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Viest vtm»er «mißt « re»« Die Marottofrage. - ' ' .,^L> .. EWBWM^Wiüis.-! Die in verschiedenen Blättern verbreiteten Gerüchte, daß der Zar einen Schlaganfall ereilten habe, find unb e« gründet. Die Pforte beabsichtigt am Sonnabend den Mächten «ine Note zugehen zu lassen, in der die endgültige Lösung der Kretafrage beantwortet werden wird. IM* Mutmaßlich« Witterung am Souuabeud: üveftwiuv, bedeckt, kühl, erheblich«« -lege«, "dc den Bedarf für die Vollsernährung einigermaßen zu decken, wer. den die Brennereien erhebliche Betriebseinschränkungen einlre- ten lassen müssen: aber «trotzdem werden die Kartoffelpreis« wäh rend de« laufei^en Erntejahres wähl dauernd eine Höhe errei chen wientemalszuoor. Der starke Mtnderertrirg Lei Kar toffeln wird natürlich auch auf die Viehzucht einen unheilvollen Einfluß ousüben Erwähnen wir noch, daß die Zuck«rmärkte s tt Wochen schon eine ungewöhnlich lebhaft« Tendenz zeigen und di« Zuckerpreis, gleichz«Mg um reichlich SO Prozent gestiegen find, so spiegeln sich darin di« Aussichten der Riübeaernt« wie der. Auch die Zuckerrüben haben unter der langen Httzedauer außerordentlich gelitten, das Ungeziefer hat weite Strecken ganz verwüstet. Es «wird sehr bezweifelt, ob Deutschland für seinen eigenen Bedarf genügende Mengen Zucker gewinnen wird: hier nach eröffnen sich für da» konsumierende Publikum recht trübe Aussichten. Mr sehen also, daß die Dürr« diese» Jahres in unser Wirt schaftsleben recht tief «ingreift und an die Haushaltungen be sonder» hohe Anforderungen stellen -wird. Auch ist nicht abzusehen, inwieweit die Lebensmtttelteuerung di« Veranlassung zu er höhten Lohnforderungen bezw. Arbeitseinstellungen bieten wird. Die Unternehmer und Arbeitgeber werden im beiderseitigen In teresse gut daran tun, wenn sie ihre Arbeiter möglichst sogleich auf die bevorstehende Teuerung aufmerksam machen und dieser nach Kräften abzuhelfen suchen. Das kann hauptsächlich durch reichliche Voroer sorgung geschehen. Line solche Arbeiter fürsorge beansprucht keine großen Kasten und dürfte sich in jeder Beziehung al» erfolgreich erweisen. Im übrigen >nöuß es dem Ermessen des Arbeitgeber« überlassen bleiben, wie er gewissen Notständen begegnen will. * Wie die N.-Ztg. erfährt, hängt es von dem Ausfall der Kar- toffelernte und den weiteren Erträgen an geeigneten Futter mitteln ab, ob man die Aufhebung derFuttermittel- zöll« in Erwägung ziehen wird. Vorläufig soll es Lei den vorgeschlagenen Maßregeln sein Bewenden haben. Um die Fleischpreise auf einer gewissen Höhe zu halten und eine Preis- steigerung zu verhindern, wird es von amtlicher Sette für ,emp fehlenswert gehalten, daß die Städte, die durch Schlachthof- anlvgen.am ehesten dazu in der Lag« sind, im gegebenen Augen blick selbst Schlachtungen vornehmen und da- Fleisch zu ent sprechenden Preisen an die Bevölkerung abgeben. sen wohl kaum an einen -u,s- hohIN vt, richt. Wenn diese Nachricht währ ist, wäre der Fall sehr geeig net, di« Kompensationspolttik der deutschen Regierung empfind lich zu stören. Als sie nämlich am ^i. Juli den Panther nach Agadir schickte, tat st« es zur Sicherung von Leben und Eigentum der Deutschen und deutschen,Schutzgenossen. So teilte damals die Norddeutsche Allgemeine Zeitung mit. Damals war «eiter nicht» von einer Bedrohung Deutscher zu hören. Darum hatten di« Besatzungen des Panther und der Berlin weiter nicht» zu tun. Jetzt aber find Deutsche fm Sus vergewaltigt rvsrden. Was wird nun zu ihrer Rettung geschehen? Nach einer Meldung von Reuter« Bureau ist der früher« Schah Mohamed Alt ermordet worden. Eine v e- stätigung der