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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 27.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191107279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110727
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-27
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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.... L- -..zrigrr für da» Erzgebirge. Donnerstag, den 27. Juli ISll «tngeräumt «ar. Dia Luisenktrche in Tharlottenburg gehört etnerZtvilgemeinde, deren liberal« Anschauungen bekannt stad, di« auch in dem Pfarrer Kraatz einen Geistlichen besitzt, der di* fen liberalen Anschauungen gerecht wird. Wenn nun da» La. treffend« Regiment auf«igene»Ansuch,ntnd«r bezeichneten Kirch« ein Gastrecht genießt, so dürsten die Angehörigen dich« Regiment» da» Gerecht nicht in dem Augenblick verletzen, in dem der Gastgeber ihrer Meinung nach ein« ander« Stellung etnnochm, al» sie die ihr« nennen. Die Schuld fällt hierbei na« türltch den Offizieren zu, die den Befehl zur Räumung de» Gotte»hause» während der Predigt gaben. Daß diese Räumung, die für den übrigen zivilen Ktrchenbe- such nicht ohne Störung abgehen kann — wie di« ja auch di« Unterbrechung der Predigt gezeigt hat — pon den , Offizier indirekt befohlen wurde, ist nicht nur eine selten oorkommende Lerletzung des gewährten Gastrecht», sondern Ist« stÄlt auch «in lloLerfchretten der Befugnisse b« Offizier» dar, denn durch diesen Befehl wurde den Mann schaften aufgegeben, in innerpolitischen Fragen der Kirche nach einer Sette Partei zu ergreifen, von der « noch de» Beweise» bÄaff, bah sie von'der gesamten abkommandterten Mannschaft geteilt wird. Es scheint mir, dah hier Bestimmungen, welche dem Offizier verbieten, die Untergebenen politisch — wenn auch auf dem Gebiete der Ktrchenpolttik — zu beeinflussen, verletzt sind. Mein« Erachten» — ich bekenn« « offen, trotzdem meine Ansicht über Jathos Lehren die gleiche ist, wie die der Offiziere, welche di« Kirche verlassen hissten — habe ich in 23jiihriger Wirksamkeit al» Offizier eine derartige Verkennung der Offigierspslicht noch nicht miterlebt. Kein Gebot der Aufrechterhaltung staatlicher Ordnung, kein Gebot, hier di« Mannschaften etwaigen für da» Vaterland schädlichen Einflüssen zu entziehen, zwang hier da» ver treten« Offizierskorps einen Befehl zu erteilen, der nicht nur eine grobe Verletzung der Anstandspflicht darstellt, sondern der auch — darüber kann keinen Augenblick Zweifel herrschen — ge gen da» Gesetz, da» der Offizier in erster Linie als Muster ftir sein« Untergebenen zu respektieren hat, verstößt. Der Gottes dienst in der Luisenkirche nahte Lei der Demonstration bereits dem Ende, und « wäre Pflicht der Offiziere gewesen, den Kir chenbesuch Lis -um Schlutzgesang durchzühalten. Glaubten sie sich durch die Ausführungen de» Pfarrers Kraatz über den Fall Jatho in ihren religiösen Anschauungen verletzt, so gab es für fie nur die einzige Möglichkeit, der vorgesetzten Stell« Mitteilung» zu machen, damit ste nach reiflicher Ueberlegung und ohne Erregung öffentlichen Aergernisses durch untergeordnete Stellen einen Wandel schaffen konnte. Ich habe, bevor ich diese, meine Meinung wiedergab, mit zahlreichen älte ren Kollegen