Volltext Seite (XML)
Psilaqe M Nr. 1S^ dl «d «NMMor für dN Srststtk-«. «onMg, dm 14. ZuN ISIS. Frrmh« Ncht auf Li« Nds« setzen. Wer'» Loch tut, rasiert zumeist sein «igen«, Nenom«, und verliert da« Geld — der andern. X. SUriu». Anzahl Postkarten üus Elterlein, Halberstadt, Marienberg, Karlsbad und Manchester und ein Brief aus Dresden in Frage, den er unbefugt geöffnet hatte. Weiter war E. do. schuldigt, sich der Urkundenfälschung schuMg gemacht zu haben. Er hatte, Nm- seine Handlungswe'ilse zil verdecken, eine angeblich.von einer Firma in Karlsbad herrührende Postkarte selbst angefertigt und an Hermann Wert in Neu« weit adressiert und sie dann als echte der Strafverfolgungs behörde .übersendet, um sich der Strafverfolgung zu ent» ziehen. UM diese Postkarte mit dem Poststempel zu ver sehen, hatte er sich am Abend des 12. April dieses Jahres in Johanngeorgenstadt in dm Postwagen eines Eisenbahn- zugos geschwungen und mit dem darin amtierenden Post schaffner ein Gespräch angekniipft, diese Gelegenheit aber benutzt, dm im Wagen befindlichen Kursstempel Unbemerkt roegzuneHmm und die fragliche Postkarte, Vie damals noch unbeschrieben war, zu stempeln, «vorauf er den Wagen wie der werlieh. Die »Karte hat er dann hinterher erst beschrie ben und »sie der Behörde eingösandt. Wegen alle dieser Ver gehen hatte sich E. am v. und 12. hiess» Monats vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts ZwickaU zu verant- wortm. Er gab dabei da» ihm Beigemesssne Mr teilweise zu und machte geltend, Vag er sich für berechtigt gehalten habe, die Sendungen -sich anzueignen, La er angenommen habe, daß sie Mr das von ihm betriebene Geschäft bestimmt seien. Es macht« sich «ine umfangreiche Beweisaufnahme erforderlich, da gegen 20 Zeugen, darunter mehrere höhere Postbeamte, zu vernehmen waren. Die Verhandlung mußte deshalb am 9. dieses Monats unterbrochen werden, und konnte erst am Sonnabend nachmittag zu Ende geführt wer den. Mert Mlrde unter Anrechnung eines Monats,Unter suchungshaft zu se chs Monaten Gefängni s und zum Verlust .der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Armier auf die Muer von 2 Jahren Verurteilt. Gerichlssaal. Schwer* verfehlens»« Mr Amt« ließ sich her 87 Fahre alte, au» veiirfeld gebürtig« und in Schwarzenberg wohn haft« Postschaffner Gustav Oswald Richard Eb«rt zu Schul den kommen, d»r fett dem 1. August 1000 beim Kaiser!. Postamt« Schwarzenberg angestellt wart G. hatte sich im Juli vorigen Jahre» an dem von dem Modelleur H. in Schwarzenberg betriebenen Geschäfte finanziell beteiligt, insbesondere den Anteil! eines anderen Geschäftsinhaber» an diesen herausgezahlt. Dafür war er al» Mitinhaber de» Geschäft« eingetreten. Da» Geschäft -wurde aber von dieser Zeit an unter der Firma Hermann Wert in Reuwelt geführt, da sich S. al, Beamter an einem Geschäfte nicht beteiligen durfte. Hermann Wert war der Bruder E's, tatsächlich war aber Oswald Wert Mitinhaber de» Geschäfts, das von H. geleitet wurde. Nach einigen Monaten kam,e» zwischen H. und S. zu Differenzen und G. trat wieder ckus dem Ge schäfte au», schaffte aber die von seiner Einlage ungeschafft« Einrichtung au» der Wohnung H's in seine Wohnung nach Sachsen,feL, während K. ,in Pretzsch ein gleich« Geschäft gründete. Di« Firma Hermann Wert in Neuwelt bestand von dieser Zeit am nicht mehr. Oswald,G. .wurde nun be- schuldigt, in der Zeit vom November 1912 bis Februar 1913 eine Anzahl Postsendungen,, die von auswärts an Max H. oder andere