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Veilag« zu Nr. 110 de« Auer Tageblatt« u-d Ang-iaer» für da» Srzaebirge. Freitag, den IS. Mitt 1918 Oesterreich-Ungarn beseht eine Donauinsel. Oesterreich-Ungarn hat in den letzten Lagen ein versehen gut gemacht, da» ihm bei der Annexion von Bosnien und der Herzegowina unterlaufen war. Sin« Nein« Insel in der Donau, die noch unter türkischer Verwaltung stand, hatte man seinerzeit vergessen mit zu annektieren. Jetzt meldet der Draht, da- Oesterreich- Ungarn VW tvrkische ivonaninsek annekttert hat. Dia offiziöse Meldung lautet: Die Donauinsel Adakaleh wurde seitens der ungarischen Behörden annekttert und von einer Ab- tetlung ungarischer Gendarmerie sofort in Be sitz genommen. Adakaleh hatte auf Grund ei. ne» Uebereinkommen» zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türket vom 21. Mai 1878 Österreichtsch-ungarbt sche Besatzung. Nunmehr ist die staatliche Zugehörig keit Adakaleh» formell proklamiert worden. Da» Pro tokoll über die Annexion wurde vom türkischen She- rts Eddin nicht unterzeichnet. Der Gouverneur ist von Budapest abgeretst. Die Insel Adakaleh liegt unweit Orsowa. Ihre Besatzung hatte sich im russisch-türkischen Krieg behaup- ten können, doch war auf dem Berliner Kongreß be stimmt worden, daß die Türket die Insel abtreten müsse. Die Bevölkerung Adakaleh» besteht ausschließlich au» Türken. Der Grund für die Besetzung« Dem Bester Llohd zufolge war die Veranlassung zur Annexion der Donauinsel Adakaleh durch Oester- reich-Ungarn, daß die Türkei durch den Präliminarfrie den alle» europäische Gebiet westlich der Linie Mi dis« Eno» den Balkanverbündeten überläßt. Danach wäre Adakaleh Serbien zugefallen, wenn Oesterreich- Ungarn nicht durch die Annexion zuvorgekommen wäre. Adakaleh war bereits seit dem 25. Mai 1878 infolge einer Vereinbarung mit der Türkei von Truppen Oester- retch-Ungarn» besetzt. Li« Besitznahme. Die Annexion der Donauinsel Adakaleh erfolgte bereit» am Montag, wurde aber erst am Mittwoch in Budapest bekannt. Nach Meldungen au- Orsowa erschie nen am Montagmtttag der Obergespan Krassoer de» Komitat» Zoltan Medve mit dem Vizegespan, dem Ober stuhlrichter, einem Gendarmerie-Offizier und vier Gen darmen auf der Insel Adakaleh und begaben sich iw» Gouvernementsgebäude, wo sie der Gouverneur Schertf Eddin empfing. Der Obergespan wie» einen ungari schen Regierungserlaß vor, worin er beauftragt wird, die Insel Adakaleh zu annektieren und sofort in Besitz zu nehmen. Der Gouverneur erklärt», die An nexion nicht anzuerkennen, da er seitens der kaiserlich türkischen Regierung keinerlei Anweisung erhalten habe. Der Obergespan erklärte, den Protest de» Gouver neur» nicht beachten zu können, befahl den Gendarmen, zum Zeichen der Durchführung der Anne xion auf der Insel zu bleiben, um für die Auf. rechtevhaltung der Ruhe und Ordnung zu sorgen und entfernte sich dann mit seinen Begleitern von der Insel. Auch der türkische Gouverneur verließ die Insel unter Protest, obwohl ihm gestattet wurde, zu bleiben. Tie Auffassung in Wie«. Zur Annexion der Donauinsel Adakaleh wird von maßgebender Stelle erklärt, daß bet der geringen Bedeu tung des Objektes