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Eine s LSZZ Z SN.LZ Heule fiel bei mir führt«, rung durch dis Halid und jjberMge sich davon! Wer gclcgnlllic') vermißt, was er vielleicht vern gckefen hätten der findet den unffajsenden Quellenangaben und Literaturnachweis/.« des Anhanges Fingerzeige genug zu weiterer Orientierung. Und wer meint, nur bekannte Tatsachen zu finden, der wird beim Lesen doch gerechtennahen zugestehen müff-.i, daß das Bekannte unbedingt neu ist durch die Art der Zusammen» stellung und Anordnung, in der es vorgetrageu wird. Er wird fühlen, daß dem Verfasser die Arbeit Genuß und der Genuß Arbeit gewesen isr, um derentwillen man diesen» Bonde — wie den übrigen Banden der lkursächsijchen Streif» Züge auch — einen großen u«H danlbar empfänglichen Leser- kreis wünschen muß. Das Buch — ein qchälliger, schistht- vornehm ausgestatteter Oktavband, mit 4 Autotypien und 31 ansprechenden Federzeichnungen von Max Nach7r geschmückt und wegen des handlichen Formats beousm aus Wanderun-i gen mitzunehmen — gehört als das Br sie, was a.i in guten» Sinne volkstümlichen Darstellungen auf dem C biete der Lausitzer Geschichte bisher geleistet worden isr, in die Hand eines Jeden, der in der Lausitz für mehr als nur für die Wirtshäuser und die augenfälligsten D.i'ge Sinn hat; er gc» hört in alle Schul- und Volksbüchereien und wird namentlich dem Lehrer hinreichend inst arisches Rüstzeug für Schulwan? dertag« und Lehrausftüge, aber auch für den Geschichtsun terricht selbst an die Hand geben. Herber« Stich'. Ein neues HeimnLbnch. Neu ist er nun kreüich nicht, der 2. Band der „Krujäch- sischen Streifzüge" von Otto Eduard Schmidt, dem ehemali gen Rektor des Freiberger Albertnmms, sondern als solcher schon vor 18 Jahren erschienen. Dennoch zeigt er in der jetzt vorliegenden 2. Auflag" (Verlag der Buchdruckeret ^er Wil helm und Bertha v. Bentsch-Stiftung, Dresden 1922) ein ganz anderes, neuartiges Gesicht, so daß es wohl am Platze ist, an dieser Stelle auf ihn hinzuweilen. Das soll beileibe nicht mit Hilfe der fachkritischen Sonde geschehen, vielmehr nur als Ausdruck des Dankes gegen den Verfasser für das uns endlich Gebotene, auf das wir so lange schon gewartet haben. Während nämlich das Buch sich früher nur aus dst Niederlausitz beschränkte, bringt es jetzt als neu hinzrn- men auch 6 Kapitel aus der Oberlausitz: nach einem land . - kundlichen und geschichtlichen Überblick bespricht es Kcuruuz, Bautzen, Zittau und den Oybin, die Klöster, sowie unter der Überschrift „Vom Löbauer Master zum Ou-iß" Löbau und namentlich Görlitz. Abgesehen von der räumlichen Begren zung des betrachteten Gebiets drückt sich in dem Untertitel »Wanderungen in der Ober- und Niederlausitz" zugleich der Charakter des Buches aus. Es will ein Wander buch sein — ein Heimatbuch, besten ehrliches Streben es ist, in der Hei mat Liebe für die Heimat zu wecken: für heimisches Volks tum und heimische Geschichte. Mit solcher Absicht kommt es gerade recht nach dem aufwühlenden Geschehen der hinter un» liegenden Jahr«, das so viele Scheinwerte unserer Kul tur bloßgelegt hat und uns noch setzt unter diesen Enthüllun- genleiden läßt. Das Buch möchte an seinem Teste, mit zur Erlangung der ersehnten Ruhe verhelfen, die nur möglich ist durch Besinnen auf sich selbst und Hinwenden auf den inner sten Wesenskern in der Brust eines Jeden, des innersten Seins, das letztlich unberührt bleibt von dem Vordergrund ablauf der Geschichte. Dazu gehört vor allem das Erleben der Heimat! Gott sei Dank sind wir dafür jetzt infolge der Wucht der Ereignisse empfänglicher geworden als in frühe rer Zeit, da noch keine Dalutaschranken den Weg in die alleinseligmachende weite Welt versperrten und dem Einzel nen nicht zu vollem Bewußtsein kommen ließen, welch wun dertätige Kräfte doch dem Heimatboden entströmen. Von diesen heilsamen Kräften unserer Oberlausitzer Heimat hat Schmidt, der verdienstvolle Historiker, in dem genannten Buchs aufzufangen gewußt, was nur möglich ist auf knapp 400 Textseiten. Er entrollt in einem wegen seiner Ursprüng lichkeit wohltuenden Plauderton, der kaum einmal in trocke nen Chronistenstil