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Der sächsische Erzähler : 22.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192201224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19220122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19220122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-22
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.01.1922
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Air Einwohner der Stadt u. Amtshauptmannschaft Bauden erteilt. Er kling näher auf das Ergebnis der Beweisauf- Werke» (im Besitz der Thüringer Gasgesellschost, eine» pri> Areitag, den 27. Januar 1922, vormittag» von 19 bi» Vs>12 nähme ein. Der Graf Hans Heinrich sei zweifellos schwer vatwirtschaftlichen Unternehmens) und gibt dann einen Ber ¬ ühr, innere Lauenstratze 4,1 — Geschäftshaus der Bautzener schuldig, aber nach seiner Ansicht nicht das Haupt. Er habe gleich über die Saspreise in den drei Werken. Die Verbrau- Nachrichten. die Aufforderung zur Movdbegehung an Rössel gerichtet und cherpreife betragen in Böhlitz-Ehrenberg -4t 2.—, in Leisnig Bautzen, am 21. Januar 1922 diesem auch etwa 20000 -41 übergeben, das sei richtig. Nicht- -4t 3.—, in Mügeln -4t 2.25 pro Kubikmeter, die Kokspreise Der Stadtrat, Wohlfahrtsamt. Die Amtshauptmannschaft. schuldig sei er aber insofern, als er Sprengstoff zur Mord- allerdings in Mügeln 34—36 -4t. Herr Eckardt faßt sein Die Amtshauptmannschaft. Urteil zum Schluß dahin zusammen, daß das mit Radeberg nis unter Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft und, vor einer verantwortungsschweren Frage. Alle statistischen und Kleinrentner. Der Herr Bür- versucht haben, seinen Bruder Hans Heinrich von diesein .Sinfonie" (L .Heimkehr au ner ein Solo Solisten Max worden sind. Vertin, 20 Januar. . . der Feuerw-Hr, die Gefabr eines weiteren Umsichgreifens des Brandes auf andere Daulirkkelken zu beseitigen. Das Hauptgebäude der Fabrik ist völlig ausgebrannt, ebenso ein Teil des Neubaues, der sich an das Hauptgebäude anlehnt. Die ungeheuren Vorräte an Rohstoffen. die in den Stockwer ken und in dcn Hellern lagen, sind völlig vernichtet worden. Das Feuer io'.l durch Kurzschluß im Packmalerialienraume entstanden sein. , — Aussperrung der Zimmerer in Hamburg. Der Lo- kalanzeigcr meldet aus Hamburg: Infolge des vom Zentral verband der Zimmerer wegen Lohndifferenzen veranstalte ten Teilstreiks hat der Arbeitgeberverband des gesamten Baugewerbes Großhawburgs die Aussperrung sämtliche- Zimmerer vom 21. d. M. ab verfügt. - Der Lumpenball in Niederschönenfeld. Die Festungs- verwaliimg Niederschönenfeld hat dem Berl. Lokalanz. zu folge einen Verweis vom Justizministerium erhalten, weil sie den Lumpenball der politischen Gefangenen geduldet hatte. FtrLppelderotrrnasstunde Au» drin (Aerirsztssnas. * Der Schlieffen-Prozeß in Görlitz. Die Nachmittagver- wie gewaltsam zu bessern. So sei in der Tat beschlossen wor den, die Grafenfamilie in Schlieffenberg zu beseitigen, um vllltt »aUL IL. « L el«Iei 8t»atrea: Li Luueor: ält kulsottr. L Lob nach Ausbruch des Feuers entstand unter den Hunderten von Angestellten der Fabrik eine fürchterliche Panik. Alles stürzte die verqualmten Korridore entlang. Frauen Städtische Bekannrmacyunqen. Der Kohlenpreis beträgt ab Montag, den 23. Januar 1922 für Briketts pro Zentner 28 -4t, für böhmische Braun kohle pro Zentner 30 -4t. Bischofswerda, 21. Januar 1922. Der Rat der Slr> Rates -ie Meinung vertreten wurd», Müaetn «tn deutende» Werk sei. Herr Eckardt berichtet sodann über die Aussichten und di« Erweiterungssähigkest