Meldung bleibt abzuwarten. veeantsoetlich», Sedakten, sei«, Mnidolä. f«r »le Inserat« verantwortlich: Mat«,« kl,»,». Selo« in An« i. ckrzgeb. Da» Wichtigste vom Lage Anläßlich dm Einweihung eine« Denkmal» für den verstorbenen König Edward von England in Homburg v. d. H. fand zwischen dem KaiIrr ud Kön g Georg V. ein Depeschenwechsel statt, La» Zeppelin-Luslschiff Schwaben ist g>stern früh 6,S3 Uhr in Bad en-Oos zu einer Fahrt nach Friedrichshafen aufgestiegen, wo 10,4ö Uhr die glatte Landung ersolgie. tztz Tie Reichtlregierung betreibt die Beschleunigung die Herstellung direkter Kadelverbindungen zwi- schen den Kolonien und dem Reiche. Druck und Virlag llare v niest- n. yeelege^eeelleebeN , m. b. H. Sprechstunde d« Redaktion mit ««»nahm, der Sonntag« nachmittag» von 4-s Uhr. — Ltlegramm-Adreffer Tageblatt Aueerzgeo.ra» Fernsprecher »». pzg, t. Lrzgeb. Für unverlangt eingesandt« Manuskript« kann Gewähr nicht geleistet «erden. Politische Tagesschau. Au«, l8 August. * Nein« vier Stimmen für Jatho. Da» Berl. Taqebl. hat bekanntlich von vier Mitgliedern de« Spruchkollegium» unter Namensnennung behauptet, daß sie ihr» Stimme zugunsten Jatho« abgegeben hätten. Die Norddeutsche Allgemein« Zeitung Ist zu btt Feststellung ermächtigt, daß dies» Angabe« falsch find. Da nach der Geschäftsordnung de» Spruchkollegiums über den Her. gang bei der Beratung und Abstimmung Stillschweigen zu beo Lachten ist, kann eine wettergehend« Berichtigung nicht gegeben werden. * Di« Unterstütz»»» de» Labakarbeite» an» Aeichsmittekn. Mit dem 1k. d. M. habe« die Unterstützungen der Dabakarbeiter, die infolge de« neuen Labaksteuergesetze» arbeit»!»» geworden waren, ihr End« erreicht. Im ganzen find an Unterstützun gen au» Rrichemitteln annähnnd 6750000 Mark gewährt wor den, also fast zwei Millionen Mark mehr, al» ursprünglich durch da» Gesetz zur Verfügung gestillt waren. * »t, Beibehaltung d«, katholische« «echenseieetag, tu vah««. Der ba-ritch« " - - Nuntiu« in Rom erküren tt erscheine, an der bt«herta«n Sa, bi« Bischöfe hab« so kleru» die veismig Heraw soll». LebeuSmittelteuerrmg rmd ihre Bekämpfung. 'M? Der IS. August hat den längst ersehnte» WMerungrum- schlag gebracht; die vorausgegangen« ungauzöhnlich lang» Hitze. Periode hat aber der Futtermittel« und Hackfruchternite bereits so tiefe Wunden geschlagen, daß di» landwirtschaftlich» Güterer- zeugung recht empfindlich beeinträchtigt werden mutz. Es kann gar nicht mehr ausbleiben, dah wir in naher Zett eine allge mein« LeLensmittelteuerung zu erwart«» haben, und zwar werden gerade di« Gegenstände des «lemmrtaren Le- bensbsdarfe, besonder, teuer zu.stehen kommen. Die Vorboten künden solches untrüglich an. Auf dem Getroidemarkt« macht stch ein» fast stetig« Aufwärtsbewegung der Preis» gel tend, besonder» der Roggenpreis«. In »origer Woche stiegen di« Noggenprtis« um 7 Mark für die Lonne. Dabei gewännt « den Anschein, 'daß diese Preissteigerung bei weitem noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. Im Brotpreis« müssen derartig« Preisbewegungen ihren Ausdruck finden. Für die Fletsch, nahrung sind zurzeit die Boraussetzungen zu bemerkenswerten Preis ermätzigungen gegeben; wir hören auch, datz in ein- zelnen Fällen Fleisch sehr wohlfeil angeboten wird, zum Beispiel nach Schluß der Märkte, teilweise auch pon Warenhäusern. Die Landwirte sind infolge der Autternot zum Vtehverkauf genötigt. Infolge de« massenhaften Angebote» find die Verkaufspreise von Bich stark -urückgegangen, die Kleinverkaufspreisr von Fletsch haben dagegen ihren Hochstand im allgemeinen behauptet. Im übrigen kann es keinem Zweifel unterliegen, datz der jetzig» Vieh, auftrieb