Volltext Seite (XML)
vebunoen, damit kein Schmutz an die Wunden kommt. Grotzr Reinlichkeit ist bei der Operation nötig, denn wolftn das Blut flieht, entstehen gar leicht neue Warzen. Die SilofutLerbereitung «r-d ihre Vorteile für den Landwirtschaftlichen Betrieb In der gegenwärtigen Zeit der Futternot nruh jeder ! Landwirt bestrebt sein, alle Verluste von Nährstoffen, die er in seiner Wirtschaft erzeugt, aus ein Minimum zu verringern; insbesondere ist das wichtig, wenn die verschiedenen Konser vierungsmethoden in Frage kommen. Es unterlieat nun kei nem Zweifel, daß die Süßfutterbereitung in den Silotürmen und Herbakammern die sparsamste und rationellste ist, zu mal dort, wo elektrischer Strom vorhanden ist und die Milch säuregärung, wie solche beim Einsäuern von Grünnittcr ent steht, hintenangehalten wird. Der Milchsäurepilz braucht zu seiner Ernährung Eiweiß und daher find die Verluste an diesem wichtigen Nährstoff nicht unbeträchtlich. Aber auch die Unabhängigkeit von der Witterung ist ein großer Vorteil, der besonders für die nie derschlagreichen Gebirgsgegenden und in den Flußniederun gen mit Überschwemmungsgefahr von großer Bedeutung ist. Dann ferner der Umstand, daß alles Saftfutter aufbewahrt werden kann. Für die Gebirgsgegenden ist ferner die Ar beitsersparnis hervorzuheben, die gegenüber der Dürrheube reitung erheblich ist; auch läßt sich die Arbeit in Ackerbaube trieben besser verteilen. Bon den Betrieben nut Zwischen- sruchtbau wird die Tatsache als besonders wertvoll bezeichnet, daß mit Hilfe von Silos die Grundstücke rechtzeitig von den Futterpflanzen geräumt werden können. In Gegenden mit verhältnismäßig geringen Niederschlägen, also unserer Obst provinzen. wird der Fiittersilo als eine Futterreferve für dürre Jahre betrachtet. Was aber besonders für jeden landwirtschaftlichen Be trieb von hoher Bedeutung ist, das ist der Umstand, daß das Silofutter wegen seiner Eigenschaften als Dauer-Saftfutter sehr zu schätzen ist. weil der Landwirt gleichsam in der Lage ist, die Ärünsütterung, die wir ja besonders für das Milch vieh so hoch einschätzen, in den Winter hinein zu verlängern. Das ist in urrserer Zeit der Milchnot gewiß ein hochwichtiger Faktor in Bezug auf die Volkswirtschaft. Es können außerdem überall dort, wo Silos vorhanden siird, weniger Hackfrüchte angebaut werden, was für gebir gige Gegenden nötig ist, weil diese dort oft nicht ausreifen oder im Herbst erfrieren. Manche Betriebe such durch den Silobau in die glück liche Lage versetzt worden, ihre Viehbestände zu vergrößern, was selbstverständlich zu einer Gesamtsteigerung dieser Wirtschaften geführt hat. Es dürfte aus dem Gesagten erhellen, daß die Silage im allgemeinen als ein großer Fortschritt zu begrüßen und Nachahmung bestens zu empfehlen ist. Geflügelzucht. Venn unsere Hühner krank werden. (Nachdruck verboten.) In gar manchen Büchern, die eingehend die Geflügel- ,zücht behandeln, nimmt der Abschnitt über Geflügelkrank Heiken einen nicht unbeträchtlichen Raum ein. Ein Züchter muß ja selbstverständlich unterrichtet fein, von welchen Krankheiten seine Tiere angegriffen werden können, was er bei Ausburch einer Krankheit zu tun hat, wie er gegebe nenfalls der Krankheit vorbeugen und eine Weiterverbrei tung derselben verhindern kann. Aber wichtiger will es uns erscheinen, und ist es, zumindest in einer Wirtschaftszucht, nicht zu oft und nicht zu sehr den Doktor spielen zu wollen. Ein Huhn, welches kränkelt, hört mit dem Legen auf und beginnt auch nicht früher wieder damit, bevor es nicht wie der gesund und zu Kräften gekommen ist. llnd da ersah rungsgemäß erkrankte Hühner längere Zeit zur Erstarkung gebrauchen, wird die Ausbeute, die man von den Tieren er wartet hat, nicht unbedeutend geschmälert. Da min die Ausbeute aus der Geflügelzucht an und für sich schon, unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen aber noch ganz besonders, nicht gerade bedeutend ist, so kann eine längere Zeit der Unproduktivität leicht den erwarteten Reingewinn in einen Unterschuß verwandeln. Darum soll der Wirtschafts züchter sich io wenig wre möglich mit der Heilung erkrankter Tiere befassen. Wird ein Huhn leicht krank oder erweist es sich als leicht empfänglich gegen widrige Einflüsse, so kann man mit ziemlicher Sicherheit auf eine schwächliche