Volltext Seite (XML)
Wck bst Arbeit «ine» auch für «tn« v« SSLrtzrer »s« Ponitz.) von Sh Drei Stmchen WM von der Stadt Altenburg Md «die nördlich von Crimmitschau entfernt, liegt da« alten« »Kirchdorf PonÄ Ziw Zett der Reformation lebt« ammmwn, «m E iM«v «Kvre Mk, — ' EU* ftoh mn «ri -» n» HM» er «W» «kw rmdow «Mrt» er uw». «Nd mühevoller er einmal schon pm, ig. Au» einem . Vörden« Simon Lotter, der Schüler Trvtzendoifst, wurde L885 Bürgermeister in feiner Btterstadt Bischofswerda, Er war «in gelehrter Herr und hat ms Bürgermeister in vtschost- Wie Gott eine« schwedische« KirchenrSrrber straft. Von 8t« Am 1. Sonntage nach Ostem anno 1641 fielen unter dem Fridherrn Wancke die schwedischen Scharen in Bischofswerda ein und plünderten. Unter jenen war auch der MttnnWer Hünßgen mit feiner Kompagnie, die sich bi« jetzt zu Lmwvn im Quartier befunden hatte. Ein Reiter der Trupp» diese« Rittmeister» stürmte mit in die Kirche, um daselbst Beute -u machen. Aber er fand blutwenig, auch in der erbrochenen Gacristei. Das Gotteshaus war bereits vollständig ausge plündert worden. Doch da entdeckte sein spähendes Auge „die grüne taffsten Tüchlein, welche bey der Communion ge brauchet worden". — Die fand er für recht geeignet, sich «ine Leibbinde daraus zu machen, obwohl seine Kamerad«« ihm da» auszureden versuchten und ibn warnten. Doch er ließ sich nicht davon abbringen. Bald trug er di« heiligen Tüch lein als Leibbinde. Doch sonderbar! „Bon dem Tage an, da er sie um seinen Leib gewunden, fing sein Leib an zu ver dorren und innerhalb Monatsfrist ist der freche Ridwer er bärmlich und elend gestorben«" — ... . - >rg Der achtet« viel auf da. Schlagen der Mittender- und war ein stiller Verehrer Luthers. Sein« ' Predigten und Gebet« belebt« evangelischer Geist. Daher l Wurde auch dt« Zahl seiner Zuhörer immer größer. La» , Könnte« ihm aber setzte Feind« nicht. Vie verleumdeten ihn ' Kem Grafen Ernst dem Jüngeren von Schönburg-Glauchau, /Hüter besten Hurisdletton (Gerichtsbarkeit) Ponitz damals j Dum Tttl stand. Der ließ ihn vor sich fordern. Anno 1VLS ! stund« Drosdorf durch Militär in Ponitz abgeholt und nach ! Glauchau gebracht. Der Graf nahm ihn in ein scharfes Ber- ' hör. Der Pstban sollte widerrufen, und da er da» nicht tat, wurden ihm auf Befehl de« Grafen zur Strafe die Ohren ab geschnitten und die Wangen aufgeschlitzt. In solchem Zu- . stände ward Georg Drosdorf noch tagelang an den Pranger gestellt. Darauf ließ ihn der Graf für immer au» dem SchSnburgischen Lande und au» den Ländern des gestrengen Herzogs Georg o. Sachsen weisen. — Doch da« hat den Ein zug der Reformation in Ponitz nicht verhindern können, denn nach dem Tode des Herzogs Georg traten die Ponitzer geschloffen zur evangelischen Kirche über. Ihrem verbannten Pleban Georg Drosdorf haben die Ponitzer ein dankbare« Gedenken bi« heute bewahrt. Das ehemalige Wahrzeichen Höckendorfs bei Königsbrück. Von 8t. Am westlichen Fuße des sagenumrankten Keulenberge» liegt «ine Nein« Wegstrecke von Königsbrück entfernt da» freundliche Kirchdorf Höckendorf. Seine Entstehung reicht in die Heidenzeit zurück. Damals befand sich hier ein vielbe suchtes Heiligtum, eine Opferstätte der Sorben-Wenderu Auf ihr steht heute das Gotteshaus. Auf einer Hutung an der Großnaundorfer Grenze stan den sonst drei mächtige Kiefern, von denen eine noch in den letzten Jahrzehnten schalten war und einen Kronendurch- meffer von