au» dem O-ffizierLorps gesprochen, und ich kann sagen, ich fand dort nur die ein« Auslegung, dast es falsch und ge radezu gefährlich ist, den Versuch zu machen, di« Mannschaften — entweder orthodox öder liberal — alle nur nach der Schablone ei. ner Richtung zu erziehen. Da der Kirchgang aber eine Handlung ist, di« innerhalb des Dienstes rangiert, so dürften die betreffen den Offiziere sicher nicht ohne eine Belehrung der vorgesetzten Stelle über die Haltung bei ähnlichen Vorkommnissen in Zukunft davonkommen. A«S dem Königreich Sachsen. Mit der Sammlung vo« Flur, und Forftortsnamen ist der Verein für Sächsische Volkskunde auch im Achre 1910 er folgreich vorwärts gegangen. Bis End« 1910 stieg die Zahl der Forstortsnamensammler von 65 auf 72 und die der abgeliefer ten Forstortsnamenverzeichnisse von 18 auf 36. Die Zahl der Flurnamensammler ist auf 240 ,und die der abgelieferten Flur- namensverzeichnisse auf 865 gestiegen. Anfang 1911 befanden sich noch 639 Fluren in Arbeit. Die für die Flur- und Forstorts namenforschung aufgewendeten Mittel, die auch im letzten Jahre von der König!. Sächsischen Kommission für Geschichte bestritten worden find, beliefen sich auf über 1290 Die Höh« der Summe, in der die bedeutenden Fortschritte des großen Unter, nehmens deutlich zum Ausdruck kommen, erklärt stch u. a. dar- aus, dast an der Ausmalung der als Unterlagen für die Sam meltätigkeit dienenden Flurkrokis mit doppelten und dreifachen Kräften gearbeitet wurde. Für diese Krokis waren Aktendeckel als Umschläge anzuschaffen und neue Vordruckbogen zur Bildung von Flur- und Forstortsnamensverzeichnissen zu bestellen. Außer dem machte sich die Beschaffung einer grasten Repositur nötig, um die immer mehr anschmellende Masse von Flur- und Forst- ort»nam«nm>«rzetchntssen und Krokimnappen übersichtlich unter- bringen zu können. Endlich beansprucht, auch di« Bearbeitung des Gesamtregister» zu allen Flurnameimverzrichntssen, da» be reit» rund 5000 Namen umfaßt, di« aus etwa 170 Verzeichnissen der Amt»hauptmannschaften Arinaberg, Großenhain auggezogen worden find, bedeutende Mittel. An dem Gesamtverzeichnisse, da» trotz seiner Unoollständtgkeit auch bereit» mehrfach gute Dienste geleistet hat, wich auch tm kaufenden Jahre fleißig wettergearbeitet. U. a. konnten au» dem Verzeichnisse zwei An fragen nach Flurnamen beantwortet werden, für di, sich der König lebhaft Interessierte. Selbstverständlich harren noch im- mer zahlreiche Fluren und Forstreviere ihre, Bearbeiter. Hosnachrichten. Anläßlich de» Namenstag« der Prinzessin Anna nahm an der gestrigen Mittagstafel im Jagdha s« zu Rehefeld dei Prin- zessin Mathilde mit der Palastdame Freiin von Gaertner teil. — Da» Kgl. Hoflager wird am 19. August nach Pillnitz verlegt. Vom 2. August wohnt die Kgl. Familie in Moritzburg, wohl» fie von Rehefeld übersiedelt. * Buchholz, 26. Juli. Schadenfeuer. Heute erscholl abermals Feuerarm. Ein neben der geste-n abgebrannten Adel- wühle stehendes Wohnhaus war in Brand geraten, wie man annimmt, ebenfalls durch Selbstentzündung infolge der herrschenden Sonnenglu«. Eine Kiste mit Kleidern hatten zunächst Feuer gefangen, von da au« hatten die Flammen weiter um sich gegriffen. ' Auerbach l. v., 26. Juli. Tödlicher Insekten- st i ch. Der 2b Jahre