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«vrveWM« bilisierunq, entsprechend den Vereinbarungen von Doulogne und Brüssel. Poris, 17. März. In der Reparationskommission ist von dem englischen Delegierten John Bradbury nunmehr offiziell der Amrag gesellt worden, eine technische Konferenz, in der außer den neutralen Staaken auch Deutschland offiziell ver- lrekcn 'ein soll, einzusetzen, Vie unter dem Vorsitz eines der ' Mitglieder der Reparationskommission die Frage der Auf legung einer deutschen Anleihe auf dem internationalen Weltmarkt prüfen soll. Republik und Presse. Der „Demokratische Zeitungsdienst" weist in einem Artikel über „Die Not der Presse" treffend darauf hin, daß ein demokratischer Staat, der nicht allen seinen Bürgern das einfachste politische Unterrichtsmittel, die Zeitung, billig und bequem an die Hand zu geben vermag, seine Existenz ge fährdet. Zu der Kundgebung der deutschen Zeitungsverleger wird gesagtls „Diese Notkundgebung hat darum tausendmal recht, wenn sie die Regierungen, den Reichstag und die Parla mente der Länder auffordert, endlich an die Stelle der pla tonischen Sympatbieerklärungen die Tat treten zu lassen. Der grenzenlosen Preistreiberei und Monopolwirtschaft aus dem Gebiet des Holzes, der Kohle und aller Vorprodukte So sind wir wiederum gleichsam der Spielball der Völ ker um uns her, die uns um unseres bloßen, glücklichen, ar beitsam-geruhigen Daseins willen neideten, als „Auswurf der Menschheit" in allen Weltteilen beschimpften und in den Äaub zwangen . . - Langsam, ganz langsam erst dämmert es in dem aus tausend Wunden blutenden Dolkskörper, was geworden und was an Schmach und Leiden, an Nöten innerer und äußerer Art erst noch über uns gewitterschwer sich zusammenzieht. ' Aber das Schlimmste in allem Leid unserer Geschichte von heute ist doch dies, daß der rote Kometenschweif nach ver lorenem Kriege noch über uns steht. Was dem Krieg, dem männermordenden, was England mit seiner „englischen Krankheit" über unsere Kinder seit dem Weltkriege nicht ganz gelingt, das kann Parteihaß und Dolksaufruhr aus gewissen loser Volksverhetzung schließlich vollenden, wenn nicht — und zwar in allen Volkskreisen — eine Wendung zum Bessern einsetzt. Gerade heute sollten wir uns besinnen auf un seres Volkes bedeutungsvolle Geschichte; sollten aus ihr lernen, was nottut zum neuen Ausstieg. Was unsere Zeit verlangt, ist dies: Wir sollten über alle Stammes- und Standesunterschiede hinaus zur lebendig gen Volksgemeinschaft kommen. Das erwartet die Zukunft in unseres Volkes Geschichte von uns Volksgenossen einer in vieler Hinsicht düstern, schick- salsschweren Gegenwart, in der der Feinde Habsucht rüttelt und reißt an unserem Lande, an seinen Grenzen verrückt und abbricht, an unseres Volkes Kraft zehrt und uns bis zur Er schöpfung aussaugt: daß wir endlich uns innerlich aufraffer und miteinander ein stehen, Mann für Mann für den Anfang eines neuen Aufgangs im hoffentlich noch nicht ganz ausgespielten Werdegang unsere« Volkes und seiner trotz allem großen rühm«: vollen Geschichte. O wie haben wir's geliebt In der Freude schönen Tagen; Nun, da all sein Glück zerstiebt. Sollten wir es feig verklagen? Nein, dem wir in stolzer Zett Unser heißes Herz verschrieben: Tausendfach in seinem Leid, BiszumTodewoll'n wir'slieben! (Or, Ernst W, Schmidt im „Vaterland". Bcwuw"* wohlgemeinte, Nicht vom Dolksganzen ausgehende und ge tragene Reform in Kirche und Reich scheitert. Was dem Humanismus nicht gelingt: eine Reforma tion nicht nur der Künste und Wissenschaften, sondern auch des kirchlichen Lebens, das vollbringt der Volks- und Glau bensmann Martin Luther. Mit ihr beginnt die Refor mation, d. h. politisch freilich auch die Zeit der Kirchen spaltung mit dreißigjährigen Religions kriegen. Man muß schon die unsäglichen Verwüstungen deutscher Lande in jenen Jahrzehnten kennen, um sagen zu dürfen, daß ein Volk, das so Schweres überwunden hat, auch unsere trostlose Gegenwart noch überstehen wird. Frei lich reichten Jahrhunderte kaum aus, um wieder gut zu machen, was in Jahrzehnten vernichtet ward. Steigen und Fallen in derGeschichtedes deutschen Vo l k e s ist in der Fridericianischen Zeit be reits mit dem Werdegang des preußischen Staa tes eng verknüpft, wenngleich der große König gegen Reich und Reichsgegner steht und aus Grund einer sel ten glücklichen Vereinigung von Feldherr und Staatsmann in seiner Person sich gegeni eine europäische Welt siegreich behauptet. ... Was starr und innerlich morsch im preußischen Staate um die Wende des Jahrhunderts vegetiert, bricht unter den Konouen des Erben der französischen Revolu tion auf dem Landgrafenberge bei Jena zusammen. Zer treten, geknechtet liegt das heilige römische Reich deutscher Nation am Boden, mit ihm und im ganz besonderen Sinne aber Preußen, die jüngste Großmacht. Erst mit und durch eine innere Erneuerung er folgt. von wahrhaft vaterländischen und religiös-sittlich star ken Persönlichkeiten freigemocht und geleitet, der gesell schaftliche und nationale Neubau des Staates. Unter Schwankungen innerpolitischer und außenpolitischer Art geht in zielbewußter Durchführung von mancherlei Ein heitsbestrebungen die Sehnsucht deutscher Männer auf ein neues, vom Volke gesuchtes und mit Blut und Eisen erstritte- nes, machtvolles Kaisertum unter Führung Preußens. Aber 56 Jahre genügen, um einen Zusammen bruch politischer und wirtschaftlicher ^lrt bertetiufühvm. wie wir ihn bisher kaum erlebt haben. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda. IS. März. —* Schulavfführrmg. Wir verweisen nochmals darauf hin, daß die heuttae Schulwufführung schon um 7 Uhr be ginnt. Eine dritte Aufführung findet Donnerstag, den 23. März, statt. —* Vühnenfchauturnen. Nächsten Sonnabend, den 28. März, veranstaltet der Turnverein von 1848 im Schützen haus wieder einmal ein öffentlicher Bühnenturnen. Jugend lust, Jugenderziehung, Körperbildung, Leibeskräftigung für beiderlei Geschlechter jedes Lebensalters sind Gedanken, die in der diesjährigen Vorführung wirkungsvoll und voll Schönheit dargestelü werd«: sollen. Trotz der hundertjäh rigen Tätigkeit fett den Zeiten Vater Jahns wird es in man chen Kreisen immer noch zu wenig gekannt, wie wertvoll das deutsche Turnen für die leibliche und geistige, wie sittliche Er- Ziehung unseres Boltes sein kann und in Wahrheit auch ist. Millionen deutscher Männer und Frauen, Jünglinge, Mäd chen und Kinder wissen und erfahren an sich, was sie an un serem Turnen haben. Jahn schuf es in der Zeit der Ernied rigung als bestes Mittel zur leiblichen und nationalen Hebung und Ertüchtigung: in der Zeit unserer gegenwärti gen Not soll und will es sich wieder erweisen wie immer als ein wesentlicher Teil, als ein Segen unseres Vollstums, Darum kommt, seht und helft! —* Literarische Volkshochschul-Abende. Die Dolkshoch- schul-Abende unserer Stadt bringen — wie aus der amt lichen Bekanntmachung des Stadtrates zu ersehen ist — am Mittwoch, den 22. und 29. März eine Fortsetzung der volks tümlichen Vorträge des Herrn Studiendirektor Prof. Dr. Schwager über moderne deutsche Literatur. In früheren Vorträgen wurden behandelt Lessing, Theodor Körner. Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann, Max Geißler, Wil helm von Polenz, und andere deutsche Heimatschriftsteller. Im Mittelpunkt der beiden literarischen Abende am Mitt woch, den 22. und 29. März wird der vielgelesene und be liebte norddeutsche Heimatdichter Theodor Storm stehen. Das Thema beider Abende lautet: „Heitere Bilder und er- aötzliche Gestalten aus dem Leben und den Dichtungen Theodor Storms." Die Vorträge finden wieder im Saale der Bürgerschule statt und beginnen pünktlich 8 Uhr. An beiden Abenden werden auch Bürgerssöhne und Bürgers töchter Dichtungen Storms darbieten. —* Der Verschönerungsverein Bischofswerda tritt nach achtjähriger Pause wieder an die Öffentlichkeit. Durch eine Anzeige !m heutigen Blatt wird zur Jahresversammlung am Montag, den 20. März im „König Albert" cingeladen. —* Ärzklichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Dr. Schmidt. —* Volkskirchlicher Laienbund. Die für Montag, den 20. d. M. in Aussicht genommene Veranstaltung muß auf Mittwoch, den 22. März verschoben werden. Es kom-' meN mehr als 75 Lichtbilder zur Vorführung bei freiem Ein tritt. Anzeige später. ehr bedauerlicher Unfall ereignete sich Masseney beim Fällen eines Baumes. iges Niederstürzen wurde der öSjährige Waldarbeiter August Frömmer von hier schwer getroffen. Oberneuklrch, 18. März. Turnverein. Der von gen. Verein am vergangenen Sonntag veranstaltete Familien- Abend erstellte sich eines guten Besuches. Der Abend «ar zumeist mit turnerischen Sachen ausgefüllt, welche vom Tur nen der Linsten bis zu den Ältesten, sämtlich reichen und wohlverdientett^Beifall fanden. Besonders gute Leistungen bracht« das Turnen am Reck. Insgesamt wurde das an, Turnerischem Gebotene zum Beweis, daß der Verein imstande ist, auf diesem Gebiete etwas Gutes und Schönes zu leisten, Das zur Aufführung gebrachte lustige Theaterstück und die übrigen Vorträge verfehlten ihre Wirkung nicht, denn die Zuschauer kamen meist aus dem Lachen nicht heraus. Hof fentlich ist die angewandte Mühe und der Fleiß nicht ganz fruchtlos, so daß der Hauptzweck, für die edle Turnsache zu werben, auch erreicht wird. Herzlicher Dank aber gebührt allen denen, die dadurch, daß sie ihre Kraft ganz in den Dienst der guten Sache gestellt hatten, das vortreffliche Gelingen des Abends ermöglichten. Gut Hell! Bautzen, 18. März. Von der Gesiebten verraten. Der Revisor bei der hiesigen Amtshauptmannschast, Ernst Hsin kt ch, gehörte als sozialdemokratisches Mitglied dem über» Deutsche Geschichte. Groß und ernst ist die Geschichte unseres deutschen Volkes. Deutschs Geschichte ist nicht zu verstehen ohne stetige Be ziehung auf die geographische Lage deutschen Landes. Dies Land bildete und ist noch heute das Herzstück Europas. Wie sehr Europas Wohlergehen mit seinem Gedeihen und Fortschritt zusammenhängt, von ihm beeinflußt ist, hat die Geschichte je und je, auch heute