wachsen. Aus diesem Grunde wurde zur Restdesoxydation CaAl angewendet. In bezug auf Blasenfreiheit war das Ergebnis verblüffend. Die Blöcke waren glatt und zeigten keinerlei Blasen mehr (Bild 11). Die auf den Seiten 70 bis 80 dargestellten Untersuchungen über mechanische Eigen schaften der mit und ohne CaAl behandelten Seildrahtqualitäten ließen bei den im E-Ofen erschmolzenen Seildrahtqualitäten eine Verschlechterung in bezug auf Torsion erkennen. Aus diesem Grunde war es angebracht, besonders die im E-Ofen erschmol zenen und mit CaAl versehenen Seildrahtqualitäten eingehend auf Schlackeneinschlüsse hin zu untersuchen. Gleichzeitig sollte damit ein allgemeines Bild über die Ver schlackung der mit CaAl desoxydierten Stähle gewonnen werden. DIE UNTERSUCHUNG DER MIT CaAl BEHANDELTEN ELEKTROSTÄHLE R,—R 7 DER SEILDRAHTQUALITÄT MK 73 S AUF NICHTMETALLISCHE EINSCHLÜSSE Aus den Analysenwerten ist zu ersehen, daß die Bestandteile der Pfannenschlacke von den basischen SM-Schmelzen A—Q und den basischen Elektroschmelzen R t —U B mehr A1 2 O 3 als FeO enthalten, wobei die basischen SM-Schmelzen C, E, H und J eine Ausnahme bilden. Aber auch bei diesen Schmelzen war der Bestandteil an Tonerde relativ hoch. Die Annahme einer Schlackenbildung aus den Stoffen Kieselsäure—Kalk— Tonerde erscheint daher als weitgehend berechtigt. Die Betrachtung der Pfannen schlacke im Dreistoffsystem Kieselsäure—Kalk—Tonerde gestattet eine qualitative Aussage über die Höhe der Schmelztemperaturen der Schmelzschlacke und darüber hinaus über den Aggregatzustand im flüssigen Stahl. Bild 12 läßt erkennen, daß die SM-Schlacken zwischen den Phasen Anorthit—Gehlenit und zwischen der kristallinen Phase Trikalzium—Disilikat und a-Dikalziumsilikat in Temperaturgebieten, die unter denen des flüssigen Stahles liegen, vorhanden sind. Die SM-Schlacken müßten sich daher auf Grund ihres spezifischen Gewichtes ohne Schwierigkeiten koaguliert ab scheiden. Die Pfannenschlacke des Elektrostahles verschiebt sich dagegen deutlich in das Gebiet der hohen Temperaturbereiche des a-Dikalziumsilikats. Mit sinkender Temperatur des flüssigen Stahles würde demnach die Elektroschlacke relativ schnell erstarren und schlecht zur Abscheidung gelangen. Die Untersuchung der Elektro schmelzen auf Schlackeneinschlüsse in Verbindung mit der CaAl-Zugabe war demnach hier das Gegebene, um in aller Klarheit den Einfluß des CaAl in Beziehung auf die Verschlackung des Stahles zum Ausdruck zu bringen. Die Charge R! (5235) wurde wegen zu hohen P-Gehaltes als MK 73 S nicht ver wendet. Die Untersuchung des Stahles auf Schlackeneinschlüsse erstreckt sich daher auf die Elektrostähle R 2 —R 7 . Beim Vergießen wurden die in Tabelle 7 aufgeführten Werte protokolliert und sämtliche Blöcke jeder Charge mit der laufenden Gespann nummer in der Reihenfolge des Gießens bezeichnet. Von jedem so bezeichneten Ge spann wurde von einem Block warm von der Walzader je eine 300 mm lange Knüppel probe von Kopf—Mitte—Fuß genommen und auf nichtmetallische Einschlüsse hin Wie folgt untersucht: 1. Magnetische Prüfung von abgestuften Proben bis in den Kern (200 lang) 2. Blaubruchproben an 15 mm starken Querschnittscheiben 3. Tiefätzproben über den Querschnitt zur Feststellung von Seigerungen 4. Mikro-Feinschliffe in Längsrichtung vom Rand bis Kern