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ABOfflEMEJIT-CONCEKT im Saale des Gewandhauses zu Leipzig;. Donnerstag-, den 5. November 1846. Erster Theil. Ouvertüre zu Euryanthe von C. M. von Weber. Arie des Lysiart aus derselben Oper, gesungen von Herrn Behr. Recitativ. Wo berg’ ich mich, wo find’ ich Fassung wieder? Ha! toller Frevelwahn, du warst es ja, Der sie als leichte Beute sah! Ihr Felsen stürzt auf mich hernieder! Du Wiederhall, ruf nicht das Ach Des hoffnungslosen Strebens nach! Nie wird sie mein, o ew’ger Qualen Hyder! Schweigt, glüh’nden Sehnens wilde Triebe, Ihr Auge sucht den Himmel nur, In ihr wohnt Unschuld, Anmuth, Liebe, Ganz Wahrheit ist sie, ganz Natur. Was soll mir ferner Gut und Land? Mein ihre Huld!? — Mein wird sie nie! — Vergiss, Unsel’ger, entflieh! Sie liebt ihn! — Und er sollte leben? Ich, schmachtend beben? Im Staube Sieg ihm zugestehn? 0 nein! er darf nicht leben, Ich mord’ ihn unter tausend Weh’n! Doch Hölle, du kannst sie mir auch nicht geben. Sie liebt ihn, ich muss untergeh’n! Arie, So weih’ ich mich den Rachgewalten, Sie locken mich zu schwarzer That! Geworfen ist des Unheils Saat, Der Todeskeim muss sich entfalten! Zertrümm’re, schönes Bild, Fort, letzter, süsser Schmerz! Nur sein Verderben füllt Diess sturmbewegte Herz!