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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 09.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191109099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110909
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust; Fehlbindung: 1. Beilage nach 2. Beilage eingebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-09
- Tag 1911-09-09
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Monat
1911-09
-
Jahr
1911
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Nr. SW. Auer Tageblatt und vnzeiger für du» Erzgebirge. Sonnabend, den S. September ISl l. wird, ad»r »t di« drei genannten Minister In der bisher ihnen vom Mtntsterrat zugchanvrn«, Akttonsfreiheit übe, den Sin« druck, den in Frankreich die deutschen Gegenvorschläge gemacht haben, Herrn Tambon «es dem schnellsten Wega verständigen Werden» Gin, ssfi^rs« deutsch» Peetzstinnn«. — Di» KSlntsth» Atttun- meldet »ffi-tö» au, Berlin: di» Unterredung »m Donnerstag Mischen dem StaatSfckrckär von Ktd«rl«n-Wächt»r m» dem Botschafter Eambon war lang «nd eingehend. Di« brieflich ausgestellten Gegenvorschläge Deutschland» find in diesem Augenblick »nteramgs nach Pari». Aus »er Abfassung deutscher Gegenvorschläge kann selbstvechänd- ltch nicht der Schluß gezogen «erden, daß die van Gamben über» michten Vorschläge Frankreich» von Deutschland als unannehmbar abgelehnt worden «Kren. Sie «erden im Gegenteil al, Grundlage gum weiterverbandeln angesehen, sonst «ürd» Deutfitzland ste a Uwtno zurückgewiäftn und Gegeiwo,. schlüge überhaupt nicht ausgestellt haben. Ws zur Antwort Frankreichs wirb naturgemäß einig« Zett vergehen. Zwischen der ersten Mitteilung der französischen Vorschläge und der Uöber. reichung der deutschen GegenoorschlLge liegen vier Tag«. Viel leicht darf angenommen werden, daß auch di« Rückäußerung Frankreich» nicht lang«aufsichwarten lassen Mrd. Nervosität in Paris. Di« vom französischen Ministerium de» Aeußern gestern früh ausgegebene offiziöse Mitteilung, daß di« Ueber- gab« der schriftlichen Antwort Deutschland» auf di« französischen Vorschläge erst in einigen Tagen erfolgt, hat in Part» einige Enttäuschung hervorgprufen. Ei« nationalistische» Blatt, die Liberia nämlich, erblickt darin einen wetteren Verschleppungs versuch. Sie spricht bereit» davon, daß Frankreich sich eine solche Behandlung nicht mehr gefallen lassen dürste. Am spä ten Nachmittag traf au» Berlin die Nachricht «in, daß Botschaf ter Tambon Freitag früh die schriftlichen Gegenvorschläge Deutsch land» «rhalt«n hab«. Die Kommentare waren also fedenfall» voreilig. Immerhin bleibt eine etwa» nervöse Stimmung zurück, da die öffentliche Meinung wenigsten» auf eine Prinzi- pienerklärung hoffte. Ueber den Inhalt der deutschen Ant wort läßt sich der Temps au» Berlin melden, daß Deutschland fedenfall» aus jede politische und territoriale Absicht in Marokko Verzicht e t. Die Schwierigkeiten erstrecken sich in der Haupt- fache auf die Formulierung der wirtschaftlichen Garantien. In seinem Leitartikel betont da» Blatt aber mals, daß, wenn Deutschland keine wirtschaftlichen Privilegien, sondern nur die wittschaftliche Gleichberechtigung for dere, fein« Wünsche