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1. SvnMe» < SSSSSSSWEEMW>>WMMWW-S«SSS»MWW SLchstscher Landtag. Dresden. 12. Mai, DÄ der Tagesordnung der heutigen Sitzung stand als einziger Punkt nur der Geschentumrf zur Ergänzung des Gesetzes vom 27- Juni 1921 über Ände rungen im Polizeimesen- Das Gesetz, das Mini ster Lipinski begründete, ist deshalb notwendig geworden, weil stich für die Durchführung des Gesetzes über di« Per- staatlichung der Polizei im -aushaltausschuß keine Mehrheit fand. Die gegenwärtige Vorlage sichert der Regierung den absoluten Einfluß auf die Stellenbesetzung der Polizei in den Gemeinden. 2lbg. Blüher (D. Vp.) wendet sich gegen das Gesetz, das «inen Eingriff in die Selbstverwaltung oer Gemeinden darstelle, wie er unter der reaktionärsten Regie rung nicht denkbar gewesen wäre. Außerdem stelle das Ge setz eine Strafmaßnahme gegen die Stadt Dresgen dar, die gegen den vorgesehenen Lastenausgleich auf Grund ihrer vertraglichen Rechte Einspruch erhoben habe. Nachdem Äbg. Veerner (Dtntl.) sich ebenfalls gegen den Eingriff in die Rechte der Gemeinden gewandt und Aba. Dehne (Deim) die Notwendigkeit eingehender rechtlicher und finanzieller Bera tung im Ausschuß betopt, und von sozialistischer und kom munistischer Seite die Forderung auf Beseitigung des mili- tcirischen Eharkters der Polizei ausgestellt worden war, wurde die Vorlage an den Haushaltausschuß und den Rttbtsausschuß verwiesen. Nächste Sitzung Tagesord nung: Waatswirtschaftsgesetz^ Staatsrechnungshof, Woh nungsbauabgabe, EHschädigung für rückenmarkleidende Pferd«, Talsperre SA Muldenberg, Bad Elster, Landesan stalten, PensionsKLrMien an Lehrer, Landwirtschaftskam- mergesetz, AltersmHprgung des selbständigen Mittelstandes, Versorgung der Zeitungen mit Druckpapier. Der Entwurf eines Gesetzes über eine Wohnungsbauabgabe. Der Rechtsausfchuß des Landtages Hot nunmehr die Beratungen über das sächsische Gesetz über eine-Wohnungs bauabgabe abgeschlossen, nachdem das entsprechende Reichs gesetz vorliegt. Dis im vorigen Sommer von der sächsischen Regierung eingebrachte Vorlage dieses Gesetzes Hot durch die neue Reichsregelung wesentliche Änderungen erfahren müssen- Während, die alte Vorlage eine Abgabe von 10 des jährlichen Nutzungswertes der vor dem 1. Juli 1918 hergestellten Gebäude vom Nutzungsberechtigten vorsah, sieht die neue Vorlage nur 5 vor. Für die folgenden Rechnungsjahre wird die Abgabe auf Grund des Reichsge setzes neu geregelt. Für Rechnung der Gemeintzen und selbständigen Gutsbezirk« ist ein Zuschlag zu erheben, der 1921 200 der Abgabe und in den folgenden Rechnungs jahren 100 A der Abgabe vorsieht. Der im altxn Entwurf vorgesehene Zuschlag betrug nur 50 Das-Gesetz soll rückwirkende Kraft vom 1- April 1921 habe». Matzuahmen gegen wucherische Preistreiberei. Das sächsische Ministerium des Innern macht in einer Verordnung bekannt, daß die gegenwärtigen Tsuerungsoer- hältnisse und die Gefahren ihrer volksschädlichen Ausnutzung die für die Wucherbekämpfung verantwortlichen Stellen zu verschärfter Aufmerksamkeit notigen. Cs sei zu. befürchten, daß die in erster Linie auf der Entwertung der deutschen Mark beruhende Steigerung der Preise eigennützig noch weiter in die Hohe getrieben werde. Erfahrungsgemäß ge schehe dies in der Hauptsache dadurch, daß Waren, die von den Verkäufern noch bei günstigerer Wirtschaftslage erstan den wurden, nunmehr der inzwischen eingetretenen Teue rung entsprechend oder zu noch höheren Preisen verkauft werden. Weiter erwachse aber für weniger gewissenhafte Händler und Kaufleute aus der ihnen vorteilhaften Konjunk tur di« Versuchung, Waren, nach