Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
Titel
Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
Druckfestigkeit, der Abriebrückstand und die mittlere Korngröße fallen schon bei einem Teeranteil im Brikett von 0,5 % sehr stark ab. Bei allen Versuchsreihen zeigt sich ganz allgemein die Tendenz, daß der Durchmesserschwund und der Höhenschwund der Schwelbriketts bei der Schwelung mit zunehmendem Rück standsanteil abnehmen. Die Werte der Versuchsreihe 4 liegen gegenüber der Versuchsreihe 3 ganz allgemein etwas günstiger. Die Probe 4.1 stellt noch einen befriedigenden Schwel koks dar. Höhere Rückslandsanteile im Schwelbrikett sind unter sonst gleich artigen Bedingungen jedoch kaum noch vertretbar. Die Versuchsreihe 5 und ins besondere die Versuchsreihe 6 weisen im allgemeinen niedrige Koksfestigkeiten auf. Bemerkenswert ist es, daß schon bei einem Teerzusatz von 0,5 % eine ganz erhebliche Festigkeitsminderung des Kokses eintritt. Versuchsreihe 7, mit der ostelbischen Kohle H als Ausgangskohle, läßt mit steigendem Rückstandsanteil ebenfalls eine steil fallende Tendenz der Koks festigkeit erkennen. Immerhin liegt die Druckfestigkeit und die Abriebfestigkeil bei 5 U der Probe mit 0,5 % Teer- bzw. 1,0 % Rückstandsanteil noch günstiger als die entsprechenden Werte des Kokses aus der mitteldeutschen Kohle E ohne Rückstandsanteil. Bei 25 Trommelumdrehungen liegt die Probe 7.1 jedoch etwas ungünstiger als die Probe 0 der Versuchsreihen 1 bis 6. Insgesamt gesehen, ist auch für die Verhältnisse der Versuchsreihe 7 kaum mehr als ein Zusatz von 0,5 % Teer bzw. 1,0 °/o Rückstand zur Brikettierkohle vertretbar. Die Versuchsreihe 8, mit der mitteldeutschen Kohle G als Ausgangskohle, liefert einen ausgesprochen schlechten Koks. Auch die Festigkeit des rückstandsfreien Kokses (Probe 8.0) liegt erheblich unter den entsprechenden Koksen aus Kohle E oder H. Demgegenüber weisen die Kokse aus der ostelbischen Kohle L (Versuchs reihe 9) Festigkeitswerte auf, die weit über allen bisher ermittelten Koksfestig keiten liegen. Die Probe 9.3, mit einem Teeranteil von 2% bzw. einem Rück standsanteil von 5 %, weist noch eine Druckfestigkeit von 44,3 kp/cm 2 , einen Abriebrückstand + 10 mm bei 5 U von 93,8 % und einen Abriebrückstand + 10 mm bei 25 U von 55,9 % auf. Trotzdem tritt auch in dieser Versuchsreihe ein steiler Abfall der Koksfestigkeit mit steigendem Rückstandsanteil der Schwel briketts ein. Versuchsreihe 10 und 11, mit Zusätzen von staubfreiem Rückstands teer bzw. teerfreiem Staub zur Kohle E, zeigen wiederum die gleiche Tendenz der Koks festigkeit wie die bereits besprochene Brikettfestigkeit. Während mit steigendem Teerzusatz die Koksfestigkeit sehr stark abnimmt, fällt mit steigendem Staub zusatz die Koksfestigkeit nur wenig. Diese Erkenntnis ist bei einer technischen Anwendung des Verfahrens von großer Bedeutung. In den Bildern 10 und 11 sind die Druckfestigkeit des Kokses und der Abrieb rückstand + 10 mm nach 5 Trommelumdrehungen graphisch vergleichend gegen übergestellt. Von den Versuchsreihen 1 bis 6, mit Kohle E als Ausgangskohle, zeigt Versuchsreihe 2 die weitaus günstigsten Werte. Die Koksfestigkeit ist all gemein tief. Noch ungünstiger schneidet die Kohle G in Versuchsreihe 8 ab. Die ostelbischen Kohlen H und vor allem L halten mit Abstand die Spitze. Es ist