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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 10.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191107104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-10
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Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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«v 157 «>"' Ta-'»'»»« und »nzetg« Mr da» Erzgebirge. Montag, d«n 10. J»lt 1011. Mamchßast« mit 80 T«ttzch»ii» »nid am Tauztchrn eine mtn- dB«, «Sims» groß« Zahl, Van ^11 Uhr an begann da» Brr- »inswettnrnen, da» nach dem gepvm« forta^etzt wurde. E» be teiligten sich ILO Riegen mit 40 Vereinen hieran, «in« Zahl, «4« sie der Eqg«dirg»t»rnga» noch zu keinem Da «feste p» verretchnen hatte. Um 8 Uhr nachmitt^r^haoe-t« sich der durch di« Gtraßen de» Festort«, zum Feflplatz. Mett LLer »00 Personen nahmen am Fchhugo, von 41 Fahnen begleitet, teil. Am Festplatte an gelangt, begrüßt, der zweit« Gauoevtreter, Hm Fichtner-Zwönitz, die zahlreich au» allen Vereinen dv» Sitz, gebtrgstnrngane» erschienenen Turner »nd drückte hierbei der Einwohnerschaft de» Festort« seinen Dank namen« de» Gaue» fiir di« Gastfreundlichkeit au» Auch an dieser Stell« gedacht« der Gauv«rtr«t«r der 100jährigen Grinnerungrfeier der Eröff nung d« ersten deutschen Turnplatz«» in der Hasenheid« in Ber lin durch unfern Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, -kamen» der Gemeind« Oberfchlema begrüßt« Herr Fabrikbesitzer wiltsch di« Zahlreich erschienenen Turner. Er wie» dabei auf den Nutzen de, deutschen Turnen» hin, sein« Worte endigten mit einem Heil Dir« Wilhelm II., deutscher Kaiser, Heil Dir! Friedrich August, König von Sachsen, -eil Dir! Deutsch« Vaterland, worauf di« Festteilnehmer in «in stürmisch« dreifache» Gut Heil «insttmmten. Hierauf traten die Turner zu den allgemeinen Festfreiübun- gen, di« den Glanzpunkt d« ganzen Fest« bildeten, an: « turn ten 1860 Turner. Ein herrlich« Bild boten die stramm ausge führten Hebungen. Anschließend hieran folgte die Fortsetzung de» Vereinswetturnen». Um 6 Uhr traten 16 Turner -um Ring kampfe an. Der schönst« Akt, den di« Turner freudig erwarteten, war die Preisvertetlung. Durch den Gauturmoart konnte, nach dem da« Kämpfen und turnerische Können beendet war, gegen 8 Uhr di« Preisverteilung vorgenommen werden. E» haben fol gende Vereine Preise erhalten: Jur MauufchastsFvettspriuge»: Turnerschaft Neustädte! 1. Pret»; Turnverein Dorfchemnitz 2. Pret» und TurnkluL Schneeberg 3. Pret». I« Mam»schaft»tau,i«h«: 1. Prei» Tv. Ntederschlema, 2. Prei» Tv. Tarlsseld, 8. Preis T-o. Auerhammer. Im FaustbaLWettsptel: 1. Preis Tv. Schneeberg mit 86 giltigen Bällen, 2. Preis Dv. Dorfchemnitz mit 86 giltigen Bällen, 8. Pret» Dv. Jahn-Aue mit 88 giltigen Bällen. Im Veretus-Wettnrnen: 1. Preis Allgemeiner Turnverein Aue, 2. Prei» Dv. Schön heid« v. 1861, 8. Pretp To. Carlsfeld, 4. Pret, Do. Jahn^chön- heide, 8. Prei» Dv. Jahn-Au«, 6. Preis Tschaft. Neustädte!, 7. Prei» Tv. Bernsbach, 8. Pret» Tv. Bockau, Dv. Kühnheide, Tschft. Thalheim, V. Prei» Do. Neustädte!, 10. Prei- Tv. Gut Hell Brünlo, und Tv. Zschorlau, 11. Pret» Do. Johanngeorgen stadt, 1L Prei» Tv. Dorfchemnitz, 18. Prei» Do. Oberpsannen- piel, 14. Pret» Tv. Niederzwönitz, 18. Prei» Tv. Auerhammer, 16. Preis Do. Breitenbrunn, 17. Prei» Tv. Ntederschlöina, 18. Prei» Tschaft. Alberna» und Tv. Germania-Hormersdorf, IS. Preis To. Beierfeld, 20. Pret» Tschaft. Aue von 1878, 21. Preis