Personen gerichtet waren, und Vie er als Post- bote am die Adressaten zu bestellen hatte, Mr sich behalten unv uururLiütki zu Haden, kr soll dies getan haben, weil ar schon MW fällig ab», «Mich ist st» «ekom- Mich etn» neu» Verfügung unsere« vsrfüguns* Polizeipräsidenten Herrn van Jagaw. Einig« tt* man ohne eine solch» Aufmerksamkeit au-konu Berliner Brief» »«»»«» «WS«.) Mi« »a, schon län-ß Mi». — V«, neu, p»li,*w«rMg»ng. — S»».m »i« U«b«fü!luna Hochbahn — Schlecht »«sah«ni gut gomarwt. — Lat g«m*ln> aber zwecklo». — vt, Auständ» auf »er Stadtbahn. — Sieh« hutnabewerbatl - Vie Unaefichert» »e« foli»tp,äfib«n«»n. — va» Au»w»,«»»ahnen d», städtisch«« Beamten. - Vn Amina b», Mtütouä«. — v»,kracht» tN>Uton,n-«an»ui>a»n. - va» fallier» «oa»> btn-hau». — vt, trübselig» tapert,»na. —Lin neae» MMionenpraspektz «io war ' man. Nstmlii fr«udtg»n i Wachem Vati, mqn müssen, aib«r schließlich wUrd« es -auf di« Dauer lwng- »eilig, und gerade zur rechtem Zeit, im der Still« sommer licher Ferienzeit, holt Herr von Jagaw da» Berfäumt« nach. Diesmal gilt fein Interesse wieder dem Verkehr; «r knöpft sich da» ve-ntzvliche Publikum vor, jund mahnt di« Leute, nicht in dt» überfüllten Hach««hnzügse einzusteigen, weN die» i» Interesse der öffentlichen Ordnung nicht zulässig ist, außerdem aber wär« « vom Ueqeumlich- keit-bedüchnis da» HMLlikumo ganz kontär. Mit der Amts miene wird dazu bemerkt, datz die Beamten der Hochbahn Polizeiqualifikation besitzen, , weshcklb ihnen unbedingt Folge zu leisten ist. Gegen diese Verfügung sind viele Gin wände zu machen. Erstens: Benutzt Man überhaupt die Hochbahn, .so tut man da», um schnell an» Ziel zu kommen. Wartet man also auf «inen zweitem Zug, wenn der erste überfüllt ist — und alle ersten Züge sind überfüllt -> so ist die Schnelligkeit total illusorisch geworden. —- Zweitens: Ist es jedem ziemlich schnuppe, ob er gedrückt oder gestoßen wird, wenn er nur eben iroch mitkonhmt; denn: schlecht ge fahren ist immer noch Lesser, al» gut gewartet. Drittens kann düs PuMkUm überhaupt nichts dafür, .sondern die Hochbahn. Die muß nämlich in dem verkehrsreichen Stirn- den .für eine schnellere Zugfolge Und Mr achtwagige Züge sorgen. Wir können weder mit eiNÄm Minfmiimuten-Berkchr, noch mit sechs Wagen auÄomMen. Werden diese beiden Vorbedingungen Mr «dem Schnellverkehr nicht erfüllt, so taugt die ganze Einrichtung nicht. Man muß bedenken, daß die Hochbahn ahnMn ein teures Verkehrsmittel ist; soll" man mehr bezahle^ um genau so lange Zeit zu brauchen, wie auf der Straßenbahn, so ist va» ein Nonsens. Wenin es erlaubt ist zU sagen, so kann man di» Verfügung de« Polizei präsidenten eigentlich nur recht naiv nennen. Gut gemeint, ab«r im Grunde zwecklos, od«r — wird sie pon den Beamten' befolgt, dann geschieht es zum Nachteil des Publikum». Und noch ein. Frag» ist auJuwerfen: Warum wendet Herr von Jagow sein Interesse so besonder» der Kochhahn zu,und nicht auchtz,r Stadt-und Ringbahn? Nur' weil di» Stadtbahn staatlich ist und die Hochbahn ein Pri vatuntenehmen? Auf der Stadt- und Ringbahn sind hi« Zustände am. schönen Sonntagen namentlich noch wett, weit schlimmer, al» auf der Hoch- und Untergrundbahn. Da sitzen, stehen, klammern, drücken, hängen die Deut« zu zwanzig und mehr in einem Abteil, ohne .sich rühren -u kön nen. Niemand hindert die Menschen, sich mit Hven Ellen bogen einen Platz zu erzwingen; niemand schützt di» Kinder vor dem Zertretenwerden. Also es wäre recht gut, wenn der Polizeipräsident