alte Sticker Hugo Espi § im benachbarten JägerSgrün wurde jüngst, als er aus einer Wiese mähte, von einem Insekt gestochen. Fünf Tage darauf st a r b der Bedauerns werte an Blutvergiftung, die infolge de» Insektenstiches eingetrete« war. * Großböhla b. Oschatz, 26. Juli. Große-Schade n- feuer Heute früh '/,b Uhr entstand, wahrscheinlich infolge Warmlaufens eine» Lagers, in dem z -r C ö l l m s m ü l> l c ge hörigen Mühlengrundstück Feuer, das sich schnell ausbreitete und auch das Wohngebäude und die alte Schneidemühle ergriff. Alle drei Wohnhäuser brannten vollständig nieder; auch wurden 200 Scheffel Roggen vernichtet. Der Besitzer ist nur zumteil ver sichert. * Leipzig, 26 Juli. Der Mörder Hermann Lan ger, der Mille März jene Wirtin, die EisengießerSehesrau Pötzsch n Leipzig.Lmbenau, erschoss n Hal und der sich bisher in Unter- üchungshast befand, ist zur Untersuchung seines Geiste» zu- iande» nach der Jrrenabtcilung des Zuchthauses Waldheim überführt worben. Es besteht die Möglichkeit, daß Langer seil angem geisteskrank ist. * Pirna, 26. Juli. Von einer Heugabel aufge- spießt. «Lm Mädchen, das auf tum Felv< beschäftigt war, wollte von einer Getreidefeime abspringen. Ste geriet bei dem Absprunge auf den Stiel einer untenstehenden Heugabel, der tief in den Unterleib kräng. * Hirschfelde, 26. Juli. Messerstecherei. Mit dem Zuge, der ^10 Uhr abends eintrifft, sollten eine Anzahl pol nischer Arbeiter für das Herkules-Werk ankommcn. Der Zug blieb jedoch aus. Es kam nun zwischen Streikposten und pol nischen Arbeitswilligen zu Streitereien, die sehr bös ausarteten. Plötzlich fielen die Polen mit Messern über die Streikposten her und stachen blindlings um sich. Fünf Person»» wurden schwer verletzt. * Bautzen, 26. Juli. An Typhus gestorben. Die Ehefrau des in der Neu affe wohnenden Malers Wenzel, die dieser Tage nebst ihrem 6jährigen Töchterchen an Typhus erb ankt in das Stadlkrankenhaus eingeliefert worden war, ist gestern abend dieser bösartigen Krankheit erlegen. Das Befinden des Kin de» ist ein verhältnismäßig gutes. Weitere TyphuSsälle find erfreulicherweise nicht zu verzeichn-n. Drahtnachrichten au» Sachsen. — Hohenstein-E., 26 Juli. Ein Lehrling des Tischler meister» Goldhan wollte Lindenblüten pflücken, stürzte oabei aber so unglücklich ab, daß er schwerverletzt ins Krankenhau» transportiert werden mußte. - Plauen, 27. Juli. Selbst der Polizei gestellt hat sich der 20 Jahre alte Dienstknecht Joseph Krey aus Langenau bet ins Innere der Häuser schaute. Vor einem Häuschen, in dem ein Weber wiohnte, blieb er längere Zeit stehen und,fah dem fleißigen Mann« Lei seiner Arbeit zu, wie dieser ununterbro chen das Weberschiffchen hin und her warf. Allmählich nahmen Howes Gedanken ejne immer bestimmtere Richtung an und im mer mehr gab er stch Erwägungen darüber hin, was wohl die Folge sein würde, wenn man anstatt des Weberschiffchens eine Nadel nehmen und fie in ähnlicher Weise durch einen Stoff hin durchführen würde. Der Gedanke, den er einmal gefaßt hatte, ließ ihn nimmer los. Freilich konnte er noch nicht daran den ken, ihn irgendwie praktisch auszugestatten — dazu war er zu arm. Zunächst hieß es, stch Arbeit suchen, ein klein« Kapital ersparen; und dann erst erschien « möglich, seinen eigenartigen