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Der sächsische Erzähler : 11.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192110110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19211011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19211011
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-11
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.10.1921
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-WjMWW StLdttsche Bekanntmachungen. Der auf die unzureichenden Niederschläge zurückzusüh- rende geringe Wasserzufluß bedingt »rach wie vor sp.'rsam- sten Wasserverbrauch in den Haushalten und Gewerbe- l'etrieben. Namentlich ist darauf zu achten, das; kein Wasser infolge undichter Hähne unnütz ad fließt. Bifchofslverda, am lO. Oktober 1921. Der Rat der Stadt. —* Enge von lebeirden ii. a. Folgent 'Verkündigung gauer; kleine Engel nach alt engel nach Bo der Borhang gute Musik m Instrumente: Gesang bieten Es wird eine Musikverständ ienrlich für d Frauendankes den gewünfch im Anzeigertt' —* Das abend und S stattfand, erfr ordentlich zak Festes darf in zeichnet werd, kungen den u ausführlichen veröffentlichen —* Aus Preise festgeft maten 2,00 . 0,60—IM .»( Retttch 0,40— 1,20 .<(, Möl j -* rneh einzig schöner ist entzückt ul kleid angezog gegangen uni lich sind Feld trauten Win meniüide La bergende Sch den hungern! Erdschollen g Um so farbei zng hält, jetz! unserer Henn Schattierung! nötigten Leistungen und Lieferungen sind öffentlich auszu schreiben. Ihre Ausführung durch eigene Betriebe des Neiches, des Staates uird der Gemeinden ist gruitdsätzlich abzulehnen und nur unter bestimmten Bedingungen zuläs sig. Bei der Auswahl der Bewerber für den Zuschlag sind parteipolitisckn' Gesichtspunkte keinesfalls in Erwägung zu ziehen. Das eine rasche Lösung erheisck)ende Problem der „Al tersfürsorge für das sächsische Handwerk" behandelte Stadt rat Obermeister Birkner (Meißen). Die Leitsätze hierzu, die angenommen wurden, weisen auf die Notlage ungezählter Handwerksmeister hin. Reich uird Staat sollen in Form von Renten helfen. Die Versicherungsanstalt sächsischer Ge werbekammern in Dresden soll die Verteilung übernehmen. Den vierten Vortrag hielt Malerodermeister Jähnig (Mittweida) über die Neuregelung des Lehrlingswesens. Auch hierzu wurde eine Entschließung einstimmig ange nommen. Der letzte Vortrag des Mitglieds der Leipziger Nothilfe Herrn Rost galt dem Thema: Die Technische Nothilfe. Eine angenommene Entschließung hierzu fordert aus, sich der Technischen Nothilfe zur Verfügung zu stellen. Am Sonniag vormittag fand in der überfüllten Albert- Halle des Kristallpalastes eine große öffentliche Kundgebung des sächsischen Handwerks statt, der u. a. Kreishauptmann Lange und Ministerpräsi deut Buck beiwohnten. Der letztere führte in seiner Be grüßungsansprache aus: Ihrer Einladung Folge zu (eisten, war mir ebenso selbstverständliche Pslicht wie seinerzeit die Einladung der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft und des Meßamtes, um auf diesen Tagungen mich durch Augen schein darüber zu unterrichten, welche Fottschritte die deutsche Arbeit in ihrer Gesamtheit gemacht hat. Einen Teil der deutschen Arbeit stellt das Handwerk dar und ich stehe trotz