sicherlich erfüllt würden. Es erkennt aller dings auch an, daß ein« so ungenau« Redaktion des Texte» wie im Vertrag von 1909 neuen Mißverständnissen die Tür öffne. Man könne es also billigen, daß die deutsche Regierung sehr ein gehende Bestimmungen über di« wirtschaftlichen Verhältnisse in Marokko fordert. Die Formulierung der wirtschaftlichen Garan tien dürfte jtt>och in keinem Fall« zu besonderen wirtschaftlichen Vorteilen Deutschlands führen, da Frankreich allein nicht im stande sei, eine solche Bevorzugung zu gewähren. Holland» Rüstungen. — Bekanntlich ging letzter Tage die Meldung durch die Blätter, daß ebenso wie Belgien auch Holland militärische Maß nahmen treffe, feine Manöver um LS -Tag« verläng«re, und man nehm« an, daß dies wegen der marokkanischen Frage geschehe. Auf Anfrage der Franks. Ztg. über die Richtigkeit dieser Meldung gibt di« holländische Regierung ketneErklärung weiter ab. Eine Eingabe d««tscher Handelsfirmen. — In Hamburg tagte eine Versammlung von Handelsfir men, di« teil» nach Marokko arbeiten, tsils dort eigene Filialen unterhalten. Zweck der Zusammenkunft war «in« Beratung über die bet der Reichsregterung zu unternehmenden Schritte, damit di« Interessen der Firmen wahrgenommen werden. Es wurde beschlossen, an den Staatssekretär des Auswärtigen eine Eingabezu richten, in der ersucht Mrd, die Regierung möge sich bet den Verhandlungen nicht auf die rein formale, wirtschaft liche Gleichberechtigung beschränken, denn die französische Praxis hab« gelehrt, daß diese zwecklos sei. Die Regierung Mrd er sucht, Vorkehrungen zu treffen, damit die tatsächliche Gleich berechtigung auch nachdrücklich sichergestellt werde. voll — fürchterlich — niederschmetternd: Iva Mark. Großer edler Zuchthahn — preisgekrönt! — entkommen. Erkennungszeichen: am rech- ten Fuß vernickelter Metallring mit Inschrift: Lrmtniu». — Abzugeben gegen obige Beleih- nwng Treptow, Ulmenstr. ,48. Villa Tarolq. Er faßt« sich an hie Stirne. Sie war naß vom Schweiß. Kundert Mark! Und er hatte da» T-er.getötet, hatte es auf gegessen! Ordentlich Übel wurde ihm bei dem Gedanken. Hun- dort Mark! Unwiederbringlich verloren! Wie.zerschlagen kam er sich vor. Gr hätte weinen mögen. Ja, Deinen. Oder älles zerschmeißen. Wa» sollte er nun tun? Was wHrde seine Frau sagen? Ach du lieber Gott! Und verheimlichen? Das ging ja auch nicht. Nein, nein, es nutzte Falles nichts. Kundert Mark! Er stöhnte laut auf. Dann wankt« er völlig gebrochen heim. Alp «r wieder in dem Keller war, sank «r auf einen Stuhl. Und auf alle Fragen von Frau und Kind knirschte er nur im mer: Sone Jemeinhett! Sone Jemeinheit! .Endlich erzählte er. Anfang« verstand seine Frau gar nichts. Aber al» sie zuletzt endlich begriff, begann sie zu schluchzen und jammerte immer- fort: N« son Unjltck! Hundert Mark! Son.Unjlickl So sahen sie ein« Weile und trauerten. Die Schüssel mit den Bratenresten stand noch auf dein Tisch. Die Frau nahm ,in«n Knochen sin di« -and und betrachtete ihn, als ob ste da. durch den Kahn wieder zusammensetzen.könnte: DM war'n Bern. Da i» er jestern noch druff aeloofen, meinte Riskchen. Ne son Unjlick! Den Pater aber überkam.jetzt sine Wut. Er schlug mit der Fault auf den Tisch und