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Donnerstag , den 9, Uiir: im Saale des Gewandhauses zu Leipzig, zur Erinnerung an das erste Leipziger Abonnement-Concert (den 11. März 1743) und dessen erste Jahresfeier (den 9. März 1744.) „®en 11. SDtärj würbe von 16 ^erfonen, fe wollt Adel als IBürgerlidjrn Stanbi'd ba« grofssc „Concert «ngeleget, Wöbe!) lebe Werfen jäljrlid) ju (Spaltung begelben 20^, unb jWar „vierteljährig 1. Louisd'or erlegen mußten, bie Slnjaljl ber Musicirenben Waren gleidjfalß 16. „auperlefene IVetfonen, unb Würbe folc^eö erftlid) in ber ®rimniifd;en ®aße be!) bem jberrn ,,®erg9tat() Sdjwabcn, nadjgeljenbä in 4. SBodjen brauf, weil bett erftern ber $la(5 jtt enge, „her) J&err <6lebit;fcl)cn bem Sudjfuljrer aufgefüljret unb gehalten." „Continuatio Annalinm Lips. VOGELII. Tom. tl. pag. 541. anno 1743.“ „Sen 9. ®?ätj würbe ber Safyred Tag beS großen musicalifdjen Conccrts mit einer „Cantata, fo <£>etr S)ol)le6 coinponiret mit Trompeten nnb Raufen gefeiert." „Continuatio Annaliiun Lips. VOGELII. Tom. II. pag. 565. anno 1744.“ ERSTER THEIL. Gedicht von Dr. Leo Bergmann, gesprochen von Herrn Düringer. Willkommen Alle, die herbeigeströmt Der Muse Lied auch heute zu vernehmen! Willkommen Euch, hier in der Tonkunst Hallen, Euch grüsst des Liedes Wort, des Saitenspieles Klang! Es ist ein Freudenfest, das heute wir begehen, Ein Fest von seltner Art, denn mit dem Strom der Zeiten Zog ein Jahrhundert hin , seit, von der Kunst durchglüht, Der Meister kleine Schaar sich zum Verein gesellt. Wohl zog mit schwerem Flrigelschlag der Zeitengott vorüber! Wohl lag mit harter Wucht der Weltbegebenheiten Last Auf Leipzigs Mauern oft; doch hier, in diesen Hallen Wo nur die Tonkunst herrscht, lebt heit’re Harmonie; Hier regt der Geist, von Fesseln frei, die Schwingen, Strebt himmelwärts zur schönen Heimath hin.