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Auftrag seiner Gemeindemitglieder ein Geschenk zu einem» Stahlsäge einen der Gitterstäbe des Fensters iir mühevolle? -fershelfer erwartet Haden, ob die Radspur mit der Flucht in Verbindung zu bnngcn ist, alles dies bedarf noch der Auf klärung, genau so, wie der Flüchtling zu der Stahlsäge ge kommen ist. Wie weiter bekamt geworden ist, haben Ge fangene benachbarter Zellen schon seit einigen Tagen wäh rend der Nacht verdächtiges Sägen gehört. Der Ausbruch des Verbrechers gerade aus der Zelle, in der er im Unter suchungsgefängnis untcrgebracht war, ist einer der ver wegensten und tollkühnsten in der Kriminalgcschichte. Wegen verschiedener Einbrüche wurde Engelhardt im Januar 1919 vom Dresdner Landgericht zu fünf Jahren sechs Monateri Zuchthaus verurteilt. Am 31. Januar gleichen Jahres sollte er gefesselt mit der Dahn dem Zuchthaus Waldheim zuge- führt werden. Auf der Strecke Meißen—Triebischtal sprang er trotz seiner Fesseln aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge, kollerte wie ein Gummiball die Böschung hinab und entkam. In außerordentlich mühevoller Arbeit war es ihm damals gelungen, die Eisen- und Stahlfesseln an einem Grenzstein durchzuwetzcn. In der Nacht zum 5. März 1920 wurde er bet einem Einbruch in „Stadt Leipzig" in Dorstadt Pieschen ertappt. Engelhardt ergriff die Flucht durch das 'Dampfsägewerk von Grumbt und rannte irr früher Morgen- oufhalten, der schön auf der Flucht seine Verfolger rr mit der Waffe bedroht hatte. Engelhardt gab auf nicht weniger als fünf Schüsse ab. die diesen schwer ten. Eichler ist aber wiederhergestellt worden. Wich getan» es damals, den Verbrecher festzunetMen. Sachs«» —* Vie Hot in den Pfarrhäusern Sachsen» wächst von Tag zu Tag, Während die Geyälter aller anderen Beamten Erfahrungen, verzögerte das Einpacken der gewählten Ge schenke und schickte indessen einen Angestellten mit der Bank note in ein nahegelegenes Bankhaus, wo sie als echt bezeich. jnet wurde. Er steckte die Note beruhigt in die Tasche und war gerade damit beschäftigt, eilte Quittung auszustelleu, als sich die Ladentür öffnete und ein zweiter Geistlicher er schien. Die beiden Presbyter sahen sich zunächst etwas er staunt an und brachen sodann in einen Ausruf der Fr«" aus, indem sie sich als alte Bekannte begrüßten, die sich lang« nicht gesehen hatten. Sie nannten sich Halley u. Tar ter; u. der Juwelier war glücklich, als sich herausstellte, datz auch der zweite geistl. Herr von seiner Gemeinde beaustrcht war, zu dem kirchlichen Jubiläum ein Geschenk zu kauf-v: Der Ladentisch lag bald voller Silbersachen aller Art und die umfangreichen Pakete waren gerade zurechtgemacht, als ein Polizist hereingestürzt kam, dessen plötzliches Erscheinen dir beiden Geistlichen völlig zusammenknicken ließ. „Goddam, ihr Schurken, da hab ich euch endlich er wischt!" rief der Polizist. „Nicht wahr," wandte er sich darauf zu dem bestürzten Juwelier — „die nennen sich Car ter und Halley? Und wollen Geschenke für eine kirchliche Gemeind« aussuchen? Ihr wirklicher Name ist aber Smith und Snark und sie stecken mit den abgefeimtesten Gaunern Londons unter einer Decke!" Mit diesen Worten legte er den zitternden Geistlichen Handschellen an und forderte den Juwelier auf, mit den Paketen in eine vor seinem Lader» haltende Droschke einzusteigen und ihn auf einige Augen blicke zum Polizeiamt zu