brüllt«: I» del nu Jevechktg- keit? >— Im frage, i, bet Jerechttgkett? — Wenn inan — un man kriejt nu wirklich eemnal Fleesch, denn kost drt Hunde« Mark! En eenzijer «raten! — Aber ick sage ja immer: Wir arm» Leuts müssen all«n» teurer bezahlen. Uff un» jetzt allen» au»I Eons Jemeinhett! Er bekam keine Antzwott. Und er verstel allmählich wieder in stumpfes Ktnbrüten. Seine Frau hatte auch kein« Trän« mehr, murmelt« nur in kurzen Zwischen- räumen beinah« mechanisch: Ne son Unjlick! Hundert Mark! Go» Unjlick. Und tn einer Eck« kaurrte Milchen und lflüstert» mit stillen, ernsten, traurigen Augen ganz Ms«, bloß für sich: Ick HÄ et jfttch j«sacht, Vater soll det Vieh ntch schlachten. I« hüatjsfacht- An« »«» SSntgrrich Lachs«». Die Arbeite» am vlllkrfchlachtchcknutt nehmen «inen rüstigen Fortgang. Auch di« Umgegend des Denk- mal» nimmt allmählich «tn« besser, und schönere Gestaltung an. Di« pgramtdenartig »»laufend« Erdböschung am Eüdfriedhof ist im obere» Teile bereit» planiert unU mit gutem Land« ver sehen; auch di« vom Teich« aufstetg«nden Wälle stnd in der Haupt, fach» fertig. Seit dem «rsten Spatenstich bis jetzt stnd 120000 Kubikmeter voden bewegt worden. Der Teich selbst, der rtng»- um mit einer GranttaLfchlußmauer versahen wird, «chält zurzeit di« als Grundlage dienende Lechmaifflag«. Im Innern de» Denkmals ist man gegenwärtig damit beschäftigt, tn der Galerie, dte über dem al» Krypta ausgebildeten Wtergeschoß tn «tner Höhe von LS Meter sich befindet, von don vier großen allegori schen Figuren dte dritte im rohen Stein zur Aufstellung zu brin gen. Eie stellt dte Glaubensstärke dar. Dte Figur hat eine Höh« von S,S0 M«ter. Di« groß« 80 Meter hohe Halle, die sich über den Unterbau wölbt, ist in ihrer Konstruktton nach oben hin bi» auf dte Brüstungsöffnung, di« zum Einlaß d«s Licht«» fretbleibt, ferttggestellt. Oberhalb der zsvtzlf Wächterfiguren werden zurzeit die Gest ms« ausgebaut tn «iner Höhe von etwa 82 Meter. Die zu diesen Simsen verwendeten Steine haben ein Gewicht von je 180 Zentnern: 36 solcher Stein« find zu «iner Rundlag« erforderlich. Zum Autzug eine» derartigen Stein kolosses, der 60 Meter hoch freischwebend gehoben wird, stnd etwa fieben Minuten Zeit notwendig. Erwachsen« Besucher, die da» Denkmal für Geld besichtigten, wurden in diesem Jahre Li» jetzt gegen 88 000 gezählt. s * Vb«rwt«srn1hal, 8. September. Die Zufahrtsstraße nachdemFichtelb«rg,di« vom Neuen Hau» ander Straße nach Oberwiesenthal abzweigt, Mrd gegenwärtig erweitert und ist weiterhin filr den Automboilverkehr gesperrt. Damit verbunden ist di« Anlegung eines Fußweges, dr«i Meter entfernt von der Fahrstraße. Die Arbeiten erfordern rund 30000 ff, die vom König!. Sächs. Ministerium, dem K. S. Automobilklub in Dres den und dem Erzgebirgsverein aufgebracht werden. Der Sächsisch, thüringische Automobilklub (Sitz Zwickau) hat für den Straßen bau «inen Beitrag von 800 Mark bewilligt. * Jöhstadt, 8. September. Eemetndeverband. Die Gemeinden Jöhstadt, Schlettau und Lranzahl haben sich zu einem Gemeindeverband zum Zweck« der Erlangung günstiger Vertrags bedingungen für Lieferung elektrischen Stromes durch eine der bestehenden Ueberlandzewtralen zusammengeschlos sen. * Oe*snitz