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Nr. !1S de» Nm Da» blatt» und klumaer für da« Gez-edkge. Dien»t»g, M SO, Mat »ülS. Letz ment, »erde baten de- li den ii und tetz- Da. Ham lensta tn di der <Z Wettei wurde S Stai Der « Persm der R wurde waren Extrai hd-e Berei harter t» de nm g «eite Don Stnät unä Lrmä. vemrdeNGk v» re. »Migr ir Udr. Ein» »u« er ü« 191« Ma, Unan! Lehre didatt -erfpli st am M rigr» Jubil. und namei * -keife Nächst ther mit tf Der K Mitgl ten, l rü-ckge werd« Suche owte chen chen tehti V Daß er was tüte, was mir frommt, Weil ich ein armer Teufel An. Nach diesem Takte läßt es sich so gut marschieren vergessen, so weit vergessen, das man sich kurz vor den ten Häusern von Nanterre, ohne sich zu Lesinnen, eine na ne ersteht und sie munter verschmaust, während man im gleich» ätzigen Grenadierschritt in die stolze Avenue der Großen Armee einbtegt. Neuilly ist nicht mehr fern, gan- weit hinten glaubt man schon den Triumphbogen der Place de l'Etotle zu erkennen. Ueber den Gaffen de, Quartier Latin lag der leise Dunst wie nach einem heiß bahingcgan- gmen Sommertag. Für die anderen, die jetzt von der Ar beit kamen, mochte es wohl die höchste Sehnsucht sein, die großen dunkelblauen Tauben unter den frisch gespreizten Kastantenblättern im Luxembourg-Garten -u suchen, der rauschenden Militärmusik -u lauschen oder die weißen Ele fanten des rasch vorbeiwir-elnden Kinderkaruffel» zu ziil len. Waldemar -artig aber trieb Müdigkeit und irgendeine unbestimmte Erwartung die fünf Treppen zu feinem Zim- mer empor. Vielleicht gelang es ihm, unbemerkt an der Klause des Toncierg« vorbeizuschlüpfen. Ja, es gelang. Auf dem wachstuchbezogenen Tisch seine» Zimmers lag ein Brief mit einer deutschen Marke. Von seinem Verle ger! Und dennoch so gar nicht im geschäftlichen Ton ge schrieben. Nicht nur, daß morgen früh die so heiß ersehnten tausend Mark etntreffen würden, sondern auch regelmäßig an jedem Ersten des Monat« eine bestimmte Rente für d«n anbei zu unterschreibenden Genrralvertrag, für Manuskripte der Zukunft. Die Treppe wieder hinunter! Den Eoncierge noch ein mal, zum allerletzten Male um zehn Franken angepumpt Morgen früh um zehn Uhr werd« alle» beglichen und um- gehend ausg «zogen. In Fontenay-aux-Rose» sei schon «in Landhaus gemietet, wie es mit einer Erdbeevbowl« wäre? Selbstverständlich! Und nun in der Thope Lattne, wo er di« mit kargen Glück-gütern gesegneten Freunde gerade jetzt zusammen wußte. Der morgige Abend tn der Tloserte de» Lila» sollte für sie all» ein fröhliche, Fest «erden. anmutige, dennoch ein wenig, schwermütige Landschaft ge-i stellt! Und jene elegante Dame dort in schwarzer Trauer auf der Wank. Da» Automobil da hinten hatte wohl hierher» dieses trönenbleiche, edle Antlitz getragen, nm ihm wieder etwa« von den frischen Farben de» Frühlings, «twas wär menden Sonnenschein zu geben und — Gräfin Ravi! schoß es eisig durch Waldemar Hartig, und -ugleich tänzelten verführerisch die Banknoten vor sei- nem sich verwirrenden Blick, die auf die Festnahme dieser Frau, dieser Hochstaplerin — das Wort konnte sich ihm nicht über die Lippen drängen — ausgesetzt waren. Eine Täu schung war ausgeschloffen. Bis zur Polizei in Rueil konnte e» nicht mehr weit sein. Vielleicht auch hatte die alte Wir tin von St. Eucufa — lag da» kleine Tafs-Restaurant nicht gleich hinter dem schmalen Waldtranz? — Telephon. An dere Möglichkeiten schnellster Verhaftung kreuzten sich, fast zugleich aber auch allerlei Bedenken, diese schön« Frau, die ihni nickt» getan