Gedanken weiter zu verfolgen. Erst nach einigen Jahren war er so wett, daß er daran gehen konnte, ein Modell einer Näh maschine zu bauen, da» er mehrmals umkonftruierte, «he es so arbeitete, wie er wünschte. Al» er endlich vor dem Erfolg stand, war die Not so groß geworden, dah er sein Modell zu verkaufen gezwungen war. Damit war er Wer auch feine englischen Pa tente los, jene Schutzrechte, auf denen er seine Zukunft aufbauen wollte. - Harqe war «in Mann von zäher Ausdauer und ließ sich durch diesen Schicksalsschlag nicht unterkriegen. Zunächst suchte er bei feinen Freunden Darlehen zu erhalten, aber diese glaubten nichf, an seinen Erfolg und gaben ihm nichts. So muhte er denn selbst wieder von vorne anfangen, und es gelang ihm in der Tat, noch ein zweit« Modell zu bauen. Mit diesem ging er dann von einer großen Schneiderfabrik zur anderen und bot « zum Kauf an. Amerika batte aber ebenso wenig wie Deußschland damals ftir derartige Ideen übrig, lleberall «müde Howe abgeayiesen, teil», weil man nicht an die Brauchbarkeit feiner Maschine glaubt«, teil» deshalb, weil man die Gegnerschaft der Schneider fürchtete, -t« der Einführung einer solchen Maschine, au» Furcht, durch ste brotlo» zu werden, sicherlich alle möglichen Hindernisse in den Weg gelegt hätten. Damit nicht genug, wurde Howe auch noch in «inen schwirren Patentstreit oerwtchelt. Isaac MerritEinger hatte im Jahre 1851 verschieden« ««beste. er, um stch die Zeit zu vertreiben, durch die erleuchteten Fenster rungen an dem Howeschen Modell angebracht und Patente darauf ' genommen. So mußte Howe, wollte er überhaupt hie Früchte feiner Erfindung genießen, gegen Singer klagen. Lange, lange Zeit zog stch der Patentstreit hin, bi» endlich in der letzten In stanz Äowe siegte I Der oberste Gerichtshof erkannt« an, daß er der Erfinder der Nähmaschine sei, ,und bestätigt« seine Patente. So konnte er endlich im Jahre 1862 daran gehen, eine Nähmascht- nenfabrik zu gründen, die auch einen raschen Aufschwung nahm. Aber auch hier war da» Geschick Howe nicht hold. Seine Fabrik «war entwickelte stch zu hohem Ansehen und existiert heute noch. Er selbst aber vermochte seinen Erfolg nur noch sehr kurze Zett zu geniehen, denn schon im Jahre 1868 starb er nach einem har ten, an Arbeit und Enttäuschungen reichem Leben. Wenn auch Singer nach dem Urteil des Gerichtshof« nicht al» Erfinder der Nähmaschine gelten kann, so hat er stch doch um ihre Einführung die hervorragendsten Verdienste erworben, so daß sein Nam« mit der Entwicklung der Nähmaschinentndu- strie auf immer verknüpft sein wird. Die zahlreichen Schwierig keiten, die sich der Verbreitung der Nähmaschine entgegenstell ten, wußte er stet» mit Fleiß und Tatkraft zu überwinden. Er gründete die Singer Manufacturing Company, die bereits tm Jahre 1862 einige hunderttausende von Maschinen abzusetzen verstand. Nicht zum Geringsten war « der Patentprozetz -wischen Howe und Singer, der die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf die Nähmaschine htnlenkte; wurden doch in seinem Verlaufe durch die Gutachten der Sachverständigen ihre Vorzüge so oft hervor gehoben, daß man allmählich immer mehr auf fie aufmerksam wurde. So gereichte dieser Prozeß beiden, sowohl Howe, wie Singer, schließlich doch zum Segen. Al» man