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Denn wie den Schweizer, — hört er fern der Heimath Bergen Des Alpenliedes Ton, — das Heimweh süss belangt, So weckt Musik, die holde Himmelslocliter, Ein tief Gefühl, das uns zum bessern Jenseits zieht. Klein war der Gründer Zahl, unscheinbar das Beginnen ; Nur sechzehn Glieder zählt der edle Kreis; Doch was von Oben stammt, muss dauern, muss bestehen, Ob Zeit, ob Drangsal auch dagegen sich verschwor. Ja ! Was für ihre Kunst begeistert Jene schufen Trat herrlich nun ins Werk, und wie des Keimes Kraft Dem kund’gen Auge zeigt, ob edler Baum entspriesst: So liess auch hier das schöne, kräftige Beginnen, So liess der Stifter Geist ein schön Vollenden ahnen. Was jene Zeit erschuf, besteht noch heute glänzend : Der Gründer wurde Staub, doch was er baut, besteht. Sie, die mit ihm gewirkt, — deckt längst der grüne Hügel, — Sie schlummern sanft , wie hier, so dort vereint. Jedoch das Lied, das D o 1 e s einst gesungen Wie an der Stiftung Fest, so lebt es heute noch. Wir denken dankbar sein ! Und wenn von jenen Sternen Wo ihn der Sphären Harmonie umrauscht Ein Blick vergönnt ihm ist zu unsrer Welt, der fernen, Wenn noch das Jenseits hier dem Erdentreiben lauscht, So wird des Himmels Freude ihn durchbeben, Sieht er sein hehres Lied sich heute neu beleben. Motette von Doles (1745 Musikdirektor beim Leipziger Abonnement-Concert). Ein feste Burg ist unser Gott, Ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus aller Noth. Die uns jemals betroffen. Der alte böse Feind, Mit Ernst er’s jetzt meint! Grosse Macht und viele List Sein grausame Rüstung ist; Auf Erden ist nicht seines Gleichen. Mit unserer Macht ist nichts getlian, Wir sind gar bald verloren. Es streit für uns der rechte Mann, Den Gott selbst hat erkoren. Fragest du, wer der ist? Er heisset Jesus Christ, Der Herr Zebaoth, Und ist kein andrer Gott! Das Feld muss er behalten.