bald eine Fleischnot von kaum dagewesener Schärf» unidDauer zur Yola, haben mutz; denn di» Vieh- und Fletscherzeugung erleidet empfindlich« Einbußen. Dazu find auch di« Preis« fü, Kraftfuttermtttel während der letzten Wochen so abnorm gchiegen, daß sich di« vtebmästung nicht mehr lohnt. Da unter den herrfchendenl Verhältnissen wohl kaum an einen Ersatz der heimischen Produktion durch ausländisch« Zufuhr zu denken ist, so ist mit abnorm hohe« Vieh, un» yleischpret. sen zu rechnen. Nicht minder wird di» Bevölkerung, namentlich di» minder bemittelt», durch di, Entwicklung der Kart off«! preis» be- rührt, während in den Vorjahren um di» Mitt« August etwa -l für den Zentner Etzkautofseln bezahlt wurden. »«wogt sich der Preis jetzt «oychen 7 und 8 K; übevdie» find di« Aus- fichten, datz di« Kartoffelpreis, während und nach de« Haupternt« ein, ieträchtltche «rmätziguna «fahr« «erden, nur gering, selbst wenn letzt der Regen noch manch« nachholen solvi». Schon jetzt steht sfst, datz d« «r raa de, Kartoffelernte gegeniwe, den Vorjahren tedeutend zurückbttiben «ich. Ans leichter,» «Den mutz schon jetzt mit ein«, Mitzernte gn^hnet ««den, denn tn- kotto dor Dürr» ist das Kraut gnlltztwüttt tzchm» vertrocknet. Am Jnsertionspreir; Vie siebengespaltene Korxurzeile «der deren Raum für Inserate aus Aue und den Drtsckasten de> kimtshauptmannschast Schwarzenberg <o Pfg., sonst >s Pfg. Reklamevesttzeile 2» Pfg. Bei grSkeren Abschlüssen ent- strechender Rabatt. Annahme von Anzeigen bis spätestens g'/> Uhr vormittag». Für Aufnahme von aräßeren Anzeigen an bestimmten Stellen kann nur dann gebürgt werden, wenn sie am Tage vorher bei uns eingehen. ist mahl kaum notwendig, erst darauf hinzuweisen, daß ein solcher > Standpunkt himmelweit von dem französischen entfernt ist! Dann fragte Herr von Kiderlen. Wächter weiter, ob Frankreich gewillt fei, die deutschen Forderungen anzunehmen, ohne jo- doch zu sagen, was Deutschland zu bieten habe, wie man steht, befinden wir uns in demselben Stadium «io po» fechsWochenzu Anfang Juli. Eine Kundgebung der Dresdener Nationalliberalen. Der Eesamtvorstand de» Nationalliberalen Deutschen Reichs. verein« zu Dresden hat, wie uns mitgesieilt wird, in feiner Sitz ung von Mittwoch, den IS. August, nach kurzer Debatte, an der sich u. a. auch der Reichstagsabgeordnete Dr. Heinze und di« Landtagsabgcordneten Lapdgerichtsdirektor Het tner und Dr Fritz Kaiser beteiligten, einstimmig nachstehende Reso lution angenommen: Der Reichsregierung spricht der .National liberale Deutsche Reichsverein zu Dresden die vertrauensvolle Ewartung aus, daß sie bei Lösung der marokkanischen Frage mit Zähigkeit und Ausdauer den bedeutsamen wirtschaftlichen und kolonialen Interessen Deutschlands zu ihrem Rechte verhelfen und weder auf eine Landerwerbung in Marokko verzichten, noch gar auf eine Abtretung deut. . scherKoloniensicheinlassen, datz.sie aber auch, gegen- über der Haltung der Westmächte, das Ansehen des Reiche» mit derjenigen Tatkraft und Sicherheit wahren wird, die Deutsch lands starke Machtmiätel und di« Gewißheit der freudi gen Zustimmung aller politisch denkenden Kreise des deutschen Volkes rechtfertigen. Der Reichskanzler <in Wilhelmshöh«. Reichskanzler von Bethmann-Hollweg ist gestern abend 6 Uhr 52 Minuten in Kassel eingetroffen. Zum Empfange am Bahnhof war Gesandter Freiherr .von Ionisch erschienen, der den Reichskanzler im Automobil nach Schloß Wilhelmshöhe g«. leitete, wo er Wohnung genommen hat. Staatssekretär von Ktderlen-Wächter ist heut« früh gegen 6 Uhr iw Wil- Helmshöhe eingetroffen. Tambon reist nach Pari». Wie der Pariser Korrespondent der Neuen