tm Auslande di« Erfolge der amerikanischen Nähmaschine kennen gelernt hatte, entstanden auch hier bald Fabriken. Und heutzutage jst die N8H- maschinenindustrie eine der größten und bedeutendsten der Wett; bedeutend nicht nur durch die Zahl der Maschinen, die fie jähr lich hervorbringt, sondern vor allem auch infolge des wirtschaft- lichen Nutzen», den die mit dem Gebrauch dieser Maischtne oer- buWene Ersparnis an Zeit'und Arbeit bedeutet. vr. k'raur Littüer. Danzig, der «.gen versuchten Morde« gesucht wurde. Der Monn hat am Montag s üh auf dem Tute von Schmidt, in Mohlsdorf bet G i< auf einen Großknrchl drei Revolver- schuß abgeqchea, die -äntlich trafen. Nrh der lat war der Uebeltäter geflohen. — Grhma, 26. Juli. Der in der bnfigen Kartonagensadrik beschäftigte 28jährige Arbeiter Han» Bauer geriet in eine Maschine und zog stch dadurch an einer Hand bedeutende Verletzungen zu. — Grimma, 26. Juli. In der Langeschrn Nadrlsabrik geriet gestern abend ein Arbeiter Krim Drahtzieher, mit ter link n Hand in» Getriebe, wobei ihm 4 Firrqer vollftändtq ab ge schnitten wurden. De» Verunglückte sollte tm Her. st zum Militär etntreffen. — Döbeln, den 26. Juli. Am Montag ist an der Chem- n her- Hainichener Bahnlinie auf Bertelsdorfer Flur ein große» Stück Weizenfeld niedergebrannt und gestern nachmittag sind ebenfalls auf Bertelsdorfer Flur 15 Schock Roggengarben angebrannt. Man vermutet als B andursache rn beiden Fälle-» Funkenflug durch die Lokomotive. — Hainichen, 26. Juli. Ein Opfer der großen Hitz wurde gestern ein hiesiger Gastwirt. Dies.n üterkam abends >/,7 Uhr, al» er auf dem Rade von Kaliofen nach Haioichen fuhr, ein Ohnmachtsanfall, sodaß er vom R^ke nürzte. Ein kurz darauf des Weges kommender Rollwagen nahm den Bedaue-n»- werten, der sich nicht vorwärts bewegen konnte, auf und brahte ihn nack seiner Wohnung. — Dresden, 27. Juli. Schwere Ausschreitungen ereigneten sich gestern abend in der 9. S-unte unterhalb der Dawpfschifflandeorückein der Vorstadt Eotia. Vekanmlich ist das Baden in freier Elbe bei Strafe vrrboien. Gestern ab nd b a > beten etwa 80—40 Perone-i in der Nähe ot.ser Sülle, wah rend infolge der ^roß- n Hitze sich gegen 250—400 Personen a-- Elb- ufer niedergelassen hatten. In der 9. Stunde wollte Gc darin» Eühnel di« Namen einiger Freischwimmer feststellen und faßte Posto. Im Augenblick hotten sich Hunderte von Personen um den Beamten geschart. Plötzlich begannen einige mtt Steinen ,u werfen; auch wurde versucht, tue beschlagnahmten Zaben'v-u- Beamten zu entreißen. Als Suhnel deshalb die Sachen vom Ufer aus etwas weiter nach dem Ausschiffunosplatzc t- ansporiiereo wollte, umringten ihn vor dem Consianita-Tunnel etwa 200 Per sonen, meist jugendliche Burschen, griffen ihn an, war'en ibn i- Boden und mißhandelten-hn schwe- A ß?rtem wnrd- dem Beamten alle Kleidungsstücke wieder entriss n. Die Uniei- suchung ist eingeleitet. Bon Stadt und Aimo. »Gedenktag« am 27. Juli: 1830 Revolution in Paris. 1909 Kreta. Die englischen, französischen, italienischen und russi schen Besatzungen verlassen die Insel. MnerdE» vom 27. M. 7 Ustr mc-a-. s siattons-Name 8arometer ilem, crar -- ack Leist -- .s. kei» -iekill t» -l'rtterhäuschei- Uänia Ulb.n 8-äcke Aue 36 21 72 it5 . 