Volltext Seite (XML)
er etwas großzügigen Gesicht gefielen ihm. Schake nur, 8aK ten. Oben auf dem fruchtbaren Bergrücken lag Schloß Eck Hofen mit seinem Park und den dazu gehörenden Gutsge- die Frau, die wahrhaftig das Zeug dazu besaß, sehr hübsch bäuden. Auf halber Höhe hob sich der alte Turm, der sich nuszusehen, ihr üppiges Haar so graüsam fest zusammen» rmLrige Tal spähenden Wächter in kurzer knotete. Ihre Kleidung war gewählt, aber der Hinw«» dem Schlosse aufpflanzte, eines auf künstlerische Wirkungen bedachten Auges hätte Dte Erhöhung der Persorreutarlfe bet der Eisenbahn. ü i^tmahme d« Personenverkehr» gegeaübee dem auch da manche Verbesserung anregen können. Er erwiderte höfticy, er sei sehr gern gekommen und freue sich auf dis anregende Aufgabe, ein Bild für ein Ka pellenfenster zu entwerfen > Elisabeth von Balberg bot ihm einer Stuhl an und be gann, nachdem sie sich niedergelassen, auseinanderzusetzen, um was es sich handelte. „Für das Fenster möchte ich Ihnen einen Vorschlag unterbreiten/ begann sie und erklärte flüch tig die Sage von der schöne« Polin und der Geisterglockc; auch knüpfte sie daran gleich die Idee, die sie sich ausgedacht. „Nicht übel/ meinte Lothar Brunkendorff beifällig, „ein bißchen phantastisch allerdings, aber für meinen Ge schmack eine verlockende Aufgabe." Elisabeth hatte nur die Sage erzählt, ohne hin,zuzufü gen, daß auch sie bereits diese sagenhafte Glocke vernommen, ohne eins Silbe von ihrem Traum zu ermähnen. Sie hätte sich dadurch vor dem fremden Manne doch nur lächerlich gemacht. „Ein Bild der Polin befindet sich unter den Ahnenbil dern/ fuhr sie fort, „Sie mögen danach selbst beurteilen, wie groß die Ähnlichkeit zwischen meiner jungen Freundin und jener auf dem Bilde dargestelften.Dame ist." „Ich täte das am liebsten recht bald, gnädige Frau/ erwiderte Lothar mir einer leichten Verneigung, „denn je eher ich über das unterrichtet bin, was ich malen soll, desto eher klären sich die Umrisse des Bildes in meinem Kopfe/ Elisabeth erhob sich, klingelte und erteilte dem Diener den Auftrag, Fräulein Haldow herüberzubitten. Ilse Haldow bewohnte, seit sie die Freundin der Schloß- frau geworden, zwei reich eingerichtete Zimmer, die den Ge mächern Elisabeths schräg gegenüücrlagen. Ilse ließ nicht lange auf sich warten, fein und schlank wunderschön glitt sie in das Zimmer der Schloßfrau stand irun inmitten der düsterrotcn Einrichtungspracht ein lebendig gewordener ZrGftngstraum. Donnerwetter," wo war er denn eigentlich hingeraten? Die Fleischversorgung. Der amtliche Preußische Pressedienst veröffenüicht fol gend« Luslaffung des preußischen Landwirtschaftsministers in seiner Eigenschaft als Staatskommissar für Dolkser- nährung: Die große Trockenheit de» Dorjahre« hat die Futterernte außerordentlich ungünstig beeinflußt Auch in diesem Jahre sind die Aussichten für di« Rauhfutterernte nicht günstig. Die sinkende Valuta macht den Ankauf ausländischer Futtermit- tel zum Ersatz für die fehlenden Inlandsfuttermittel immer schwieriger. Der Wiederaufbau der während des Kriege« stark geschwächten Viehbestände ist durch diesen Umstand be dauerlicherweise schwer beeinträchtigt r^prden. Die fett zwei Jahren erfolgte Abgabe von Vieh als Reparationsleistung auf Grund des Vertrages von Versailles hat wester dazu bei getragen, das Mißverhältnis zwischen Schlachtvieh und Fleischerzeugung einerseits und dem Fleischverlangen der Bevölkerung andererseits immer mehr zu .vergrößern und dadurch die Preise für Vieh und Fleisch von Monat zu Mo nat in die Höhe zu treiben. gleich einem