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< 285 mit Abneigung und Mißtrauen begegnete, «e »ar grundsätzlich gegen Exoten in der Armee — und daß man ihm so «in Kpckucks- ei in« Nest gelegt hatte, darüber kam er gar nicht hinweg. „Ist ja ein ganz fixer Kerl," äußerte der alte Herr zu seinem Adjutanten, „und er kann wa«. Trotzdem — oder vielleicht gerade deshalb! Was will der Mensch bet uns? Wenn er unsern Drill schon weg hat, weshalb bimst er nicht in Yokohama oder Tokio seine schlitzäugigen Landsleute? Sehnse — das ist mir das Ver dächtige. Diese Japse find eine hinterlistige Bande, und passens« auf, es gibt noch einen Knaatsch?" „Verzeihen, Herr Oberst — aber bet den hohen Protektionen und Empfehlungen, die der Prinz Da» neu, Rathaus in Ki«l. dem neuen Stadtthrater am Neumarkt in Kiel wurde kürzlich der Neubau de» Rathauses, ein« Schöpfung von Professor Btuing, ein monumental großartig wirkender Bau ferttggestellt. Da- <kanz« k^nt ein 102 Meter hoher, weithin sichtbarer Turm, und beide Gebäude, Rathaus und Stadttheater, gereichen dem StM- bilds Kiels zur Zierde und gewähren einen imposanten Eindruck. Da, Krieg»museum in Sraoelatt«. Vielen Veteranen, die di« Echlachtselder von 1870/71 in Metz be suchten, wird das Kriegsmuseum in Gravelotte bekannt sein. Es befand sich bi» jetzt in Privatbesitz und ist kürzlich von der Verwal tung der im Kyffhäuserbimde vereinigten deutschen Krtegervereiue erworben worden. Da- Museum enthält äußerst zahlreiche inter essant» Sammlungen von deutschen und französischen Waffen und Fundsachen au» dem Kriege 1870/71, sowie «in» großartige Bikier- galerie von Gemälden und Zeichnungen, die verschiedenen Episoden von Schlachten au» dem Kriege darstellend. Es ist deutscherseits zu begrüßen, daß durch di» neue Verwaltung «in würdiger Fortbestand des Kriegsmuseums'gesichert ist, zumal nicht verschwiegen werden darf, daß sich die Franzosen sehr lebhaft für den Besitz dieses Kriegsmuseums interessierten. Da» Denkmal für De. Kreu»ler, den Dichter de» Siede«: „König Wilhelm saß ganz heiter". In Arolsen wurde dem Dichter eines der bekanntesten Volkslieder, Dr. Kreusler, vor kurzem ein Denkmal in Form eines wirkungs vollen Monumentalbrunnens gestiftet und geweiht. Der Bildhauer H H Dietzsch-Berlin, hat den Brunnen geschaffen. Kaiser Wilhelm I. ließ danrals nach dem unbekannten Verfasser jene» Liedes forschen und hat den als Landarzt in Sachsenhausen lebenden Dichter geehrt hat, braucht man doch kaum Be fürchtungen zu hegen." „Das sagens« so! Unsere höheren Götter sind auch bloß Menschen. Sie dürfen nicht vergessen, daß das hier eine Festung ist. Ich für meinen Teil habe schon genug, wenn ich den Kerl bloß grieflachen sehe. Habens« 'n mal grieflachen sehen, Hassen feld? Was da so alles drinliegt! „Ihr könnt mir mal für'n Sechser den Buckel raufsteigen" und noch was anderes. Das ist in dem Erief- lachen deutlich ausgesprochen. Ganz unverständlich ist mir der Kultus, den die Frauensleute mit dem Kerl treiben! Die ganze Walkürenschaft ist rein aus der Tüte. Sozusagen vom gelben Fieber befallen. Auch