internationale Schwierigkeiten aus der Annexion nicht zu erwarten seien. Die Insel war seit 1878 von Oesterreich-Ungarn militärisch be setzt und stand nur in losester Verbindung mit der Tür ket. Der türkische Mudir habe auch nicht gegen die Annexion Protest erhoben, sondern nur erklärt, seh« ner vorgesetzten Behörde darüber Bericht erstatten zu wollen. Gr ist zu diesem Zweck nach Wien gereiste um dem dortigen türkischen Botschafter Bericht zu erstatten. Hellmut Hirths erster Absturz. Der Prinz-Heinrich-Flug, die erste diesjährige Prüfung für die deutschen Flugzeugführer in UÄerlandflügen, hat, wie der Korrespondenz Heer und Politik cm» Luftschiffer kreisen geschrieben wird, zwetfello» dadurch viel an Inter esse eingebützt, daß Hellmut Htrth, der zweimalige Sieger im Oberrheinischen Zuverläsfigkeitsflug, und auch wahrscheinlich« Sieger im dritten, am Tage vor Beginn de» Starts durch einen Unfall außer Gefecht gesetzt wurde. Dieser Unfall ist der erste derartige Absturz Kirch». Diese Tatsache verdient in mehrfacher Hinsicht Erwähnung, denn sie ist einesteils geeignet, zu erweisen, daß das Flugzeug in der Hand eines besonnenen Fliegers, auch wenn er vor großen Leistungen nicht zurückschreckt, gar nicht so gefährlich ist, wie der Laie anzunehmen geneigt ist; anderntetl» legt sie Zeugnis für hervorragende Fliegerqualitäten ab. Es liegt sicher nicht nur an den Hirthschen Maschinen, wenn ihm bis her kein Unfall zustietz, sondern vor allem auch an der vor- bildlichen Vorsicht und Sorgfalt de» Fliegers. Wer den Flugbetrisb in Johannisthal kennt, zweifelt nicht einen Augenblick, daß andere Flieger mit den Hirthschen Maschi nen ebensogut verunglückt wären, wie mit ihren eigenen, und daß Hirth die meisten llnglücksfälle nicht erlebt hätte, di« anderen mit ihren Maschinen geschahen. Wenn ein Flieger in knapp drei Jahren gegen 4000 Ausstiege macht, ohne jemals sich auch nur eine geringe Schramme zuzuztehen, so spricht da» nicht etwa dafür, daß,er besonde res Tlück hat, fordern es zeigt, wie man den Flugsport ver nunftgemäß wusübim soll. E» handelt sich hier nicht darum, für den Flieger Hirth Reklame zu machen (die er gar nicht nötig), sondern es soll jetzt, in einer Zeit, in der es nottut, wieder einmal darauf hingewiesen werden, daß unsere Fli«. ger eine bedeutende Verantwortung haben, der ste sich be wußt werden müssen. In der Deutschen Nationalflugspende ist in imponierender Weise -um Ausdruck gekommen, daß das deutsche Volk das Flugwesen äl» eine national« Ehren- fache ansicht. Dieser Sache dienen die Flieger, in ihre Hände ist sie in allererster Linie gelegt. Sie also diskredi tieren, wenn ste ihren Berus nicht im vollen Bewußtsein ihrer Verantwortung.betreiben, nicht nur sich, sondern eine Sache, deren Bedeutung weit über den Rahmen des Sports hinausgreift. Es gibt unter den deutschen Flugzeugführern und denen, die es.werden wollen, so manchen, der sich diese Tatsachen nicht vor Augen hält. Allen diesen kann man eine, Flieger wie Hirth al» ein schöne» Vorbild hinstellen. Was mancher nicht weiß. Al» man vor 80 Jahren di» Kaninchen zu Sport» zwecken in Australien etnführte, wurde die unbefugte Tötung eine- Tiere» mit 600 Mark