i. v>, 8. September Tode» stürz mit dem Räde. Der Ende der 20er Jahre stehende Fabrikschlosser Arthur Friedrich aus Taltitz stürzte bei der Heimkehr von der Ar beit mit seinem Fahrrad« und erlitt dabei «inen Schädel- bruch. Im Plauenschen Stadtkrankenhause erlag Friedrich der schweren Verletzung. - Rabenau, 8. September. Beendeter Au» st and. Der in 19 hiesigen, dem Deutschen Jndustrieverbande, Sitz Dresden, angeschlossenen Stuhlfabriken feit dem 4. April diese, Jahre« b«. stehende Ausstand von etwa 600 Stuhlbauern, Drechslern, Polte rern und Maschinenarbeiten, ist nach LL-«wöchiger Dauer dadurch beendet worden, daß di« Arbeiterschaft dis Arbeit zu den früheren Bedingungen wieder ausgenommen hat. * Chemnitz, 8. September. Von der Straßenbahn überfahren und getötet. Auf der Reitbahnstraße lief gestern abend ^9 Uhr das dreijährige Söhnchen eines auf der Logenstratze wohnhaften Fleischermeisters tn dem Augenblick über die Straße, als ein Straßenbahnwagen «ntgegenkam. Das Kind, dessen Mutter Augenzeugin des Unfalles war, geriet unter den Wagen und wurde sofort getötet. Der Wagen mußt« emporgehoben werden, damit der tote Körper hervorgezogen werden konnte. * Oschatz, 8. September. GroßesSchadenfeuer. Ein großer Brand' äscherte gestern nachmittag im benachbarten Naundorf Wohnhaus, Scheune, Settengesbäude ulnd einen Schuppen des Rittergutsbesitzer» Richard Ki tz i ng ein und griff darauf auf das Wohnhaus des Nachtwächter» F tscher und auf das Gemeindehaus über, di« auch eia Raub der Flammen wurden. Es waren acht Feuerwehren am Platze erschienen. — Leipzig, 8. September Lohnbewegung der Lithographen und Steindrucker. Die in einer Lohn bewegung stehenden Lithographen und Steindrucker beschlossen in geheimer Abstimmung, am 23. d Mzs. nach vorheriger Kündigung die Arbeit ntederzulegrn, wenn bi» dahin ihre Forderungen nicht bewilligt worden find. Der Lrb» !tgeb«rschutzv«rband in Berlin hat der Organisation mita »ilt, daß er zu Verhandlungen bereit sei Hi.rin erblicken die Ärb-iter eine Verschleppungstaktik. Es kommen in Leipzig mehrere Taus.nd Arbeiter in Betracht. -Radeberg, 8. Septembr. Run auf einen Spar verein. Seit heute vormittag erfolgt auf den Spar - und Kre- ditverein in Radeberg ein Slurm. Es wurden Spareinlagen tn Höhe von 60 0 0 0 fft abgehoben. Den Anlaß zu diesem Run bildet ein Inserat, da« gestern abend in einer Dresdner Tages zeitung erschien, und in dem es hieß, daß durch Teneraloersamm- lungsbeschluß der Spar- und Knditoerem in Radeburg aufge löst wnrdin ist Dre Staatsanwaltschaft hatte all« Schritte zur Feststellung de» Täter« ergriffen. -- Dresden, 8. September. SelbstmordrineSunge- treuen Bankbeamten. Gestern hat sich der Beamte der Deutschen Bank tn Dresden, Walter Queiser, der im 28. Le bensjahre stand, durch einen Revolverschuß getötet. Wie verlau tet, hat Queiser waghalsige Spekulationen tn Goldminenpapier gemacht, bet denen er 110 000 Mark verloren haben soll. Außer dem ist bet brr Deutschen Bank in Dresden vor kurzem ein Brief au» Österreich verschwunden, der einen Inhalt von 14000 Mark in Wertpapieren hat»«. Man nimmt an, daß dieser verschwun dene Wertbrief auf Queiser» Konto zu setzen ist. - Bautzen, 8. September. Anbringung