hatte, die ihm sicherlich über die Not de» Augenblick» reichlich, mehr al» reichlich hinweghelfen würd«, dem Richter zu überliefern. Dennoch — mochte sie wer weiß was auch verbrochen haben! -- würde er jene ausgesetzt« Summe nicht immer wie so etwas Judaslohn empfinden müs sen, daß er niemals davon Segen hätte? Weh, wie ihm der Hunger den Magen schnürte! Jetzt schon, und am Abend — Er trat langsam ein paar Schritte auf die Dank zu. Ein tief unglückliches, leidzermarterte» Antlitz starrte ihm steinern entgegen, zuckle jetzt wie vor dem letzten Schicksal ver zweifelnd zusammen und war doch wieder in der nächsten Sekunde schon Beherrscher des Augenblick». Ganz Dame, ganz Gräfin so gar nicht» mehr vom polnischen Dienstmäd- chen! dachte Waldemar Hartig und ging, ohne zu grüßen, ohne sich umzuschauen, seinen Weg weiter, herab nach der Avenue Duci». Au» d«m Parke von La Malmaison blickte ernst Barto« ltnt, Napoleon-Mste herüber. Bald würden hier die Ro- sen blühen, Josephine Beauharnai» -um Angedenken. Und Lier im Rueil, hier war e» doch, wo Maitre Francois Villon — wie hatte er sich doch gleich jene Ballade einmal über- setzt — ? Und keinem meiner Freund« kommt E» auch nur einmal in den Sinn, Aue 20 Mai. liit 'ct! '!t«k Ilixkit't olttluo.^eu, die durch etu Korre'pondeuzzeicheu kenntlich »jemuchr s nd, ili - nuch im 'Auszüge — nur mit uennuer Qnellenanüabe gefranst.) Die staatliche« «rafvoagenltnten im Grzgebirg« und Vogtlaiche. Di« Eröffnung der staatlichen Kraftwagen linien im Erzgebirge und Vogtland« wurde am gestrigen Montag durch ein« offi zielle Probefahrt etngeleitet. An dieser mit vier Kraftwagen au-gefüchrten Fahrt nahm u. a. auch der Präsident der Sächsischen Staatsetsenbahnen Dr. Ul bricht teil. Die Fahrt ging zunächst von Plauen nach OelSnitz, von da zurück nach Plauen. 0 Uhr 45 Mtn. Uhr man von Plauen wtedeer ab über Bergen, Falken- tein, Auerbach, Rodewisch, Schvnheiderhammer nach Eibenstock, wo man um ft-1 Uhr eintraf. Bürgermed» ter Hesse-Eibenstock begrüßte die Fahrtteilnehmer am Rathaushotel, -wo man das Mittagessen einnahm. Wäh rend desselben sprach Bürgermeister Hesse der General direktion den Dank für die Schaffung einer Querver bindung Plauen—Eibenstock aus. Er bracht« ein Hoch au» auf da» Finanzministerium uyd die Generaldirev- tion. Präsident Dr. Ulbricht dankte namens de» Finanz minister» von Seydewitz und namens der Generaldtrek- tion den Vertretern der Gemeinden und der betei ligten Verwaltungsstellen. Gegen r/,2 Uhr erfolgte die Rückfahrt, die die Befahrung der Strecke nach Reichen- bach umfaßt«. »/.6 Uhr gelangte man in Plauen an. Die Haltestellen hatten zum Teil geflaggt. Am heu tigen Dienstag wird der fahrplanmäßige Be- trieb ausgenommen werden. * Entlassungen und ««ueinstellungrn bei der Pflicht- seuerwehr. Am gestrigen Montagnachmittag fand von 5 Uhr an in der Turnhelle der Bürgerschule aim Ernst-Geß- ner-Platze die Entlassung der ausgedienten Pflichtfeuerwehr- Mannschaften statt und daran anschließend um 6 Uhr die Einstellung der dienstpflichtig gewordenen Mannschaften an. Zur Entlastung kamen 84, zur Einstellung 105 Mann. Di« neuen Mannschaften wurden sodann in Züge eingeteilt, ihren Führern'-«gewiesen und vom Oberführer über ihre Pflich ten belehrt. * Ein« Einigung im vaugrwrrbe ist nunmehr auch für die drei Lohnbezirke Aue und Auerhammer, Schneeberg und Umgegend, sowie Schwarzenberg und Lößnitz erzielt .wor den. Danach beträgt der Lchnzuschlag im Bezirk Aue und Auerhammer für da» Jahr ISIS (ab S. Mai) 2 Pfg. für die Stunde, für 