aller Meinungsverschiedenheiten über die Weg- , die gegangen werden, auf dem Standpunkt, daß es Pflicht eines Vertreters der Staatsregierung sei, aus berufenem Munde entgegenzunchmen, was Sie für notwendig er achten, um vorwärts zu kommen. Es hat keine Zeit ge geben, wo nicht Meinungsverschiedenheiten zutage getreten sind und Meinungsverschiedenheiten aus den wirtschast- licksen Verschiedenheiten geboren, wird es immer geben. Auch diese Tagung ist berufen, Meinungsverschiedenheiten in Ihren Kreisen und solche, die in großen wn-tfchv'-' , Fragen bestehen, zu klären. Sie sind ein Teil des Volks- ' schjüssen Stellung nehmen. gan,zen, das Handwerk ein Teil der Volkswirtschaft. Die j ' große Beteiligung an dieser Veranstaltung ist ein Beweis dafür, daß den auf der Tagesordnung stehenden Fragen ein reges Interesse entgegengebracht wird. Möge Ihre Tagung den Erfolg zeitigen, daß nicht nur das sächsische Handwerk, sondern die gesamte Volkswirtschaft keine Nachteile, sondern Nutzen davon hat. zu berichtigen. — Allen Innung,-' und Fachverbänden, Be zirksausschüssen und ZentnalSertretungen des Handwerks wird es zur Psticht gemacht, unverzüglich für die Einrich tung einer geordneten Buchführung bei allen Mitgliedern Sorge zu tragen." Generalsekretär Bartsch (Dresden) vom sächsischen Sub missionsamt verbreitete sich über: Die Arbeiten auf dem Ge biet des Verdingungswesens und im Anschluß hieran wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Die zur Icbracht hätte» t-chtzeitig erko Leipzig. 8 »innige W Ischocher und Is heißt, ein ? Wirtschaft in L lanken, in rhv lu veranstaltei I-dein deponie Sieger, der a In Eythra gei ^ie „Wettfahr der Gießerstri Icheit seines W Oer Bäckern»« ten, das Pfer Ip-oße Schau.se Kießerstraße Scheibe, dem der Apotheke litt merkwürk .Wettfahrer" tuen sein. Syndikus Weber (Dresden) hatte sich das Thema. Die Stellung des Handwerks zur Wirtschafts - und Sozialpolitik der Gegenwart gewühlt, und vertrat unter allseitigem Beifall folgende Leitsätze. Das sächsische Handwerk fordert die Unterlassung jeder Art von Kommunalisiei'ung und die Beseitigung jeder Air von Zwangswirtschaft einschließlich des Wohnungsgewer- bes. Es forderte weiter die unbedingte Aufrechterhaltung des freien Wettbewerbs. Der Handmerkertag erklärt, daß er die voifätzliche Ausschaltung des Handwerks bei Ver- Sächfischer Handwerkertag. Leipzig, 9. Oktober. Tausende von sächsischen Hand werkern aller Branchen waren dem Rufe des Landesaus- Schusses des sächsischen Handwerks und dem des lokalen Iii- mmgsausschusses gefolgt. Die erste große Veranstaltung fand Sonnabend vor mittag im Kristallpalast statt. Uiiter den Anwesenden er blickte man eine größere Anzahl Landtags- und Reichstags dgcordnete, die Vorsitzenden der fünf sächsischen Gelverb- ammern, des Submissionsamtes und der Gewerbebank. Der Vorsitzende Bäckerobermeister kunhsch (Dresden) . «grüßte die Erschienenen. Im Namen des Leipziger In- . ungsausschusses sprach Baumeister Schneider und im Na men der sächsischen Regierung Oberregierungsrat Dr v. Buck», der die Grüße des Wirtfchafts- und Arbeitsmini- lleriums überbrachte. Den eisten Vortrag über den Gesetzentwurf betreffend die berufliche Neuregelung des Handwerks i nd die Verhältnisse