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GrÄogfiche Sandesuntersuchung Mk und mannigfaltiges Arbeitspro- OachnkWMl kecSieLiungen und Industrieanlagen des Lon des ergeben werden^ _dind amh die^Ieologischen Arbeitsmethoden zunächst rein Wissenschastticher Art, so erweisen sich ihre Eraebnisft als un. ve» AachdmM »e» «ckgmaNeitrLge ist ,»r mit avs-rLNichkr GmehmIiMg »es Verfassers ober der Schriftleitvng statthaft. Der letzt« deutsche Pferdegapel i» Mnsenm fiir sächsische Volkskunst. Besichtigungszeiten Sonntag 11 bis 1 uA 9 bis 2 Uhr, außerdem Mittwoch u. bonnabekch 4 _ .. Der öä. Jacob Heinriei in Budisfin wird »o» Georg ». Tarlowitz an» der Kirch« gerandt. h , Bon LH lA- Christian Heckels Chronik aus dem Jahre 1713 erzählt uns hierüber wörtlich folgendes: Anno 1561, d. S. Juki, ward 1t. Jacob Heinrich Senior und vfficialis in Buditzin, 73 Jahre alt, früh unter der Met ten durch einen Knaben alldort aus dem Chore gefächert, neben Vermeidung, daß ein guter Freund, so reisefertig, ihn zu sprechen seiner für der Kirchen wartete. Der gute Mann gehet mit -em Knaben aus dem Chor biß zum Taufstein, dct thun sich aus den Aühlen herfür Edelleute, die geben mit ihm gar freundlich biß an die Kirch-Halle. Indessen springet unversehens Georg v. Carlowitz hinterwärts ein, ergreifst den Magistrum, denn er war gar klein, schlug ihm den Chor- und Privaten fachmännischen Kat bei qstich der Beschaffenheit des Bauarun- eriaken, bet Bodenuntersuchungen für «stkche Zwecke, bei industrieller Aus- m liegenden Rohstoffe, bei der Er- So ergibt flöh fiir die im Dienste -es wirtschaftlichen Se- steht. der Entwicklung unserer Technik, besonders am Bergbau, Interesse hat, sollte sich» nicht versagen, sich dlchw Modell anzusehen, eh« es dauern- in -em Deutschen Museum in München untergebracht wir-, wo es als ein« bedeutende Entwicklungsstufe der Mrbertechpik eineck würdigen Platz erhalten wird, ' ' Uhr. All« Pferdegöpel, die einst in den Bergwerken unserer Heimat in Gebrauch waren, find teils modernen Einrichtun gen gaoichen, teils wegen Stillegung der Betriebe befestigt worden. Rur ein einziger in ganz Deutschland ist durch Be mühungen de» Landesverein» Sächsischer Heimatschuß er kalten geblieben, nämlich der von Reuleipziger Glück bei Johanngeorgenstadt. Der Verwaltung von Bereinigt Feld kn Faftrnberge daselbst, der obiger Schacht gehört, sind dan kenswerter Weise die Mittel zur Berfügung gestellt worden, -en Göpel in der ursprünglichen Form betriebsfähig zu er hallen. wiewohl fest Jahrzehnten auf dieser Grube nicht mehr gefördert wird. Ein getreues Modell dieses Pferdegöpels, im Verhält nis 1 zu 20 von der Freiberger Bergakademie gebaut, steht Liese uü- vielleicht noch nächste Woche im Museum für säch- Äche Volkskunst in Dresden-Neustadt zur Ansicht. In den A^Sngen des Bergwerks kannte man nur die Haspel, eine ««fache Zellwind«, mit der Hand gedreht. Eine weit voll kommenere Einrichtung ist der Pferdegöpel, der im 16. und 17. Jahrhundert ausgekommen ist und sich bei den Erzberg werken am längsten erhalten hat, bei denen ja die Menge -er Förderung nicht die große Rolle spielt wie bei den Koh lenbergwerken. Betrachten wir das Modell: Ein in Wirklichkeit 15 Meter hohe», kegelförmiges Holzgcdäude birgt den eigent lichen Göpel. Diefes Gebäude entspricht also dem modernen Mafchtneyraume. Daneben steht wie auch noch heute bei sedem Bergwerk die Kaue, das eigentliche Lrchachtgedäuüe. Beide sind mit Schindeln gedeckt. In dem Maschinenraunr gehen die Pferde genau wie bei einem anderen Eöpelwerk um eine senkrechte Achse berum, die den Seilkord trägt, der der heutigen Eeiltromel entspricht, jedoch in vertikaler Lage sich befindet. Die Eellführung ist so wie in modernen Be trieben. aber die Steve