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Ain« DchrtMg« lasten setz» deutlich «rtennrn, öäser nur gering« vi'dun- besitzt. Einige Luedvücke, di, sich aus die gettchie Verteilung der Alter und ans di» Förderung de» Proletariat» beziehen, scheinen au» einer Agttattondschrift abgschrieben zu sein. Trotzdem bleibt man in Athen der Ansicht, «inen Geksteeg «störten vor fichzu haben, and beweist da» mit dem eigentümlich stechenden Blick. Grieche oder vulgare? Die Tiigl. Rundsch. hält e» nicht für völlig au»g«schlos. sen, daß der Mörder doch vielleicht einer sremden Nation angehörl. Ein Türke bann e» nicht sein, denn wenn da» der Fall wiire, würde man e» schon au, politischen umd diplo matischen Gründen in alle Welt hinausposaunt haben: aber «» liegt nah«, angesichts de» uralten, durch den Balkan krieg nicht gemilderten, sondern eher noch verschärften grto 7 , bulgarischen Rassenhasses und politischen Gegensätze» an einen Bulgaren zu denken. Und, nehmen wir an, e» wäre wirklich ein Bulgare gewesen, hätte dann nicht die griechische Regierung in Anbetracht der gegenwärtigen Stande» der valkansrage alle Ursache, die» zu verheim lichen? Eine scharfe Zensur und ein wenig diplomatische d« «0. «Sr, LSI». . s jauchenden Stadt Jerusalem. Da» sNbetnh« Kdstanna ü^e Einzüge» «ar vergessen, der irr» Traum von ein«, ne^n Königtum zerflossen und die Menge, enttäuscht und - m -aß geleitet, schrie: Kreuzig« ihnl Immer wieder " neuem find wir ergrUen von diesem Ereignt», fühlen in > dem Jahr« di« grandiose Wucht diese» Menschhett^rai '» und unwillkürlich dämpft am EhavsKttag di« Ertnn«: " dir Stimme. Und da geschieht r», datz wir htnrtNhorch,^ n un» und daß wir d«n Blick umun» schw«tfen lasten. wir nicht auch heut« au» tausend Stimmen der Zeit : s Hosianna! und da» Kreuzig« ihnl? Jubel und Haß rn . n durcheinander und noch immer werden die großen > altsten und die Propheten der Menschheit verhöhnt, -ek ' zigt und «erbrannt. Licht und Dunkel kämpfen noch im 7 c miteinander um da» große Ziel der Erlösung. Da» Krv». da» von Golgatha über die Erd« glänzt, ist ein tiefe» Sy- bol. E» predigt, daß wir für unsere Ideale alle» einsetz sollen. Ueber alle Welt ist diese» Kreuz aufgerichtet «-V Zeichen und al« Wegweiser. Und wir alle, die wir hi nieder, im Lärm der Tage an unsevm Werke fitzen, halt» heute inne und denken an di« Tragödie de» Nazarener» Nr. »5 de» Auer Tageblatt» mitTAnzeiger» für da» Erz-chtrg«. Donnerstag, s teten ihren widerstand auf gründliche Nachprüfung und Aenderung von Einzelheiten beschränken und ihre Kür zungen in Grenzen halten «erden, di« der Reich»regtevung ein Unannehmbar ersparen «««den. Die Sogialdamockratte freilich wird ihr grundsätzliche» Nein gegenüber allen Heeee»- vermehrungen auch dieennal -um Auadruck bringen, vermut- ltch schärfer al» je zuvor. Sie wird sich aber sowohl in der Kommission wie im P'enum de» Reichstage» der «nwen-- düng ungewöhnlicher Kampfe»mittel enthalten. Jnsonder- hett wird sie fich vor Obstruktion hüten. Seit den mißgWk- ten Obstruftionsversuchen bet Beratung de» Zolltarif» im Jahre 1992 ist dies« parlamentarische Waffe al» für deutsche Verhältnisse ganz unbrauchbar erkannt worden. Bei der Durchpeitschung der großen Versichernngsrefovm isii hat die Sozialdemokratie wohl gelegentlich wieder mit Obstruktion gedroht, aber keinen leisen Versuch ihrer Anwendung unter nommen. Und bei der Beschlußfassung über di« letzte Mili- tävvorlagc 1912 hat die antimilitärische Partei nicht ein mal mehr gedroht, sondern sich gleich mit einem kurzen Rede protest ihre» Vorsitzenden Haase begnügt. Sie wird diesmal nicht