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Nr. ISS des Mm Lfia,blatt» und klüftiger für da« Erzgebirge. Donnerstag. den IS. Juni lvl». «ilttzsystem, da, nach threm ebenen Zugeständnis ebenso teuer «Ers,«wd»a ftchende -«er. (Hört! -ort! und -etter« kett.) Unberechtigt ist auchNoeke» Ktttik an unseren Heere», luftschtfsen und «Flugzeugen. Den Offizieren, die hier iäg- lich ihr Lüben etnsetzen, gebührt de« Dank de» Vaterlande», lvetfall im Zerttr. und recht».) Noake will vt« Vorlage nicht »ewMigen, weil keine Kriegsgefahr besteht. Ja, bestünde Ktteg»g«f«chr, so Hütte nicht der Abg. Noske, sondern der Generalstab da» Wort bekommen und wollten wir dann erst rüsten, so wären wir nicht nur Vie Blamierten, sondern auch di« hast egten Europäer. (Sehr wahr!) Kein verständiger kann bestreiten, daß wir ohne unser Zutun in einen großen Krieg, verwickelt werden können, und so müssen wir so stark sein, wie wir nach unserer BoSszahl stark sein können. Kai« fir Wilhelm II. hat am Ai. Juni 1888 versprochen, sich durch di» Lieb« -um deutschen Heere niemals in Versuchung führen -u lassen, da» Heer ander» al» zur FrtedenMcherung -u be nützen, und er hat diese» Wort getreulich gehalten. (Bei fall.) An dem Grundsätze: Keine Ausgabe ohne Deckung halten wir fest. Die Heereavorlage soll «in« Stärkung un serer volkskraft bringen. Ohne eine Deckung aber wird sie ein Minus unserer Volkskraft in sich tragen. Mit diesem Vorbehalte sind wir bereit, die Wehrvorlage nach den Kom- mifsionsbeschlüssen -u genehmigen» Unrichtig ist, daß di« Wiedereinführung der dreMhrigen Dienstzeit in Frankreich di« Folge unserer Vorlage sei. Diese Maßnahme wird in Frankreich seit Jahren gefordert und sie zwingt lediglich zur Annahme unseres Entwurfes, dem wir als Instrument des Frieden» betrachten. (Beifall im Zentr.) Abg. Seniler (natl.): Wir wollen di« Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht und stimmen deshalb für die Regie- rungsvorlage und wichtiger als jede Deckungsvorlage ist für uns die Verabschiedung der Wehvvorlage bis zum 1. Juli. Unser Verhältnis zu Frankreich kann nicht als friedlich an gesehen werden. Es ist nicht zutreffend, daß die französische Heeresverstärkung auf die deutsche zurückzuführen ist. In Frankreich sind die notwendigen Maßnahmen lange vor den deutschen Plänen vorbereitet worden. Wir haben deshalb in der Kommission die Leutnanisstellen gestrichen, weil wir nicht neue Stellen ohn« sofortige Besetzung schaffen wollen. Wir können immer stolz sein auf unser Heer. In Einzel heiten mutz man allerdings bessernde Hand anlegen; die Für sorge für die Soldaten mutz ausgedehnt werden. Die Er langung de» Einjährigenexamens muh erleichtert oder für gewisse Arten von Mannschaften die einjährige Dienstzeit eingeführt werden. Die Bevorzugung des Adels mutz ver ringert werden; ein Austausch von Offizieren der Regimen ter -wischen grotzen Städten und Grenzgarnisonen wird dies« Bevorzugung hrravmindern. Abg. «ans Edle» zu Putlitz (kons.): Offenkundig haben sich di« politischen Verhältnisse im letzten Fahr verschlechtert, unser« Gegner steigern ihre Rüstungen und n«ue Kriegs waffen, wie Luftschiffe und Flugzeuge, wollen in unsere Rüstung «ingefiigt sein. So war die Notwendigkeit der Wehr verstärkung Mr uns gegeben. Auch nach Durchführung die ser Vorlage werden wir noch bedeutende Reserven an waffen fähigen Mannschaften haben. Es ist gar keine Frage, daß namentlich unsere Ostgrenze ungenügend geschützt ist. Des halb reichem die von der Regierung geforderten sechs