de« Mügelner Werke» (im Besitz der Thüringer Gasgesellschaft, eine» ort- ..... nicht mehr Arbeitskräften wie eine kleine Gas- Ella, sowie die Gesellschafterin Rupf blieben bis zuletzt hart- 'anstatt und wir in einer Schicht. ^Weniger günstig war der feien. Di« Gräfin erklärte: «Mein Sohn Siegfried irrt sich bestimmt." Hierauf wurde die Verhandlung auf Freitag von 20 Millionen Kubikmetern und vertagt. Nach Wiedereröffnung der Sitzung am Freitag er- weiterungsfähig. Er sei erstaunt, I rtig mit einer Produi »d sei noch bedeutend er- daß bisher von feiten de» Gesetz »Kd hi Mirwnfabrik, Mcke 10 Näl Merfügung zu Den. - Der l DHeimer Sitzu, infolge der vr —* Ela erschien in tu ein Mann, d Kauf anbot. übergab es d« topfte und ar en und die 1 Auszahlung l baß er einem Öffnung der ? Labak, sonder als Probe eir bak enthielt, t ofort aufgem olglos. Der 1,6S Meter k umgearbeitete vusgefehen ho «rauem weich «en über den an die hies. H —* Arzt L i ch o r i u s. —* Das Lanuar sein trumentalkon. und Kamenz vorgesehene.Ferngaswerk aussichtslos sei in folge zu kleiner Produktion, es werde auf höchstens 2 bi» 3 Millionen Kubikmeter kommen und infolgedessen nicht ren tabel sein. Der Herr Bürgermeister erwidert, daß die Pro duktion bei dem Radeberger Projekt auf 4 Millionen Kubik meter kommen werde. Dieses sei ein Unternehmen auf rein kommunaler Grundlage, die Stadt habe jedenfalls ein gro ßes Interesse daran, daß die Gasversorgung nicht unter die Macht des Großkapitals komme. Bezüglich des Mügelner Werkes habe er lediglich das mitgeteilt, was ihm von der Gasgesellschaft selbst berichtet wurde. Herr Stadtrat Wolf spricht sich für den Anfchluß an ein Ferngaswerk aus, jedoch nur auf kommunaler Grundlage, desgleichen Stv. Göhler. Auch Stv. Heilmann befürwortet den Anschluß an ein Ferngaswerk, betont aber dabei) daß man anerkennen müsse, daß unsere Gasanstalt das menschenmöglichste geleistet hab«. Stv. Eckardt regt an, ob die Frage nicht doch dadurch gelöst werden könne, daß unsere Gasanstalt durch Aufstellung eines neuen Ofens erweitert werde. Jedoch fei er kein Geg ner des Anschlusses an ein Ferngaswerk, er wende sich ledig lich gegen die kommunalisierte Form und halte die Privat wirtschaft für vorteilhafter. Stv. Lehmann wendet sich gegen die Anschauung, daß unsere Gasanstalt in einein so schlechten Zustand sei und wundert sich, daß noch nicht das Gutachten eines wirklich unparteiischen Sachverständigen cingeholt wurde. Er fragt ferner an, wie es beim Fern aaswerk mit der Koksversorgung stehe. Der Herr Bürger meister erwidert, daß die Transportkosten des Kokses zu ge meinsamen Lasten gehen, so daß in jeder angeschlsssenen Ge meinde der Koks zu gleichen Preisen wie am Sitze des Fern aaswerkes abgegeben werden könne. Er weist ferner darauf l in, daß die Entwicklungsmöglichkeit unserer Gasanstalt be- ' . Die einzige Möglichkeit einer Erwecke- Ziffern, die heute vorgeführt wurden, seien Schall und Rauch, denn sie seien heute bereits wieder überholt. Man-wisse nicht, was das Gas kosten wird, wenn wir uns einem zu errichten den Ferngaswerk anfchließen. Die bestehenden Ferngas werke seien schon vor Jahren gebaut, wo bedeutend billiger-, gebaut werden konnte. Die Preise bei einem heute neu zu errichtenden Werke müßten naturgemäß höher sein. Trotz alledem verschließe sich die bürgerliche Seite des Kollegium» der Einsicht nicht, daß etwas getan werden müsse. Es sei nicht zu bestreiten, daß unser Gaswerk veraltet sei und für die Zukunft nicht mehr ausreiche. Im Namen seiner Freun de stelle er bas Ersuchen an den Rat, Unterhandlungen