begleiten. Der Polizist selbst stieg auf den Bock und ein zweiter Polizist, der schon draußen stand, setzte sich zu dem Juwelier und den beiden Gesangs in den Wagen, der hurtig davon fuhr. Nach kurzer Zeit befiel den Juwelier eine seltsam« Müdigkeit und als er nach niedreren Stunden erwachte, sand er sich mit heftigen Kops schmerzen an einer einsamen Stelle in den Docks in der lee ren Droschke. Die beiden Geistlichen und die Polizisten wo ren verschwunden, ebenso die Pakete mit den Geschenken seine Geldbörse, die Uhr und die Hundert-Pfundnote. Al der Beraubte nach Hause kam, stellte er fest, daß der falsche Polizist in der Verwirrung bei der Verhaftung noch verschie dene wertvolle Stücke hatte mitgehen heißen. Die Sa, selbst wurde niemals aufgeklärt. Eine Londoner Köpenitttade voi^ Richard Zoozmann, „ , Wilhelm Voigt, der sogenannte Hauptmann von Küpe durch zeitgemäße Erhöhung ausgebessert wurden, hat dies nick, ist bekanntlich kürzlich in Luxemburg gestorben. Da fällt bei den im Dienst« der evangelischen Kirche stehenden Geist- mir ein Gegenstück zu diesem Vorfall in Köpenick ein, der lichen und Beamten nicht geschehen können, da die sächsische sich einige Jahre vorher in London ereignete und das gleiche ! Regierung die Bereitstellung der nötigen Geldmittel ablehnt Aufsehen erregte. und die Finanzämter die Erhebung der Kirchensteuer immer I Bei einem der größten Juweliere in der Tity erschien W^ae aeleitet haben. Bon selten der Sy-'eines Tages ein Geistlicher, der silberne Kannen, Vasen, node ist schärfster Protest gegen diese verfassungswidrigen Tafelaufsätze und dergleichen zu besichtigen bat, da er tm Zustande zu erwarten. Auftrag seiner Gemeindemitglieder ein Geschenk zu einem» I * kirchlichen Jubiläum kaufen wolle. Er zahlte eine Hundert- > Dresden, 20. Januar. Zum Ausbruch des Schwerver- Kundnote an. Der Juwelier,^chon^gewitztgt durch,friere brechers Engelhardt verbreitet eine Dresdner Korrespon- """" " " "" " "" denz noch folgende Mitteilungen: Der gemeingefährliche .Verbrecher war in einer im Erdgeschoß befindlichen, beson ders stark gesicherten Zelle untergebracht. Man hatte ihm auch während der Nacht nur sein Hemd belassen, so daß bei der jetzt herrschenden Kälte schon aus diesem Grunde ein dafür befand««» ergiebig. Etwa 80 Milliarden Kilogramm 'sere» Volke» wenig au»zurfchten; Wer ein Appell' an die stunde am Tldufer an de^ vatdpp Ewöl, die Benzin, Leuchtöl, Schmieröl, Paraffin und Pech Vernunft — den wir ja immer an unsere Gläubiger richten! Dachwitz zu. Dort stellte sich st liefern, werden heutzutage gefördert. Benzin spielt fürs— sollte doch auch von den Superklugen beachtet werden, die Eichler aus Loschwttz entgegen und wollte den Putomobile und Flugzeuge al» Kraftquelle eine große Roll«, jetzt noch einmas «in paar Wochen Profit auf Kosten der aber auchtztz» Leuchtöle und hay Paraffin sind we:wolle-deutschen Gesamtheit zu machen hoffen. Der Spekulant Energien. Petroleum wird als Brennstoff heute hoch ge-.wird auf die Dauer nicht reicher; er verschafft sich für den schätzt. Die aus der Erde stammenden Erdgase sind bisher, Augenblick erhöhten Lebensgenuß und muß später dafür alle nur an wenigen Orten praktisch nutzbar gemacht. B« annt! seine Sünden um so gründlicher abbüßen. > sind die zufällig entdeckten Neuenaammer Quellen bei Ham burg. vielleicht gelingt es der Wissenschaft in den nächsten Jahren, zuverlässige Methoden