ins Entfernung vor i Ringsum war alles in glasig Kare« Frühsingsgrün ge bettet und darüber spannte sich in unirdisch herrlich abgetön ter Türkisfarbe der Himmel. Unterhalb des Berges, dicht am Dorfe vorbei, zog der Fluß, über, den zwei alte Stein brücken führten und seine Wellen wiegten sich, glitzernd wie von Milliarden Silberschuppen bestreut, durch das saftige Wiesengelände. Ein Bild Les Friedens und des Glückes bot die Landschaft. Han« Kurschm-ann schritt nun rascher seines Deges, ober das kleine Lächeln der Zufriedenheit, das der Heimatzauber Die Fleischpreise haben eine solche Höhe erreicht, dH weite Kreis« der Bevölkerung Fleisch nicht mehr kaufen kör nen und daß die Fleischerlädeii vielfach leer stehen. Eine Ak Hilfe kann zurzeit nur der Verkauf ausländischen Gefrier, fletsche» und amerikanischen Lorned Beefs bringen. Wen» selbstverstSMich auch die Preise dieser Waren von der Ent Wicklung unserer Valuta abhängig sind, so sind doch jetzt stock, solche Preisunterschiede zugunsten des Auslandsfleische» vor Händen, daß das ausländische Fftisch um mindestens 25 bi« 50 Prozent billiger abgegeben werden kann als inländische« Fleisch. Wenn man bedenkt, baß es sich dabei jetzt um gut frische Ware und nicht um die vielfach von der Bevölkerunk verweigerte überalterte und unansehnlich gewordene Kriegs' wäre handelt, so ist hier die Möglichkeit gegeben, der Bevöl kerung zu noch einigermaßen erschwinglichen Preisen Fleksck zuzuführen. Aber auch die Bevölkerung muß dazu beitra gen, daß sie billiges Fleisch bekommt, indem sie immer wie- der bei den Fleischern verlangt, daß sie ausländisches Ge frierfleisch und Eorneed Beef führen. Gleichzeitig werdet« sich die Magistrate der großen Städte nicht der Aufgabe ent ziehen können, auch 'ier im Interesse der Bevölkerung re« und und wie ein lebendig geworbener Frühlingstraum. Abermals stutzte Lothar Brunkenborfi. Donnerwetter, wo war er denn eigentlich hingeraten? Er erwartete eine alt«, schwerfällige, mit Reißen behaftete, vielleicht auch schwerhörige Gchloßherrin zu finden, und fand statt dessen zwei weibliche Wesen, davon kein»,in seiner An zu den alltäglichen gehört«. Elisabeth von Balberg sah klug und hübsch aus, ihre jüngere Freundin aber schieb aus einem Märchenbuche herausgeschnitten zu fein, denn so süß und blond und lieblich waren die Feen und Elfen in den Mrchenbüchern. Ilse lacht« innerlich. Beim Himmel, dieser Münchener Maler, der eigentlich äußerlich mehr einem Offizier oder > LaNdsunker glich, als einem Vertreter seiner Kunst, starrte fie ja förmlich verblüfft an. „Ich hab« Herrn von Brunk«ndorff schon mitgeteilt, daß ich dich als unseren warnenden Miten Schloßgeist gemalt wünsche, liebe Ilse/ sagte Elisabeth, nachdem sie die beiden einander vorgestellt, und schob ihren Arm durch den der Jüngeren. »Und nun, da Here von Drunkendorff dich ge- sch«, schlage ich vor, mir zech«chm, bevor wir zu Tisch «den. «ch Äetch die ckhÜH««Sne Polin, das heißt ihr Was gegenüber d«n fortwährenden, für groß« Telle d«r Bevölkerung nicht m«hr tragbar«» Erhöhungen der Eisen- hahnfahrpreise mwermeldltch war, fit eingetroffen; di« Ein- nckmeu au» dem Personenverkehr stehen in keinem verhält- nv mchk zu den Einnahmen de» Güterverkehr», und die Eisenbahn fühlt sich veranlaßt, wie von uns bereit» angekün- -kg-die Perfonentartf« abennal» zu erhöhen, und zwar um SV Prozent der gegenwärtigen bereit» so hochgeschraubten Tarife. Zur Begründung wird amtlich folgende» ausgeführt: Während der Eisenbahnpersonenverkehr im Jahre 1918 noch etwa ein Drittel der Gesamtetnnahme der