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Nr. 1V0. Amr Ligchlotl »ud vnzfign für ho» Oqgebttg«. Lonnetttag, dm 17. WWsi 1-1 i. Au« »en »»»ißretch Nachsr«. n d«n Revolver und itimren ^cht» siarhk tritt kommend«» Eonaahend ei« Rost« »sch Vurap» an md «md «ährend ftina» «ufenthatta» 1« Deutsthtand de» Staatchekretär d« Lmchere», Harr» v»» K1d«rla»«Wäch. ter, diesen Smndrjß verlegne und uttt ihm üb« dm Wschluß eine» Schteds-michtmmrtwE« konferieren. dm 1. «Mitchrm 1«. 18. „Wie «ar der Ball?" ries der General au» seinem Studier« -immer, al» Hilda am anderen Margen herunterkam. „Komm Herrin, ich habe Neuigkeiten. Mein Neffe Tom ist gestern au» Südafrika wtedergrkommen. Du hast ihn nie gesehen. LH» ich gestern in» Bett ging, ließ ich ihn bei meinen Medaillen. Er interessiert sich auch dafür. Er trägt selbst vier. Er wollte auf bleiben, und^ich dir vorzustellen. Hilda, er ist auf der Such« nach einer Frau. Du muht ihn Lei deinen Freundinnen etnführen. Er ist fchr wählerisch. Sie muß tapfer, nett und gebildet sein — kurz, st« «nutz zu ihm passen." Der General schwatzt« «etter, ahn, di« bleichen Wangen und trüben Lugen sein« Enkelin zu be merke«. „Er ist tm Speisezimmer und «artet auf dich." St« kiltzt« ihn gart und machte einig» Bemerkungen üb« den »all. dann ging sie auf den Flur. Dort -lieb sie einen Augenblick Rettung der Kolonne Fraukeuberg Der Distriktschef v. Franken-erg und die Etngebore- nenikolonne, deren Niedermetzlung am IS. Juli gemeldet worden war, sind wohlbehalten nach Schuckmannsberg -urückgekehrt. Da mit hat sich endlich nach langem, bangem Harren die erst« Mel dung des Reuterschen Bureau» von der Niedermetzlung der Ko lonne Frankenberg, der autzeramtliche Stellen von vornherein Zweifel entgegensetzten, al» unrichtig erwiesen. Wenn auch Lei der wetten Entfernung de» deutschen Restdentenfitze» Schuck- mannsberg von dem Ngvmiland, das al» der Tatort der deut schen Niederlage genannt war, e» nicht »netter auffallend er schien, daß ein« solche Hiobsbotschaft über die nüchstgekgene eng, lisch« Station zu uns kam, so war «» doch merkwürdig, daß die Niedermetzlung aufenglischemTebiet« erfolgt sein sollte. Dazu muhte der deutsche Beamte mit seinen Mannschaften die Grenze, di« allerding» noch nicht genau fchgeftgt war, überschrit ten haben und mit einem fremden Volksstamme zusammen- gestoßen sein. Solch« Vorkommnisse waren bet der bekannten Unsicherheit in diesen Gebieten, in denen nach dem Urteil« von Landeskennern lichtscheu« Gesindel aller Lrt sein« Wohnsitze hatte, immerhin denkbar. »er Marsch d«, Kolonne Frankenberg. Die Kolonne Frankenberg marschiert« nach dem Lok^Lnz. von Echuckmannsberg au» westlich durch den ganzen Caprivi- zipfel. Birher wurde der groß« Urwald um Libeb« von der artigen Patrouillen umgangen. Die Kolonne Frankenberg — ko wird vielfach angenommen — hat den Marlsch quer durch ver sucht und ist tm Urwalde von Stämmen angegriffen worden, die von früher her ein schlecht« Gewissen hätten. Di« Hilfmxpeditton -insch nach dem