ander» handeln. Schon die Besorgnis, durch die weit- Eeschicklichkeit würden bei dem im Orient vorhandenen Rastenmifchmaisch genügen, um die politische Welt dauernd im Unklaren zu lasten. Also so scheint es zu sein. Ob es so ist, ist eine Frage, die vielleicht noch in befriedigender Weis« gelöst werden wird. Obstruktion gegen äie MMarvorlage. (Von unserem Berliner -Mitarbeiter.) Der sozialdemokratische Reichstags- und Landtagoabgd- ordnete Dr. Karl L i ebknechthat sich in Pari» rednerisch an einer großen Proteftversammlung gegen die geplanten deutschen und französischen Heeresvorla- gen beteiligt. Die Versammlung war auf die Tön« ge stimmt, die der vor kurzem veröffentlichte Offizielle Protest der deutsch-französischen Kundgebung gegen den Rüstungs- wahnfinn schon anschlug. Der Lberradikale deutsche Abge ordnete versuchte, wie es seinem Temperament auch bei hei mischen öffentlichen Auftreten entspricht, die ohnedies vor handene Kampfesstimmung durch besonders spitzige Aus- drucksweise noch zu steigern. Er erklärte, daß die Sozialdemo kraten beider Länder den Kampf bis aufs Mester gegen die neuen Heeresvorlagen führen würden; im deutschen Reichstage werde die sozialdemokratische Fraktion nö tigenfalls sogar bis zur Obstruktion schreiten. Der te legraphisch übermittelte Wortlaut der Pariser Liebknecht- schen Rede tst parteioffiziell noch nicht als authentisch aner kannt worden. Vielleicht korrigiert ihn der temperament volle Genosse ähnlich, wie es Scheidemann vor einigen Mo naten mit einer Pariser Rede tat. Mer wer des Abge ordneten Liebknecht Redeweise und Auftreten in sozialdemo kratischen Versammlungen und in beiden Parlamenten auch nur oberflächlich kennt, traut ihm eine solche überstiegene Darstellung des sozialdemokratischen Widerstandes gegen die deutsche Militärvorlage gewiß zu. Jedenfalls geben die übermittelten Redewendungen erwünschten Anlaß zur Un tersuchung der Frage, wie sich das Schicksal der Militärvor lage im Deutschen Reichstage voraussichtlich gestalten wird. Die Militärvorlage — von den Deckungsvorschlägen ist hier zunächst keine Rede — wird im Deutschen Reichstag« höchstens bei den konservativen Parteien vorbehaltloser Zu stimmung sicher sein. Alle übrigen Fraktionen werden sich in erster Lesung eingehende Prüfung Vorbehalten. Diese Nachprüfung wird in der Kommission auch bis in alle Ein zelheiten vorgenomjmen werden. Mutzten sich schon die letz ten, ungleich kleineren Vorlagen eindringende Kritik und verschiedene Kürzungen und Streichungen gefallen lasten, so wird der angokündigten umfangreichen großen Mehrforder ung dieses Schicksal erst recht nicht erspart bleiben. Daß bei der Gelegenheit das Zentrum die berechtigte Kritik zur un berechtigten Opposition steigern und enorme Abstriche mit sozialdemokratischer Hilfe vornehmen könnte, fürchtet man nach den neueren Verlautbarungen maßgebender Führer heute weniger als vor einigen Wochen. Vor nationalen Notwendigkeiten soll bekanntlich der Zentrumszorn gegen den Bundesrat und Herrn v. Bethmann Hollweg zurücktre ten. Es läßt sich also annehmen, datz die bürgerlichen Par- getriebene Opposition die Vorlage zu gefährden und eine Neuwahl des Reichstage» unter nationaler Wahlparole he- raufzuführen, wird sie vom Kampf bi» auf» Mester abhalten. Die stattlichen 110 würden dann ja zur Hälft« auf der Strecke bleiben. Die deutsche Militärvorlage wird, da» darf man ohne Gefahr späterer Desavouierung prophezeien, im deutschen Reichstag einer im ganzen wohlwollenden Aufnahme bei allen bürgerlichen Parteien sicher sein. Die Schwierigkeiten, die allerdings einstwelen noch riefengroß erscheinen, werden erst bet der Deckungsberatung ein setzen. Wer auch hier wird sich die Sozialdemokratie auf keinen Fall bi» zur Obstruktion versteigen, denn die Gründe gegen die Anwendung dieser höchst zweischneidigen Waffe sind bei Len Deckungsvorschlägen genau dieselben wie bei der Militärvorlage selber. Von Staät nnä Lanä. * Gedenktage am 2 0. März: 1828 Henrik Ibsen, nor wegischer Bühnendichter, * Skien. 