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Untersuchungen über Verwertung von Teerrückständen 62 In Versuchsreihe 7 wurde wiederum ostelbischer Zentrifugenrücksland II ein gesetzt, diesmal jedoch im Gemisch mit der ostelbischen Brikettierkohle II. Es zeigt sich, daß sowohl die Druckfestigkeit als auch die Abriebrückstände der Briketts bei 25 und 100 U mit steigendem Rückstandsanteil relativ wenig ab nehmen. Bei einem Zusatz von 0,5% Teer, entsprechend 1,0% Rückstand, be tragen die Differenzen zu den rückstandsfreien Briketts für die Druckfestigkeit + 4 kp/cm 2 und für die Abriebrückständc + 30 mm bei 25 U — 0,6 % und bei 100U - 1,8%. Versuchsreihe 8 untersucht den Einfluß des Zusatzes von mitleid. Zentrifugen rückständen E zu mitteld. Schwelkohle G. Wie der Tabelle zu entnehmen ist. liegen die Druckfestigkeit und die Abriebrückständc der Ausgangsbriketts an sich sehr lief. Mit steigendem Rückstandsanteil der Mischbriketts tritt eine stetige Festig keitsminderung ein. Oberhalb eines Teergehaltes von 1.0 %. entsprechend einem Rückstandsgehalt von 2,5%, tritt ein sprunghafter Festigkeitsverlust ein. In Versuchsreihe 9 wurde eine ostelb. Kohle von hoher Schwelstandfestigkeit eingesetzt. Ihr wurde mitteld. Zentrifugenrücksland E zugesetzt. Die Festigkeits minderung der Briketts ist ganz erheblich. Bei einem Zusatz von 2,0 % Teer, ent sprechend 5,0% Rückstand, fällt die Druckfestigkeit von 168,4 auf 111,0kp em 2 , der Abriebrückstand bei 25 U von 98,2 auf 95,1% und bei 100 U von 94,6 auf 80,4%. In Versuchsreihe 10 und I 1 schließlich wurden der mitteld. Kohle E Teer bzw. Staub zugesetzt. Teer und Staub wurden durch Zerlegung des mitteld. Zentrifugen rückstandes E mittels Benzol gewonnen. Diese Versuchsreihen sollten zeigen, welchen Einfluß die Teer- und Staubkomponente der Rückstände auf die Festig keilsminderung der Mischbrikelts haben. Versuchsreihe 10 zeigt diese Abhängigkeit für die Teerkomponente. Mit stei gendem Teerzusatz fallen Druckfestigkeit und Abriebrückstände zunächst mäßig, dann jedoch sehr schnell ab. Die Längsdehnung fällt zuerst etwas ab und steigt dann erheblich über den Ausgangswert an. Die Querdehnung nimmt ständig zu. Demgegenüber zeigt die Staubreihe (Versuchsreihe 11) ein völlig anderes Ver halten. Die Druckfestigkeit bleibt bei steigendem Rückstandszusatz praktisch konstant. Die Abriebrückständc nehmen zunächst geringfügig ab, steigen dann jedoch wieder fast auf den Ausgangswert an. Die Längsdehnung nimmt ständig ab und die Querdrehung bleibt konstant. Insgesamt gesehen, ist also in dem unter suchten Bereich der Einfluß der Staubkomponente auf die Briketlfesligkeit relativ gering. Der Einfluß der Teerkomponenle des Teerrückstandes ist demgegenüber von entscheidender Bedeutung. Als höchst zulässige Grenzleergehalte der Briketts sind mit Rücksicht auf die Festigkeit der Mischbriketts etwa anzusehen: 1 % für die Versuchsreihen 8, 6, 1, 2 % für die Versuchsreihen 2, 3, 9, 2 bis 4 % für die Versuchsreihen 7, 4, 5.