über „80 Fuß" hatte. Weithin war sie sichtbar. Da» Bild jener 8 Kiefern finden wir noch heute im Höcken dorfer Kirchen- und Gemeindesiegel. Sie waren Jahrhun derte hindurch das Wahrzeichen Höckendorfs, Starke Gitte. Ruf der Starke darf versöhnen, Frieden bringt der Stegesheld, Schwäche erntet nur Verhöhnen Auf dem vornenfetd der West, Gute» földem fordert Mut. Wer die Macht doch ber sei gut! -and von Wolzogen- An» dem Lpbei» des berühmte« Schulmeisters Valentin Trotzendorff z« Goldberg in Schlesien. Bon 8t. Im 16. Jahrhundert wirkte in Goldberg in Schlesien segensreich der Schulmann Valentin Trotzendorff als Rektor ber dortigen Lateinschule. Durch ihn kam die Goldberger Schule tn «Inen so guten Ruf, daß von nah und fern junge Leute nach Tokdk-rg zogen, um zu Trotzendorffs Füßen zu sitzen und von ihm zu lernen. Auch aus der Radeberger und LischofswerdaerGegend sandten einzelne Vä ter ihre Söhn« nach Soldberg auf die Lateinschule, so z. B. ber ehrbare Glasermetster Urban Lotter in Bil.chof»- werda. Rach Jahren kehrte Lotters Sohn, Simon genannt, . - ln seine Vaterstadt wieder zurück. Zeitlebens hat er seinem ehemaligen Lchrer in Goldberg ein dankbares Gedenken be- nnchrt. Mit stolzer Freude erzählte er gern von seiner in Goldberg verlebten Schulzeit bei Valentin Trotzendorff. Simon Lottzr wußte nicht genugsam die Tüchtigkeit des Goldberger Rektor» zu rühmen. Sern erzählte er bei Gelegen heit von Km und war stolz, Trotzendorffs Schüler gewesen zu setz». In lebhafter Erinnerung war ihm folgendes geblie ben, was er mit erlebt hatte und darum wiederholt zum Wie jeder rechtliche verdienstvolle Mann, so hatte auch Valentin Trotzendorff seine Neider und Feinde. Manche von khnen machten ihrer häßlichen Gesinnung gegen diesen ehr baren und tüchtigen Mann, der seine ganze Kraft tn den Dienst Anderer stellte, in recht bösen Reden Äst, ganz beson der» aber am Biertische und da vor allen Dingen dann, wenn Trotzendorff nicht mit zugegen war. Zu denjenigen Menschen, welche sich über Valentin Trotzendorffs Erfolge ärgern konn- ten, zählte auch ein angesehener Bauer aus der Umgegend Goldberg». Der schinvste den Schulmeister Trotzendorff öffentlich einen Müßiggänger; denn er meinte, nur derjenige arbeite, der da» mit den Händen tue. „Schulehalten" könne doch jeder. LMarbett sei keine Arbeit. Valentin Trotzendorff verklagte den Mana, der kn sei nen Kreisen eine große Rolle spielte und vielen gerade dessen " Meinung maßgebend war. Die Richter verurteilten den be treffenden Bauersmann. Die Strafe sollt« aber Valentin , , - .. ,iA und begegnet» weitem sein KSppti und grüßte ihn «hrerbietti Feinde war nun Trotzendorff» Lobrebner «en dt Bischofswerda. Er war Bürgermeister tn Bischofs- er starb am LS. Mal 1698 -ren. l>. Mander*), d«r da malige Superintendent tn Bischofswerda, hielt ihm die Lei- tzeiwredkgt, die auf aller Wunsch gedruckt werden mutzte, dn jener Grabrede wird dem entschlafenen Bürgermeister Lotter das Lob eines „Eruditi", eines gottseligen und aus- richtigen Beförderers der wahren Gerechtigkeit gegebeck *) v. Mander, sonst Bachmann genannt, geboren zu Leisnig, war von 1592—1694 Superinterwent in Bischost werda und starb daselbst, erst 40 Jahre alt, 4rm 17. Novem ber de« letztgenannten Jahre» und zwar durch Gift, da« Hm der Informator und Praeeeptor seiner Kinder in einer Speise beigebracht hatte. Cr liegt tn der Stadtkirche zu Bi schofswerda begruben.