auszuarbeiten, durch weiche von der Oberfläche aus die wertvollen Erdöle und Erdgase im Innern der Lage nach festgestellt werden können. Unsere bekanntesten Quellensucher glauben in der Lage zu sein, auch hier mit der Wünschelrute Erfolge zu erringen. Was der Spekulant fürcktet und hofft Bis Ende November hatten die Spekulanten gute Tage. Die auf Deutschland schwer lastende Zahlungs-erpflichtung gemäß dem Londoner Abkommen vom Mai 1921 hat den Wert des deutschen Papiergeldes auf einen unerhörten Tief stand herabgedrückt und die Kurse für freindes Geld zu schwindelnden Höhen gehoben. Daun erschienen am Hori zont die ersten Zeichen, daß unsere Gläubiger über eine r nigstens zeitweilige Ermäßigung ihrer Forderungen mit sich reden lassen würden. Der durch die Spekulation hochgetrie- bene Devisenkurs tat einen tiefen Fall, und mit ihm sanken die Kurse der Aktien. Es gab große Verluste für Private, --- —... Bankkrachs und herbe Enttäuschungen für alle die, welche Eistweichen ausgeschlossen schien. Engelhardt hat mit einer das Börsenspiel für eine sichere und gute Einnahmequelle Stahlsäge einen der Gitterstäbe des Fensters in mühevolle? gehalten hatten. Am 6. Januar trat die Konferenz zu Can Arbeit durchgesägt, dann das Stück Eisenstab herausgewuch- nes zusammen uiü) entwickelte einige sehr vernünftige Ideen kft und sich hierauf, nur mit Hemd bekleidet, durch die kleine über europäische Solidarität und über Weltaufbau. Aber Öffnung hinausgezwängt. Vom Gefängnishofe aus ist er schon am 12. Januar flog die Konferenz auf und ließ alle die nicht ohne mehrfache Gefahr für sein Leben ins Freie ge- schönen Pläne unausgeführt. Die Spekulaisten, welche vom 'langt. Der in der Nacht zum Dienstag frisch gefallene Wertunterschied zwischen dem deutschen Papiergeld und dem i Schnee ließ die Abdrücke seiner Füße und besonders der vollwertigen ausländischen Geld profitierten, sahen eine 'Zehen bis zu einer hinter dem Landgerichtsgebäude befind neue glänzende Konjunktur Heraufziehen. Sie hofften, der lichen Arbeiterbude des Dresdner Tiefbauamtcs genau ver Dollar, der sich in den letzten Wochen zwischen 160 und 190 folgen. Diese starke Baubude ist erbrochen worden, von dort Mark gehalten hatte, werde wieder über 200 und vielleicht >us führte auch eine Radspur nach der Stadt. Ob sich Engel gar auf 300, 400 und 500 steigern Die Bewilligung des Hardt in jener Arbeitsbude angekleidct hat, ob ihn dort Hel kurzfristigen Zahlungsaufschubs am 13. Januar hatte dann ° allerdings wieder manche Erwartungen getäuscht. Es ist doch ein Jammer und zugleich eine Schmach, daß weite Kreise unseres Volkes auf die Unerbittlichkeit unserer Glitt" biger und damit auf den weiteren Verfall unserer Finanzen und unseres Geldwertes hoffen. Immer deutlicher entwickelt sich ein Gegensatz zwischen den Bestrebungen Englands und Frankreichs. Zu England scheinen Italien und auch Amerika zu halten, während Belgien im wesentlichen Frankreichs Partei nimmt. Japan ist direkt sehr wenig interessiert und wird sich zu der Partei schlagen, die ihm am meisten bietet. Wer in diesem geistigen Kampf Sieger bleiben wird, kann heute nicht vorausgesagt werden. Eins ist aber sicher: We»- sich an der Spekulation auf das deutsche Unglück beteilt- wird damit höchstens einen vorübergehenden Vorteil erzie len, später -aber seine Papiergeldgewinne um so sicherer da hinschwinden sehen. Das deutsche Volk wird sich aus