Freien Press« erfährt, beabsichtigt der französische.Botschafter in Berlin, Cam- bon, in allernächster Zeit von Berlin nach Paris zu kom men, um mit dem.Minister des Aeußeren,d« Selve», über den Stand der französisch-deutschen Verhandlungen zu konfe rieren. Unruhen im Su»? Au» Mogador wird der Agencs Havas unter dem 8. August gemeldet: Der'Stamm der Haura hat zwvi deutsche Ag«n. Wie es möglich sein wird, in dem zu erwartenden deutsch- t en der Gebrüder Mannesmann, die in Tarudant ansässig sind, französischen Abkommen die wirtschaftlichen Interessen Deutsch. ! gefangen genommen. Heber ihr Schicksal hat man keine Nach land» in der Weise zu beschützen, daß sie wirklich keine schwere Schädigung erleiden, ist da» Geheimnis d«r deutschen Unter händler. Der «in-ige Weg, auf dem es überhaupt möglich ist, liegt in vertragsmäßigen Abmachungen, über deren Wert man sich außerhalb de» Kreile» derer, die stch mit diplomatischen Phra sen absprisen lassen, keinen Illusionen hingtbt. Wie ausgiebig Frankreich e» verstanden hat, die bezüglichen Bestimmungen der Algecirasakte sowie des deutsch-französischen Vertrags von 1909 teils offenkundig zu verletzen, teil» auf alle erdenkliche Weise zu umgehen, beweisen die unablässig«» Beschwerden der Marokko- Interessenten. Wer also glaubt, ohne andere al» vertragsmäßige Garantien — und welcher Art können die sein? — seien dre wirtschaftlichen Interessen in Marokko gegen Uebergr'iffe de» Franzosen genügend geschützt, befindet sich im Irrtum. Davon wissen nachgerade auch di« Engländer zu.erzählen, und .st« fan gen an, sich dagegen zu «ehren. Herr .Donald Mac Kenzie, der reiche» Material gesammelt hat, um die systematische Benachtei- ligung und Schädigung de» britischen Marokkohandel» durch die dortigen französischen Zollbeamten nachzuwetsen, hat einen ge. wissen Erfolg zu verzeichnen. Der britische Generalkonsul in Langer hat an.alle britischen Konsularagenten in Marokko «in Rundschreiben gerichtet, da» den britischen Kaufleuten empfiehlt, jede Beschwerde gegen dir französischen Zollbeamten sofort Lei ihm.anzu,eigen, und da» den Konsularagenten befiehlt, st« in jeder weif, zu unterstützen. Abbruch der Verhandlung,«? Dem Lekanntltch offiziösen Petit Paristen wird von seinem Korrespondenten au» London gemeldet: Im Gegensatz zu dem Optimiimu», der au» den Veröffentlichungen der deutschen Press» über den Stand der deutsch-französischen Marokkoverhand- lungen spricht, erfahr» ich, datz der deutsch, Staatssekretär von Ktderlenchllächter in sein«» letzten Unterredung mit dem Bot schafter Tambon «in, sehr eigenartig« Forderung an diesen g«. stellt hat. Tr ««langt» nämltch ganz einfach, datz all«, was bisher zwischen thn,n ausgemacht word,n ist, wieder für null und nichtig «rklävt «trden soll, und datz di« ganze Marokkos»»-» noch einmal von vorn durchberaten »eriden möge, Obgleich das bisher ffzs-ssz tzsesnsti-t MPes genug genannt reeWM müsse» G> Nr. 1i»1. «echtzter Jahrgantz v«zua»pret»; Durch unser« Boten frei in» hau» monatlich so pfg. Bei der Geschäftsstelle abgeholt monatlich pfa. und wöchentlich lo pfg. — Bei der Post bestellt und selbst abgeholt vierteljährlichso Mk., monatlich so pfg. — Durch den Briefträger frei in» Hau» vierteljährlich t.gr Mft, monatlich pfg. - Einzelne Nummer <o pfg. — Deutscher pojyemmg»katalog. — Erscheint täglich in den Mittagsstunden, mit Au»nahme von Sonn- und Feiertagen. Freitag, 18. «strittst sME ist» S000 utzlnti tztzWttzt» 5luer Tageblatt und Anzeiger Mr das Erzgebirge mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. kopat hat durch dm München« daß S nicht ans« glordnuag etwa« zu HnhgtzM. vag««. Der bayrisch«