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-gelSe.Ekde, K*e:ve," Att»>LR-tE waren er«Äc»ertlch, .»ihre Namen von den sieben Planeten?aben." Den höchsten Wert legte man auf Gold und Silber und Edelsteine, welch letzteren ganz außerordentliche Heilkräfte .zugeschrieben wur den. Erhält doch noch in Molieres „Arzt wider Willen" der Kranke ein Stück „kunstvollen Käses; darin sind Gold, Korallen, Perlen und eine Masse von anderen Kostbar leiten." . - ,0 . » LK LL > Der Pestkirchhof in Arnsdorf. Don Fr. Bernh. Störzner. In den Jahren 1632—35 wütete in Arnsdorf abermals die Pest. Sie forderte unter den Bewohnern 216 Opfer. Ganze Familien starben damals aus, so auch die Erbricht«» familie Mehnert. — Biele der Verstorbenen wurden von den Angehörigen im Garten, die meisten aber auf einem Felde hinter dem Dorfe, beerdigt; diese Begräbnisstätte bezeichneten di« Leute Ms in die neueste Zeit als den Pestkirchhof, Er bildet den westlichen Teil des Arnsdorfer Gottesackers an der Stolpner Straße, dem neuen Schulhause gegenüber. Beim Einebnen Äon Hügeln wurde 1911 das große Pestgrab aufgefunden, in dem Drchende von noch recht wohlerhaltenen Skeletten über- trnd nebeneinander lagen. — Fast 200 Jahre ist der Pest- dottesacker unbenutzt geblieben. Erft seit Mitt« des 19. Jahr. Hunderts ließen einzelne Ortsbewohner sich hier beerdigen, die übrige« wurden auf dem Kirchhof ringsum di« Kirche begraben. So hatte Arnsdorf lange Zeit hindurch zwei Be gräbnisstätten, den Kirchhof an der Kirche und den Gottes acker an der Stolpner Straße. Letzterer wurde 1898 durch Ankauf von benachbartem Gelände um 2000 am erweitert urch mit einer schönen Mauer umgeben- Die Weihe fand am 21. August 1898 statt. Seit 1. Januar 1901 wild auf dem Kirchhof neben der Kirche niemand mehr begraben. Brrrder Weiberfeind in Pirna. Im Jahr« 1503 lebt« in Pirna «in Mönch, den seine Confratres den Bruder Weiberfeind nannten, weil er dein weiblichen Geschlechte spinnegram war. Er pflegte, so ost ein Mädchen getauft wurde, voll Arger zu sagen: Erst getäuft, dann ersäuft! Und wäre es auf ihn angekommen, so hätte «r gewiß all« Mädchen der Elbe überliefert. Für diesen Haß, dessen Ursache Niemand erforschen konnte, strafte ihn das Ge schick, und was er den Mädchen gewünscht, das ward ihm zuteil. Denn Ms «r einstmals an der Elbe stand und in das Wasser hinabbiickte, da verlor «r das Gleichgewicht, stürzte in den Strom und kam in den Wellen um. Der erste Trüfielfaad aaf Bifchafsverdaer Flur. Bon Oberlehrer Hermann Steudtner. In diesen Togen wurde im Bereich unserer „Schießhaus- birken" von «inem hiesigen Schulknaben die äußerst seltene Weiße Trüffel, 6daeromvces meaackrikormis Vitt-, ge funden, nachdem im September 1912 von einem Arbeiter aus Kamenz derselbe Furch als erster in der Sächsi schen Oberlaufitz bekannt gemacht worden war, wo von seinerzeit im »Sächsischen Erzähler" eingehend berich tet wurde. Das seltene Auffinden von Trüffelarten ist im allgemeinen wohl darauf zurückzuführen, daß dieselben eine unterirdische Lebensweist führen. Rur fetten sind sie so nahe der Oberfläche, daß sie mit dem Scheitel aus der Erde hervor ragen. In ihren frühesten Lntwicklungsstäichen ist das Myce- lwm der Trüüetfpitze wohl in den meisten Fällen mit den Wurzeln von Höheren Wanzen, besonders denen der Laub- «nd StadechStzer, in Verbindung. Die erwachsenen weißen Trüffel, auch deutsche Trüffeln genannt, werden von Juli bis November gesunden und hrcken Ähnlichkeit mit den Kartof feln. Sie sind unregelmäßig knollenförmig, nußgroß bis faustgroß oder auch mch großer (bis 500 er schwer). Die Hülle ist glatt, ost rissig. Das Innere ist zähfleischig, im fri schen Zustand« weiß, trocken, gelblich od«r hellbraun und er- scheint durch dunklere labyrinthische Adern marmoriert. In den dunkleren Adern befinden sich die Schläuche, in denen die Sparen (Samen) sitzen. Diese sind kugelrund, mit Sta cheln versehen, dabei aber so nein, daß deren annähernd 50 Stück; aveinandevgeveiht, di« Länge eine» Millimeters betra- Gech Bei der veEvettüng dieser Sporen kann wegen der umenrosicyen L-LkysnrrnMeste'oer Lino man m H-.