Dv. Lößnitz, 22 Prei» Tklub. Schneeberg, 28. Prei» To. Lauter, 24. Preis Tv. Frisch auf, Eibenstock, 28. Preis Do. Eibenstock von 1847, 26. Prei» Do. Neuwelt, 27. Prei» Do. Strettwald, 28. Prei» Tv. Oberfchlema, 29. Preis To. Sofa und To. Beutha. Sieg« im Ringen waren: 1. Paul Walther, To. Jahn-Aue: 2. Franz Schäb, Do. Ntederschlema: 6. Ferdinand Kutscher«, Allgem. Tp. Au«: 4. Paul Sieber, Tv. OLeraffalter. Nach Beendigung der Stegerverkündtgung schloß der Gau- turnwart, Herr Eteüerkassierer Emmerich-Aue, mit einem Gut Heil und auf Wiederseh'n zur Gauturnfahrt nach Freyburg das Fest. Mit dem gestrigen Gauturnfest, dem auch Herr Amtshaupt- mann Dr. Wimmer-Schwarzenberg beiwohnte, hat der Erzgebirgs- turngau bewiesen, daß er rüstig im Geist« Jah n« vor wärt», schreitet. — Der heutige Ta- ist für di« Fkstor-bewohner bestimmt, vormittag» findet auf dem Festplatze Frühschoppenkonzert, nach mittags 8 Uhr Schauturnen de» Turnverein», Kinderfest und vlumentag und abend» W Uhr Ball statt. — Gut Heil dem Erzgebirgsturnga«! A«S dem Königreich Sachse«. Sehr« «nd landwirtschaftlich« v«r«in«. Da» amtlich« Dresdener Journal schreibt: Sm hiesige« Blatt läßt sich berichten, daß im Bezirke der Amtshauplmannschaft Glau- wollen. Der Alltag hätte jenen Zauber zerstören, jene Nein« beflecken vnney. di« »r sich au» seinem Kinderlaad in sein Leben hinein, gerettet hatte. Und um keinen Pret» wär« ihm di« Erinnerung an je«« Grlebni» feil gewiesen. Da» war nur sei« eigen, gehörte keinem anderen Menschen al» ihm. — — — Der Regen läßt nach Ich denke, wir können weiter wandern, um di« anderen etnzuholen, klang « da grell und unvermittelt in feine Träume. Er zuckte jäh zusammen. Verzeihung, Fräulein Kitty, fall» ich ein wenig still« war, al» sonst. — Ein wenig? lachte e» da höhnisch und verletzt auf: ich glaubte schon, Sie wären auf dem Monde oder dem Mar» — So weit mar ich nicht, «ntgeg- nete er und sah seine Begleiterin ernst und prüfend an; da» Ge witter hatte mich unwillkürlich in mein Ktnderland getragen — Um Gottemoillen, hören Ei» auf, Herr Assessor. Ein Mann, der sentimental wird, geht mir auf di« Nerven — Wie Sie befehlen, gnädig« Fräulein — ich denke ost genug bewiesen zu haben, daß ich nicht» weniger al» sentimental bin; ober es gibt hier und da Momente— — wo selbst ein Aktenmensch Heine zitiert. Mög lich! Mir sind solche Inkongruenzen unverständlich! — Un- verständlich? — Ja, «nd unsympathisch — Sie haben recht, gnä- dtg« Fräulein, der Regen hat sich erschöpft. Wenn Et« arpl- len —? - Eie schürzte ihr« Röcke »nd wt« ihm «in Paa, zierliche Füß chen in entzückenden grauen Schühchen, die zu anderer Zett viel- leicht sein« Sinn« ein wenig hätten ausslammen lassen. Zu an- derer Zett? vor einer Stunde noch! Aber jetzt? Nein, der Zauber, den dies« Dam» der wett bislang auf ihn au»geüLt hatte, verfing nicht mehr. Sie wandt« den feinen Kopf zu ihm zurück: So mißgestimmt, mein Ritter? Hab« ich etwa Ihr Kinderland verletzt, oder ist da» dumme Gewitter mit plump«» Schlägen in Ihr» Laune gefahren? Er zwang sich zu einem konventionellen Lächeln: Da« nicht, meine GnädiA«, im Gegenteil: ich lieb« die Gewitter. Sie haben immer etwa» Erfrischende», etwa. Reini gend«, etwa» Klärende» im Gefolge. Dafür mutz man dankbar sein, ob ihr« Wucht auch -ter »nd da jahrelang« Menschenhossen und «ensthnrttäunwil in sine« Augenblick vernichtet. chau durch Gendanu« amtlich« Erhebungen darüber «»gestellt worden seien, ob Lehrer landwirtschaftlichen Vereinen