verfällt, ein recht buntfarbiges Gemälde. Reizvolle Landschastsschilderungen, wie sie eben nur ein offe nen Auges Wandernder zu geben vermag, sind darin äußerst geschickt und mit klugem Bedacht mit allerhand wertvollen geschichtlichen, literar- und kulturhistorischen Ausführungen verwoben. Außerdem führt der Verfasser in manch charak teristischem Zuge, in mancher hübschen Anekdote die Eigen art der Bewohner, ihre Lebensweise und ihre Sitten den, Leser vor Augen und sucht allenthalben Land und Leute in Beziehung zu setzen zu Vergangenheit und Geschichte. In dem er dabei stets aus dem Klemen zum Großen und Gan zen strebt, wird er dvi Anforderungen gerecht, die man an ein gutes Wanderbuch stellen muß. Demgegenüber fallen dic gelegentlich eingestreuten Exkurse, über deren breiten Raun: und innere Notwendigkeit man wohl auch anderer Meinung sein könnte, kaum nennenswert nach der negativen Seite n : Gewicht. Näher auf den Inhalt «inzugehen ist unnötig. I der nehme statt besten das liebenswürdige Blich selber zur dickest von 10 bi» 12 englischen Meilen kn der Stund« (etwa 20 Kilometer) fahren?" Jedenfalls Müßte dis Höchstge schwindigkeit aus 12 di» IS Kilometer in der Stund« be schränkt werden. Da» erfordere die Sicherheit der in den» Zug Sitzenden, wie die der Bewohner de» umliegenden Lan de». L» wurde sogar von den weisen Volksvertretern be- chauptet, daß «in« Lokomotive bei Regen niemals werde fah ren können, west es durch den Rauchfang hineinregn« und da» Feuer ausgelöscht werde. Wenn ein starker Wind in den Kessel blase, so werde er die an »ich für sich schon große Sptnmung vermehren und di« Lokomotive wüste in die Lust fliegen. Wir wissen heute alle, wie dies« Bedenken zerstreut wurden, aber sie zeigen, wie die Menschen vor 100 ren dalhten. ch in die H.-ude. das h -aste 1885 mei.-.e erste Waulx- l':.) durch Nordbohincu !S die eil,st gemachten Re- buch emtrug: Es zogen fünf Burschen i.ac.) Marrcsa c.n. Im „Ritter v. Bleileben", da kehrtcn sie ein. Und als di« Burschen betraten das Haos. Da strömt« «in lieblicher Diumendust raus. Frau Wirtin Hot gut Bier und köstlichen D.cin. Dazu «rch zwei reizende Töchterlein, lind als nun die Burschen dir Mägdlein erblickt, Da sind sie ob weiblicher Anmut entzückt. De Burschen sind all' von der Schöntest gebaum. De man hier im „Ritter v. Bleileben" sand. Es wollten die Burschen erst weiter wohl geh'n, ^öch war es nun um ihre Herzen gstcheh'n. Es nahmen die Mägdlein die^Zither zur Hand i'nd sangen ein Lied aus dein Böhmn.lcnid. Drauf riefen die Burschen: „Hier bleiben wir heut Yst, Liebe, Weib. Wein und Gesang uns erfreu.' Die Bursck>en. sie tranken und sangen rar Lust ' ?r Freude da wollte wobl l"ri'.'a->'- ^:e Brust. i>nd längst vorüber war M'itcrnachl, ms N.) 1 ... , Sächsisch. unternahm. Ich blätterte darin, la! ... tizen und betrachtete die Bleististzeich. unaen.' durch die ich sesthatten wollte, was ich damals erlebte und schaute. Wie so manche liebe Erinnerung ward La auige'r. ck t, und nie lebendig standen vor meiner Seele wieder iste ttc.ucn Erstst- nistel weide wohl lein« Jndisstetion begehen, wenn ich heute, noch fast 40 Jahren, über «i.ttgcs p.auLere. Fünf muntere Burichen waren wir im Atter von 23 bis 50 Jahren. Auf der Dampferfahrt von Dresden t 2 Schan dau hatten wir uns -usammengefundcu und lcnncnocicrnt. Es war «ine kleine internationale Gesellschaft. Alle Dcr.i-s- kreise und ave Gegenden des lieben deutschen Vaterlandes waren vertreten: Sachsen, Ächringen, Preuß.n, ja, seil': Spreeberlin fehlte nicht. Mr verstanden uns so oorircrslich, daß wir bereits in Echr>Äa§ Leschkostrn, 0 ./einsam die nächsten Tage miteinander zu wandern, zum mindesten bst Teplih und auch den Donnerstag, und wenn möglich, auch noch weiter. In Schandau bezogen wir aus eine Nock: Lusrstcr n „Stadt Teplitz", wanderten am anderen Mer ' 1 nach Lichtenhainer Wasserfall, von da über Leu tdichstarl aus dr.i Winterderg und zum Prebischtor, von hier iie:r Nainwirse nach Herrnskretschen und Bodenbach. Gegen Abend '.ihren wir von Bodenbach über Aussig nach Mariafcheiu "ud hat ten die Absicht, da «ine herrliche Moodschemnacht aus diesen