1848 Ludwig I., König von Bayern, dankt zugunsten seine» Sohnes Maximilian (II.) ab. 189V Fürst Bismarcks Rücktritt vom Reichskanz leramt. — Am 21. März: 1521 Moritz, Kurfürst von Sachsen, * Freiberg i. S. 1686 Joh. Seb. Bach, Tondichter, * Eisenach. 1814 Sieg des Fürsten Schwarzenberg über Na poleon bei Arcis-fur-Aube (seit 20. 3). 1871 Eröffnung des ersten deutschen Reichstages. AettrrdeNcktt vom rs. Mär, mittag» ,r Udr. Stations- Name Barometer Stand Temperat. (Celsius) Feuchtig keitsgehalt Max. Min. Wind- richtg.' Wetter häuschen König Albert- Brücke Aue 739 mm 79 a°c - «° c LIO. Wetterbericht au» Oberwiesenthal vom 18. März 1913, abend» 7 Uhr. Aue. 20. März (N^ch^ruck unserer Lokalnotizen, die durch ein Korrespondenzzeichen kenntlich gemacht s>nd, ist — auch im Auszuge — nur mit genauer Quellenangabe gestattet.) Lharfreitag. X Das tst der stillste Tag im Jahresretgen. Die Ge räusche der Arbeit sind verstummt, die Stimmen der Straße tönen gedämpfter und über der Stadt liegt ein beklemmender Sabbathfriede. Ein feierlicher Ernst weht durch die Stun den dieses Tages und es ist, als üb im Klang der Kirchen glocken die öindringlichen Töne der Trauer schwebten. Der Trauertag einer ganzen Welt scheint angebrochen, so tief ist das Schweigen dieses Tages und fo bewegend und eindring lich ist die stumme Sprache des Eharfreitagszaubers. Bon den Höhen Golgatha» leuchtet das Kreuz des leidenden Na zareners. Hier tst die letzte Station des schmerzensreichen Leidensweges, hier oben, auf Golgatha, km Angesichte der Oster« im Kinderheim Margaretenftift. Im Kind«- heim Margaretenstift herrschte gestern eine ganz Lesonde. große Freud«. Oskertüten empfingen die Kleinen tzum Ab schied au» dem Heim, zum Eintritt in die Schule. E» wäre' ihrer 39, dieschulpflichtig wurden. Und dann wo auch der Osterhase gekommen, das war ein Suchen u»^ Jauchzen beim Finden der Ostereier, die hier und dort vei steckt lagen. Man hatte wieder seine Helle Freude an d» frohen Ktnderschar, die auch noch fich laben konnte an Schi, kolade und Zwieback: durch die Freigebigkeit des Herrn Geh Kommerzienrat» Eaßler, wie auch durch die freundlich-, Stiftung eine» anderen Herrn und durch die Gab« der Firma Schürer (Schokoladengeschäst) war es möglich ge- worden, de/. Klickern diese Lsierfreude zu bereiten. Der Kaufmännisch« Verein Aue hielt gestern im Hotel Burg Lettin eine recht gut besuch,« Versammlung «b, in welcher er sich zunächst mit Ausstellung einer Liste für die Arbeitgiberbeisitzerwahl des demnächst ins Leben tretenden Kaufmannsgerichts beschäftigte. Die Beratungen hatten den Erfolg, daß man sich auf eine Liste alatt einigt«. Die Beratungen wurden gewürzt mit interessanten Aus einandersetzungen und Referat«-» über Wesen und Zweck der Kaufmannsgerichte. Einen ebenso anregenden Verlauf nahm aber weiter eine längere D batte, die über die Handelskammer Plauen geführt wurde. Hierzu machten wissenswerte Aus- führungen das Handelskammermitglied Herr Max Wetchhold und andere Mitglieder de« Vereins, die vielen der besonderen Beachtung wert waren. Zum Schlüsse einigte fich di? Ver sammlung gleichzeitig aus Vorschläge für die im Herbst d. I. stattfindenden Ergänzungswahlen der Kammer und später von derselben vorzunehmende Zuvahlen. * Karfreitag»,Andacht. Am Karfreitag nachm. 