des Stahlseiles vertritt das Hanfsei! Anstatt der Fördergestelle finden wir kastenartige hölzerne Fir-ertonnen. Die in die Tiefe führenden Seile laufen über Verhältnismäßig große, ebenfalls hölzerne Seilscheiben. Währen- -ie eine Fördertonne „eingehängt ' wird sin die Tiefe geht), wird -ie andere „aufgeholt". Die Tonnen dien ten lediglich der Erzförderung und fuhren mit so geringer Geschwindigkeit, daß bei der 67 Lachter s— etwa 135 Meter! tiefen Grube 10 bis 15 Minuten gebraucht wurden, wozu heute bei einer Geschwindigkeit von 6 bis 10 Meter in der Sekunde 15 bis 20 Sekunden erforderlich wären. Mit ähn liehen, wenn auch eisernen Tonnen wird heutzutage noch in den meisten Erzbergwerken gefördert, die tonnlägige i— schräge) Schächte habe. An den, Modell ist auch die Kippvorrichtung zum Entleeren der Gefäße gut wndergr- geben. Sogar die Signaltafel und andere Einzelheiten find vorhanden. Im ganzen ein-recht getreues Bild der Wirk lichte», das besonders den erfreut, der dieses Stück der Ver gangenheit mit eigenen Augen gesehen hat. Jeder, der an Rock übern Kopfs, damit er nicht schreyen kann, und wirfst ihn also verwickelt auff die vor der Kirch-Thür stehende Kuzsche. Die Kielleute setzen sich auch darauf und rennen durch die Wendische- und Töpfergasse um den Graben biß zur Brücke zum Heilig. Geist, allda ziehen sie den fast erstick ten Magistrum hervor, reissen ihm den Chor-Rock vom Halse und machen eine Fahne daraus. Bon dar fahren sie in vollen Rennen biß Coda, allda zerbricht «in Rad, nach dem sie aber ein neues bekommen, nehmen sie den Weg ausf die Königsbrücker Heqde, darinnen haben sie, weil die Pferde nicht mehr lausten können, geruhet und gegessen, uiü) mit dem Magistro ein neues Fastnachts-Spiel gehabt. Ein Schüler von der alten Schule wird solckies innen, dieser saget es dem Glöckner Peter Hübner, dieser denen Priestern und diese dem Decano Johann Leifentritt, in zwischen hat der Glöckner zu Sturm geschlagen. Der Amts- Hauptmann und E. E. Rath in Buditzin hat diesen Plozic- riis nachsehen und nach eingezogener Kundschaft dieß in, Königsbrücker Lande umringen lasten. Da dieses Carlowitz mit den Seinigen inne worden, hauen sie die Pferde vom Wagen und rennen davon. Do solches der Magister siehet, verläuft er sich im Wolde, bitz er einen Fischer erlanget, der ihn noch Königsbrück führet, allwo er von einer alten Frau ausgenommen worden. Allda ist -r gesurckren, und durch den kleinen Schösser nebeust 12 Reutern nach Daritzen gebracht worden. Die Kapelle bei Arnsdorf. Ein Fußweg, der Dretschcn bei Eaußig mit Rcu-Arns- dors und Sora verbindet, führt über eine aussichtsreiche Höhe, die als die Kapelle bezeichnet wird. 1910 stand hier oben noch eine Gruppe Linden, unter denen viele von Brom beersträuchern überwucherte Steine lagen, auch solche mit Spitzhacke bearbeitete. Jetzt ist der Hügel völlig kahl, -ie Linden sind gefällt und ausgeraüet worden, die Steine ent fernt. Ackerland bedeckt die Anhöhe. Der Naturfreund be dauert das aufrichtig. Unter jenen Linden waren schattige Plätzchen und gern machte hier der Wanderer eine kurze Rost, ließ von da seins Blicke in dis Umgegend schweifen und dis vergangenen Jahrhunderte an seinem geistigen Auge vorüderzichen. Einst trug diese Höhe ein Kirchlein, eine Kapelle, zu der die Frcnmnen aus den umliegenden Dörfern fleißig waklsahr- tsten. Um das kleine Gotteshaus lag ein stiller Friedhof, auf dem man die Bewohner des Tales zur letzten Ruhe bettete. „Droben trug man sie zu Grabe, die sich freuten in dem Tale!" — Nack Einstihruna der Reformation verfiel die Arnsdorfer Kapelle. Ihr Mauerwerk jond Lsrweiidunq dein, Aufbau von Häusern in Arnsdorf. Nur spärliche Reste hatten sich von jenem kleinen Totteshaule bis in unsere Tage erhalten.