angehö- ren, ferner ob an di« Lehr.r von der Leitung d»4 Lehrnveretn» Aufforderungen zum AuMritt au» diesem ergangen seien, von den Ministerialdehörden find derartig« Erhebungen nicht ver anlaßt worden, ebensowmig von der Amt«hauptmannschaft Glauchau, wie durch sofortige telegraphisch« Erkundigung festge- stellt worden ist. Der kimttihauptmannschast ist von drr ganze« Angelegenheit nicht« bekannt. — Dazu bemerken die Drastnr. Reuest. Rachr., di« diese Meldung zuerst brachten, folgend«: wem, von den Regierungsstellen kein Auftrag gegeben worden ist, die Br- »irhungen der Lehrer zum Landwirtschaftlichen Verein durch Gen- »armen feststellen zu lassen, so bleibt nur die Annahme übrig, daß Stellen, die nicht zur Regierung gehören, ihren Einfluß dahin geltend gemacht haben, da« staatebehördliche Organe, wie e« die Bezirks-Gendarmen doch sind, zu private i JnautsittonSzwecken be nützt werden. Au« diesem Grunde meinen wir, daß di« Regie rung «st recht rin Interesse an der vollkommenen Auf hellung der merkwürdig« Geschehnisse haben muß. In welcher Richtung sich die weiteren Nachforschuugen zu er- streck« haben, dafür könnte da« Thema der inquisitorischen Frag« einige Hinweise geben; die Recherchen üb« di« Mitgliedschaft der Lehrer zu einem Landwirtschaftlichen Verein weisen in da« Gebiet der agrarischen Interessenten, und wer von diesen in der Amts- hauptmannschaft Glauchau auf di« Genvarmerteorgane so maßgebende Einflüsse auSzuüben vermag, daß dürste doch, so glauben wir, fest- -ustellen sein. 208jährige» Srasenjubiläum de» Geschlecht» der Vitzthum vou Eckstädt. Am 28 Juli werden 200 Jahre verflossen sein, seitdem ein« der ältesten und bekanntesten ÄdelSgescklechter, da« dem Lande viele Staatsmänner gegeben hat, da« Geschlecht der Vitzthum v. Eckstädt, in den Grafenstand befördert worden ist. Au« privaten Gründen wurde dieser Gedenktag bereit« am 8. Juli auf Schloß Lichtenwalde bet Chemnitz in Anwesenheit der sämtlich«, gegen wärtig lebenden Glieder der Familie von Eckstädt festlich begangen. Tine besondere Auszeichnung ist dem Chef de« Hause«, dem Prä- fidenlen drr Ersten Ständekammer, OberstmarschallGraf Vitzthum von Eckstädt dadurch zuteil geworden, daß ihm der König Friedrich August den Lausorden der Rauten krone verliehen hat. » * Glaucha«, 9. Juli. S chwer getroffen. Der 7 Jahre alte Schulknabe Singer verletzte gestern seinen um ein Jahr jüngere Gespielen Wolf, den er mit einem Stück Holz auf deu Kopf schlug, so schwer, daß kurze Zeit darauf Krämpfe eintraten. Gestern früh ist der verletzt« Knabe verstorben. * Flöha, S. Juli. Etnbruchsdiebstahl. In der Rächt zum Sonnabend in der ersten Morgenstunde ist in da« hiesige Pfarramt eingebrochen worden. Der Dieb hat von der Hofseite au« ein Tafelfenster eingedrückt und ist von dort au« in die inneren Wohnräumr gedrungen. Er hat dort einen gi oberen Geldbetrag und einen großen Posten Briefmarken an sich genommen. * Bad Elfter, S. Juli. Hermann und Dororhea. Di« Erstaufführung de« Festspiele» Hermann und Dorothea im Naturtheater in Bad Elster, mit der Musik von Dost, Dichtung o»n Klingner, war erfolgreich. Di« Bühnenbilder waren wirksam. Da« Theater war ausverkauft, da« herrlichste Weiter herrschte. * Lengenfeld i. v., S. Juli. Mord. I» Schönbrunn bet Lengenfeld überfiel gestern früh der Fabrikarbeiter Dresse! seine Kostwirtin Witwe Lina Jakob geb. Lechler in ihrer Wohnung und brachte ihr mit einem Beil schrecklich« Wund« bei. Al« der Täter von herbcieilenden Hausgenossen