wieder, auf das klarste dargctan. Erst hundert Jahre nach Christo gewinnen die deutschen Stämme im Zurückdrängen der welterobernden Römer fcste Grenzen. Kaum erscheinen uns diese, in Umrissen wenigstens, so beginnen wieder neue g r o ß e V ö l k e r-- Wanderungen germanischer Stämme durch West- und Südeuropa. Der Osten geht ihnen verloren. Wo.sie sich fest fetzen, gehl jene eigenartige Bölkervcrmischung vor sich, die nach dem Erde des weströmischen .Kaisertums neueStaa - tenbildungen unter germanischer Führung mit sich dringt, -nm Ver'grn von rund 400 Jabren vollzieht sich un ter der Vorherrschaft fränkischer Stämme die Bildung des Merowingerreichs, das seine größte Machthöhe im Karolingischen Weltreiche erlangt, um sich dann infolge unglücklicher Fmnilienkrieg-' mit anschließenden Reichsteilun gen bald wieder m Wohlgefallen auizulöjen. Volkstümlich lieier und militärisch gefestigter erreicht das Geschlecht der Sa ch s e n k a i s e r eine neue Begründung und einen stärkeren innerpolitischen Ausbau des Reiches. Aus der neuen Reichsvermssung geht die Notwendigkeit eines Kaisertums hervor. Damir beginnt Aufblühen, Kampf und Zermürbung des heiligen römischen Reichs deutscher Nation auf italienischem Boden. Zugleich beginnt etwa um 1000 der Streit um die Reichs- und Kirchenverfassung. Während bis 1300 das Kaisertum der Hohen staufen auf Weltpolitik eingestellt bleibt, in der die Ger- manisierung des Ostens einen bleibenden Erfolg bedeutet, be ginnt mit der Bildung großer Territorien und dem Auf schwung städtischer Machteinflüsse fett dem ersten Habsburger Sstldvlf di« landesfürstlich-städtisch« Zeit. Wieder geht das Äbblühen der deutschen Machtstellung vom Osten aus. Der Verfall der seit Heinrichs IV. Kanossa gang über dem Kaisertum stehenden Papstkirche geht mit Kem politisch« Ntedevgmig Hand fix Hand, I«-« «och st» Minimum liege«. Da» K auf dte Lauer «tu «chaäbarer Zuftmch. Wenn der u«d d« StM schlchmtgtt begreifen, daß e» sich hier um ch« Sache handelt, do« weiß niemmch, was werden soll. Sine Negierung aber, die ihre Presse überhaupt verdeiche« läßt, dankt politisch ab, auch wenn sie dem Scheine nach «och ein wenig dahin- vegetiert."' ., - / " ' Reue Gesetzentwürfe. Dresden. 18. MS». Das Gesamtministerium Kat in fei ner Sitzung vom 17. März 1LS2 beschlossen, folgende Gesetz entwürfe dem Landtage vorzulegen: 1) den Entwurf einer Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen, ?) Ken Entwurf eines Gesetzes über die Vereinfachung des Geschäftsganges bei den Gerichten in Angelegenheiten der freiwilligen Ge richtsbarkeit, 3) den Entwurf eines Mersgrenzengesetzes für Richter. ' Nächste Kr str Einwohner der St. Grase aushängende Programms» Bischofswerda «ad 12. März 1SS2 im Restwnma nrevisoren berichten über ihre « von 1920. Die vereinsdaffe «t «Nd Herrn E i s o l d wird von 1921 bietet ein r vorwärts mit der Z . e zeigt End« 1921 oinen Eisold, wird Ent- Prüfung dar ist tadelst», ge teift< Der Sol Bild. Es, ' Wirtschaft, kleinen lastung erteilt dankt. Der gen nicht mehr , auf 20 -K für das Jahr erhöbt worden. Di« letzt« Ausstel- lung war «in« Kreisschau, also «ine große Ausstellung und stellte als solche schier unglaubliche Anforderungen an di» Ausstellungskaffe. Trotzdem schließt dies« mit einem kleine» Überschuß ab , der befriedigend genannt werden muß, wen» man bedenkt, daß