denen lebhafte Nachfrage herrscht, künstlich zurückzuhalten, um sie später mit um so größeren Nutzen loszuschlagen. Einer derartigen Bewucherung des kaufenden Publi- kums, deren verhängnisvolle Folgen nicht abzusehen sind, müsse mit schärfstem Nachdruck entgegengetreten weEen- Di« PoftgoihehäetzM sollen sich bet vekäinpstWg der wu cherischen Ausnutzung der veoMemng vor alle« vtngm st, fotzender Richtung betätigen: Überwachung der vurchfüh- rung der geltenden Vorschriften, wobei hauptsächlich folgende in Betracht kommen: Über Preistafeln und Preisaushang, gegen den wilden Handel und über die Kennzeichnung von Waren. Neben dieser Überwachung und, soweit möglich, in Verbindung wird es als geboten bezeichnet, durch Stich proben oder auf andere geeignete Weis« die Spanne zwischen den Ein- und Verkaufspreisen nachzuprüfen, um festzustellen, ob etwa Waren, die von den Verkäufern noch bei günstigerer Wirtschaftslage erstanden wurden, den jetzigen Teuerungspreisen entsprechend oder so gar zu noch höheren Preisen verkauft werden, und zu ermit teln» ob und in welchem Umfange Waren, nach denen leb haft« Nachfrage herrscht, künstlich zurückgehalten werden, um sie später mit um so größerem Nutzen loszuschlagen. Di« Verordnung legte der Polizeibehörde «in vorsichtiges Maß halten und Mwägen nahe, damit nicht das Gegenteil von dem erreicht wird, was es zu erreichen g«lt«. Würde will kürlich auch gegen Handelskrise vorgegangen, die sich als ehrbar und zuverlässig bewährt und keinerlei Anlaß zu gegen teiligen Vermutungen gegeben haben, so bestehe die Gefahr, daß diese Kreise ihre volkswirtschaftlich nützliche: ja zum Teil vielleiebl l--N-"lnsc Tätigkeit ganz An ¬ stellen. Vtzzi^sausfchutzsttzung am 12. Mai. Über der letzten Bezirksausschußsitzung lag Wschieds- siimmung; ihr präsidierte zum letzten Mol Herr Amtshaupt mann Hempel, der bekanntlich ziemlich unvermittelt zur Kreishauptmannschaft Leipzig versetzt worden ist. Der Bezirksausschuß nahm eingangs zu dieser Abbe rufung Stellung und billigte eine Erklärung des Herrn Ge meindevorstand Seidel, die wir gesondert veröffentlichen. Kenntnis nahm man davon, daß für die auf den Bezirk übernommene Kunstdüngerfabrik Jenkwitz Betriebsmittel in Höhe von 200 000 flüssig gemocht werden mußten. 85 263 ,tl wurden zur Übernahme von Kosten gebraucht, 21 760 .ff zum Ankauf von Hofer, 31119 -ff zur Bezahlung der übernommenen Rechnungen, 50 000 -tt zum Ankauf von Kadavern, zur Bezahlung von Löhnen usw. Ein Gesuch der Gemeinde Wilthen um Erhöhung der Wegebaubeihilfe wurde abgelehnt. Wilthen hotte 17 500 »ff beantragt, aber nur 13 500 ^ff erhalten. Das Gesuch des Fleischermeisters Mildner in Schirgis walde um Genehmigung zum Ausschank von Bier, Wein und Branntwein in Verbiirdung mit seinem Speisehaus wunde genehmigt, die Steuer auf 2250 ^ff festgesetzt. Ge nehmigt wurde auch das Konzessionsgesuch Pqul Lehmanns in Singwitz — Übertragung. Die Steuer wurde auf 385 »ff festgesetzt. Bezüglich des Rekurses des Fabrikbesitzers Hans Schicketanz in Sohland, der wegen Fernbleibens von den Gemeinderatssitzungen und dauernder Ablehnung der Mit arbeit 5 mal bestraft worden war, wurde beschlossen, die letzteren zwei Strafverfügungen aufrecht zu erhalten und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts über eine Auslegung des 8 27 der Landgemeindeordnung herbeizu führen. Die ersten beiden Strafverfügungen sind bereits rechtskräftig geworden. Genehmigt wurden: eine Abtrennung von Blatt 2 des Grundbuches für Wölkau, Besitzerin Frau Auguste Lina Grasse geb. Rothschuh; die Zusammenlegung der Gemeind«- und Armenkasse in