einer Le- denktafel. Da« Hiaflg« Infanterieregiment Nr. 103 hat im Jnn«rn de» Petridome» ein« zirka dM Meter breite und Isch Meter hohe Gedenktafel anbrtngen lassen, auf der die Namen der vom 103. Infanterieregimente im Krieg» 1870/71 bei Neuari, Se dan, Ltvry, Cherry, Fi»me», Gagny und Cüichy gefallenen Krieger verzeichnet stnd. Auch befindet sich der Name «in«, dem Regiment« früher angehörigen Retter» daraus, der tn Süd- westafrtka gefallen ist. a» Lavd. - «eoea»»ug, amu. «epremoer: 1828 Leo, Graf Tolstoi, russischer Schriftsteller, - Ja»maja Poffana. 1870 Sprengung der Zitadelle von L«»n durch dte Franzosen. 1908 Belgien üb«, nimmt den Kongostaat al» Bestandteil der Monorchie. — Am 10. September: 1898 Elisabeth, Kaiserin von Oesterreich, tn Genf durch den italienischen Anarchisten Lucchent ermordet. venerderlckt vo» ß. Skplmdee. - 7 üdr »orse«. Statt»»,. Nam, Stand C»mp»,a«u, ach ck-lsin» H-uchtt^ 1 N- ! lv>» w«N»chäu»ch«n U»nt« Ulb-rt- Sttick» Uu» 732 17 72 -t- 16 » t. >v. Au«, 9. L eptkmder. Nachdruck unserer Lokrluott-en, — dte durch ein Korrespvndenzzeichen kenntlich cemilcift ft»d. tst — auch tm Ludzuge — nur mit genauer Quellenangave gestuttei.» Die Automobilmrrbtndun-e, im oberen Erzgebirge. Ein« abermalig« und_wohl letzte Probefahrt mit einem Auto- omnibu» (und zwar einem solchen mit Anhängewagen) fand am gestrigen Tag« von Chemnitz aus quer durch unser oberes Erz gebirge statt. Di« Wagen trafen um 12 Uhr 20 Minuten vor dem Annaberger Rathaus «tn. Den Autozug bewegte ein Motor von 40 I»8 bet 880 Umdrehungen. Das Eigengewicht des ersten Wagen», in dem 18 Personen auf Längssitzen Platz 'hatten, betrug 3300, das de» Anhängemagen», der für fünfzehn Passagier« Raum zeigte, 1900 Kilogramm. Die MaximalgeschMiMgkett de, Zuge» bezifferte stch auf 24 Kilometer per Stunde. Der Einstieg befand sich au» Zweckmäßigkeitsgründen vorn neben dem Chauf- feursttz, wodurch dem Betriebe der Schaffner erspart bleibt. Dte Innenausstattung beider Wagen war nach dem A W. sehr ge diegen, und besonders angenehm wurde die Springfederpolste rung der Sitze empfunden. In den Wagen befanden sich auch Gepäcknetz«, «ine sehr praktische Ventilation und «in- und abstell bare Heizung. Die Beleuchtung erfolgt durch Acsiylendecken- lampen. Ferner führt jeder Wagen zwei Acetylen'cheinwerfer außer zwei anderen Laternen mit sich Die Bereisung der Wagen besteht aus Vollgummi. — Me gestrige Fahrt des Autozuges be gann früh 8 Uhr 33 Minuten in Chemnitz. Bon dovt wurden erreicht: Thum 9.88 Uhr an, 10.33 Uhr ab; Ehrenfriedersdorf 10.47 Uhr an, 10.33 Uhr ab; Geyer 11.14 Uhr M, 11.49 Uhr ab; Annaberg an 12.20 Uhr, ab nach Buchholz 12.33 Uhr, dort Ankunft nahe Bahnhof 12.43 Uhr; Wtederankunft auf dem Markt in Annaberg 12.84 Uhr. Von hier erfolgte dann 1.50 Uhr die Weiterfahrt über Geyer nach Zgvönitz, Lößnitz, Aue, Schneeberg, Neustädiel und Mrück. Der Autozug nahm sämtliche Berge uiü» Mrven glatt, und die Fahrt in ihm war deshalb sehr angenehm. Leider ist Lis zur Stunde die Konzession der Regierung zur Eröffnung dqs im übrigen wohlvorbereiteten Betriebes noch nicht eingetröffem. Wie das Annab. Wochenbl. hört, steht sie aber in allernächster Zett zu erwarten. » ' . - De» neunten