in wachsen hielt Oberbürgermeister Landtagsabgeordnetcr Kuntz sch (Dresden). Syndikus Weber (Dresden) faßte den reiche» Inhalt des Vortrages in nachstehende Leitsätze zusammen: „Der Landesausschuß des sächsischen Handwerks stellt sich auf den Boden des vom Reichsverband des deutschen mandmerks ausgearbeitetcn neuen Reichsrahmengesetzes ober die Berufsvertretung des Handwerks. Die Durchfuhr !img des Reichsrahmengcsctzes im Freistaat Sachsen hat im einzelnen wie folgt zu geschehen: Die Bildung von Innungsausschüssen ist zu gestatten mr Bezirke, in denen eine genügende Zahl von Innungen vorhanden ist. Jnnungsausschüsse sind als öfsenttich-rccht- che Berufsoertrelungen anzuerkennen und den Innungen i allen vennögensrechtlichen Fragen gleichzustellen. Auf ttntrag der Mehrzahl der Innungen kann von der zustnn i (gen Gewerbekammer die Pflichtzugehörigkeil zu In- mngsausschüisen angeordnet werden. Der von den Lau ! esfachverbändc» begründete Landesausschuß des Hmid- i 'erks ist als solcher für den Freistaat Sachsen als Einrich : mg des öffentlichen Rechtes anzuerkennen. Auf Antrag i er Mehrzahl der sächsischen Landcsfachverbände ist von l er Landeszentralbehörde die Pflichtzugehörigkeit zum Lau l -esausschuß anzuordnen." Der Voittrag von Dr. Ensgraber (Plauen i. V.» batte die Unkostenberechnung im Handwerk - eine der wichtigsten, dieJnnungen gegenwärtig lebhaft be- ! bäftigenden Fragen — zum Gegenstand. Die Veisamm- l :ng einigte sich auf nachstehende Leitsätze: „Die vom Reichsschatzministerium angeregte Errech rang und Feststellung von Unkastenansätzen wird ancr- : mit als ei» Mittel, sofort zu richtigen einheitlichen Ansatz- ,'chlen zu komme». Durch gewissenhafte Buchführung und '-erechnuiig von Preisen sind die einzelnen Ansätze fortlau- l.-nd auf ihre Richtigkeit zu beobachten und gegebenenfalls An» Sncyzen Dresden, 10. Oktober. Einigung in der rNetallindusttie. In der Nacht zum Sonnabend sind nach langwierigen Der- hairdluirgen zwischen den Vertretern der Metallindustriellen: und der streikenden Metallarbeiter Vereinbarungen getrof fen worden, auf Grund deren der Streik bezm. die Aussper rung beendet werden solle». Die Vereinbarungen gehen da hin, daß die Lohnoerhältnisse in der Metallindustrie nicht mir für Novenrber, so »den» gleichzeitig auch für Dezember geregelt werden. Die Streikleitung hat sich am Sonnabend» mit den Einigungsvorschlägen befaßt und sie zur Annahme empfohlen, desgleichen auch den Streikbeschluß aufgehoben. Am Montag werden die Betriebsftreikleitungen über di« .Aufhebung des Streiks Entschließung fassen. Die Verbände (der Metallindustriellen werde» am Montag zu diesen Ent- Pirna, 10. Oktober. Das Gaswerk der Stadt Pirna muß, da es den Anforderungen nicht mehr genügt, erwei tert oder durch einen Neubau ersetzt werden. Ehe sich die Stadt für den einen oder anderen Weg entscheidet, soll auch geprüft werde», ob sich der Anschluß a» ein bei Radeberg zu errichtendes Ferngaswerk empfiehlt. Die endgültige Ent scheidung über den Gaswerksbau wird deshalb erst nach längerer Zeit falle» türmen. Um sofort die bestehenden Män gel der Gasversorgung zu beseitigen, will die Stadt eine Wassergasanlage errichten, die auch bei dem späteren Neu oder Erweiterungsbau der