Wurbis, Eulowitz, Crostau, Diehmen, Kolonie Kleinwelka und Kleindrebnitz; die Nachträge zu den Gemeindesteuerordnungen in Auritz, Wartha, Go- lenz, Crostau, Belms darf, Särchen, Pommritz, Soritz und Bederwitz, Erhöhung der Hundesteuer betr.; die Nach träge zu den Gemeindesteuerordnungen in Neudorf (Spree), Eulowitz, Wawitz und Preuschwitz, Zuwachssteuer betr.,, die Lustbarkeitssteuerordnung der Gemeinde Demitz; die Orts gesetze über die Wahlen der Gemeinideältesten in Grubditz und Bafchütz; der 1. Nachtrag zum Ortsgesetz über di« Tag- meindung de» selbständigen Vut»b«zirke» betr; «in« Lende rung de« Aushang« allgemeiner Anordnungen in der Ge meinde Bolbrttz und die anderweit« Festsetzung der Ent schädigung der Standesbeamten. , Zur Verteilung an Volksbüchereien de» Bezirk« sind vom Ministerium 880 überwiesen worden. Es sollen ö Gemeinden berücksichtigt werden. Ein lftmgessionsqesuch Kurt Multes in Bautzen für ein Gruickstück in Seidau >— Uebertragung — wurde genehmigt. Die Konzesstonssteuer Hermann Kletzkeel in Gtacha wurhe von 1200 auf 800 er mäßigt. Zu einer scharfen Aussprache kam es bezüglich der in'den Zeitungen erschienenen Notiz „Die Deztrkso-iehsteuer wieder in Sicht". Herr Amtshauptmann Hempel stellte hierzu fest, daß die Angelegenheit in nichtöffentl. Sitzung verhan delt worden sei und daß hier ein grober Bertrauensbruch sei- tens eines Mitgliedes des Bezirksausschusses vorliegen müsse, den er außerordentlich bedauere. Bürgermeister Dr. Kühn- Bischofswerda bedauerte noch mehr, daß der Sachverhalt grob, fahrlässig und stark entstellt wiedergegeben worden ist. Es habe sich nicht lediglich um eine Mehsteuer, sondern auch um Einführung einer Kraftantriebssteuer gehandelt, die beide erwogen worden seien zur Ausbringung der Verzinsung«- und Tilgungsnöte für eine Anleihe des Bezirks zur Förderung des Wohnungsbaues. Nach dem ganzen Wortlaut der No tiz nehme er an, daß Herr Pietsch der Urheber sei- -er« Landtagsabg. Pietsch erklärte, er habe sich keine» Ver trauensbruches schuldig gemacht. Seine Pflicht sei «s aevi»- sen, mit aller Energie gegen di« erneute Belastung der Land wirtschaft aufzutreten und sie sofort zu warnen. Er habe da» politische Moment in den Vordergrund gestellt wi« auch av» den Ausschüssen des Landtages derartig« Dina« hevau»«» geben würden. In dieser Beziehung lass« er sich auch nicht für die Zukunst binden. Nach weiterer lebhafter Aussprache wurde «in Antrag Kühn angenommen, der die Mißbilligung de» Bezirksaus schusses darüber ausdrückt, daß Herr Pietsch Angelegenheiten der nichtöffentlichen Sitzung an di« Öffentlichkeit gebracht hat. Die Annahme erfolgte einstimmig bei Stimmenchckstmffs des Herrn Pietsch. Ein Antrag I « nk «-Bischofswerda, Herrn Pietsch das Mißtrauen des Bezirksausschuss«» ouszuspr^e« und ihn im Hinblick auf seine Weigerung, den geheimen Ehd- ratter nichtöffentlicher Sitzungen zu respektieren, die Fähi^ kett abzusprechen, in Zukunft an nichtöffentlichen Sitzun-nil noch teilzunehmen, fand keine Gegenliebe. Bezüglich Führung der Dezirkskastengefchäfte «rSidch» man sich damit einverstanden, daß der Kaffenangestellt» GA Hardt die Geschäfte unter der Leitung und BerantwortzME des Obersekretdrs Anders übernkstmt, Sicherung« M dwl Bestimmungen über die Anstellung«-, und Besoldung»- «W Rechtsverhältnisse der Beamten de» B«zirksverband«», «M che von der Kreishauptmannschast -gewünscht werd««, rwah» zugestimmt, ebenso der Anstellung vor DezirkspfleaerttzM» als Vezirksbeamte nach Gruppe VI, sowie dem EmwwH» ein«r neuen Gebührenordnung zum Kostengesetz und dH» Festsetzung der Auslösung für die Vertreter in der MttgDw derversommlung des Beämndes