neuen Kavallerieregimenter noch nicht aus, und wir haben uns Mr verpflichtet sehalten, die Verstärkung der Kavallerie noch über di« Vorlage hinaus zu beantragen. Besonderen Wett leg«n wir darauf, datz von der kaiserlichen iKommandogewalt nicht» abgebvöckelt werde. Wir unterstützen den Kriegsmini ster in seinem Bestreben, da» Heer vor sozialdemokratischem Einfluß zu bewahren. Wir wollen keinen Krieg, wollen aber stark sein für den Fall, datz uns ein Krieg aufg qwun- g«n wird, und wir zweifeln nicht, datz unser Volk trotz der jetzt unvermeidlichen Lasten neuem Ausstieg entgegengeht. (Beifall rechte.) Abg. Dr. Müll««-Meiningen (Fottschr.): Am der Ver schleppung der Vorlage ist nur die Rechte schuld (Lachen recht»), weil sie die Vorlage fortgesetzt mit der Deckung ver koppelt. (Zustimmung der Freisinnigen.) Wir bedauern die geradezu rückständige Polemik der Presse gegen diejenigen Offiziere, die hier anderer Meinung sind als die Heeres leitung. An den Kavallerteabstrichen bitt« ich festzuhaltcn; fi« waren ja eine Art Kompromiß. Die Verner Konferenz ist ja hoffentlich nur eine schüchterne Etappe auf dem Wege der Verständigung, mit Frankreich, der keine ernsthaft« Par tei ihre Mitwirkung versagen kann, um die Kultur aufwärts zu führen. Ich hoffe, datz wir in bezug auf die Aushebung der Mannschaften vor französischen Zuständen bewahrt blei ben. Die Militärverwaltung setzt unserenReformbestrebungen eine unübertroffene Verständnislosigkeit entgegen. Es klang wie «ine grammophontsche Antwort, als man unsere Anträge mit der Kommandogewatt bekämpfte. Sache der Regierung ist es nun, zu zeigen, ob dem Volke für seine Riesenlasten Vertrauen geschenkt werden soll. Bleibt man taub für un sere Mahnungen, so lehnen wir die Verantwortung für diese Schädigung de» Heeres ab. (Beifall der Freis.) Unter großer Spannung bemerkt Reichskanzler o. Veth- mann-Hollwegr Dem Vorredner erwidere ich: Meine oberste Pflicht gegen die Armee ist, dafür zu sorgen, datz sie in der Treue gegen den Kaiser, in der festen Disziplin und in der unbeugsamen Organisation, die durch nicht» gebrochen wird, aufrechterhalten wird. (Lebhafter Beifall rechts.) Die For derungen der Vorlage sind Forderungen, die wir zur Siche rung de» gesamten Heeresgefüge» und zur Sicherung der Grenzprovinzen aufrechterhalten müssen. (Lebhafter Beifall recht») und ich richte die nachdrückliche Bitte an das Haus, dich Sie in voller Erkenntnis des Schutze», der den Bewoh nern de» Landes zuteil werden muß, den Kommissions beschluß bezüglich der Abstriche redigieren mögen. (Lebhafter Beifall rechts.) E» ist ein unbedingtes Erfordernis, datz di« Heererverstättung unverzüglich ins Werk gesetzt werde. Das ist da» Oberste Gesetz, nachdem ich meine Haltung regeln muß hi» in alle «Konsequenzen hinein (Hört! Hört!) und regeln werd«. (Lebhafter Beifall rechts.) Daneben steht die For- derung, datz die Finanzen weder de» Reiche, noch der Bun- deistaaten erschüttert werden. Auch da» ist «in zwingender Bestandteil der Bereitschaft der Nation. (Beifall recht».) Di« verbündeetn Regierungen Laben Ihnen deshalb voll« Deckung »orgeschlagen. Auch Sie wollen di« Wehrvorlage nicht auf d«n Papier bewilligen, tzie «ollem fi« bezahlen. (Zustimmung). De»halb ist e» unsere Pflicht, «ine Eini gung zu suchen über di, Frage der Deckung der laufenden Kosten, soweit ein« Einigung noch nicht erzielt worden ist. Den Weg zu dieser Einigung baden wir Ihnen in unserer Vorlage gewiesen, und ich bin der festen Uäberzeugung, daß di« Einigung gefunden wird, «eil