3 Uhr findet in der Nikolaikirche eine liturgische Feier statt, bet der vom Kirchenchor außer PastionSgesängen von Palestrtna, Bach und Mozart die Pastionemusik von Heinrich Schütz für 5 Solostimmen, fünfst. gem. Chor, Streichorchester und Orgel ,ur Aufführung gebracht wird. Der Eintritt ist frei; die Liedert xte kosten 2 Pfg. Arbeitsjubiläum. Auf eine ununterbrochene 25- ährige Tätigkeit bei der Firma S. Wolle, Mechanische We berei und Bleicherei, konnte am gestrigen Mittwoch die Weberin Fräulein Clara Schieck zurückblicken. Aus diesem Anlasse ließ ihr der Chef des Hauses, Herr Landtagsabge- ordneter Kommerzienrat und Stadtvat Bauer ein ansehn liches Geldgeschenk überreichen und auch das Personal er teilte die Jubilarin durch wertvolle Geschenke, wie ihr auch von allen Seiten herzlichste Glückwünschte zuteil wurden. — Ferner vollendeten sich gestern 25 Jahre, seit der Wehrstraße 1 wohnhafte Eisenbohrer Herr Hermann Schmidt III Lei der Firma Erdmann Kircheis, Maschi nenfabrik und Eisengießerei, in Arbeit getreten ist. Bi» vor einiger Zeit war der Jubilar ununterbrochen bei der Zirma tätig und nur durch Krankheit ist er gezwungen, jetzt einer Arbeitsstätte fernzubleiben. Herrn Schmidt wurde in Anbetracht seiner treuen Dienste von den Chefs der Firma ein Glückwunschschreiben und ein Sparkassenbuch mit ansehn licher Einlage übermittelt. ' von denen er flüsterte. Er redete von Laubengängen unv spiegelb'anken Eisflächen, von einer Schlittenfahrt, Lei der er die feurigen Rosse gelenkt hatte, wett der junge Kutscher einen Rausch gehabt; von einem Mädchen mit krausen, blon den Haaren und strahlenden Augen, das aus dieser Fahrt neben ihm gesessen hatte. Schwester Hanna pretzte beide Hände auf das Herz und neigte sich weit vor, um nur alles recht genau zu verstehen. Vor ihren Ohren fang jetzt auch da» Lied einer seligen Vergangenheit. Zugleich quoll un bewußt eine leidenschaftliche Eifersucht in ihr empor, daß er noch eine andere Fahrt als jene mit ihr unternommen haben könnt«. Da klang ein Name an ihr Öhr. Ein Flüst ern nur, und dennoch barg es ein Flechen um Erlösung aus heißer Qual. Gib mir zu trinken, Hanna — mich dürftet! Hanna —- hatte er gelallt! Ihren Namen. Sie stand starr und steif immer noch auf dem nämlichen Fleck, als er fetzt vollend» erwachte, sie lange anfach und seltsam lächelte. Zum ersten Male richtete er da» Wort an sie. Sie sehen aus wie eine, die mir sehr teuer gewesen ist, Schwester — Sie erblaßte jiih. Gewesen — vorbei c Er gestand es ja selbst etnl Sie entgegnete nicht». Sie bedeutete ihm nur, daß er schlafen solle, und da» tat er denn auch. Im mer öfter aber kam in den langen Nächten der Name, der ihr gehörte, über seine Lippen. Und immer war das Fle hen um einen kühlen, frischen Labetrunk damit verknüpft. Sie riß sich zusammen. Ihr Mädchenstoljz erwachte. Wenn selbst der Tag kommen mutzte, an dem er inne ward, datz sie die einstige Jugendfreundin war — mehr durfte er nicht er fahren. Sie würde da» herzliche Lachen, da» sie einst stets bereit gehabt, wieder ertönen lasten; vielleicht würde sie ihm auch mit ihrer weichen Stimme da» tröstliche Matthiü usevangelium an dem nahen Karfreitag lesen. Al» mit feinen Regenschauern der hohe Festtag de» Schmerze» wirklich da war, wollte sie «» tun. Mer er schüttelte den Kops, al» st« damit beginnen wollte. Er legte seine abgezehrte Hand auf die ihre. Ich weiß jetzt, datz du Hanna Ebert bist, sagte er mit klarer Stimme. Sie verwies ihm nicht das vertraute Du. Sie nickte ihm fröhlich zu. Das