Laprivizipsel. Di« nächste Frage, die sich an di« glückliche Rettung v. Fran- lenberg» ««schließt, ist die, ob die deutsch« Etrafexpedttion unter dem Kommando d« Majo« Htnfch, di« vonj Groatfontetn auogehen sollt«, auf ihrem Bormarsche angehalten und zur Rück kehr veranlaßt werden wird. Ursprünglich sollt« di« Htlfstruppe, di, aus Mott Konchanittt, «iner -aS«n Batt«ri«, «tner Masihft neng«w«hrabtttl»ng «Md «in«« siftrtt-razug g«bild«t wurde, und di« auch d«r Kommand«ur der Schutztrupp« fü, samMchftika, Major von -eydebwck, b«gl«ft«n wollt«, nicht allein d«r Kolon«« F«nk,nL«rg z» Hilf« kommen, sondwn «ich di« Polizttsiation Kurtngkuru und di« MiGon Nlaugau «nE«tz<». Um dorthin zu gelangen, boten sich der Expedition Hinsch stmtein drei weg«, auf denen sie in da» Gebiet an Okawangotal verrücken kann. U«ber die wetteren I der Expedition war im Rttchakolontalamt zurzeit Nähe«, zu erfahren. .Mitte," sagt« sie schlicht. Sein« brennenden Lugen waren fest auf die ihren gerichtet. „Und ich kann gehen?" fragt« er hastig. „Natürlich: Eie sind mein Freund." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und «in Tropfen fiel auf seine Hand, al» «r ihre Fin ger an sein« Lippen zog. ,-Gute Nacht," sagt« «r. „GHen Eie nach oben. Aengstigen Sie sich nicht, ich werde nicht» nehmen." Einen Augenblick rührte sie sich nicht. „Ich — ich mützt« Ihnen erzählen," fing er an. „Ich —" „Tute Nacht," sagte sie. „Ich weiß, ich kann Ihnen trauen." Er folgte ihr in die Hall« und berührte die Finger, die sich nach ihm ausstreckten. Vielleicht hatte er auch nach ihnen gegriffen; schließlich hielt er sie sehr fest, denn sie beugt« sich in der Dunklehett zu ihm, wobei ihr heißer Ltem keim Wangen streifte und flüsterte: „Hott segne Sie, mein Freund." Ein Kuß, federleicht, streifte sein« Stirn, und lange, nachdem da» leis« Geräusch ihrer Schritt« verklungen war, stand er noch im Dunkeln uich hielt mit zitternden Händen das Treppen geländer umspannt. Politische r«,e»scha«. Lu» 17 August. " vertag»»- de» Strafprozeßrrfor». Nach «iner häufig «f- fiztö» bedteniten Korrespondenz wird di« Strafprozeßordnung iii der Hertsttagung de» Reichstage» nicht wieder auf di« Tage», ordnung gesetzt worden. Einmal, «eil di« Zeit nicht langen würde und außerdem weil ein« Verständigung »wischen Reich», tag und Retchsregterung doch kaum zu erzielen sei. Soviel uns bekannt, dachte man bi» vor kurzem sowohl in Regterungekreisen wie innerhalb mehrerer Parteien ander» und wünschte di« Straf. Prozeßordnung doch noch zu erledigen, wenn die Reform nicht im -erbst vorgelegt wird, ist di« Verschiebung bi» nach Schaffung «ine» neuen Strafgesetzbuch, wahrscheinlich. " Regiernngsmatznahmen «ege« der Dürre. Wie ein Ber- liner agrarische» Blatt erfährt, steht di« Veröffentlichung eine» Notstand»tarts» für Futtermittel. Torfstreu und Torfmull für den gesamten Bereich de» preußischen Staate« un mittelbar bevor. — Tin Erlaß de» preußischen LaMoirtschafts- miniper» von Schorlemer vom S. August an sämtliche Landwirt» schastskammern beschäftigt sich