1914 einen Pfennig und 1915 8 Pfg.; im Bezirk Schneeberg und Umg. für jedes der drei Jrhre 2 Pfg.: im Bezirk Schwarzenberg und Lößnitz für 1918 3 Pfg., 1914 2 Pfg. und 1915 einen Pfennig, in Schwarzen- berg und Lößnitz ab 1. Januar 1916 2 Pfg. Somit beläuft sich der Stundenlohn im Bezirk Aue und Auerhammer für Maurer und Zimmerer ab 3. Mai 4918 auf 52 Pfg., im Jahre 1914 — 53 Pfg., 1915 — 55 Pfg., für Hilfsarbeiter 1913 auf 40, 1914 auf 41 und 1915 auf 4A—44 Pfg., für Träger 1913 auf 60, 1914 - 61, 1915 - 63 Pfg.: im Be- zirk Schneeberg mit Umg. für Maurer 1913 — 51, 1914 - 53, 1915 - 55 Pfg., Mr Hilfsarbeiter 1913 - 40, 1914 --- 41, 1915 --- 4O-i44 Pfg., Träger 1913 - 50-57, 1914 — 52-59, 1915 — 54—öl Pfg.; im Bezirk Schwarzenberg und Lößnitz für Maurer 1913 -- 51, .1914 -- 53, 1915 -- 54 Pfg., Hilfsarbeiter 1913 -- 40, 1914 -- 41, 1915 -- 43—44 Pfg., Mr Träger 1918 -- 48-58, 1914 -- M-60, 1915 -- 51-61 Pfg. »— Radlerpech. Verhältnismäßig noch gut abgelaufen ist da» Mißgeschick «ine» Radfahrers, der gestern mittag gegen Vsl Uhr die Lahnhofsstraße passierte. Gegenüber dem Muldenste« fuhr er nämlich einen Mann um. Der dabei entstehende Anprall hatte zur Folge, daß der Radler au» dem Sattel flog und in eine Schaufensterscheibe hinein, glücklicherweise mit einem Körperteil, dem starke Wider standsfähigkeit eigen ist. So ging nur die Scheibe in di, Brüche, der Radler aber bli«b unoerletzt, ebenso wie der umgefahrene Mann. lvocka«, den 20. Mai. 12 Las Vogelschießen des Dchching-Echützen-KluL, findet voraussichtlich am 9., 10. «nd 11. August in Pechsteins Gast- Grünhat«. 20. Mai. Vet der «tadtneeorvnetenwahl am 17. Mat Haden von 822 Stimmberechtigten 184, rund 57A, abgestimmt. G, find gewählt worden: Wirtschaftsbesitzer »Karl Göckeritz .(wie- dergewählt) bi, 1918 mit 161 Stimmen, Klempnermeister Ma, Leistnrr (neugewählt) Li, 1916 mit 14» Stimmen, Waldwärter a. D. Heinrich Lippert (wiedergewählt) bi, altung betreffenden Verhandlungen. Uns« Betz» ättnis zum Deutschen «eiche bringt es mit sich, daß Er örterungen auch Üb« uns«« wünsch« mit England et- nersett» und d« Türkei andererseits durch Deutsch!«^ geführt werden. * Rt» DeztchunOw» Mschm» Rowan»««« «nd ya- m«. Au» Washington wird gemeldet, man versichere tn Kreisen, di« dem Weißen Hause nahestehen, daß auch nicht der geringste Grund zu einem Kriege mit Japan vorltege. Die diplomatischen Beziehungen «wi chen den vereinigten Staaten und Japan seien aller dings sehr gespannt, aber beide Mächte seien eifrig und ehrlich bestrebt, alle», wa» in ihrer Macht liegt, zu tun, um einen Ausgleich zwischen den bestehenden Mei« nungSverschtedenheiten zu schaffen, wa» voraussichtlich auch auf friedlichem Wege geschehen dürfte. Lachen. Das war der ganze Effekt. E» scheint nunmehr, daß sich Reichstag und Lundesrat d« mecklenburgischen «er- affungssrage annehmen werden, um st» endlich zu End« -u bringen. — * Die DnvgeükoMMisfioe» de» MeichSt«D»O nimmt heut« nach der Psingsspause ihre Beratungen wieder auf. Die Verhandlungen werden sich in erst« Reih« mit den zahlreichen Kommandostellen, den technischen Truppen vor allem aber mit den im Sxtraordtnarium enthalte nen Forderungen, die alle» in allem fast «ine Milliarde ausmachen, beschäftigen. Vom Zentrum und von der äußersten Linken sind auch hier wieder bedeutende Ab striche geplant. Wa» die Gteuervorlagen anlangt, so hat der Reichskanzler die Parteiführer zu ei. ner Konferenz geladen. * «ine neu« Reise Dv. Sols». Der Staatssekretär de» ReichSkolonialamte» Dr. Sols, der im