11 8V/ Aue, 27. Juli. Nachdruck unserer Lokalnotizen, — die durch ein Korrespottden,Zeichen kennllill, z>e>nachi sind, ist — auch im Äutzzuge — nur mit genauer Qnellenangnve gestattet.) Eine gemeinschaftlich« Fahrt zum Besuche der Hygiene. Ausstellung in Dresden, veranstaltet durch die Sammelstell« des Auer Tageblatt«, wird auch am kommenden Sonntag wiederum stattfinden. Schon jetzt liegen soviel Anmeldungen vor, daß die Fahrt gesichert ist. Die Teilnahme an diesen gemeinschaft lichen Reifen verschafft bekanntlich den Vorzugspreis für di« Eisenbahnfahrt, der von Aue nach Dresden und zurück nur 4,10 Mark beträgt. Anmeldungen zur Mitfahrt am näch sten Sonntag werden vom Auer Tageblatt noch bi« morgen, Frei tag, mittag 12 Uhr entgegengenommen. Bei der Anmeldung find für die Hinfahrt 2,05 Mark zu hinterlegen, ferner ein Auswetsfchein der Ortskrankenkasse zu Au« oder einer Be- ttiebskrankenkasse. Wir bitten, die Anmeldungen nach Möglich keit beschleunigen zu wollen, damit in der Versorgung des Fahr scheins Verzögerungen vermieden werden. * Eine Konferenz der Vorstände aller Krankenkassen des obere« Erzgebirge» ist für Sonntag, 30. Juli, nachm. 3 Uhr, nach dem Wakdschlößchen in Buchholz einberufen worden. Vorträge Wer die neu« Reichsverficherungsordnung und die zu künftig« Gestaltung d« Kassenwesen«, ferner über gemeinsame Aufgaben der Krankenkassen und Zwechverbände nach tz 406 flg. des neuen Gesetz« werden für einen lehrreichen Austausch der Meinungen und Erfahrungen reichlichen Stoff abgeben. > Schwer« Gewitter umzogen gestern abend unser Auer Lal, wobei es als ein besonderer Glücksumstand angesehen wer den .muß, daß trotz der Heftigkeit der Unwetter nicht der geringste Schaden angerichtet wurde. Nachdem in der achten.Stunde schon j eia Gewitter vorüber gezogen war, entlud -stch etwa» später, etwa um M Uhr, ein« gcmze Kette von Gewittern Wer unserer Stadt. Aus allen Himmelsrichtungen zuckten unaufhörlich Blitze, oft formenschön und retchoerüstelt, zuweilen in ganzen Garben und lebhaft gefärbt, die aber vorwiegend nur Spammngsau-sgleiche von Wolke zu Wolke bildeten. So lebhaft war das Flammenge leucht, daß die Stadt zuweilen in «in einzig« großes Feuermeer ' getaucht schien. Zum Glück brachten die Gewitter auch reichlich Regen. Unter unaufhörlichen elektrischen Entladungen und lange 1 andauerndem Grollen zogen ste schließlich ab. Die '! Gewitter wiederholten stch aber mehrmals, und selbst gegen 12 Uhr wvr noch nicht Friede eingekehrt tm Reiche der Lüste. Eins aber halben ste «ns gebracht, wonach seit Tagen schon aller Sehnen stand: etwa» Abkühlung. Wenn es heute auch warm genug ist, so hat die Temperatur seit gestern doch merklich abgenommen und somit der Menschheit etwas Er leichterung verschafft. Möge nun da» Gegenteil nicht wiederum eintreten - *— «in bedauerlicher wagennnfall trug stch gestern nach mittag Mitte der fünften Stund« -auf der Bcchnhofsstratze fast unmittelbar vor dem Hotel Burg wetttn zu. Dort sucht« ein wägen den anderen zu Überholen. Der Leiter d« Geschirr», da» Wertzoll werden sollte, suchte dies« Vorhaben der Unpasfier, bartett der engen Straße halber nach Möglichkeit zu erleichtern, weil sonst sicher mit einer Verkehrsstockung hätte gerechnet werden
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