anzu- stellen wegen Beteiligung an einem Ferngaswerk. Wie diese Beteiligung ausfallen solle, das soll einer späteren Sitzung vorbehalten bleiben. Der Herr Bürgermeister faßte das Er gebnis der Aussprache dahin zusammen, daß ein Ausbau oder Umbau der Gasanstalt nicht weiter zu betreiben sei, sondern grundsätzlich beschlossen werde, sich einem Ferngas werk anzuschließen. Das Stadtverordnetenkollegium trat die sem Beschlüsse gegen die Stimme des Stv. Lehmann bei. der Rat einstimmig. Stv. Richter stellt den Antrag, bevor man sich anderweitig binde, möge man mit Mügeln in Un terhandlungen treten. SW. Jenke stellt den Zusatzantrag, erst eine Umfrage zu veranstalten bei den Gemeinden, die an die Thüringer Gasgcsellschaft angeschlossen sind. Diese An- M zum M Glück 75 P g. emp Fisch« MÄ Gleichzeitig ja rrked Zeitunx frischc MM da» Luft u. Des tz«. für 1. Fed, Flau Bürgerin Bischof folgte die Verlesung der 27 Schuldfragen der fünf Angeklag ten durch den Vorsitzenden. Hierauf wurde dem Anklage- Vertreter Oberstaatsanwatt Geheimrat Lr. Otto da» Wort — Zur neuen Gewerbesteuer soll ein Ortsgesetz hmigt werden, das der Stadt das Recht gibt, einen Zu- ^Zu- Hans Heinrich erklärte auf die Frage des Vorsitzenden, ob er und schildert die technischen Vollkommenheiten, die nament- Steuer mtt wenia Wohlwollen aufgenommen. Herr Stecht» etwas zu den Zeugenaussagen zu bemerken habe, seinen lich in Böhlitz-Ehrenberg zu sehen waren. Dieses große Merk rat Magnet kritisiert scharf, Daß sie di« Konsum- und Er» --- - -- - ...... . - - werbsgenofienschaften steuerfrei lckss«. SW. Dr. Str übt« . nennt das Gesetz geradezu toll. . Aber die Gemeinden hätten ' ' mähr. Es besteh« die Gesachr,, i Zuschlag erheb«/ daß dann der versucht haben, seinen Bruder Hans Heinrich von diesein Kubikmeter 31 Millionen Mark. 7'l- Millionen Kubikmeter Vorhaben abzubringen. Der Graf Siegfried hätte ihm wei-! 41 Millionen Mark). Der Umbau unseres Gaswerks sei im ter eingestanden, daß der Mordgcdanke von der Gesellschaft Jahre 1919 auf 1450 000 .41 veranschlagt worden, wobei - - - , - - - - terin Rupf zuerst ausgesprochen worden sei. Der Zeuge die Anschaffung eines neuen Gasbehälters noch nicht berück- berecks vorhanden sei, den Kleinrentnern allein zukommen Müller habe daraufhin den Grafen Siegfried bewogen, vor sichtigt sei, heute würden die Kosten bereits 5 840 000 -4t be- zu lassen mit dem Modus, daß die Summe auf künftig vom dem Untersuchungsrichter auch ein umfassendes Geständnis tragen. Herr Stadtrat Hebenstreit schloß seine Ausführungen! Reich zu gewährende Unterstützungen angerechnet wird, «bzulegen. Mit großer Spannung wurde die Zeuqenaus mit einem nochmaligen Hinweis auf den technischen Zustand Es sollen Bons se nach Bedürftigkeit ausgegeben werden, sage des 19jährigen, früher Mitangeklagten Grafen Siegfried unserer Gasanstalt und die ungenügende Produktion. Eine Die beiden Kollegien beschließen einstimmig in diesem Sinn«, von Schlieffen erwartet. Dieser jedoch erklärt«, im Interesse Beibehaltung des gegenwärtigen Zustande« könne nicht ver- s — Zur Anschaffung einer Motorspritze wirb ein De- seiner Mutter und seines Bruders nicht aussagen zu wollen, antwortet werden. Es werbe ohne jede Reserve gearbeitet trag bis zu -4t 30000 aus Anleihemitteln einstimmig bewil- Schließlich machte er aber doch eine kurze Aussage über dir und der geringste Defekt an einer Retorte würde einen Rück- ligt. - " 7 " . r.. Angeklagte Rupf. Es sei richtig, so behauptet« der Graf gang der Produktion um 50 Prozent zur Folge haben. Nun- genehmigt werden, oas ver vu» nerm