Körper konstitution schließen, eine Schwäche, die wie jeder andere Fehler, leicht vererblich ist und gar leicht einen ganzen Besatz vernichten kaum In solchen Fällen ist cs darum geraten, ein Huhn, sobald es zu kränkeln beginnt, zu schlachten. Ein Herlocrsuch bedeutet nur Zeitvergeudung und in der Regel Verlust. Gesuirde, kräftige Tiere scheinen so ziemlich gefeit zu sein gegen die Angrifte der verschiedenartigsten Krank heiten; auch leiden starke, gesunde Tiere weniger unter Un geziefer aller Art. Es sind in der Regel die Schwächlinge, die von solchenr Geschmeiß geplagt werden. Das Nichtvor handensein von Läusen ist ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, daß das betreffende Tier gesund ist. In einer rationell be triebenen Zucht sollen darum weder kränkelnde noch über mäßig mit Ungeziefer behaftete Tiere geduldet werden. Der Züchter sei sich klar darüber, Laß eine kranke Henne ein Tier mit einer schwächlichen Konstitution ist, und daß eine Zucht, mit schwächlichen Tieren bettieben, ein unhaltbares Unter nehmen ist, das den Keim des Verfalles selbst in sich trägt. Die wohlgemeinten Anweisungen zur Hilfe bei mancherlei Krankheiten, wie wir sie in der einschlägigen Literatur vor finden, haben darum mehr theoretischen, wissenschaftlichen Wett als praktische Bedeutung. Es wäre der reine Selbst mord eines Züchters, wollte er eine Henne, die durch ein« längere Krankheit hindurchgegangen ist, weiter behalten und weitere Nachzucht von ihr ziehen. In der Geflügelzucht darf cs nicht heißen: „Kuriere!" sondern: „Beuge vor!" Und das kann man, wenn man seine Zucht nur mit vollkräftigen, gesunden Tieren betreibt, seine Tiere in keiner lltzeise ver- weichtlicht, ihnen zweckentsprechende Äufenthaltsräumc, zweckdienliche Pflege und Fütterung zuteil werden läßt, kurz: sie naturgemäß aufzieht und hält. Die Form der Eier und das künftige Geschlecht. Man hört noch öfters, namentlich von älteren Leuten, daß man aus der Form der Eier das künftige Geschlecht erkennen könne. Die mehr langen, zugespitzten Eier sollen Hähne, die mehr rundlichen Hennen beherbergen. Andere behaup ten auch, daß ein Zuchtstamm chestehend aus einein älteren Hahn und jungen Hennen, zur Hauptsache Hennenküken lie fere, während man aus einer Zusammenstellung von einem jungen Hahn und alten Hennen durchweg Hähne ermatten dürfte. In der Praxis aber hat sich beides nicht stichhaltig erwiesen, so daß eine diesbezügliche Regel nicht ausgestellt werden kann. Was die Form der Eier anbettifft, so kann man beobachten, daß die Eier einer Henne stets annähernd dieselbe Form zeigen; niemals wird man von einer und der selben Henne bald rundliche, bald längliche Eier erhalten. Hätte obige Regel für das werdende Geschlecht Geltung, so würde eine Henne nur weibliche, eine andere nur männliche Nachkommen erzeugen. Daß dies aber nicht so ist, beweist die Praxis zur Genüge. Man braucht mir einer Glucke ein mal die Eier einer einzigen Henne unrerzulegen, was ja der Fall ist, wenn eine Henne sich zur Brut selbst ein Versteck gewählt und ihr eigenes Gelege ausgcbrütet har. Stets werden beide Geschlechter unter der Nachzucht vorhanden sein. Zur Befruchtung der Enteneier. Wem» die Enteneier sich als schleckt befruchtet erweisen, so gibt man vielfach dem Ilmstand die Schuld, daß die Paarung nicht auf dem Wasser ftattgcfunden habe. Itzenn auch gemeiniglich die Paarung der Enten auf dem B isser besser gelingt als auf dem Lande, so wäre es doch ein schlimmer Fehler, daraus zu schließen, daß die Befruchtung eine gute sein wüste, sobald dem Zucht stamm nur Schwimm gclegenheit geboten sei. Für eine gute Befruchtung kommen noch manche andere Faktoren in Be tracht, die durchweg noch von weit größerer Bedeutung sind, llnter allen Ilinständi n würde die Befruchtung auch auf dem Wasser schlecht ausfallcn, wenn .z. B. die Zuchttiere weder noch Alter noch nach Größe zusammenpasten. Enten sol len nicht unter zwei Jahre und nicht über vier Jahre alt sein. Der Erpel kann, sofern er voll ausge wachsen und kräftig iit. mit l Jahr zu gelosten werden, dars aber nicht gern über :l Jahre alt sein. Ein einjähriger Er pel zu zweijährigen Enten gibt gemeiniglich die besten Re sultate. Niemals diir-en Erpel und Enten in zu naher Ver wandtschaft stehen. Die Folgen der Inzucht zeigen sich bei