ordentliche« evangelisch-lAthertschen Lande», synode, die auf dem 20. September d». I». einberusen worden ist, gehören au» dem oberen E rzgeb i r g« an die Herren Ober- amtsrichter Kartng tn Annaberg, Superintendent Ktrchenrat läo. tbeol. et vr. pkil. Schmidt in Annaberg, Stadtrat Slestna in Buchholz, Pfarrer Löscher in Zwönitz, Pfarrer I^r. pbii Kretzschmar in L a u t « r und Oberamtsrichter vr. jur. Gi l- bert tn Schneeberg. Ein« Ausstellung der gesamten 77 Mitglieder wird heute tn den Regierungsblättern veröffentlicht. - Beachtenswert , für «nftve Damenwelt! Die General direktion der Sächs. Staatseisenbahnen hat sich veranlaßt gesehen, folgend«» sehr zeitgemäße und notwendig« Verbat zm Sicherung der Reisenden gegen dte Auswüchse der Hutnadelmode durch An schlag auf den Stationen bekannt zu geben: In den Menbahn- verkehrsräumen, insbesondere auch in den Zügen, müssen dte Spitzen langer Hutnadeln durch Schutzhüllen öder tn anderer geeigneter Weise verwahrt werden. Nichtbeachtung dieser Bfftimmung kann nach 88 77, 82 der Deutschen Eisenbahn- Lau. und Betriebsordnung mit Geldstrafe geahndet werden. - Platzmufik findet morgen, am Sonntag, von vormittag» 11 Uhr an vor dem Stadthaus« statt. Es ist dafür fol gende Spielfolge festgesetzt worden: 1) Pepita-Marsch (Armeemarfch Nr. 160) von Neumann. 2) Ouvertüre z. Optt«.: Da» Modell von Suppä. S) Obnvt «uns karols« von TschaikopPky. 4) Pariser Lanzleben, Quadrille von Linke. 8) Radetzky marsch von Strauß. Versammlung de» Allgemeine« Turnverein». I» der am gestrigen Abend im Gasthaus Bürgergarten stavtgefunbenen Monatsoerfammkung de» Allgemeinen Turnverein» (D. T.) wurd« unter anderem beschlossen, daß der Verein stch an dem morgen stattfindenden 60jährigen Vereinsjubiläum de» Turn verein» Schwarzenberg korporativ mit Fahne beteiligen wird. Außer der Bekanntgabe mehrerer Mitgltederaufnahmen wurden dann noch einig« interne Angelegenheiten und mehrer» Eingänge erledigt. * Radfahrerunfall. Gestern abend gegen U7 Uhr fuhr aus dem Markt« ein Radfahrer, al» «r im Begriff« war, ihm ent gegenkommenden Geschirren «uszuwetchen, gegen die Kante de» Fußsteige». Dabet wurde er durch den Anprall vom Rade ge- schleudert und «r fiel gegen dte Mauer «ine» Hanfe», chobei er nicht unbedeutend» Verletzungen davowtrug. We e» heißt, soll der Unfall auf die «tgrne Unvorsichtigkeit de» Radfahrer» zurück- zusühren sein. Neustädttl, g. September. L Gtädttsche» -««»halt, vem jetzt im Druck erschienenen Haushaltplan« der Stadtgemetnbe tst folgende» zu entnehmen: Für da» laufende Jahr betvagen dte Bedürfntss« 184 431 ff, dte Deckung,mittel 108 603 ff, der Fehlbetrag 48 928 ff. An Zuschüs. sen erfordern «. a. dte Schuftasse 28668 ff, dte Armenkasse 8820 ff, die vaukasse 9989 ff, die Schuldentilgung 19747 ff, die Wasserleitung 3789 ff, dte Straßenbeleuchtung 8800 ff, dte Besoldungen 19648 ff, dte Ruhegehälter 1686 ff. Der anteilig« Sparkassenretngewinn beträgt 60009 Mack, der Bestand der Feuergerätckass« 8428 ff. Der Gesamtbetrag der Stadtanlethen beläuft stch auf 660000 ff, wovon bt» jetzt gegen 130000 ff g«- rttgt stad. Insgesamt hat dl» Stadt zurzeit 16 Stiftungen mit/
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