m"», r„ir>- <> Siegfried, daß der Gedanke des Mordplanes von ihr ausge- mehr kommt Stv. Eckardt als Mitglied des Betriebsaus- schlag bis zu 25 Prozent zu erheben. Der zu erhebend» Zi sprachen worben ist. Nach seiner Erinnerung könne dier 'fchusses zum Dort. Er berichtet über die Besichtigung der schlag soll jährlich vom Kollegium festgesetzt werben. «kif der etwa Oktober 1920 geschehen ^sein. ^Der^ angeklagte Gras Ferngaswerke in Böhlitz-Ehrenberg, Leisnig und Mügeln bürgerlichen Seite nürd diese neue vom Landtag^»esMossewk etwas zu den Zeugenaussagen zu bemerken habe, seinen lich In Böhlitz^EH'-enberg zu sehen Aussagen nichts^mebr hinzuzufüqen. Die angeklagte Gräfin, arbeite mit nicht mehr Arbeiwkri näckig dabet, daß sie nicht hie treibenden Kräfte gewesen EirGruck in Leisnig, dagegen sti Mügeln eine» der größten kein SeLfiverwaltungsrecht seien. Di« Gräfin erklärte: «Mein Sohn Siegfried irrt sich Gasfernwerke: es arbeite gegenwärtig mit einer Produktion daß, wenn die Stadt keinen Eise S wird zu höchst«! vb» ««Atzte Pi Sache fttr z«v« ViM l» Atter von Vckcher rtzr P «tz selbständig »et hebe« Leg» schuldig sei er aber insofern, als er Sprengstoff zur Mord ausführung habe verwenden wollen. Er rechne ihm hoch an, daß er, um sein« Mutter zweifellos zu entlasten, die Schuld ganz auf sich genommen habe. Die Angeklagte Gräfin Ella von Schliessen bezeichnete der Oberstaatsanwalt als „spiritus rector" der ganzen Angelegenheit. Bon ihr sei alles ausgegangen. Sie habe sich nicht nur der Mord aufforderung, sondern sogar der Mittäterschaft schuldig ge macht. Als willenlosen Sklaven der Familie bezeichnete der Anklagevertreter die Gesellschafterin Minna Rupf. Sie sei Mitwisserin unbedingt, aber eine Mitschuld erscheine ihm nicht erwiesen. Das Bemeismaterial reiche, da das Ver- . . - brechen unausgeführt blieb, nicht aus. Die Tat des Ange ¬ brochen ohnmächtig zusammen, andere stürzten ü6er sie hin- j klagten Rössel sei moralisch noch schwerer zu verwerfen als weg. Viele -er ohnmächtig zusammengebrochenen Mädchen die der Gräfin. Er war ernstlich entschlossen, die Tat aus mußten von den Feuerwehrleuten heruntergebracht werden.'zuführen und wollte zweifellos Dynamit dazu verwe' Ein großer Teil der Arbeiterinnen trug schwere Rauchoer-j Nachdem der Oberstaatsanwalt den Angeklagten Stentfchke «iftungen davon. Die Verunglückten wurden mit Rettungs- als einen haltlosen, unreellen Menschen charakterisiert hatte, wagen nach den nächstliegenden Unfallstationen gebracht.'der ursprünglich mit entschlossen war, das Verbrechen auszu- Von Todesfällen ist bisher nichts bekannt geworden, doch führen und später nur der winkenden Belohnung halber zur schwebten zuweilen Hunderte von Menschenleben in Gefahr,' Gegenpartei übergegangen sei, kam er auf die einzelnen snnnal auch eine große Explosionsgefahr besteht, da an der.Schuldfragen zu sprechen. Sodann begann Rechtsanwalt Brandstelle noch eine Anzahl Benzinfässer lagern und außer- Bellers-Görlitz, Verteidiger des Grafen und der Gräfin, mit dem größere Kohlenvorräte aufgestapelt sind. 