Gasanstalt verwendet werden köimte. Ehrenfriedersdorf, 10. Oktober. Mißglückter Anschlag auf einen Zug. Auf der Strecke zwischen Ehrenfriedersdorf und Thum hätte der von Geyer 3.67 Uhr nach Meinersdorf abgehende Zug leicht verunglücken könne». Von verbre cherischer Seite wäre» auf de» Schie»enstra»g über vierzig Klarschlagsteine gelegt morden, die de» Zug zum Entgleisen- aebung öffentlicher Arbeite»» als einen Bruch des Artikels 164 der Reichsoersafsung betrachtet, und fordert von der Reichs- und Staatsregierung die Verweigerung der öffent lichen Bauzuschüsse. Sollte ein Verbot der Nebenberuf" lichen Tätigkeit nicht möglich sein, so fordert das sächsische Handwerk die Verweigerung der Ausstellung von Gewerbe scheinen und eine ganz bedeutende Erhöhung des Straf maßes für die ohne Gewerbeschein ausgeübte selbständige Gewerdetätigkeit. Die Leitsätze fanden einstimmige Annahme, Der Reichstaasabgeovdnete Obermeister Vtener (Chem nitz) sprach über Steuergesetzgebung und Hand werk und verlangte gerechte Verteilung der Steuerlasten Die steuerliche Gerechtigkeit werde schwer verletzt, wenn in Steuergesetzen die werbenden Unternehmungen im Reick»e.. Staat und in den Gemeinden ein Steuervorrecht erhalten und Pfuscharbeit und wilder Warenhandel offen und ver steckt geduldet, sich »nit Erfolg der Steuerpflicht entziehen, können. Das Handwerk fordere weitgehende Rücksicht »ahme auf feiire Erzeugung-»- uird Betriebsmittel, sowie scharfe Heranziehung des mühelosen Börsengewinns. Leit sätze in diesem Sinne wurden einstimmig angenommen. Das letzte Thema: Die Bedeutung des Hand werks für unser Volksleben uird unsere Volkswirtschaft- behandelte Bürgermeister a. D. Eberle (Dresden). Er ur> tGstrich besonders. die menschliche, sittliche Bedeutung des- Handwerks. Diese beruhe darin, daß das Handwerk neben der Larrdwirtfchaft die stärkste Quell« der sittliche» Volks kraft, der stärkste Hort des deutschen Familiengeistes und nationaler Gesinnung sei. Das Handwerk sei lveiter der beste Beweis von der Unwirksamkeit und Hohlheit des Kiai sengedankens. Er sei das Mittel zur Lösung der sozialen; Frage und eine wichtige Quelle der wirtschaftlichen Er Neuerung. Nach der Kundgebung im .Kristallpalast stellten sich oie vielen Tausende sächsischer Handwerker unter VorantragunW ihrer Jnnungsfahnen zu einem Festzug durch die Stadt nach dem Reichsgerichtsplatz, wo »och weitere Ansprachen, gehalten wurden. -^eine »rnricynegung angenommen, n» oer es ye»M: ine zur Mann, der in ein Buttergeschäft eingebrochen war. Al-^Deckung des Bedarfs ooi» Reich, Staat und Gemeinden be lle ihn verhafte» wollten, zog dieser seine Schußwaffe und »euerte siebenmal, ohne die Beamten jedoch zu treffen. Dan» 'lüchtete er in ein Haus u»ü) lief bis auf das Dach hinaus. Die Beamte» verfolgten ihr», stellten ihn auf dem Dach und nah,neu ihn dort in Haft. Der Verhaftete ist ein Tischler Franz Müller, der auch wegei» des großen Wvhnungsein- ! ruch» bei dem Abgeordneten Adolf Hoffmann gesucht wurde. Sie Fr« mm SMsmWs. Roman von Anny Wothe. Copyright 1913 by Annv Wothe, Leipzig. (28 rorlieyung.i (Nachdruck verboten.) Welches hätte sie hergebeii mögen ? Das simnge Mikkle mit der süßen Stimme und dem zärtlichen Wese» oder den stämmigen Jens mit