ist der beste Beweis, daß du gefunden willst, Knut Werner —. Er stieß ein rauhes Lachen hervor. Ich mag garnicht gesunden. Dies Durstgefühl in mir verbrennt mich ja doch schließlich. Trinken möchte ich —Sie vermied seine Blicke. Auch eine Antwort wußte sie nicht. Da sah sie, daß seine Schultern bebten, und wußte nun, daß er weinte. Still und stumm saß sie neben seinem Lager. Ihr Herz lag in Klammern. Mit eiserner Gewalt hielt sie es fest. Nur einmal zuckte sie zusammen, als er ihren Nasickn hervorstieß im Ton der alten Sehnsucht. Sie verschloß aber ihre Ohren. Leise erhob sie sich, um den diensttuenden Arzt mitzuteilen, datz nun doch leider ein Wechsel in der Pflege notwendig sei, weil die alten Erinnerungen den Kranken aufregten. Schon streckte sich ihre Hand der Tür entgegen. Da begannen die Glocken zu läuten. Ein Flehen um Barm herzigkeit war es, das aus ihrem ehernen Munde ging. Aber die junge Schwester blieb fest. Da hob auch der Ge nesende den Kopf empor, und seine Stimme jammerte: Hanna — Hanna — Ein Flehen um Liebe war es, da» seine blaffen Lippen Hervorkeuchton. Und di« junge Schwester wurde schwach. Sie stürzte zu ihm. Sei ruhig, Knut — ich hab« ja niemals aufgehört, dich zu lieben. — Nun waren Stolz und Kraft zerbrochen. Lr starrte sie ungläubig an. Ist da» wahr, Hanna? Sie nickte schamrot. Und du kannst mir doch meinen Durst nicht stillen — keuchte er. Da lächelte st« ihn an wie einst, al» die Rosen über ihnen weiß iund rot blühten. Doch! sagte st«. Ich hoffe es zu können. Und leise verhallten die Karfreitag locken. Da neigte sie sich vollend» über ihn und küßte ihn auf den Mund. Und fein« Hände falteten sich, weil er nach langen Jahren der Unruh« und Verzweiflung endlich den Frieden fand. Zschorlau, 2V. März. »-*- Konfirmation»fei«r. Am Palmsonntage zogen unsere Konfirmanden in Begleitung des Kirchenvorstande», wie des Lehrerkollegiums, unter dem Geläute der Glocken und unter dem Gesang paffender Lieder von der neuen Schule ins Gotteshaus. Es waren 55 Knaben und 59 Mädchen. Nachmittags 4 Uhr fand gleichfalls in der Kirche eine Nach feier statt, zu der sich sämtliche Konfirmanden und eine zahlreiche Gemeinde eingefunden hatten. Sämtliche Kon firmanden hatten sich seckst Leitsprüche für ihr Leben aus gewählt, die sie der zahlreich versammelten Gemeinde vor trugen. Auch wurden bei dieser Feier 13 Knaben und 33 Mädchen künstlerische Gedenkblätter für treuen Besuch der kirchlichen Jugendgottesdienste überreicht. Sie hatten sämtlich wenigsten» aller Jugendgottesdienste be sucht, es waren aber zwei Knaben und 6 Mädchen darunter, die bet allen 25 Jugendgottesdiensten der letzten drei Jahre anwesend waren. Nach zweistündiger Dauer fand gegen 6 Uhr die Verfammlung ihr Ende. Bockau, 2V. März. HI Au»hrbung»rrg«bnis. Bei der Musterung am letzten Dienstag wurden von 17 Gestellungspflichtigen au» dem Jahrgang 1891 al» tauglich b«fund«n zur Infanterie 4, Ersatzreseroe - Infanterie 8, al» Pionier, Feldartillerie und Oekonomiehandwerker je einer, während Wei dem Land- sturm überwiesen wurden. Von 23 Gestellungspflichtigen aus dem Jahrgang 1892 Lefand man tauglich zur Infante rie 4, al» Husar und Ulan je einen, und stellte 17 Mann ein Jahr zurück. Von 83 Gestellungspflichtigen au» dem Jahr- gang 1893 waren tauglich zur Infanterie 9, zum Train und zur Fußartillerie je 2, al» JSg«r, Schütze und Ulan je 2, al» Pionier und Karabinier je einer, während einer dauernd untauglich «ar und 11 ein Jahr -urückgestellt wurden. HI Kreuzottern. Im hiesigen Gemeindeamt mucken gestern di« ersten diesjährigen Kreuzottern (fünf! Er em- plar.e) abgeliefert.