festgenommen werden sollte, sprang er vom 2. Stockwerke aus die Straße, wo er mit zer schmetterten Beinen liegen blieb. Man »ahm ihn fest und schafft« iqn in» Lengenselder Krankenhau«. Frau Jakob erlag auf dem Tranport nach dem Reichenbacher Krankenhaus ihr« Verletzungen. Da« Motiv soll Sif«rs ucht s ein. * Simbach, S. Juli Bauunfall. Auf rin« Fabrik neubau der Feldstraße ereignete sich gestern vormittag ein schwerer Unglücksfall. Durch einen in» Fallen geraten« Fenstersims, der ein Gewicht von etwa acht Zentnern hatte, wurde da« Gerüst durchschlagen und vier auf dem Gerüst beschäftigte Maurer mit in di« Tiefe gerissen. Drei Maurer wurden durch de« Fall schwer, einer leicht verletzt. Sie fanden all» vier Ausnahme im städtischen Krankenhause. ' Oeberan, 9. Juli. Verhütete« Eisenbahn»«, glück. Durch die Aufmerksamkeit de« Lokomottvpersonal« eine» Personenzuges wurde gestern gegen abend ein unabsehbare« Eisen- bahnunglück verhütet. Bon ruchloser Hand waren in der Näh» de« Eisenbahnunglück - Denkmal« Schwell«« über di« Schienen gelegt worden. Der Personenzug konnte recht zeitig zum Stehen gebracht werden. * Rosse», 9. Juli. Bienencholera. In der Gegend von Nossen herrschte die sog. Bienencholera. Nach wochenlauger Dauer ist jetzt die Seuche erloschen. Sie hatte die Bienen völker de» weiten Gebiete« von Nossen bi« Dresden und von Mo horn bi« Kiögi» befallen. Der durch die Seuche angerichtetr Schaden beläuft sich auf über 9000 Mark. * Döbeln, 9. Juli. Unglücksfäll«. In Simselwitz ertrank da« L>/,jährige Kind de« Fabrikarbeiter« Burkhardt in der Abortgrube de« elterlichen Hausgrundstücke«. Da» Knd hatte unbemerkt einige der kurzen Deckbretter weggeschobrn und ist kopf über in di« Giube gefall«. — Auf Rittergut Glaucha wurde der 22jährige Lrbriirr Schwartz« beim Halten einer Kuh durch den Hebebaum io schwer an dm Unterleib geschlagen, daß er unter heftig« Schmerz« verstarb. " Metße«, 9. Juli, Amtsniederlegung. In der letzten Gtadtverordnetenfitzung kam e» zu einem überraschenden Vorfall. Wegen schwerer Bedenken gegen di« vom Rat geplante Verbreiterung der Görnischengasse und Fleischergasse und gegen den Rathaurumbau bestehen starke Meinungsverschiedenheiten zwischen der Minderheit der Stadtverordneten und dem Stadtrate. Al» di« Angelegenheit nun erneut zur Besprechung kam, führte der lang jährige Stadtoerordnetenoorsteher L. G. S. Hofmann seine» den Eingeweihten bekannt« Entschluß au», legt« sei« Am t nieder und verließ den Saal. * Leisnig. V. Juli. Beim Baden ertrunken. Der lüjühttg» Schüler Sethel von hier, der de» Schwimmen» un kundig «ar, geriet beim Baden in der freien Mulde plötzlich in em ttrse« Loch und ertrank. Sein Leichnam konnte noch nicht ge borgen werden. Von Stadt und V » v. * Gedenktag« am 10. Juli: 1809 Johann Calvin, Refor- mator, * Noyon. 1824 Rudolf v. Lenningsen, Politiker, * Lüne, bürg. 1866 Gefecht bei Kissingen -wischen Preußen und Bayern. 1872 Ausweisung der Jesuit« au» dem Deutschen Reich. venekdekILt io. JE«. - 7 Ukk »orqe-' Stallen». Nam, vaeam^.r- Stand I«mp,«atll, nach Lilfiu» 5 2 - « Ma, Mm ! Win ION«, Alb-r, SrS», Au, »5 26 "! > 28-c > i»» c Au«, 10. Juli. Nachdruck unserer Lokalnvttzen, — die durch ein Korrespondenzzeichen kenntlich gemocht find, ist — auch im Auszüge — nur mii genauer Quellenangabe gestuttet.) '— Ein« ganz» Reih« festliche« Züge bewegt« sich gestern durch unsere Stadt. Außer dem Lastzüge der Schützengilde, von dem an anderer Stelle die Rede ist, waren es Turner und