La einmal gründlich revidieren würde. Nicht immer kann man ja schließlich mit seinen Verfügungen Glück haben« Da» Hai ja Herr von Jagow, wie man sagt, am eigene» Leibs erfahr«« müssen. ,Siehe Hutnadel verbot! Zwar ist damit erreicht worden, daß sehr viel« Damen gelernt haben, die Nadeln gU sichern, ober ausgespro chen ist e» dem Schöpfer des Erlasses passiert, daß eiMe Dame, dis in seiner Begleitung war, die Hutnadel nicht gesichert trug- So geschehen im Jahre des Heils 1918. Das Geschichtchen hat schnell die Runde gemacht, und es ist des halb so pikant, weil man nicht gehört hat, patz der gestreng« H«rr vrHdent Mr Üe ä»stÄ»ng ekm» StrvfnwndUt» an di, «dwsft d«r schönen Sünderin gchorat hat. Na. der Hutnadelerlaß ist vevffen, und M wind wohl Mich der jüngst« v»M«hr»»rk»ß »ergessm werden «de» sanft ftsig ent schlafen. Streng« uxrden dir Verfügungen befolgt — und « ist auch dt« Nützlichkeit vorhMden, sie vurchtzuMhren — di» der Oberbürgermeister Mr di» Verwaltung »rlkssen hat. So wird ein» -«sonder» streng durchgeführt, und -war Vie, di» sich «ns da» «»owsirtowohnon der «eamten »nd Lshri beacht. Unt»r Kirchner» Regim« -«Hand zwar auch dt» Norm, daß Beamte und Sichrer, Ne in Bersin ch, Gest» verdienen, auch in Berlin zu wohnen haben, aber die Norm war nach und nach zur «umahme geworden. Fetzt geht da» nicht mähr, »nd allmählich wird da» Mr »wärt». wohnen auch zur Ausnahme werden. Den Herren, die da von betroffen werden, ist e» natürlich NW recht, aber man kann « dem Magistrat nicht «erdenken, wenn er dafür sor gen will, daß da» viele Gold mW in Vie Vororte wandert. Ohnehin ziehen ja di» reichen Leute immer mehr au» Ber lin fort, und sogar di« Millionäre, die hier ihr Geld erwor ben haben, wandern au». Die jüngste Statistik über dies« Verhältnisse hat da» zur Evidenz «wichen. Nicht «weniger al» neun Millionäre find im ersten Quartal allein nach Thar- lottendurg gezogen, drei eroberte Wilmersdorf und zwei, hie Kolonie Grünewald. .Was bedeutet er dagegen, wenn Thar- lottenburg einen, Wilmersdorf zwei und, Steglitz zwei dich«, beneidenswerten Menschen an Berlin abgegeben haben? Die machen da» Kraut auch nicht fett. Also Mit den Mil lionären scheint Berlin ebensowenig Glück zu haben, zote mit den Millionengrüindunge-n. Da haben wir in der letzten Zeit arge» Malheur gehabt. Dav jüngst Fallissement ist ein sprechender Beweis. Der Boardingpalalt oder — wie es jetzt heißt e— da» Hotel er auf verschiedenen Postkarten geschäftliche Aufträge an H. Lumberland ist total kaputt. Auf dem Riesenbau gelesen oder solche wenigstens vermutet hatte, und um diese lasten al» erste Hypothek allein 8Vs Millionen Mark. Und Aufträge selbst und in Gemeinschaft mit sei nem Bruder aus- jetzt soll da» Urnernehmen ganz saniert werden. Line neue, zuführ-n und sie H. zu entziehen. Ls kamen hierbei eine Verwaltung kommt herein, die aber -erst neue Gelder haben ' muß, um wenigstens den Betrieb aufrecht erhalten zu kön nen. Siebenhundert Zimmer enthielt da» Hotel Tumber- land, und alle sollten — so stand in der Kalkulation — leicht zu vermieten sein. Aber sie wurden eben noch nicht vermietet, weil Fremde und Pensionäre nicht -nach Halensee ziehen, um teure» Geld auszugebe-n. Also die Zimmer blie- be-n leer, leer blieben auch Vie abgeschlossen liegenden Woh nungen, leer -liehen auch Vie Läden, ßo krachte es bald an allen Ecken und Enden, und so blieb der Konkurs unver meidlich. «uchder erst» Eispalast ist kaputt, und mit ihm sind Millionen