vergangenen Jähre ein« viermonatige Studienreise durch Deutsch- Südwest, die englischen südafrikanischen Besitzungen und Deutsch-Ostafrika gemacht hat, Plant für diese» Jahr eine Inspektionsreise nach Kamerun. Dr. Sols dürste Ende August die Ausreise antreten. * Da» vorläufige Ergebnis der preußische« Lanv. tagRvahle«. Jetzt liegen die Resultate au» sämt lichen '2 76 Bezirken vor. Die Ergebnisse der Wahlen haben sich zugunsten der Konservativen an einigen Stellen insofern verschoben, al» sich nachträg lich herau-gestellt hat, daß sie tn mehreren Wahlkreisen, die sie bereit» verloren gegeben hatten, noch die knappe Mehrheit der Wahlmänner durchgedrückt haben. Es sind also al» gewählt zu betrachten: 141 Konser- votive, 57 Nationalliberale, 48 Freikonservative, 101 illtramontane, 25 Volksparteiler, 12 Polen, 7 Sozial- demokraten, 2 Dänen und 1 Deutschsoztaler, der in Kas- sel-Land nicht mir dem Freisinnigen in Stichwahl kommt, sondern im ersten Wahlgang gewählt werden dürste. Stichwahlen sind im ganzen erforderlich 49, an denen die Konservativen 21 mal, die Nattonalliberalen 25 mal, die Fretkonservattven 14 mal, da» Zentrum 6- mal und die Volksparteiler 13 mal, der Bund der Land- wirte einmal, die Polen einmal und die Sozialdemo kraten 17 mal beteiligt sind. * «in neuer badischer Vorschlag ans Bildung eine» Groß-Blocks-. Die Fortschrittliche Bolkspartei in Baden beschloß, der nationalliberalen und der sozialdemokratischen Parteileitung erneut den Vorschlag eine» Großblocks im ersten Wahlgange aus Grund de» bisherigen Besitzstandes und mit entspre chender Verteilung der gemeinschaftlichen Kandidatu ren in den übrigen Bezirken zu unterbreiten. * Der verbotene Sokoltag in Laibach. In Laibach sollte im August ein allslawischer Sokoltag veranstaltet werden, an dem slawische Turnvereine au» Rußland, Serbien usw. teilnehmen sollten. Die Krainer Lan- desbehvrde verbot diese Veranstaltung. Ein vom Lai- bacher Sokolverein eingelegter Protest bei dem Ministe rium des Innern wurde abschlägig beschieden. Der Sokol- tag der Allslawen ist daher auf da» nächste Jahr der- schoben worden. * Angliederung der M»ug»l«t an China. Wie ein Telegramm der Deutschen Kabelgramm-Gesellschaft mel- ' det, beschloß der chinesische Ministerrat die sofortige Umwandlung der inneren Mongolei in drei chinefi- sche Provinzen. In Mukden soll ein Amt ein gerichtet werden, um Verhandlungen mit den Fürsten einzuleiten. * Oesterreich» Interesse an de« vagvadbahn-Ber- hanvlungen. Die Wiener Montagsrevue schreibt: Wie : wir vernehmen, nimmt da» Ministerium de» Ueußeren mit Rücksicht auf die handelspolitischen Inte ressen der Monarchie lebhaften Anteil an allen die künftige Stellung der Bagdadbahn und ihre AuSge. -ar di« Macht d« nationalistischen Agitatoren. Die Rege- lung d« verfaffungsfra« hat viele wünsch« befriedigt und man darf ästigen, daß st, «in« tiefe versöhnend» Wirkung ausgewt Die Nationalisten hatten ihr wirksamstes Ugita verloren und standen entwaffnet abseits. Dt« neu« usnahmegesetze werden Wasser auf ihr« Mühlen sein. NE werden die Herren Wetterls und Preis, von neu- " «ten und «regt verkünden, wie rechtlos und ge- knrchtet da» arm« «oll des Reichslande» ist. Sie werden die Leidenschaften aufpettschen und den Zustand der Unruh« wiederum heraufbeschwören, unter dem da» Land solange kitt. — Di» Erhöhung der viekerianrnbetWsien. Da» vom Reichstag angenommene Gesetz betreffend die Gewährung von Beihilfen anKriegstetlnehmer wird mit dem 1. .Oktober d. g. in Geltung treten. Don diesem Zeitpunkt