de» golde nen Locken, der immer so stürmisch »ach der Mutter ries ? „Nein, nein," schrie Kare wieder auf. „Keins, keins kann ich entbehren!" lind sie netzte die rosigen Gesichter der Kleine» mit ihren Träne», so daß diese ängstlich von ihr sortstrebten und zur Großmutter flüchteten, die jetzt zwar immer recht böse war, die doch aber nicht immer so beängstigend weinte wie ihre schöne, liebe Moder, die immer so traurig war. Mikkle und Jeus tonnte» keine Träne» sehe», sie lach Nn so gern, und ihr Singen schallte weithin durch den Hof. Die Mutter sollte schon »nieder froh werden, ganz froh. Im merzu wallten sie singen, die schönste» Lieder. — Mutter Gyre ging ihrer älteste» Tochter aus dem Wege. Sie hatte zwar bis jetzt keine Ahnung, daß Kare wirk lich Ola Borgesons Ansinnen erfüllt habe, aber sie traute Kare nicht. Nie hatte Kare ein so seltsames Wese» gezeigt n ie jetzt, nie hatte sie sich erlaubt, ihr so ablehnend gegen- überzutretcn. Kare mar ja zu dumm. Anstatt ihr auf de» Kuren zu danken, daß sie damals geschwiegen, als der f rchtbare Brief von Ola Borgeson kain, machte ihr Kare daraus eine» Vorwurf. Geschah es nicht zu Kares Bestem ? War es nicht das heilsamste, Ola durch die Nachricht von Kares Tode zu bestimmen, daß er wirklich nicht wieder kam? War es ihr nicht Jahre hindurch gelungen, das Schreckliche abzuwenden? Mußte ihr Kare nicht danke», l aß sie ihr so friedlich stille Jahre verschafft? Wer hatte de» Krimmer all die Jahre getragen? Sir. Mutter Gyre allein! Doll Schauderns gedachte sie der vielen schlaflosen Nächt«, die sie gefoltert, als sie die große Lüge zu Ola Bor- geson 'N dem Briefe aussprach, Kare sei gestorben. Ruhelos hatte sie sich aus ihrem Lager gewälzt, und jede Stunde hatte sie gezittert, Ola Borgeson könnte dennoch heimkehre» und sie entlarve». Aber nichts von alledem ge-' schah. Mit den Jahren war sie ruhiger gewordem Nur wem» Kare einmal krank wurde oder nur ei» wenig unpäß lich, dann kam die fürchterliche, die entsetzliche Angst über Mutter Gyre und sie dachte: ! „Du hast dein Kind bereits tot gesagt. Gott wird dich heimsuchcn und dir es nehme»." j Aber Gott war barmherzig, und Kare wurde immer »nieder gesund, und Ola Borgeson blieb verschollen. Daß Kare sich auch nicht überrede» ließ, in Abrede zu stelle», daß Ola Borgeson wirklich heimgekehrt! Wenn sie ihn verleug-" nete, so würde die Sache, selbst »nenn er klagte, da er ja gar keine Ausiveispapiere hatte, bald zu Kares Gunsten entschie den sein. Aber.Kare war ja so merkivündig verbohrt und verrannt. Wie eine Wahnsinnige hatte Kare sie angesehen, als sie ihr van diesem Ausweg sprach. Es war überhaupt gar nicht mehr mit Kare zu reden. Mutter Gyre fühlte, daß auch dieses ihr letztes, bisher noch immer so fügsames Kind ihren Händcii entglitt. Sic wußte nicht, ob sic Zorn oder Schmerz darüber cmpsand, es war so etwas Dumpfes, Trockenes in ihrer Brust, das sie bisher noch nie gekannt. Damals, als Gunne nicht wiederkan», hatte es angesetzt und war nicht gewichen bis auf den heutigen Tag, obwohl Mutter Gyre wußte, daß Guiine lebte, und daß sie sogar ihr zu Willen war, Jörgen Tönsborg zu freie» Evert Egersund »»achte ihr auch Kummer. Anstatt im Hause zu bleiben und mit kräftiger Hand die Zügel zu Hal