in längeren Ausführungen mit Fragen der Futterernte und Viehhaltung. * Ei» neuer Fall Jatho. Dem Berliner Tageblatt wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, gegen Pastor Dr. Fischer, der wegen Beteiligung au der Jathoversammlung «inen verweis er halten hatte, sei von zwei Mitgliedern der Berliner Stadt synode Beschwerde wegen Irrlehre eingereicht worden. Pastor Fischer soll an zwei Sonntagen über die Person Christi in einer Weis« gepredigt haben, die nach Ansicht der Beschwerdeführer nicht mit dem Bekenntnisse der Kirche Lbereinstimme. Das Konsistorium lehnt vorderhand jede Auskunft ab, wie e» sich zu dem Fall zu stellen gedenke. " El»« Erklär»»« de» Deutsche« Ostmarkenverein«. Der Deutsche Ostmarkenverein veröffentlicht folgende Erklärung: H«rr Oberst a. D. v. Heyd ebr eck wiederholt in seiner letzten öffentlichen Erklärung die Behauptung, daß di« Leitung de» Ost- markenvereins die ursprünglich nicht für die Oeffentltchkeit be stimmt« Erklärung in die Press« gebracht habe. Dies« Behaup tung ist gänzlich 'aus der Lust gegriffen. Der Vorstand des Ver ein» hat jene Erklärung nicht nur nicht in di« Presse gebracht, sondern «r hat sich bemüht, ihr Bekanntwerden zu verhindern, und ist völlig überrascht gewesen, al» jene» Schriftstück, da» nur den Gegnern de» Deutschtums Freude bereitet hat, plötzlich in di« OeffentliAett kam. , " Neu« Spionageaffär«. Anter Spionagooerdacht wurde in Würzburg ein französischer Kunstmaler, der sich mit mehreren Artillerist«» über di« Zünder der Kanonen unter hielt, verhaftet. Der Maler hat auch die Leute zu weiteren Zu sammenkünften bewegen wollen. — UeLer eine andere, noch in Dunkel gehüllt« Spionageaffäre berichtet die Niederrheinische Volkszeitung: Einem Husaren d"s Krefelder Husarenregi ments kam vor zwei Monaten der Karabiner abhanden. Da er über den verbleib sich nicht ausweisen konnte, wurde «r mit Arrest bestraft. In den letzten Tagen nun ging durch die Post in einem Paket verpackt der Karabiner an da» Regiment ein, und -war anonym au» Frankreich Ueber den Sachverhalt verweigert da» Regiment jede Auskunft, so daß Näheres nicht zu Erfahren ist. " Ei« Rückzug de» Ex-Schah». Aus Teheran wird gemeldet, daß der Ex-Schah Mohammed Ali infolge des letzten Siege» der Regierungstruppen ein Mißlingen seine« Planes fürchtet und sich über Astraiad vorläufig wieder an die Küste de» Kaspi schen Meere» zurückgezogen hat. Er soll hier an Bord eine» Dampfer» weilen, um den Gang der Ereignisse und di« Erfolg« seiner gegen Teheran entsendeten Anhänger abzuwarten. " Ei« deutsch-amerikanischer Echiedsgerichtsverttag. Auf Grund der Unterredungen de» deutscher Botschafter» Graf von Bernstorff mit dem Staatssekretär des Aeußern Knox ist von der amerikanischen Regierung der Text eine« deutsch-amerikanischen Schiedsgerichts-Vertrages ausgearbeitet worden. Graf v.. B « r n- M „ big Turn«« und ««Mich» HandaÄtttm, find in di« Mindest- »ad Höchstzahlen eingerechnet. Vie Unterrichtenden ftegea, wenn irgend möglich, am vormittag«. Die Verteilung