Eisenbahnen brachte, zwei Drittel also im Güterverkehr aufkamen, ist der Anteil der Einnahmen au» dem Personenverkehr an der Ge- satntrinnahme heute auf etwa ein Achtel der Gesamtetn- nähme zurückgegangen. Dies bedeutet, daß ein beträchtlicher Teil der durch die Bedienung des Personenverkehrs verur sachten Kosten vom Güterverkehr getragen werden muß, daß also die breite Masse der Verbraucher belastet wird, um die Fahrpreise niedrig zu holten, die nur einem beschränkten Teil der Bevölkerung zugute kommen. Mit Rücksicht auf die fortschreitende Steigerung der persönlichen und sachlichen Ausgaben und das ständige Sinken des Goldwertes Höft der Reichsverkehrsmtnister es nicht mehr vertretbar, die Perso- stentarif«, die seit der Festsetzung am 1. Februar 1922 eine Erhöhung nicht mehr erfahren haben, weiter unverändert veizuvehalten. Es ist deshalb eine Erhöhung der gegenwär tig geltenden Fahrpreise um etwa 50 Proz. in Aussicht ge nommen, die zum 1. Oktober d. I. wirksam werden soll. Ge- genüber den bedeutenden Lohs, und Materialpreissteigerun- gen auf allen Gebieten ist die Mehreinnahme der Reichs- bahn, di« auf 6 Milliarden veranschlagt wird, nicht hoch Di« Erhöhung soll nicht mehr durch prozentuale Zuschläge auf K« jetzigen Fahrpreis«, sondern im Wege organischer Durch- biLüng der Larks« unter Zugrundelegung neuer Eiicheits- sStze «folgen. Da« Spannungeverhältnis zwischen den Fahr- vreisen der einzelnen Wagenklassen, das im allgemeinen dem der Vorkriegszeit entspricht und, eingehend von dem Fahr preis der vierten Klasse, 1—1^—2»/,—4»/, betrag, bleibt Zunächst unverändert. Die neuen Einheitssatz« für den Kilometer werden betragen: In der vierten Klaffe 45 L, in der dritten KM« 67,5 , in der zweiten Klaffe 112,5 . in der ersten Klaffe AL,5 L. Die Schnellzugs Zuschläge' werden betragen: für die Zone l (1—75 Kilometer) ist der dritten die Zone N (76—180 Kilometer) in der dritten Klaffe 30 ^t, ! Klams IS «4t, in der ersten und zweiten Klaffe 30 «4t. Für ! die Zone p, (76—150 Kilometer) in der dritten Klaffe 30 -4t, i Preisen kauft'.? Die HrmgerLatastrophe l irr tzer Ukraine. Genf, 15. Juli. (W. T. D.) Der Delegierte de Luberfqa hat, aus der Ukraine zurückgekehrt, dem Genfer HilfsksmL tee für das hungernde Rußland einen erschütternden Berich über die furchtbare Lage erstattet, die in den Städten Kiew Charkow und Odessa herrscht. Danach verfügt Kiew, wohill Tausende von Flüchtlingen aus dem Hunqergebiet strömew nicht mehr über die Mittel zu ihrer Verpflegung und Unter«- kunft. Die Flüchtlinge bleiben ohne jegliche Hi'fe am Bahcv Hof liegen, wo sie elend sterben. In Charkow, dem Sitz dsL ukrainischen Regierung, irren hungernde Kint»er auf dett Bahnsteigen der Eisenbahn umher, ohne daß sich jemand uns ihre Not kümmerte, so daß sie an Ort und Stelle zusammen brechen und sterben. Auf diesem Bahnhof sammelt sich eine Menge von 7000 bis 5000 Flüchtlingen auf einmal an. Die Charkow e r Behörden sehen sich bereits genötigt, H'H Spitäler zu schließen, weil sie weder Medikamente noch Le bensmittel besitzen. Ähnliche Zustände herrschen in Ä>essS und längs der Eisenbahnlinie Charkow—Odessa. Die WL> nen, welche die Toten in Odessa sammeln, brauchen fast «iM Woche, um die Stadt zu durchqueren, so daß die Leichen vst tagelang auf den Straßen liegen bleiben, bevor man fis. stL die gemeinsame Gruft hineinwerfen kann. Viele Leichen, sind, bevor sic bestattet werden, nicht nur von Ratten, fon» Idern auch von Hungernden angenagt. Das ganz« Gebiss Die Glocke von Eckhofen. Eine seltsame Geschichte von Anny v. Panhuy / (9 Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ein Liebchen summend, stieg er den sanft abwärts füh renden Bergweg ins Dorf hinunter. Wo sich der Weg zur Landstraße verbreitete, blieb er stehen und wandte sich zu rück, die Schönheit der Gegend, die der sonnenspendende klare Tag doppelt zur Geltung brachte, in sich aufzunehmen. Begeisterung packte ihn. Wie hatte Mutter Natur dieses Fleckchen Erde doch so reich bedacht! Wenn er ein begnadeter Maler gewesen wäre, hätte er sie wieder und immer wieder gemalt, die Heimat, bis sein« Bilder ollen Beschauern von der Schönheit seiner > _ . . . , Heimat gepredigt hätten. Wenn er ein Dichter gewesen auf seinen Zügen ausgelöst, lag noch darüber, und ihm war, wäre, hätte er in leitenden, tönenden, alle Menschen in es, als ginge ein schönes, blonde« Mädchen neben ihm, ge- Bann zwingenden Versen den Reiz der Heimat besungen, - leite ihn und tausche mit ihm verständnisinnige selige Bücke, bis dr den Menschenherzen die Sehnsucht nach den Taunus- Ilse Haldow! bergen so stark geworden, wie einstens die Sehnsucht der Wie sehr er sie liebte. Und auch sie mußte ihm zugetan au» dem Garten Eden verjagten ersten Menschen nach ihrem sein. Nein, sie war es bestimmt, davon glaubte er in die- Paradiese. I sem Augenblick fest überzeugt zu sein. Man glaubt ja so Ein Lächeln zuckte um seinen Mund, über dem ein kurz- ! 9^- "ws man glauben möchte. gestutztes braunes Bärtchen saß. X I Morgen abend sah er das schöne Mädchen wieder, mor- Das ihm nur für Gedanken kamen. Wenn er «in Ma- gen abend! Eigentüch war es doch noch endlos lange bis ler gewesen wäre! Wenn er ein Dichter gewesen wäre! dahin. — Wenn, wenn! Er war aber nur ein Landarzt Hans Kursch-1 * mann, der selbst, wenn er über das nötige Talent verfügte, D«r Maler Lothar von BrunkendorK war mit den) keine Zett zum Malen und Dichten hätte erübrigen können. Nachmittagzuge um drei Uhr auf dem kleinen Dorfbahnhof Er hatte ja so viel in seinem Berufe zu tun, und wenn im' cm gekommen und in einem offenen Landauer von dort ab- Dorse Eckhofen gerade kein Kranker nach ihm rief, so war er. geholt worden. sicher in einem der benachbarten Dörfer oder Gutshöfe an-, Ein Diener hatte ihn zuerst auf fein Zimmer geführt zutreffen, denn ringsum in der ganzen Gegend holte man, „nd klopfte nun nach halbstündiger Frist, um ihn zur Schloß- ihn, wenn ärztlicher Rat vonnöten. Man glaubte an sein-frau zu geleiten. Der Maler hatte sich inzwischen den Reise- Können, vertraute ihm und das tat unendlich wohl. staub ab bespült und seinen glatten, blonden Scheitel nachge- Ein frohe», befriedigtes Aufatmen hob seine Brust. zogen. Sein Anzug hatte durch die Fahrt von München Er wollte gar nichts weiter sein als ein Landarzt, er be-' Hierher nicht gelitten, einige kräftige Dürstenstriche genüg- neidete keinen seiner ehemaligen Kommilitonen, von denen ' ten, ihm Gesellschaftsfähigkeit zu verleihen. «ner in einer Grobstichtpraxis saß und sich von nervösen, Die alle Schloßdame wird nicht so genau hingrrcken, ob Großstadtmenschen emgebrldete Lechen vorklagen lasten Dvgelfcchen in meinen Beinkleidern noch genügend scharf E . . - . . .. . „ . , genug sind oder nicht, dachte er und folgte dem Diener. Vater und Großvater hatten rm kleinen dörflichen Dok- " . .. - , „. ... tochause von Eckhssen gewohnt, ihre Kranken gehe ist, auch . vieledem stets auf der Lauer liegenden Tod überlassen müs- uber^ len, bis sie dann selbst zur Ruhe gegangen. Sie schliefen auf' dem kleinen Dorffrledhof, dessen Kreuze drüben von der Tal-, senkrng Weiß und ruhig herüberschauten. s