andere große Ausstellungen ziemliche Mb nusbetriige zu verzeichnen haben. Als erster Vorsitzender wird Herr Weigel-Bischofswerda und als Kassierer Her, Eisotd-Bischofswerda wiedergewählt. Schrsttführer Her, Barth-Schmölln, Beisitzer die Herren Nätz«Bischofs werda und Funke-Großdrebnitz, Jnventarverwalter Herr Lehman «-Bischofswerda. Es wird einstimmig beschlösse« am 2S., 2«. und 27. November 1922 eine allgemeine Geflügel Ausstellung abzuhaüen, für die bereit» namhafte Prekmchta gewonnen sind. Ein Bereinsschrank wird dem Verein unent zeitlich geliefert werden. Zum Schluß dankt die Verform» lung dem 1. Vorsitzenden in warmen Worten für seine Lev di echte um den Verein. Di« Stimmung war vom Anfang bst zum Schluß der ganzen ausgedehrsten Sitzung äußerst Hao * Schmiedefeld, 18. März. Vie Sammlung für Hst Alkerrhllfe de» Deutschen Voll« ergab in unferm Orte dis Summ« von 1788 -K. Gesammelt wurde durch SchulkkGeH Es sei. auch an dieser Stelle den Gebern und Sammlern herz licher Dank ausgesprochen. Seesigstadt, 18. März. In der letzten Sitzung de» Ge meinderat» wurden als erster Gemeindeältester Freiautsbes. W. Bellmann und als zweiter Wirtschaftsbesttzer O- Teich gewählt. — Der Zuschlag zur Landesgewerbesteuer wurde - i festgesetzt. - Ein am Dienstag in der Durch dessen vorzei- Nachrichten. Bautzen, am IS. Marz 1SW. Der Stodtrat, Wohlfahrtsamt. Vie Amtshamstmaunschafi. Dienstag, den 21. März 1-22, vorm. - Ahr sollen in Goldbach 2 Tische, 1 Glas schrank, 1 Regulatoruhr. 1 Garnitur Korbmöbel, 1 Sofa und 2 RohrMHIe meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Näther's Gasthof daselbst. Gerichtsvollzieher Bischofswerda, am 17. März 1922. Städtische Bekanntmachungen. Volkshochschul-Vorträge. Herr Studiendirektor Pros. Dr. Schwager setzt die Reihe seiner Vorträge über moderne Literatur fort. Er spricht am Mittwoch, den 22. März, und Mittwoch, den 29. März, abends 8 Uhr, im Saale der Bür gerschule über „Heitere Bilder und ergötzliche Gestalten aus dem Leben und den Dichtungen Theodor Storms". An bei den literarischen Abenden werden Bürgerssöhne und Bür gerstöchter Dichtungen Theodor Storms darbieten. Tell- chehmerkarten zum Preise von 2.— für beide Abend« sind bei Herrn Buchhändler Grafe, Altmarkt, erhältlich. Da im Vorjahre die Obstbaumschädlinge stark aufgetreten sind, erscheint es besonders geboten, aus den Gärten und Obstbaumpflcmzungen alle Schädlinge fernzuhalten, die ge eignet sind, die Entwicklung der Früchte zu zerstören oder zu hemmen. Dies kann dadurch geschehen, daß mit Ungeziefer behaftete Bäume mit geeigneten Lösungen bespritzt werden. Eine einheitliche Maßnahme dieser Art soll vom Stadtrat gegen Erhebung der Selbstkosten durchgeführt werden. Wir veranlassen deshalb hiermit alle Besitzer von Obstanlagen und Gärten, bei denen eine Vertilgung von Ungeziefer angezeigt ist, bis längstens 25. März ds. Is. vormittags im Stadtbau amt, Rathaus, Zimmer Nr. 17, die Vornahme derAbspritzung anzumelden. Hierbei ist die Zahl der Obstbäume anzügeben, die etwa in Frage kommen. Der IX. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung (Zuwachs-, Schank- rind Lustbarkeftssteuer betr.) ist aufsichtsbehördlich genehmigt. Er liegt vom 18. 3. an 2 Wochen lang währen der Geschäftszeit im Rathaus, Zimmer 8, zur Einsichtnahme aus. Bischofswerda, am 17. März 1922. Der Rot der Stadt.