Comala, die Tochter Sarno’s, des Königs von Innistore, so er zählt die Sage, hatte eine heftige Leidenschaft zu Fingal, König von Morwen, gefasst. Fingal erwiederte diese Liebe und Comala folgte ihm, als Krieger verkleidet, auf einem Kriegszuge gegen Ca- racul, König von Lochlin. Am Tage der Schlacht, an den Ufern des Carun, trennt sich Fingal von Comala, lässt sie auf einem Berg zurück, von welchem sie die Schlacht übersehen kann und verspricht, wenn er siegte, am Abend zurückzukehren. Von bangen Ahnungen erfüllt harrt Comala auf die Rückkehr Fingals; im Brausen des Sturmes erscheinen ihr die Geister der Ahnen, welche nach dem Schlachtfeld ziehn um die Seelen der Gefallenen heimzuführen ; sie wähnt die Schlacht verloren und Fingal getödtet. — Von Schmerz überwältiget stirbt Comala. — Fingal kehrt als Sieger unter krie gerischen Gesängen zurück und erfährt von den klagenden Jung frauen den Tod der Geliebten; trauernd fordert er die Barden auf sie im Gesänge zu preisen, und die Chöre der Jungfrauen und Barden geleiten die scheidende Seele zu den Wohnungen der Väter.