tri», ging er tagelang fort, keiner wußte, wohin, und > alles gehen, wie cs wollte. Wem» sie nicht in diesen Tagen mit der ganzen Macht ihrer Pe»-sönlichkeit cingetretei» märe, es hätte schlecht um den Sundsvallhof gestanden. Daß Jörgen Tönsborg auf Gun»es .Heiratsgut verzieh tete, verscheuchte ihr eine große Sorge. Merkwürdig, sie stand sich mit ihren Schwiegersöhnen besser als mit den eigene»» Kindern. Von Evert war Botschaft gekommen, er müsse ,zu den Lofoten, wo eine ganze Bootsflottille zum Fischfang auf ihn harrte. Große, neue Abschlüsse lallten gleich an Ork und Stelle gemacht webdeii, da müsse er zugegen sein, aber M Günnes Hochzeit, da würde er heimkehren. 'Mutter Gyre brummte. Das war mehr als albern^ Sonst wurdet» auch große Abschlüsse ohne ihn gemacht. Alles war dort draußen vortrefflich organisiert. Evert suchte also nur noch einen Vorwand für seine Abweseillreitt. Kare atmete erleichtert auf. Wen» es sie auch einesteils bedrückte, daß Evert noch immer nicht wußte, daß die Entscheidung ihrerseits bereits herbeigeführt war, so dankte sie doch Gott für diese (tzalgen frist, die ihr blieb, ehe sie ihm sagen mußte:-„Ich will Dich- verlasscm" Gleich am andere» Tage hatte sie Ola Borgeson eine»? Brief gesandt, daß das.Schwerste geschehen, und daß sie nun zu ihm gehöre im Lebe» und in» Sterben. Er hatte ihr glückselig, unter taufend heiße» Liebes morte» gedankt und sie gebeten, wieder in die schwarzen. Klippe» 'zu kommen, jeden Abend, wen» die Sonne sinke, wollte er dort ihrer harren. Kare aber hatte ihn» geantwortet: so sehr sie sich auch »ach ihm sehne, sie könne nicht kommen. lind sie barg schluchzend ihr Antlitz in die Hände. lind dann war plötzlich Günnes Hochzeitstag da und, mit ihn» waren gestern, am Vorabend, mich Gunhild und Evert Egersund gekommen. Weinend waren sich die beide» Schwester» ans Herz gesunken, als wollten sie sich »ic, nie lassen, so hielte» sic sich umklammert. Nur einen Augenblick hatte Gniihilds Hand in der gro ßcn, braune» der Mutter geruht. Ihrem Kusse war st« ausgcwichcn. Mutter Gyre schien es nicht zu merken. Stolz, hart lind kalt wandelte sie durch das Hochzeitshaus, das von de, .Diele bis zum Dach mit dem lichten Laub der grüne»' Zwerqbirkcn geschmückt war. I Gunne und Everts Hände l)atten sich auch einen Augenblick bei der Begrüßung gefunden. Entschlossen hatte dann Gumie das Haupt erhoben- Nun konnte sie nichts mehr schrecken. Sie »rahm ihr Schick j sal ohne Zwang auf sich. Die Kinder hatte sic leidenschast lich geküßt, die dem Vater so jubelnd entgegenstürzten uni> immer wieder fragte», warum er so lange fe angeblichen > (Fortsetzung folgt.) beeren aus Birke», di« Sommerzeit sich in Zitro: ewige» Schic unserem Stä gute Wegege allen wunde das Auge sie prächtige Bii nicht wieder Du stehst ans den Wald a liches Bild, ! ziergänger g lich an den Hein» mit eil blättert und Er liegt dan an dem ihre- daß diese be sitzen die in zu bringen. Herbstschmuc dem herrlich iiehinlichkeite »och bestehe: personal wi» bringe». — !ü . tärvcrein» D u. a. die Ai münze 1V l 4 endgültig de denkmünze , Bundes der ständnis mr tung einer Mitglieder > in Etappe o dem Heere, haben. Die und aus Go das Sinndil
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