'seinem Plädoyer, das im großen Gegensatz zu dem des Au- Inden Zugangsstraßen zu der Fabrik stehen hilflos und' klagevertreters stand. Das volle Geständnis des Grafen nur notdürftig bekleidet die männlichen und weiblichen An- . entspreche der vollen Wahrheit. Dieser habe nichts zu Un gestellten von Sarotti. Sie haben die Flucht aus dem bren-! recht auf sich genommen nenden Gebäude unter Zurücklassung ihrer Zivilkleider er- ' Görlitz, 20. Januar. (Drahtb.) Heute abend ln der 10. griffen. Mehr als hundert Angestellte haben zum Teil durch' Stunde wurde das Urteil gefällt. Ls verurteilt die Gräfin Gasvergiftung, zum Teil durch Nervenschocks gesundheit-> Ella v. Schliessen zu Schlieffenberg wegen Aufforderung lichen Schaden erlitten. Um die Mittagsstunden wurden" zum Morde zu zwei Jahren Gefängnis und zwei Jahren zur Bekämpfung der Explosionsgefahr die Keller unter Was- Ehrverlust, wobei die erlittene Untersuchungshaft nicht ange- ser gesetzt. Die Fabrik beschäftigte Tausende von Arbeitern rechnet wurde, den Grafen Hans Heinrich von Schlieffen zu und namentlich Arbeiterinnen. — In den späteren Nachmit-: Schlieffenberg ebenfalls wegen Aufforderung zum Morde ... kagsstunden hatte der Brand einen kolossalen U m - und verbolcncn Waffenbesitzes zu einem Jahr sechs Monaten reits erschöpft sei. Die einzige Möglichkeit einer Erwecke fang angenommen. Die ganze Front am Teltowkanal war! Gefängnis unter Anrechnung von 5 Monaten Unterfuchungs- iung sei. nach der Fortsetzung der Bismarckstraße zu. Ein« ein einziges Flammenmeer. Auch der Fabrikneubau war um'haft, den Handelsmann Bruno Rössel aus Görlitz wegen An- fckche war im vorigen Jahre beschlossen, aber die Anlieger diese Zeit bereits vom Feuer ergriffen worden. Fortgesetzt „ahme der Aufforderung zum Morde und wegen Vergehens der Bismarckstraße hätten bei der Kreishauptmannschast trafen Löschziige ein, um zu retten, was nach zu löschen warZ gegen das Sprengstosfgesetz zu insgesamt 3 Jahren Gefäng- Einspruch erhoben. Auf Vorschlag des Herrn Stadtverord- Der Sarotti-A.-G. erwächst ein ungeheuerer Schaden, da die nis und b Jahren Ehrverlust unter Anrechnung von 8 Mo- 1 stenvorstehers Mittag wird die Sitzung unterbrochen Rohmaterialien durch Wasser und Feuer gänzlich vernichtet nalen Untersuchungshaft, den Schlosser Stenschke aus Berlin nnd die bürgerlichen Vertreter ziehen sich zu einer gemein- ! ebenfalls wegen Annahme der Mordaufforderung und ver- samen Beratung zurück. Nach Wiederaufnahme der Sitzung . Erst nach S Uhr abend aelrmg es bvtcncn Waffenbesitzes zu einem Jahr Z Monaten Gefäng- führt Stv. Dr. Strübig u. a. aus: Das Kollegium stehe Strafaufschub. Die Gesellschafterin der Gräfin.Trau Minna Rupf wurde freigesprochen. Der Antrag aus Haftentlassung des Grasen Hans Heinrich von Schliessen wurde abgelehnt. der OdertKuflck Bischofswerda. 21. Januar. —* Das hcimatsblatt wird wieder der Montagsaus gabe beiliegen. Infolge der Betriebsveränderung, die noch zwei Wochen in Anspruch nimmt, konnte die heutige Num mer nur in der Stärke von acht Seiten erscheinen. —* Das Ferngaswerk bildete den ersten und hauptsäch lichsten Beratungspunkt der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen Kollegien. Das Ratskollegium war vollzählig vertreten, mit Ausnahme des Herrn Stadtrat Klepsch, auf der linken Seite des Stadtverordnetenkollegiums fehlten infolge Krankheit die Stv. Paulisch und Klahn. Die Frage des Ferngaswerks hat schon früher das Kollegium be schäftigt. Nunmehr galt es, grundsätzlich Stellung zu nehmen, ob nmn sich einem Ferngaswerk anschließen oder die be stehende Gasanstalt weiter ausbauen will. Am Montag sol- — — - .. . len die ersten Verhandlungen über die Gründung des Fern ¬ handlung am Donnerstag war bis zum Abend mit der Ver- gasiverls in Radeberg beginnen. Der Herr Bürgermeister nehmung weiterer 18 Zeugen und Sachverständigen ange- legt kurz diesen Kernpunkt der L»ache dar und erteilt Herrn füllt und erbrachte teilweise neue interessante Schuldbeweise Stadtrat Hebenstreit als Dezernenten des Gaswerks,-.. , , , - . . .. der Angeklagten. Insbesondere