der Lehr fächer würde sich nach dem Leipziger Vorschlag, der di« vollst»»- den tqünscht, folgendermaßen gestatten: aber al» sie einen Schritt weiter ging, stand plötzlich ihr Vetter vor ihr. ,,E» war Ihr Fehler," sagt« er; „Sie hievten mich für «inen Einbrecher. E» war ein versehen von Ihnen, nicht von mir." „Ein versehen, über da» wir beide lachen können," sagte sie und «ersuchte zu lächeln. „Guten Morgen." ,-Sie — Sie sahen so wundervoll au», al» Sie mich überraschten," stottert« er. „Verwandte brauchen sich keine Schmeicheleien zu sagen. „Ich — ich wünschte —" „Machen Sie sich nur lustig über mich," unter brach sie ihn. »Mie hatten Glück. Es war sehr leicht für Sie. Ihr« Freunde werden sich über die Geschichte freuen." „Ich wollte nur sehen, ob St« tapfer find," sagt« er, „und Nett. Ich sand, Eie waren beides." Eie entsann sich plötzlich der Worte de» General, und sah ihn wütend an. „Ich hoffte «inen richtigen Einbrecher zu finden," entgegnetest«. „Aber ich fand — «inen Betrüger." „Immerhin kann ich mich rühmen, ein Dieb zu sein," gab er zurück. „Ich hab« etwa» gestohlen, für da» andere Männer ihr Leben htngeben würden. Wenn Ei« mich für «inen Betrüger halten, Hilda, dann —dann möchte ich ««zurückgeben." Gr trat ganz plötzlich dicht an ste heran und saßt« ihre beiden Hände; dann fragt« er sie ernst: Müh ich «» -uvückgeben, Hilda, oder — oder darf ich e» be halten? Ich Lin ander, geartet, al, die jungen Leut« au, Ihrer Bekanntschaft. Ich komme au, einem jungen Land«, wo ein Jahr ein« wüst« in eine Stadt verwandelt. Hier haben di« jungen Leut« Zeit und Geduld zu «arten. Aber ich bin nicht so. Gestern abend hatte ich Gelegenheit, Et« Lesfer kennen zu lerne«, al» während «in«, Jahre, auf Bällen und zu Haus«, und wenn ich Sie Letrog und Ihnen einen Kuß raubt« —" „Ich schäm, mich" stieß st« mit brennenden Wangen hervor. „Dani, — danH" lagt« er ganz lttft, muß ich ihn dllerdtng, zurückgeben." E» schien nicht ganz klar zu sein, wer eigentlich in da» anderen Schuld stand, denn bald dadauf konnte man nicht mehr erkenne», auf wessen Seit« eigentlich da, Zurückgeben war. tsterte Uebmsetzung von lx>ui» Ludoi. Der Aufsatz enthält dann nach ausführliche Vorschläge über Lehrplan und Lehrfächer, über di« Normalstundenzahl, da, Ver hältnis -wischen Lehrer und Lehrplan sowie zwischen Schul gemeinden und Lehrplan, und gibt zuletzt in einem Abschnitt be sondere Richtlinien über den Unterricht in Unter- und Oberstufe und über die einzelnen Lehrfächer. Gestern vormittag traten In Lßchatz di« Teilnehmer an der di «jährigen Tagung des LaNdwverLande» der Saalinhaber im Königreich Sachstn,Wammen. Z»d«Valog1,rte»kitzu»g, mit»« am Nachmittag der verbandst«, eröffn« wurde, waren ungefähr 120 Delegiert« au, allen Dellen de» Land«, anwttend, auch au, dem oberen Erzgebirge und au, der Stadt Aue. Gegenwärtig -ählt der verband 2141 Mitglieder, wa» gegenüber dem Vorjahre «inen Zuwach» von 129 Mitgliedern bedeutet. Di« Mitglieder verteilen sich auf di» keichaqttmannschaftlichen Be zirk« folgendermaßen: Bautzen 249, Chemnitz 884, Dresden 60», Leipzig VIS, Zwickau SSL Die Delegiertenoersammlung nahm zunächst den Jahresbericht entgegen, 'au» dem her- vorgeht, daß da« avgelaufene Jahr in geschäftlicher Hinsicht für die Eaalwitt« sehr ungünstig tzewesen ist. Viel zu schaffen machte der Geschäfttleitung die unlter dem v. Januar publizierte neu« Land«»tanzordnung, die »telfach zu einer Einschrän kung der Tanztag» und Belastung der Wirte mit «tner Sonder steuer führt«. Schwer Latroffen wurden weiter viele Wirte durch di» wegen der Maul- und Klauenseuche verhängten Sperrverbot». Di« Geschäfwleitung hatte sich daher mit «iner Eingabe an da» ReichNschatzamt und an da» Ministerium de» Innern gewandt. E» ist begründ«« Aussicht aus Erfolg vor handen. Ablehnend Leschteden wurden dagegen zwei Eingaben an da» Ministerium de» Innern, di« sich «ms die ungleichmäßige Handhabung der Polizeistunde an Borabenden zu Sonn- und Feiertagen und auf di« gutachtliche Anhörung Lei Konz «s. ston»«rteilung beziehen. Nicht Lefler erging«» ein«r Ein- gab«, die sich gegen die Kürzung der «schlossen«» Zetten vor Ostern richtete. Diese Kürzung habe da» Ministerium entgegen den Beschlüssen der Leiden Staat0kammern verfügt. Mit Bestie- dtgung wird tm Jahresbericht daran erinnert, daß der verband von der Etacktsregierung am 29. April dieses Jähre» zu einer sKonferenz wegen Neuregelung der Gemeindsisteuerwform ge laden wurde. Der Kassenbericht schließt in Einnahme und Ausgrch« mit 18188,80 ab. Di« Krankenkasse hat sich gut entwickelt, sie weist 1488 Mitglieder auf. Sobald die Mit- gltederzahl 1800 erreicht haben wird, tritt eine Ermäßigung de» Bettage» auf 80 H ein. Der Delegiertenoersammlung wird sich am heutigen Donnerstag die Hauptversammlung an schießen. Di« Memoiren der Frau Losellt zurückgezogen? Nach einer Mitteilung der liberalen Augsburger Abendztg. hat sich Frau Toselli entschlossen, ihr« vtelzttierten Memoiren nicht erscheinen zu lassen. Jedoch find die Gründe, di« Fra» Toselli bewogen haben, ihre Geheimnisse auch in Zukunft sorglich zu hüten, ganz anderer Art, al» sie die Welt glauben machen möchte. Eie hat nämlich noch rechtzeitig vor vertrauter Seite «rfahren, daß der sSchstsch « Hof schon mit Rücksicht auf die Heranwachsenden Königsrinder keinen neuen Skandal dulden werd«, und ste blieb nicht im Zweifel darüber, daß man in Dres den auch vor «iner Veröffentlichung jenes Urteil» nicht zurück- schrecke, da» am 11. Februar 1903 sieben Oberlandesgerichtgräte über Luise von Toscana fällten und durch da» die Ehe wegen Ehebruch» der Beklagten mit dem Sprachlehrer Andrö Giro» geschieden wurde. Die Beklagte trägt nach ihrem eigenen Ge ständnis di« Schuld. Frau Toselli verfolgt« mit ihren Memoiren weitgehende Pläne. Man erzählt, daß ste zum mindesten den Titel einer Gräfin Montignoso wieder führen wollte und nach Gewährung einer Art von Witwenfitz trachtete. Sie habe nur einen Trumpf ausspielen und sich in Kren Memoiren vor den Augen der West weiß waschen und damit der Realisierung ihrer