der BezirksoerbäNb«. Dem Verbandskassenrevisor Brauer wurden die Reff»« kosten zu den Zusammenkünften der Vereinigung sächs. Bev- bandsrevisoren, sowie ein Vorschuß von 12 000 -lt auf fest» 13-—14 000 -ff betragenden llmzugskosten bewilligt, Der 5. Nachtrag Mr Gemerndesteuerordnung für Seh land, Zuschläge zur Gemeinde- und'Gewerbesteuer und Zins berechnung für Steuerbeträge betr. wurde genehmigt. Beim Bethlehemstist Niederneukirch find Mr Wegebauten und Aaunausbesserung 11332 »ff Kosten ent standen. V- will die Gemeinde Niederneukirch beitragen, d«n Rest übernimmt der Bezirk, soweit nicht die Entsendest^«» der Kinder Betträge leisten. Zum Schluß berichtete Herr Amtshauptmann Hempel über die Einoerleibungsfrage Seidaus nach Bautzen und vev- abschiedete sich mit Worten des Danke« für Vertrauen Und Unterstützung und mit besten Wünschen für da« künftig« Ge deihen des Bezirks vom Bezirksausschuß richtung mit dem Telefunkxn-Röhrensender, der Reichweite Telephonie hat in letzter Zeit bedeutende Erfolge erzielt, die .... . - jedoch mehr oder weniger als Laboratoriumserfolge zu wer- von 3600 Kilometer erzielt hat, ebenso die neue Einrichtung igtägcia) fast .nfft man jetzt in den Zeimngen das waren. Oberingenieur Schäffer, von der Gesellschaft für in Nauen in Verbindung mit der Hochfrequenzmafchin» corMa.e an, Was es be^cu-en toll, wissen drahtlose Telegraphie, hielt kürzlich in der Deutschen Gesell- geben die Möglichkeit, ietzt auch die drahtlose Telephon!« st» d:r KabeUeier' ^hie als ebenbürtig zn betrachten :m."-«r deutliche Sprach-' der Linientelenhonie geben. Auch im Wirtschaftsleben Deutschlands ein« von Tag zu Las Problem des drahtlosen Gegensprechen» ist gelöst. Die ichsende Bedeutung geivinnt, Auch di« drahtlose zurzeit in Käni«»wust«rhausen ausgestellt, Telephonieeln- schaft für technische Physik einenVortrag über „Sprachunter suchungei» und Messungen an Telephonie-Rührensendern" und erbracht« Len Beweis, daß der moderne Rohrensender unter Zuhilfenahme der durch Telefunken geschaffenen Zu satzgeräte nunmehr auch die Einführung der drahtlosen Telephonie in die Praxis sicher stellt. Die Verwendbarkeit der drahtlosen Telephonie ist letzten Endes von der Laut stärke und Lautreinheit des übertragenen Wortes abhängig. Auf diesem Gebiets haben sich denn auch in letzter Zeit die Forschungen und Verbesserungen bewegt und erfreuliche Er- gebniss» gebracht. Man suchte früher nach einem Mikro- phon, das genügend starke Ströme verträgt, um damit die Antsnnenström« der S«nder zu steuern. Heute geht man vom gewöhnlichen Mikrophon aus und verstärk? mittels Elühkathodenröhren geflüsterte Worte bis zur Sprache aus dem Megaphon. So führte der Vortragende unter Zuhilfe nahme eines 3-iclV-Röhrensenders Sprachverstärkungen vor, und zwar akustisch mit Hilfe eines lautsprechenden Te- lrphons und optisch durch Glühlampen, die proportional der Lautstärke erglühten, ferner durch Meßinstrumente. Hier bei war di« Cingangsleistung von einem Tausendstel Watt aufs 3 000 000fachs gesteigert. Bemerkenswert war, daß keinerlei ungewollte Verzerrungen der Sprachlaute zu beob achten waren; wo diese mit Absicht vorgenommen wurden, «rügen sie dazu bei, die Sprachreinheit zu erhöhen. Auch d-estd ist durch gewisse Schaltungen möglich. So wurde brisvielrweffe die Baßstimme eines Mannes in die Stimme eines jungen Mädchens verwandelt. Der Zweck Lieser ge wollten Sprachverzerrunaen ist, die durch die Unzulänglich keit des Mikrophons bezw. Fernsprechers undeutlich werden den Laut? mancher Konsonanten durch Überkompensation wieder deutlich zu machen. Dieses Verfahren wird der brotlosen Telephonie