Hans Kurschmann setzte den Fuß langsam weiter. Auch er wollte dn kleinen Dottovhause blcibtn, bis er sich zu Vater und Großvater gesellte mrd vielleicht würde ein Sohn nach ihm semen Erdenplatz «innehmen. Landärzte, -eine Generation nach der anderen und kei ner darunter, dem der Ehrgeiz die Flügel hob, um ihn hin- .ausfliegen zu (affen au» der Dorsebcn« in di« weite, große, lärmend« Wett, hinaus auf den riesigen Kampfplatz, wo man sich Erbarmungslos und mit kräftigem Hieb zu einem er. höhten Stand durchfocht und dabei niedertrat. wo» schwä cher war als man selbst und einem den Weg versperrt«. Die- der bück der Doktor stehen. Blickt« zurück und bückte in di« Rund«, Mit all« Sinnen nahm er abennal, das Gesamt- Im Hintergrund baut« sich der Taunus empor, sanft und lin -er erst« und -weiten Klaff« SS Fär die Zone M (über ISO Kilometer) in der -ritt« Klaffe 4S in der ersten und zweiten Klaffe 90 -4t. Huch aus die Zeit karten aller Art erstreckt sich di« Erhöhung -er Fahrpreise von SO Prozent. Um jedoch den Berufs- und Siedkungsver- kehr zu schonen, soll der sogenannte Notstaidstarif, demzu folge die Monatskarten schon jetzt zu nur IS Einzelsvhrten, die Wochenkarten zu 4 Einzelfcchrten berechnet werden, noch dabin ausgebaut werden, daß vom 1. Oktober ab der Be rechnung nur 14 bezw. 3V? Fahrten 'zujstunde gelegt wer- den. Ale Einheitssech für den Militärpersonenver- kehr ist, entsprechend der Erhöhung der Fahrpreise des allgemeinen Verkehr» in der dritten Wagenklaffe auf das Zwanzigfache de« Friedenspreises, der Betrag von' 20 für da» Kilometer in Aussicht genommen. Die jetzigen Preis« für Bettkarten und Platzanweisungen bleiben mit Rücksicht auf die vor kurzem vorgeiwmmene Er höhung zunächst bestehen. Der Preis der Hunde fahr- karten beträgt künftig die Hälfte des Fahrpreises dtttter Klaffe, eine Bahnsteigkarte wird 1,50 <41 kosten. Auch der Gepäcktarif muß aus denselben Gründen wie der Personentarif -um 1. Oktober 1922 erhöht werden, und zwar qelnd einzugreifen und insbesondere dafür zu sorgen, da ist ein Frachtsatz von 10 L für 10 Kilogramm und 1 Kilo- der Bevölkerung genügend Verkaufsstellen bekannt sind, in meter in Aussicht genommen. Die Mindestfracht für Ge- denen es diese ausländischen Fftischwaren zu angemessen« päck wird von 5 auf 10 -41 heraufgesetzt. Wenn auch diese Tariferhöhung, so sagt die amtliche Be kanntmachung zum Schluß, wette Kreise des reisenden Publi kums schmerzlich betrifft, so ist sie doch durch die fortschrei tende Teuerung und Geldentwertung unvermeidlich gewor- den. Soziale Gesichtspunkte sind soweit wie möglich berück sichtigt, so daß besondere Härten vermieden sein dürsten. Die alte Schloßdame wird nicht so genau htngucken, ob genug sind oder nicht, dacht« er und folgte dem Diener. Feudaler, alter Dau, stellte er befriedigt fest, da er von " / t wurde. Em paar Tage in fachem alt« Schlöffe zubringen zu können, das hatte er sich schon lange gewünscht. „Darf ich bitten/ sagte oben der Diener und Meß eine Tür vor ihm auf, „die gnädige Frau erwartet Herrn von Drunkendorff/ An dem Diener vorbeischreitend, trat -er Maler in das rote Zimmer ein. Er war im allgemeinen nicht so leicht zu verblüffen, aber er stutzte doch ein wenig, weil er statt der alten, weiß, haarigen Schloßfrau, di« ihm vor geschwebt, eine noch junge Dame auf sich zutreten sah. „Seien Sie mir auf Eckhofen willkommen. Herr von Drunkendorff. Ich danke Ihnen, -aß Sie so liebenswürdig waren, sich hierher zu bemühen, damit wir die mir am Her- zen liegende Angelegenheit in aller Ruh« detzmeck^n kÜMVen."