Geldstrafe bedroht. Die Hotels de- Berner Oberlandes pflegten früher jedem Gast auf den Nachttisch eins Bibel zu legen. * DaS füdliche Sachsen hat merkwürdigerweise mit den Küsten gemeinsam, daß in ihm Winde mit sehr großer Geschwindigkeit wehen. * Da» erste deutsch« Unterseeboot ist nach den Plä nen eine- spanischen Ingenieur» gebaut. * Die Attribute der HetmanSWürde bei den Kosaken wurden im Anklang an die deutschen Kaiserkleinodien Kleinode genannt. Der Münchener Musikant Sultzbeck soll es bt» auf 60 Matz den Lag gebracht haben. Jeder 68 Jahr« alte Australier, der 28 Jahre im Land« ist, erhält 10 Mark wöchentliche Rente ohne vorherig« Bettrag-letstung., Solothurn ist vielleicht die einzige Stadt, die ein große- Hotel, da- Kurhau» Weißenstetn ihr eigen nennt. Schiffsjungen der Handelsmarine führen für ge wöhnlich den Spitznamen Mose-. Herzog Gaston Phoebus von Pau hat noch heute sein stolzä» Denkmal, obgleich er Bruder und Sohn ermordet hat. (Schluß de» redaktionellen Teiles!) Mlttvlüvulsokv Pnlval-Sank KktleoLesellsckatt ^oo." LdtSlllllltz Lll8 (LkMÜ.) liursbettckt vom 15. biai 1913. (Okne OewLkr.) 0«ut»»t>» SonU». 5»/, Nelck»»alelke 7625 1«/,°/, cko 86so <io. »»2» 3«/» Preu»». Loniol» 7t 2! 3-/,°/« <io. 86 7« 1°/, <l«. »»30 3°/, Siek». Keule 76.S0 Sick». St»»I>- »nlel >,e »S.lk> 1»/, Sick». pkencldrlel« Sick». l«nt« plintdrlele 4»/, Skck». lenävlrl Kr-Mkrlele WM 88.- »8.4« p.', , Sk'.'kti ..-.il.v. 8k.- 3".. kne!..r>ruvln> 1« »SM >vo»Iiri. l',o».- tnl V »?.- Nommunul-Lal-lkun. ckemnltrer Soiiianl. v. 1702 8« - ckemnllier Sl,-It»nl. v. 1»«8 »7.« 0re»taer Sl»!ll,nl, v. 1»«5 85.- 0re»tner Sl»-lt»nl. 1,08 »8.- I-elprlrer 8t,-il»nl. v. 1,04 85,80 l-eliulx-r Stailt- »ulelke v. iE »850 Su.ISnUl.ek. konU«. 4»/, cklneien v. 18S6 »8- 4»/, l«p»i>«r v. 1S05 »5.50 5'/,°/° )»p»»«r II »I 20 4°1° 0e»ler,0olärenle 8»L« k/« voller, krcmen- renlr 84.75 4 , . Me-..UoIUreuIe 87 7c> 4°/, vnr,r. Kronen- renm 82.30 4°/, Numllnen ,.1»1« 87.S0 4°/.ku»»en^nl,v.1»02 »«.- 4'/,"/, Kursen 1n> v. 1»05 S»»0 4«/i Nerllnec ltvp.- -PI6K.17?.8 »«50 4°/„ UiUnNuix.tivn... v-..^Iakl.l»2ier»«.50 -7.- Preu»», lZoä.- V,-,.-g>r.- pküdl. 2» »S.50 c-eä-Mobk! XI »7.- SSck». Sot.- cre-i.-plcldr V 8« 50 V.nlk-Xlltl.n. tilllelteutrcke krl- valdank 11».«0 berliner Nentel»- Ue»ell»ck»Il ItZ 50 0»rm»l8iUer 8»nk 1161« Vommeri- unä vl»- konto-üaak 10».- veuticde Link 24« 50 0l»conIo-0omm»a- «It-Xntell- 184.5« vreillner Lenk 15Ü.6« 6I»tlvn»Id»nk Mr Oeul»ckl,n<I NS 80 kelek»d»nk-«4n>ellel37.- 88ck»i»cke Senk »u Dielten 154 25 ckem.p»drlkSuck»u1S«50 ckemnltrer äktlen- Splnnerel — Lkemn. tVerkreu« Vln.merm»nn L2. - 0eul»cke Verkrcuz SonckermsnnLStier 8«.- Veutsck l.u»emdi. L««. 105.40 vre»äner 6»»- moloren Mlle 150.25 Lickveiler örv. 215.1« el-ktrl»lt»t»-x.-0. vorm. N. PSze 118.75 vro»»o l.elliilx-ek L1r»s»-n!,!>kn 221L« P»K«U.- 14«.- N»a»a vemnlrcklll- lskrl 511.1« »»rpener 8erud»u 1S7.— «..mkiKmakl» 110- 51«gcnlnr>il-n.üer- u!LnI»iSck^sldc) 7«.- kloiäcleutsck vloxU 122.4« pkoenix Ler^iverk 265.30 pleuener Spltrea 88.— SSck». ltlascklnen- lsbrlk Nsrtnienn 15«.75 Sücn». l<smme»rn- »plnn. Solbrlz »3.5« Slick». XV-d»lkIl. 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