sogar ein llbergekvicht über die nicht ich die drahtlose Telephonie st» den Dienst des In- und ÄuslayLsverkehrs zu stellen. Ebenso könnt« heute bereits unter Zuhilfenahme des vorhandenen Liniennetzes und der Küstenstatioyen ein tÄephoittscher Verkehr von jedem Fernsprechteilnehmer mit den Fähs gästen der Schiffe, sowie ein« Rundsprucheinrrchtung für di» Seeschiffahrt zum Zwecke der Wettermeldungen und derglei chen mehr eingerichtet werden. Zunächst soll ietzt der von der Reichspostverwaltung beabsichtigte Rundspruchverkehr Wirklichkea werden. Dabei sollen den Abonnenten unter Kontrolle der Nachrichten, seien es politisch« über Togeser- eignisse, die für Presse, Behörden und Handel usw. wichtig sind, oder Börsen- und Bersicherungsnachrichten für Ban ken, Kaufleute usw. oder die Zett- und Wetternachrichten und dergleichen, die für Uhrmacher, Jrchustrlelle. Scküstahrt usw. von Bedeutung sind, von einer ZeM -- Wusterhausen) aus abgegeben werden. Wochenspielplan der Sächs. Staatsiheater i Opernhaus. Sonntag: Der Troubadour, !0.) — Montag: Orpheus und Eurydike. (148 bl« nach 1^10.) — Dienstag: Der fliegende Holländer. (V->8 bi« nach A1O.) — Mittwoch: Salome. (1H8—>/>1O.) — Donnerstag: Der Frei schütz. (7—10.) — Freitag: Di- ZaubgrffSt». (7—10.) — Sonnabend: Madame Butterfly. (148—ÄH — Gomttag: Amelia. (7—YL10.) — Montag: Dl» xrkaust« Braut« (148-10.) Schauspielhau». Sonntag: Für den Verein Volk»- bühn«: Pygmalion. (1-11—142.) --- Da» Käthchen vo« Heilbronn. (7—1411.) — Montäg: Pygmalion. (1HG- — Dienstag: Iphigenie auf Tauri». (148—10.) — WM, woch: Der natürliche Vater. (i/>8—1411.) — Donnerst»»: Für,den Verein Volksbühne: Romeo und Julia. (7—ALU — Freitag: Die Braut van Mestina/(148—1411.) — vAW» abend: Hasemanns Töchter. (148—11.) — Sonntag: F«M 1 Teil. (8—10.) — Montag: Der natürliche Vater, lA DU uit-r Die dkLhLLose Telephsnie Ku? Vette GnLferKvngeN. Die Retrrdl?'si>:-wer7, nach denen Nauen und Eilvese, die beiden Tranr-radio- Großfunkstellen in Deutschland, im Monat 'Februar über 1000 000, -md in einem Tags des März über 50 000 Wört-r besä^-- d"ben, können als bün diger Beweis dafür aclten, Hoß 5e::.'e die drahtlose Tele- araphie dsr Kobesteier'ophie dls ebenbürtig zu betrachten ist und i" - . - Tag wachsende Bismarck über „Entente cordiale". Tai Wort »vu- rs wohl di« meisten Leser, aber es ist sehr schwer, eine passend« Übersetzung zu finden. Ein« drastische und zugleich zutreffende Antwort gab einst, wie das „Deutschs Tageblatt" erzählt, Fürst Bismarck feiner Tochter, als sie ihn fragte, was eigentlich „Entente cordiale" sei. „Ja, siehst du," erwidert« «r ihr, „das ist nicht so leicht zu erklären. Wörtlich übersetzt heißt es bekanntlich „h?rz- liche Übereinstimmung", aber der Sinn ist ein etwas anderer. Ich will dir das an einem Beispiel erklären. Du warst doch heute morgen im Hofe; als ich mit Nero aus dem Garten kam, und schautest der Diana zu, die an einem großen Kno- chen knabbert«, der ihr gar lieblich zu munden schien. Mein Nero hatte dies auch gesehen, sprang herzu und wollte den Knochen haben, den die Diana ihm natürlich nicht lösten wollte. Es entspann sich ein kleiner Kampf, bis ich dazwi- schen kam und beide mit einigen kräftigen Hieben zurückhieb. Der Knochen blieb in der Mitt« des Hofes liegen, und beide Hunde ständen nun non fern mich sahen mit begehrlichen Blicken ihn an. Aber jeder fürchtete die Eifersucht des ande ren nicht weniger als meinen Stock, und darum hielten sie sich in gebührender Entfernung von dem Knochen, und ^ei ner wagte ihn zu packen. Siehst du, dies nennt man in der diplomatischen Welt eine „Entente cordiale".