sie gefunden «erden muß. Auf dem Weg«, den wir eingüschlagen haben, gibt e» kein zurück, wir können nicht da» Volk um den Schutz betrügen, der nach unser«» Urberzeugung ihm not tut. (Lebhafte Zu stimmung recht».) Da» wäre eine Versündigung am Vater« land. Deshalb werde ich mit allen Mitteln dafür eintreten, daß die Wehrvorlage -u dem Zeitpunkte in» Werk gesetzt wird, dem die Vorlage not tut, und werde mit dem gleichen Nachdruck mit Ihnen arbeiten und, wenn e, not tut, kämp fen, daß die Mittel bereit gestellt werden, di« dazu gehören. Deshalb lassen Sie an» jetzt handeln, und da, Werk zum Abschluß bringen, für dessen Scheitern kein Mensch die Ver antwortung tragen könnte. (Lebhafter Beifall recht» und im Zentrum, Unruhe und Lachen link».) Abg. von Siebert (Rp.): Nachdem Frankreich die drei jährige Dienstzeit wieder «ing«führt hat, ist die Annahme der Heeresvorlage eine Notwendigkeit. Die Abstriche bei den KavallerierWimentern sind sehr zu bedauern und müssen in der Tat au» den vom Reichskanzler angeführten Gründen rückgängig gemacht werden. , Abg. Eol«horn (Welfe): Die Notwendigkeit der Herres- Verstärkungen ist anzuerkennen. Wir werden aber die Wehr vorlage nur dann bewilligen, wenn zuvor di« Deckung in dritter Lesung bewilligt ist. Wir bitten auch, mehr kleine Garnisonen zu schaffen. Abg. Bassermann (natl.): Mir begrüßen die Erklärung des Kanzler», daß die Verabschiedung der Wehrvottage .ber ste» Gesetz ist, bedauern aber die Gestaltung de» Wehrbeitrags durch die Kommission. Zur Deckung der laufenden Ausgaben wünschen wir statt der erhöhten Matttkularbeiträge eine all- gemttne Reichsbesitzsteuer. Unsere Resoluttonen wollen die Kommandozwecke des obersten Kriegsherrn nicht absch.vä.hen. Die Forderung der sechs Kavallerieregimenter erscheint uns begründet, zumal auch Frankreich und Rußland so vorgehen. Wenn man alle« erwägt, so möchte ich glauben, daß danach die Forderung der Regierung hinreichend begründet «st. Der konservative Antrag auf acht Regimenter ist unberech tigt; wenn di« R«gierung mit sechs auszukomiuea glaubt, dann muß man ihr die Verantwortung dafür überlassen. Das Haus vertagt sich. E» folgt dann noch eine Reihe persönlicher Bemerkungen. Donnerstag, 1 Uhr, Fortsetzung. Schluß A7 Uhr. Politische Tagesschau. Ave 12. Juri. * Der Geschöstsplan deH Reichstage». Der Senioren konvent des Reichstages beriet gestern vor Beginn der Plenarsitzung über die Geschäftslage und einigte sich dahin: Die Debatte über die Weyrvorlagen wird in dieser Woche voraussichtlich nicht zu Ende ge führt werden. Sollte dies aber doch der Fall sein, dann wird das Clenum am Montag und Dienstag nächster Woche zusammentreten. Wird die Debatte in dieser Woche nicht beendet, dann geht die Beratung schon am Dienstag weiter. Eine fernere Vertagung des Plenums ist nicht in Aussicht genommen, weil die Anwesenheit der Frak tionen auch während der wichtigen KomMtffionSbera- tungen über die Deckungsvorlagen Mr notwendig «rach- tet wird. » Zusammentritt d«» preußische» Landtage». Der preu- bisch« Landtag tritt am heutigen Donnerstag zu einer kur zen geschäftlichen Sitzung zusammen. Da» Herrenhau» erledigt alle Geschäft« in einer einzigen Sitzung, die um 2 Uhr beginnt. Da» Abgeordnetenhau» konstituiert sich vorläufig durch Namensaufruf um 1 Uhr nachmittag». Die gemeinsame Eröffnungssitzung findet um 11 Uhr im Abgeordnetenhaus statt. Am Freitag prüfen die Abteilungen de» Abgeordnetenhaus)» die Wahlen. Am Sonnabend finden im Abgeordnetenhaus« die Präsidenten- wählen und ein Festessen anläßlich de» Regierungsjubliäums des Kaisers statt. Die LandtagSsesston wird am 18. Januar ihr Ende erreichen. * Der wirtschaftlich« «nSschntz der Kolonialverwal tung. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung meldet: Die ständige wirtschaftliche Kommtsfion der Kolonialverwal tung, die vor zwei Jahren zur Begutachtung wirtschaft licher Maßnahmen der Kolontalverwaltung in» Leben gerufen wurde, ist vom Staatssekretär Dr. Solf neu gestaltet und wesentlich erweitert worden, derart, daß möglichst alle Bundesstaaten und möglichst alle für die Kolonien wichtigsten Zwäige der Industrie und des Handels vertreten find. Auch die Heranziehung von Ver tretern der Landwtrtschast schien geboten. Der Kom mission gehört u. a. auch Exzellenz Dr. Mehnert in Dresden an. * Li« Folge« der Redlichen Spionage. In Peters burger militärischen Kreisen wird behauptet, daß alle Umarbeitungen der österreichischen Mobilisterung«pläne herzlich wenig Helsen können, da man in Petersburg durch die Berräterei des Obersten Redl im Besitze de» ganzen Geheimmaterials de» österreichischen Generalstabes sei. * Li» Deckung der belgische« Heerrdrefonn. In der gestrigen Sitzung der belgischen Kammer legte der Fi- nanzmintster Gesetzentwürfe vor, die Steuern auf Ak tiengesellschaften, Kinematographen und Automobile, sowie die Besteuerung von Erb schaften und 'Alkohol in verstärkter Form vor sehen. Da« Erträgnis dieser Steuern soll zur Deckung der laufenden Kosten der HeereSreformen dienen. * Englischer Eingriff in französisch« Interessensphäre». Der Pariser Mattn meldet, dich die französisch« Regierung gegen die Besetzung der Inseln Duct» und Henderson im Stillen Otzean durch di« Engländer Einspruch erhoben habe. Der Einspruch sei jedoch vergeblich gewesen, da di» englische Regierung darauf Hinweisen könne, datz dies« Inseln durch eine auf Veranlassung de» englischen Konsul» in Pa peete schon vor mehreren Jähren im Amtsblatt der Kolonie Tahiti erschienenen Kundmachung al» englische »rsitzun- gen anerkannt »«den fitem * Stu» Dchlapp» de» Epemwr in Marekke. Wie au» Gibraltar berichtet wird, hat Ratsult die spanischen Außenwerk« von Arztla genommen. ES hat mehrere Lot« und Verwundet« gegeben. Drei Kompagnien de» Regiment« Estremadura find von Algeciras nach Larasch abmarschiert, während di« Regimenter In Teuta Be fehle abwarten. KushebungsgeschSst in Kue. " Gestern, am ersten AuShebungStage, wurden in Aue der Kgl. Obererfatz-Kontmiffion im Bezirke der Könige lichen Landwehr-Jnspektion «hemnttz 18« Mtlitärpflich» ttge vorgestellt. E» wurden ausgehoben r a) Zum Dienst mit der Waffel ü Mann zum 1. (Leib)-Grenadier-Regi. ment Nr. 100 in Dresden, 7 Mann zum 2. Grenadier- Regiment Nr. 101 in Dresden, 1ü Mann zum ü. Infan terie-Regiment Nr. 104 in Chemnitz, S Mann zum 6. Infanterie-Regiment Nr. 10k in Straßburg, 8 Mann, »um 7. Infanterieregiment Nr. 106 in Leipzig, 7 Mann zum 8. Infanterieregiment Nr. 107 in Leip zig, 7 Mann »um S. Infanterie-Regiment Nr. 183 in Zwickau, 8 Mann zum 10. Infanterieregiment Nr. 134 in Plauen, S Mann zum 11. Infanterieregiment Nr. 189 in Dübeln, 9 Mann zum 14. Jnfanterte-Regt- ment Nr. 179 in I. Bat. Wurzen, II. Bat. in Leisnig, 11 Mann zum 1ö. Infanterie-Regiment Nr. 181 in Chemnitz, ein Mann zum 1. Jäger-Bataillon Nr. 13, in Freiberg, ö Mann zum Karabinier-Regiment in Borna, ein Mann zum 1. Ulanvn-Regtment Nr. 17 in Oschatz, S Mann zum L. Manen-Regiment Nr. 18 in Leipzig, 2 Mann zum 8. Ulanen-Regiment Nr. 21 in Chemnitz, 2 Mann zum 8. Husaren-Regiment