verloren gegangen Jetzt fristet er ein traurige» Dasein al» eine Suxusarena, Ml der auf ein paar klapprigen Mähren ein paar Leute reiteM Mir vv Pf. Entree und V9 Ps. Notgeld. Der dritte tm Bunde ist der Admiralspalast, -er allerdings jetzt mit 409090 saniert worden ist. per vierte der Sportpalast, der für Rein hardt zu einem Theater der 8009 umgebaut werden soll. Mr unter solchen Ulmständen es Menschen gibt, die i-mtmer noch ähnliche gigantische Projekte au-fftellen» und sich bemühen, Kapitalisten Zu gewinnen, ist eigentlich etwa» schleierhaft. Ist doch jetzt eine Gesellschaft dabei, ein« Riesen aren« im ErUnewald zu errichten, vis in ihrer ganzen Aus dehnung überdacht werden soll. Also genau Me das Sta dion im Sammer allen Sporizweigen zu dienen berufen ist, soll die Riesenarnea dem gleichen Zwecke Mr den Winter nutzbar gemacht werden. Millionen werden auch vazu ge hören, und so sehr man auch wünschen mag, daß der Unter- nehmergöfft nicht ruhen möge, damit Bersin als Weltstadt nicht an Ruf und RUHm einbüße, so sehr Muß man da vor warnen, sich auf so problematische Riesongründungsn eingulassen. Wir sind nun einimai nicht dafür geschaffen, sind — vorläufig-wenigstens — noch nicht auf einer solchen Höhe — und deshalb soll man nun auch uns etwa» innerlich 6. kk^ei'S Tgkn-stpsxis kslmkosirtrssss 1l Zerreib GW14. sortiert «nd unsortiert kauf«« stet» Gleichgültigkeit la pnncso Haarpflege rächt sich bitter. — E« gibt kein« WundermM«!, bi« auf kahlen stöpsen «tn«n neuen Schopf wachs«» lass««. - - Also, Man pfleg« da» Haar, solang« «» noch da ist. -s - g« früh«», d«sto -«fler. - - Val läftta« stucken, stopf- ichuppm «nd deren »olg«, der SaarauNall. sowie vorzetttae« Erarau«» werde« verhütet, w«m bi« stopft -aut mgelmähtz «st 8odllür» uuck UkststLKLE ^„opkrtlvkel wilder 18 «0 «» L« ftwtM. 12 sv LcliiMci» Schlafstelle sofort »der später »u vermietm Al-Mtsstatz« tz pest. -Ich litt fett 8 Iehre« an zelbl. Aufschlag mit nrrchtbarem Hautjucken Durch ein halbe» St. Utzchsti stzieül.Mtchriiuu-trlf« hab« ich da« Nebel völlig beseitigt. H. S^ Poltzet-Serg.« L St. SO Pf. l1ü°/.tg) u. 1.k>0 Mk.(Sö'/„ig, stärkste Form). Dazu Llich-oh- ermr,il b0u.7ü Pf. In Aue in der Adler-Apotheke, Bahn- Hofstr. 87«, bet Curt Simon, Drogerie u. bei Beruh. Lana, Parfümerie. In Neustädte!- Merkm-Drogttte. klnee lsgt'r äsm sinäem ö-K «I« düIN SckuftpvtzmMN Xsvsliee l»ib« UMU«r aniowikstl, üxstAit MM u. » v. k«ut«a «i«r vr- Ü.LWS -LNKL. 0ii>«ki«e Visen« vd«mnlw»r PMvLdszM» kor»l«r«il, v»kar»Uon»- »l—kr«>a. Vf»,»». n»»j enemn», . «Oll» krkt behandelt wirb, - - Zahlreich« «rnfl« ärztlich« und privat« AnerkeimuugSschrnL««. - - ««st M» Jahr«« bewährt. - - Solid«» timnsr West, höchst« tzygM« »md Zuverlässigkeit. - - Einmal vrrsuchy tmm« g«b»amht. Zu habrn in Apoth«r«n, vrog«rim, Astftu« «ch ParMm»»t«.G«schäst«. M, 1» «ch verloren wurde «in« Men»atte»«ch«l Nr ltl« Ul» lueden-tpotlstll«» gegen ?miedM«MVm>ästaM ^llolrsslglLsgf Salmiakxelsl ziigsäomtirt« MkUlMAftsA» st«M «nä p«»i«seikro Leda^alrir, stanii»u«r ritiMsn-M. bkrst-dmqi-lVistiie sti-«u»«pulr»i' Ult ds»t«a» «vpiobten kirt rin«, vonkiAl-vrogiri». NSHmaschiue, «och neu. -Ma zu verkauf«« «.WM-aß, 41. «henmitz. Eine schöne sonnige psrttm-ÄMiw- 4 Zimmer, per sofort od. 1. OL zu« Preis« von Mk. »40.— »u vermieten. Zu «rfr. in der Tagebl.-Sxped, Stu« -roß« sonnige Hastet««« ist ab L. Oft. zu vermtitea. Näh««» Ernft-Papftstr. tz», i. Möbl. Zimmer sofort »u vernim«». Zu «rfr. tu d«r ra-«bs,.ßtzp.