-. kommen. So sind es die Käser (besonders Arten aus d Gattung Liodes), auch Regenwürmer und nicht zuletzt Sm vertiere (Mäuse), die alle, angelockt durch den starken Ger ber Trüffelspitze, zur Verbreitung weserttlich beitragen. H. Gustav Feurich in Göda, der beste Pilzkenner un rer Lausitz, wenn nicht ganz Sachsens, hat auch über l Weiße Trüffel eingehende Studien gemacht und diese i naturwissenschaftlichen Verein „Isis" in Bautzen zur Kein nis gebracht. .... Da» Napoleondzimmer im Stadtkrankenhause Dresdenfriedrichstadt. Zur Erneuerung des kunsthistorisch wertvollen Napo leonzimmers im Stadtkrankenhause Friedrichstadt bewilligte der Rat M Dresden, wie gemeldet, eine größere Summe. Im Sommer 1813, während des Prager Waffenstillstandes, zog Kaistr Napoleon dasMohnen in diesem Grundstücke — es war damals Gräflich Marcolinisches Sommerpalais — dem Aufenthalt innerhalb der Dresdner Festungswäll« vor. Hier im.Marcolinischen Palais fanden auch am 27. und 29. Juni 1913 die bekannten und folgenschweren Unterredungen zwischen Napoleon und Fürst Metternich statt. Napoleon bewohnte damals das Parterre des Mittelpalais. Der große Mittelsaal war das Versammlungslokal der Generale; da- neben das Arbeitszimmer des Kaisers; darauf folgte der Emvfangssalon. Neben diesem lag das Toilettenzimmer des Kaisers. Die späteren Apothekenräume des Krankenhauses dienten als Schlafzimmer, daneben wohnte der Leibmame luck Rustan und der erst« Kammerdiener Napoleons Joseph Narcisse Marchand. Dieser wurde später in den Grafenstand erhoben, begleitete den Kaiser nach St. Helena und war einer der drei von Napoleon ernannten Testamentsvollstrek- ker. Manche Einzelheiten über Napoleons Aufenthalt im Marcolinischen Palais wußte der Hegeretter I. A. Hein', der eine Zeitlang als Kurier bei Napoleon in Diensten stand, zu erzählen. Das Zimmer, in dem Napoleon Metternich empfing, ist in der Hauptsache jetzt noch gerade so erhalten, wie es damals war, mich der einfache Mahagonischreibtisch, an dem das Prostt d'arrangement vom Kaiser unterzeichnet wurde, befindet sich noch an derselben Stelle. Im Palais hatten auch Berthier, Prinz von Wagram und General Cou- lincourt ihre Arbeitszimmer. Metternich war nach. Dresden gekommen und weilte hier vom 27. bis 30. Juni 1813, um Friedensverhandlungen mit Napoleon anzuknüpfen. Nach langer, zum Teil sehr erregter Unterredung mit diesem ver ließ Metternich das Palais; zu einer Verständigung war es nicht gekommen. Es war eine Übereinkunft abgeschlossen worden, nach der am 5. Juli die Abgeordneten Frankreichs, sowie der Verbündeten in Prag zu einer Friedenskonferenz sich versammeln sollten. Die dort angeknüpften Verhand lungen führten aber deshalb zu keinem Ergebnis, weil die französischen Mitglieder des Kongresses keine Vollmacht ihres Kaisers in den Händen hatten. Metternich bestand auf deren Beibringung bis zum 10. August. Diese Frist ver strich jedoch, ohne daß di« Vollmacht eintraf, und um Mitter nacht nach 12 Uhr ließ Metternich die in Bereitschaft gehalte nen Feuersignale auf dem Hradczin in Prag anzünden und auf den Höhen wettergehen bis Gitschin, wo sich das öster reichische Hauptquartier befand, als Zeichen des Bruches mit Frankreich. Schon am 12. August überschritt darauf Feld marschall Fürst Schwarzenberg die sächsische Grenze und be reits am 26. August in der Schlacht bei Dresden kämpften Österreicher an der Seit« der Russen und Preußen gegen Franzosen. Erst am 12. August langte der ersthnte franzö sische Kurier mit der Vollmacht Napoleons in Prag an. Es »ar zu spät — die Würfel waremgefallen! Im Jahre 1858, den 21. Oktober, bei seiner Anwesenheit in Dresden, besuchte Metternich das Krankenhaus in Friedrichstadt, um sich die Stätte noch einmal anzusehen, wo er die Unterredung mit Napoleon gehabt hatte und wo sich, wie er selbst sagt«, das Schicksal von Europa im Jahre 1813 entschieden bitt. Met- ternich wurde damals vom Oberarzt Dr. Walther empfang«» und herumgeführt, > Druck und Verlag von Friedrich May verantwortlich für di« Schriftleitung Mar Fie derer . sämtlich in Bischofswerda. .... ....