Nr. 19 in Grimma, 3 Mann zum 3. Feldarttllerie-Regi^ ment Nr. 82 in Riesa, 2 Mann zum 6. Feldarttllerte- Regiment Nr. 68 in Riesa, 9 Mann zum 8. Feldartil- lerie-Regtment Nr. 78 in Wurzen, «in Mann zum Fußartillerte-Regiment (einschließlich BespannungS-Ab- teilung) Nr. 12 in Metz, 2 Mann zum Futzarttllerte- Bataillon (einschließlich Bespannungs-Abteilung) Nr. 19 in Riesa (vorläufig Tr. Pl. Zeithain), ein Mann zur 7. und 8. Kompagnie de» Preußischen Sisenbahw- RegtmentS Nr. 2 in Berlin, «in Mann zur 8. Kompag nie de» Preußischen Telegraphen-BataillonS Nr. 1 in Berlin, ein Mann zum Train-Bataillon Nr. 19 in Leipzig, ein Mann zum I. See-Bataillon in Kiel, 2 Mann zur I. Matrosen-Dtvifion in Kiel, 4 Mann zum Schützen-(Füstlier-)Regiment Nr. 108 tn Dresden, b) Zum Dienst ohne Waffel E» wurden zugeteiltr 11 Mann der Ersatz-Reserve Infanterie (einschließlich S Mann mit Grenadiermatz), ein Mann der Ersatz-Reserv« Jäger, 2 Mann der Ersatz-Reserve Feldartillerte, S Mann der Ersatz-Reserve Krankenwärter, ein Mann der Ersatz-Reserve Oekonomte-Handwerker, Schneider Mr da» BekleidungSmnt de» LIX. (2. K. S.) Armee-Korps ta Leipzig-Gohlis. Neun Mann Wurden dem Landsturm ersten Aufgebot» zum Dienste mit der Waffe überwie sen. 18 Mann wurden wegen allgemeiner Schwächlich keit bezw. wegen Mindermatz ein Jahr zurückgestellt. 19 Mann wurden wegen körperlicher und geistiger Ge brechen sowohl zum Dienste mit der Waffe al» auch zu einem ihrem bürgerlichen Beruf entsprechenden Dienste ohne Waffe dauernd untauglich befunden und auStzevm- stert, d. h. vom Dienste im Heere, im Landsturm und tn der Marine befreit. Außerdem wurden drei Militär- Pflichtige, die sich auf der Durchreise befanden, für an dere Ober-Ersatzkommisfionen vorgestellt. Ferner wur den dem Landwehr-Inspekteur, Generalmajor Grafen Vitzthum v. Eckstädt, 1ü FelddienstunfWhtg« zur Ent scheidung über ihr fernere» MilitärdtenstderhMni» vor gestellt. Von Staäl unä Lancl. * Gedenktage am 12. Juni: 1806. Bayern» Beitritt zum Rheinbund. 1815. Gründung der Burschenschaft i» Jena. 1830. Albert Träger, Dichter und Politiker, geboren in Augsburg. Mnerdertchs vom 12 Mi minagr ir Ustr. Station»- Stanir Barometer Stand Temperal (LeMus) Feuchtip. t'eitrg halt Max. Min. Wind rtchtg. Wetter häuschen König Albeit- Bröcke Aue 728 mm >1 ! s > c V"L 0 Aue, 12 Juri gemacht stad, ist - auch tm Au,zug« — ..r — «uSzeichrmng mit der bronzene» LebenSrettuugS- medatlle. Heute vormittag begab sich Herr Amtshaupt- mann Dr. Wimmer in da» Fabrtketabttssement der Firma S. Wolle, um die dort beschäftigte Weberin Paula Mar tha Emma Gläser mit der bronzenen Lebensret tungsmedaille, die ihr vom König verliehen worden! ist, auszuzeichnen. Tie erhielt di« Medaille Mr Rettung, zweier Kinder im Februar diese» Jahre» vom Tode de» Ertrinken». Sie scheute sich seiner Zett nicht der eigenen Lebensgefahr und rettete die durch da» Et» eingebroche nen Kinder. Sie begab sich bei strenger Kälte selbst tn den Teich, um die dem Tode geweihten Kinder heraus- zuholen. Die Ueberretchung der Medaille geschah in Ge genwart von Meister und Arbeiterinnen und im Beisein de» Herrn Prokuristen Schwarz. Aneal»A»»st«g«-tel.Der Gew erbe, und Land wirtschaftliche Verein Schmölln (S.-A.) unter nahm geistern bet recht ansehnliche« Beteiligung einen Ausflug nach Aue. Um 9.30 Uhr vormittag» langten di« Gäste hier an und nach kurzer Rckst im Hotel Viktoria wurde dann der Vettteb der Firma LWolle, Mechanisch« Webe- ret und Bleicherei, eingehend besichtigt. Hierauf wurde «in