Volltext Seite (XML)
— — Chor. Lysiart. Adolar. Lysiart. © i Lysiart. Adolar. Lysiart. Lysiart. Adolar. £ 1 171 1 Bei dem goldnen Glanz der Sterne, An der Loire Spiegelrand, Gab der reinsten Liebe gerne, Augenstern ein Himmelspfand. Träumend, sinnig, Zart und minnig, Aug’ in Auge, Mund an Mund, Bei dem Leuchten ew’ger Sterne Gab sich Herz dem Herzen kund ! Heil Adolar, Heil Euryanth, der Schönen, Der Liebe Heil, in reiner Unschuld Glanz! Dich, Held und Sänger, müsse Ruhm bekrönen, Doch Treue reicht den schönsten Lebenskranz. Recitativ. Ich trag es nicht. Hör an, Graf Adolar, Du hast uns hoch ergötzt mit dem Gesang, Wo Alle danktn, nimm auch meinen Dank, Kein Sänger ringt den Preis dir ab, fürwahr! Vergeuden könntest du getrost dein Erbe, Die Zither sorgt, dass nicht ihr Held verderbe ! Gern, Lysiart, üb’ ich mich in sanften Weisen, Für Misslaut taugt mein gut gestimmtes Eisen. Was zürnst du gleich? Die Weise tadl’ ich nicht, Doch wohl die Worte vom Gedicht! Hör auf, der Frauen Treu’ so hoch zu preisen ! Des Meeres Grund hegt Perlen, makelrein, Doch Weibes Brust schliesst keine Treue ein. Schon athm’ ich freyer! — Was entgegnest du? Diess acht ich keiner Antwort werth, Komm in den Wald., dort schliesset dir mein Schwert. Mit Gott! die gjft’gen Lippen zu. Um schnöden Anlass kämpfen? Nie ! Die Warnung gab ich, — nütze sie! Mein junger Freund, wärst du der Preis der Ritter, Wär’ ich einnied’rer Knecht, ich schwör’ es'dir,' Die Liebe deiner Braut gewöhn’ ich mir, ' Trotz deiner Rosenwang’ und gold’nen Zither! Erbärmlich, eitler Prahler, nenn’ ich dich, Den Handschiih nimm! — Dich lehr’ ich, Frauen ehren! Ich nehm’ ihn nicht! — Besiegtest du gleich mich, Doch unbesiegt noch meine Gründe wären, Wag es getrost, bekämpfe sie! Du prüftest wohl die Theure nie? Heil’ge Treue, schönste Rose An der Loire Blumenrand, Ob auch Sturm und Wellen tose, Blühest du, des Lenzes Pfand ! Zarte, Reine, Süsse, Meine, Du mit mir ganz E i n und Mein! Heil’ger Treue schönste Rose Blüht in deiner Brust allein !