der Not, — und wenn sie noch so schwer werden sollte, — doch einmal herausarbeiten. Dann wird es diejenigen zur Re chenschaft ziehen, die einen großen Teil der Schuld daran tragen, daß es mit uns so abwärts gegangen ist. Mit Mo ralpredigten ist bei der heritigen Katastrophenstimmung un- Milch. Line Probelektion. Voir Fritz Müller- Partenkirchen. Sie kommt aus Berlin und soll in einer Münchner Vorstadlschule ihre Lehrprobe halten. Thema „Die Milch", har der ßerr Inspektor bestimmt und dazugesctzt: „Richt schnur liebes Fräulein: so fragen, daß die Kinder selber fin den lernen." ' „Run. liebe Kinder," hebt das Fräulein zaghaft-zuver sichtlich an, „was Milch ist, wißt ihr ja — nicht wahr, Mei ner, du siehst sie jeden Tag?" „Naa," schüttelt der den Kops. „Ja, ja, der Krieg," denkt das Fräulein. Also noco «eiter unten bei der Milch muß mit dem Fragen angefan gen werden. „Was eine sfiih ist, Kleiner, weißt du?" „Jo, a Kuh!" „Schön; uird was sie gibt, seht Kinder, heißt inan —" „A Milli, Freil'n!" erschallt-» rundum. Millifrcin, Millifrein? Aha, Millifrein heißen sie die Milch in Süddeutschland. „Gut, Kinder, und wenn man die Millifrein eine Zeit lang stehen läßt, so bildet sich darauf Sahire, das wißt ihr doch?" „Naa." „Aber Kinder, das Dicke, Fette auf der Milch, das ift »och „A Ranhm, Freil'n!" erschallts rundum. Raahmfrein? Aha, Raahmfrcin heißen sie in Süd »eutschland die Sahne. „Wenn man das nun abschöpft, Kinder, erhalten wir — ' „An ob'blas'nc, Freil'n!" Abblasnefrcin? denkt die Probekandidattn, wie komisch »och in Mumien die entsühnte Milch genannt wird. „Nun weiter, Kiirdcr, die abgeschövfte Fettmllch wird verbuttert, und übrig bleibt die —?" „Riehrmilli, Freil'n!" „Hm, Riehrmilsifrein, hm — und wie heißt Riehrmilfi frei» auf hochdeutsch?" Keine Antwort. „Ei, Kinder, etwas von der Milch auf hochdeutsch solltet ßhr doch wissen?" Keine Antwort. „Also lassen wir das stehen, Kinder und — aha, jetzt ist dir'» eingefallen, .Kleiner?" „Wenn wir's stehn lassen, gibt» a G'fteckelte, Freil'n!' drillst er siegessicher. L Gsteckeltefrein? die arme Probelehrerin ist fossungs Iv». Ihr Gesicht verzieht'» in ärgerliche Fasten. .Da» ist halt eine Saure," hilft der Heer Jrstepktvr „Herr Inspektor, Las ist aber doch zu — zu stark!" miß versteht das Fräulein. „Womit wir also bei der übergekochten Milch angelangt wären, liebes Fräulein," lächelt der Inspektor, „nehmen Sie's nich tragisch, daß bei der Milchlektion ein — Käs' — ein Topfcnkäs' herausgekommen ist —" „Quark, sagen wir im Norden," verbessert si« versöhnt. „Quark und Käse, Käs' und Quark, seh'n Sie, liebes Fräulein, darin gehn wir endlich einig." Meßhaus und Schickfalsttagödle. In der früheren Haifischen Straße in Leipzig, jetzt Am Höllischen Tor benannt, wird demnächst der Grundstein zu, einem neuen prächtigen Mehpalast, dem Meßhaus Union, gelegt. Drei alte Häuser, Nr. 1, 3 und 5, die in dieser ver kehrsreichen Zugangsstraß« vom-Hauptbahnhof zum Stadt- innern ein Verkehrshindernis bildeten, sind niedergelegt. Hier soll das neue Meßhaus erstehen, das schon im Herbst dieses Jahres seine Pforten öffnen wird. Der Abbruch die ser Häuser weckt die Erinnerung an ein furchtbares Verbre chen, das hier geschehen ist und später dem Dichter der Ro mantik Zacharias Werner als Stoff für ein Drama gedient hat. Diese Grundstücke, di« schon in den städtischen Grund- sti'cksakten des Jahres 1475 genannt