wurde außer dem geständi- j>as Wort, der u. a. folgendes ausführt: Im Jahre 1914 träge werden einstimmig genehmigt. Stv. Eckardt beon- gen Grafen Hans Heinrich und der Gräfin Ella die ange-'hatte -st Gasanstalt eine Produktion von 615 000 c-Km, im tragt, daß bei den zu führenden Verhandlungen die gleiche klagte Gesellschafterin Minna Rupf schwer belastet. Zu dem' Jahre 1921 eine solche von 580 000. Gegenwärtig arbeite' Anzahl Stadtverordnete wie Ratsmitglieder vertreten sein Zeugen Borkosthändler Püschel-Görlitz hat der ihm befreun- die Gasanstalt voll und ihre Produktion reiche gerade aus sollen. Gewählt werden. aus der Reihe der Stadtverordne- dete'Angeklagte Rössel schon im Januar 1921 (also 3 Monate zur Versorgung der Stadt. Im Jahre 1922 würde die Pro- j ten die Mitglieder des Betriebsausschusses Eckardt und vor der festgesetzten Zeit) davon gesprochen, daß das Schloß tzuktion der Vorkriegszeit überschritten werden, und es miiß- ^Göhler, vom Rar außer dem Herrn Bürgermeister noch mit Dynamit in die Lust gesprengt werden sollte. (Bekannt- ten daher neue Entschlüsse gefaßt werden: Umbau der An-'Stadtrat Boden. Damit ist diese Angelegenheit erledigt lich behauptete der Angeklagte, das Dynamit zufällig auf sei- statt oder Ferngaswerk. Der Gcsiehungspreis eines Kubik-'und man wendet sich nun zum zweiten Punkt der Tages- ner letzten Fahrt nach Berlin im Eisenbahnkoupö gefunden Meters erzeugten Gases betrug im Jahre 192l im Durch-!ordnunq: Be/r' ll'gung von Mitteln zur Unterstützung zu haben.) Der Baumeister Max Runge aus Schönberg schütt 1.80. Ein modernes Ferngaswerk arbeite mit einer der Sozial- und KIeinrentner. Der Herr Bür- O.-L. hat den Neuanbau an das Schönberger Waldschloß größeren Ausnützung der Kohle. Sie betrage dort 36 Proz. germeister fuhrt aus, daß der Rat bereits se 10 000 -41 zu geleitet. Dem Zeugen gegenüber hat der Graf Siegfried zu- gegenüber 26 Proz. in den alten Gaswerken. Infolgedessen diesem Zweck bereitgestellt hatte. Nun ist inzwischen das erst ein Geständnis abgelegt. Demzufolge wäre bei seinen seien die Gestehungskosten des Gases bedeutend billiger. Reichsgesetz zur Unterstützung der Arbeiterrentner erschie- gräflichen Angehörigen infolge dauernd großer Vermögens- Diese betragen bei einer Zugrundelegung der vorjährigen nen, wodurch die Stadt jährlich etwa 250 000 <41 Unter verluste der Wunsch aufgekommen, das Familienlos irgend- Kohlenpreise im Durchschnitt bei einer Erzeugung von vier. Wtzung für die Sozialrentner auszuzahlen habe. Das Reich wie gewaltsam zu bessern. So sei in der Tat beschlossen wor- Millionen Kubikmeter -41 1.31, bei 5 Millionen Kubikmeter, leiste hierzu 80 Proz., so daß die Stadt aus ihren Mitteln den, die Grafenfamilie in Schlieffenberg zu beseitigen, um ,41 1,16, bei 7V. Millionen E>m-41 1,06. Der Bau eines Fern- noch etwa 50 000 <41 aufzubringen habe. Woher die Mittel hierdurch das Majoratsschloß in die Hände zu bekommen.' gaswerkes für eine Produktion von vier Millionen Kubik-' genommen werden sollen, wisse, man zunächst nicht, aber das Dem Grafen Siegfried hätte dies leid getan und dieser will mcter sei auf 27'/. Millionen Mark zu veranschlagen (5 Mill, j Reich mache diese Aufwendung einfach zur Pflicht. Da mm für die Sozialrentner in ausreichender Weise gesorgt sei, die Kleinrentner dagegen sich noch in größter Not befinden, schlage er vor, die bereitgestellten -41 20 000, für die Deckung zu lassen mit dem Modus, daß die Summe aus künftig vom Reich zu gewährende Unterstützungen angerechnet wird.
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