ab erhöhen sich dann die Beihilfen von 120 auf 150 Mark jährlich Ge- zenwärttz läßt sich die Zahl der noch lebenden Kriegsteil nehmer mit 868 006 annehmen, von denen bisher 67 Pro zent Beihilfen bezogen. Unter Berücksichtigung der alljähr lich «intretenden Abgänge werden di« erhöhten Beihilfen von 150 M. vom nächsten Jahre ab 75 A> aller vorhandenen Kriegsteilnehmer beziehen. — Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung beschäftigt sich in ihrem Rückblick mit den Vete ranenbeihilfen und wendet sich gegen die 'Wünsche, über den Satz von 150 Mark hinauszugehen. Sie schreibt u. a.: Bei uns besteht die allgemeine Wehrpflicht: diese ist eine Ehren pflicht und soll es auch bleiben. Das Reich ist daher nicht zur Unterhaltung der Veteranen verpflichtet wenn sie bei der Ausübung dieser Pflicht keinen Schaden an ihrer Gesundheit erlitten haben. Die Beihilfe kann immer nur die Bedeu tung haben, den Veteranen eine Dankesschuld zu erstalter und die Lebenshaltung der Kriegsteilnehmer bei bestehen der HtlfsLedürfttgkeft zu verbessern. Auch finanzielle Rück fichten sprechen gegen eine weitergehende Erhöhung der jährlichen Beihilfen. Dieselbe würde den Reichsausgabe, «tat ganz wesentlich belasten. Eine Erhöhung der jährlichen Beihilfe aus 860 Mark, wie sie von den Sozialdemokraten vorgeschlagen wurde, erfordert die Bereitstellung von 88 statt 87 Millionen Mark. Wollte da» Reich diese Beihilfe, wie e» vielfach verlangt wurde, allen Veteranen gewähren, so müßte ein Betrag von 133 Millionen Mark in den Etat eingestellt werden. Das Reich sorgt bereits weitaus für seine Veteranen al» irgendein anderer europäischer Staat es tut. Wo im Deutschen Reich Veteranen in Not geraten, da tritt außerdem auch private Fürsorge mit großer Öpferwil- ligkeit für sie ein. Große Mittel weiden nicht nur von den Gemeinden aufgewendet, in deren kleineren Verhältnissen «in, hilfreiche Unterstützung der besonders Bedürftigen leich ter durchführbar ist als im Staat«. Küh und Hott! Di» mecklenburgische Verfassungs frag« hat schon recht merkwürdige Schicksale zu erdulden ge habt. Der Berfaffungsgaul ist nicht von der Stells zu bringen. Di» Regierung und da» Volk schreien: Hühl, die Ritterschaft ruft Hott! und fällt der edlen Mähre in die Zügel, sobald sie sich in langsamen Tempo setzen will. Man kann diese Ereignisse eine Komödie nennen. Aber auch die Bezeichnung Schauspiel ist nicht falsch. Sicher ist, daß diese Zustände, wie sie gegenwärtig in Mecklenburg bestehen, sehr beschämend sind. Am letztin Sonnabend hat nun in Schwe rin wieder eine Sitzung der Landschaft stattgefunden, in der di« Bürgermeister mit 23 gegen 22 Stimmen die Regter- «ngsverlage betreffend die Zusammensetzung des Landtages «nnahmen, aber die öffentliche Wahl ablehnten. Da nun die Ritterschaft «ms der öffentlichen Wahl besteht, so wird wahrscheinlich die ganze Vorlage scheitern. Die Regierung will jetzt einen neuen Wahlmodus vorschlagen, durch den dje geheime Wahl gesichert ist, durch den aber zugleich der Wahlvorsteher die Stimmabgabe kontrollieren kann. Für diese Art geheimer Wahl werden die Wähler sich aber sicher allerergebenst bedanken. Der nationalliberale Abgeordnete Zimmermann nannte im Laufe der Sitzung die ganze Vor. läge elend und abscheulich und bezeichnete sie al» einen Fluch für Mecklenburg. Die Herren der Ritterschaft schrien vor Stations- Name Barometer Stand Temperst. (Celsius) Feuchtig-! keitsg Hali Max. Min. Wind richtg. Wetter- häu-chon König Älbe-t- B-licke Aue ! 7SV mn) -ft 1'4. 0 l«°c - 1»»c 0.