Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
Titel
Untersuchungen über den Anfall von Teer- und Staubrückständen in der braunkohleverarbeitenden Industrie und über die Möglichkeiten der Verwertung diesser Rückstände
Neben der Kennzeichnung des Rückstandsanteiles im Brikettiergemisch kommt es nach dem Gesagten darauf an, den Einfluß der Rückstandsart und der Brikettierkohlenart auf die Schwelstandfestigkeit der Mischbriketts zu ermitteln. Mit Rücksicht auf den Gesamtumfang der Versuche wurden unter Berücksichtigung der für bestimmte Rückstandsgruppen typischen Teerrückstände folgende Ver suchsreihen festgelegt: 1. mitleld. Brikettierkohle E 2. mitleld. Brikettierkohle E 3. mitleld. Brikettierkohle E 4. mitteld. Brikettierkohle E 5. mitleld. Brikettierkohle E 6. mitteld. Brikettierkohle E 7. ostelb. Brikettierkohle H 8. mitteld. Schwelkohle G 9. ostelb. Kokskohle L 10. mitleld. Brikettierkohle E 11. mitleld. Brikettierkohle E - mitleld. Zentrifugenrückstand E - Teerentschlammung - Erdölentschlammung - ostelb. Spülteer - ostelb. Tankrückstand L - ostelb. Zentrifugenrückstand H - ostelb. Zentrifugenrückstand H - mitleld. Zentrifugenrückstand E - mitteld. Zentrifugenrückstand E - 'Peer aus Zentrifugenrückstand E - Staub aus Zentrifugenrückstand E Die Brikettierkohle E ist eine mitteldeutsche teerreiche Schwelkohle von an sich geringer Schwelstandfestigkeit [24]. Sie wurde deshalb ausgewählt, weil zu vermuten war, daß aus derartigen Kohlen hergestellte Mischbriketts den Einfluß des Rückstandszusatzes auf die Schwelstandfestigkeit unter den Versuchsbedin gungen besonders deutlich erkennen lassen. Andererseits kommt den mit der Brikettierkohle E durchgeführten Versuchen gleichzeitig eine große unmittelbare praktische Bedeutung zu, da im Werk E die mit Ahsland größten Teerrückstandsmengen anfallen. Zur vergleichsweisen Kenn zeichnung der unterschiedlichen Kohlenart wurden in jeweils einer Versuchsreihe die ostelbische Schwelkohle II, die mitteldeutsche Schwelkohle G und die ost elbische Kokskohle L eingesetzt. Wenn auch der letzteren Kohle als Gemisch komponente keine praktische Bedeutung zukommt, so ist es doch interessant, fest zustellen, wie sich ein Zusatz von Teerrückständen zu einer Kohle von aus gesprochen hoher Schwelstandfestigkeit auf diese auswirkt. Die für die Versuche eingesetzten Brikettier-Trockenkohlen wurden unter Be achtung einer möglichst guten Durchschnittsprobenahme den Trockendiensten der Werke E, II, G und L entnommen. Da es in den genannten Versuchsreihen zu nächst nur darauf ankam, den Einfluß verschieden hoher Rückstandsanteile in technisch interessanter Brikettiergemischen auf die Schwelstandfestigkeit der Misch briketts zu studieren, wurden die Brikettierkohlen auch in dem Zustand für die Herstellung der Versuchsgemische eingesetzt, in dem sie betrieblich brikettiert werden. Damit weisen die Brikettiergemische verschiedener Ausgangskohlen also mehr oder weniger große Unterschiede in der Kornzusammensetzung und im Wassergehalt auf. Darüber hinaus treten diese Unterschiede jedoch auch in zu nehmendem Maße innerhalb einer Versuchsreihe mit steigendem Rückstands anteil auf. Mit wachsendem Rückstandsanteil wird wegen des Staubzusatzes einerseits die Kornzusammenselzung verfeinert, andererseits tritt bei hohen