Wünsche den Boden bereiten wollen. Ihre neueste Unüberlegt heit habe aber di« Intervention sehr einflußreicher Kreise her- vorgerufen, «ich Frau Toselli sei in Gefahr geraten, alle» zu verlieren, selbst die materielle Unterstützung. Um nun wenig stens zu retten, was zu retten war, habe sie von dem Londoner Verleger Bett ihr Manuskript zurückgefordert. Sie werd« e» -uvückerhalten, denn di« Entschädigungsansprüche de» geschäftstüchtigen Herrn würden ja zu befriedigen sein. Die sächsische Regierung und der Futtermangel. Wie di« Regierungsblätter melden, ist da« sächsische Ministe rium de» Innern au« Anlaß de« infolge der anhaltenden Dürr« «in« Karte heraus und warf sie ihm -In. „Das ist mein« letzt« Zielscheibe," sagte sie. „Ich glaube, es ist für Et« Lefler, wenn Vie gehen." „Eie sollten «in Mann sein," sagt« er bedächtig. „Ich wollt«, ich wäre einer. Dann würde ich Sie nicht so leicht gehen lassen." „Eie haben gar keine weiblichen Eigenschaften. Ste kennen wtt»er HöflüPett noch Vergebung oder Mitleid. Ste scheinen anzunehm««, doch «in Verbrecher nur aus angeborener Schlechtigkeit «inbricht und stiehlt. Dem ist aber nicht so. Kön nen Sie sich «inen Mann vorftellen — wie mich — wohlerzogen, mit «rheinischer Bildung, aber faul, eitel und ausschweifend und endlich gang verbummelt; dann aupgewandert nach den Kolo nien, von Heimweh getrieben -urückgekehrt, abgerissen, mtttello, und — zum Schluß — diese,!?" „Ich hab« Ihnen freigestellt, unbehelligt zu gehen," sagte sie und fügte dann, al« ihre Blicke sich begegneten, in verändertem Ton hinzu: „O, ich kann da» wohl verstehen, Ei« tun mir leid." „Mitleid ist billig," seufzt« er und starrte st« an. „Ich — ich kann «» verstehen," wieder holte ste. Menn tchJhnen helfen könnt«, würde ich es tun — so gern! Wenn ich Ihnen mit «iner kleinen Summe — o, Litt«, nehmen Eie da» nicht al» BeleidigungI Ein Darlehen — nur ein kleine» Darlehen, Li» Sie wteder in die Höhe gekommen sind." Di« zitternden Finger ihrer linken Hand nestelten an ihrer golden«» Börse. Aber er hielt ihre -and fest. .Darf ich Ihnen nicht helft»?" flüstert» sie. „O, bitt«, lassen Et, mich. El» fit» so jung, so — so gewandt. Ste haben noch ein lange» Leben vor sich Sie könnte« Ihre» Angehörigen noch Freude machen." »Um mich kümmert sich niema^r mehr," fugt« «r dumpf. .. — " „I. Freundin betrachten wollten. Wenn ich i schreiten dürste," sagte st« mit brennenden Wangen. — ich führ« solch ei« zwecklose. Lebe». Wenn ich fühl«« k, daß ich jemandem etwa» ftin kann — da» würde mich so machen!" „Ihnen schreiben? Ihnen «zählwft wie es mit 1. 2. S. 4. L. S. 7. Schulj. Heimatkundlicher Anschauung«- untenicht iS 16 20 20 — — . — Lebenekunde — — — — Kn. 8 M. 7 Kn. S M. 7 Ku. 7 M. 6 Km 7 M. 6 Deutsch mit Schreiben — — — — Kn. 7 M. S Kn. 7 M 6 Kn. 7 M. 6 Kn. 7 M. 6 Religion — — - — L r r r ^Gcometrie — — — — S 3 4 4 Zeichnen — — — — S 2 U 2 Singen - — — — 2 S 2 2 Turnen — - — — 2 2 2 2 Nadelarbeiteu — — — Kn. M. 2 Kn. M. 2 «n. M. 2 Kn. M. 2 Stundenzahl insgesamt 12 16 20 20 26 26 2S 26