werden, waren am An ifang des siebzehnten Jahrhunderts der Schauplatz einer Mordtat, wie sie keine Phantasie eines Kmodramatikers in kühnerer Steigerung erfinden könnte. Am 24. Februar 1616 ermordeten der hier wohnende Wirt Konrad Wolffermann und seine Frau ihren aus dem Kriege heimgekehrten, nicht --rkannteu Sohn, um ihn zu berauben; die Papiere des To ten enthüllten dessen Namen. Der Vater erhängte sich, oie Mutter erstach sich, die Schwester des Ermordeten sprang in den Brunnen. Das Ereignis wurde bald ein wirksamer Ge genstand der internationalen Schaucrballade. Schließlich gewann er für die deutsche Literatur noch ein« besondere Bedeutung: Zacharias Werner schuf 1809 aus dem Stoff ein einaktiges Trauerspiel: Der vierundzwanzigste Februar und wurde damit der Begründer des sogenannten Schicksals dramas, das ein Jahrzehnt di« deutsche Bühne über schwemmte und in Grillparzers Ahnfrau seinen Höhepunkt fand. V«tracht»-e» Mnteri Wieder lockt die wundervolle — Dinterlandschaft uns hinaus, — reichlich streute ja Frau Holl« — ihre weihen Federn au«, — und wie e» schon immer war, — ist es auch in diesem Jahr: — Denn der Tag beginnt zu langen — kommt der Dinter angegangen. Länger wuchen ja «e Tage — schon um einen Hahnen schrei — und es steh» ganz außer Frage, — daß dies schon ein Fortschritt seit — Langsam aber siegsgewiß — geht'» durch Nacht und Finsternis, — setzt auch vor der Hand der Winter — seine Forsche noch dahinter! Wenn der Schnee in weihen Flocken — Stern an Stern herniederfällt, — geht ein Jubeln und Frohlocken — durch die liebe Kinderwelt. — Winterzauber, Winterpracht — hat die Lebenslust entfacht — und der Knabe kühn und munter- — host den Schlitten schnell herunter. Don den Höh'n ein frohes Jodeln — scheucht di« Alltags sorgen fort — und die jungeir Leutchen rodeln. — wieder blüht der Wintersport, — schneller wie im schärfsten Trab — saust die wilde Jagd bergab — gleich dem Kilometerfresser — und: je toller, desto bester! Winter ist's, die Flocken tanzen — und der Ost iveht etwas scharf, — doch das ift im großen, ganzen — schädlich für den Heizbedars. — Wenn die Jugend froh sich fügt, — ist das Alter mißvergnügt, — frierend sitzt es hinter'm Ofen — und summt Frühlings-Sehnfuchts-Stivphen. Ach, der Jugend Spiel und Scherzen — täuscht uns nicht' die Sorgen fort, — Winter ist's im deutschen Herzen, — schweres Stürmen hier und dort. — Wenn ein schwacher Hoffnungsstern — dann und wann erglüht von fern — kommt ein neues Sturmeswehe-n — und wir sehn ihn unter geben. Doch ist keine Nacht so bang, — daß sie nicht ein Eirde nähme — und kein Winter ist so lang, — daß nicht doch ein Frühling käme! — Mag er heute noch so drqu'n, — ewttz kann'» nicht Winter sein, — das sei dem «in Trostbereiter, — der verzagen will. Ernst Helter.. Mütterlein, weine nichts Bon Emil Bergmann- Wien. Mütterlein, weine nicht; Fraß der Krieg dir auch den Sohn, Krächzen auch am Feld die Raben, Weil Juna-Deutschkand ward begraben: Aus den Gräbern sprießt uns Lohn, Aus den Gräbern strahlt uns Licht. Mütterlein, weine nicht, " Wein dir nicht die Augen rot. Mele müssen wir noch sterben, ", Diele kümmerlich verderben, Venn der liebe Gott ist tot "" ' Und der Teufel häll Gericht. i Mütterlein, weine nicht, . Ewig wird die Not nicht dauern, t Deutscher Mut bricht niemals »sicher, ' Deutsch« Arme schaffen wieder ! Und zu Ende geht das Trauern. . Deutsche Mutter, Nage nichts