Mitglieder der Feuerw ehr, die geschlossen Aue ver ließen, um auswärts an Festlichkeiten teilzunehm n. Die Tur ner marschierten nach Oberfchlema -um 16. Gauturnfest des Erz- gebirg»turngaue», über dessen Verlauf ein besonderer Artikel in dieser Ausgabe de» Auer Tageblattes unterrichtet. Und die Frei willige Feuerwehr begab sich unter Benutzung der Eisenbahn nach Zwönitz, wo di« dortige Feuerwehr ihr fünfzigjährige» Be stehen in festlicher Weise beging. Hoch h« ging'» gestern beim An«, Vogelschießen. Da» alt« Volksfest hat nicht» an seiner Beliebtheit eingebüßt, sonst würden die Menschen nicht scharenweise hinausgeschwärmt sein, um draußen aus dem Festplatze sich nach Herzenslust herumzu- tummelN und sich der Dinge zu erfreuen, die e» dort zu sehen, zu kaufen und zu gewinnen gibt. Schon am Sonnabend abend nahm da» Fest seinen Ansang. In der achten Stunde ertönte ein Zapfenstreich, den die Echützenkapelle ausführte, durch die Straßen der Stadt, und alsbald nachdem das MUstkkorps auf dem Festplatze und im Hauptzelte angekommen war, um hier zu konzertieren, sammelten sich auch di« Schü tzen an und mit ihnen viel« Freunde der Schützenlache. Erft sehr spät abend» trennte man sich, um sich vorzube reiten fiir di« Dinge, di« der Sonntag bringen sollte. Kaum war geistern früh die Sonne hervorgebrochen, al» azuh /schon der Weckruf erklang, den wiederum die Schützenkapelle ausführt«. Um di« Mittagrpuade sammelten sich die Mitglieder der Gilde dann im Wettiner Hof, um mit der Fahne den König abzuholen. In festlichem Zuge, unter Vorantrttt der Musik, um die Fahne geschart, »nd in Begleitung mehrerer Wagen, ging» dann hinaus auf di« Vogelwiese, wo bald darauf im Hauptzett da» Kö n i as- früh st ü ck eingenommen wurde. Selbstverständlich fehlte es da bei nicht an Tafelreden und Toasten. Ihre Reihe eröffnete der Direktor der Gilde, Herr Dr. med. Rosenthal, um die Gäste, an deren Spitz« Herr Bürgermeister Dr. Kretzschmar und Herr Etadttat Schubert standen, und di« Mitglieder der Gilde zu be grüßen. Dabei betonte er das Wachsen der Schützengesellschaft in letzter Zett »nd brachte dann schließlich «in dreifache. Hoch au» auf den Protektor aller sächsischen Schützenvereine, König Fried rich August. Im weiteren Verlaufe de» Mahles ergriff dann Herr Stadttat Schubert da» Wort, um als Minister des In nern im Schützenreich« eine Huldigungsrede an den Schützenkönig zn richten. Redner gab in humorvoller Weise einen lleberblick über die Regternngrseit de» derzeitigen Schützenkönig», de» Herrn Jantzon, der den Namen Karl I. führt, dankt« ihm für alle« Gute, da» er der Gilde erwiesen und brachte ihm schließlich ein dreifache» Hoch dar. Daraus ergriff Herr Iantzen selbst da» Wort, um allen Anwesenden den Dank für ihr Etschetnen zu dem tKünigs- frühstück auszusprechen, zu dem er die Einladung hat ergehen lassen. E» fotzt« in der Reihe der Redner Herr Bürgermeister Dr. Kr « tzschmar, der jetzt seit 22 Jahren der Gilde angehört »nd der aus deren weiter« Wachsen, Blühen und Gedeihen sein Hoch auUbracht«. Herr Fabrikdirektor Schreiber toastete auf Herrn Bürgermeister Dr. Kretzschmar, Her, Georg Baumann ans di« Ehr«nmttglied«, »nd Gründ«-, der Gilde, von denen di« Herren Ernst Papst, Eduard Weih und H. Löffler anwesend waren, Herr I « ngsrwirth auf den Hauptmann der Gilde, Herrn Paul Baumann, Herr S chr etb er auf die Verdienste de, Direktor» der Gilde »nd Herr M « hlhornal» Vorsitzender de, Schützsnklub, in Auerhammer wünschte schließlich allen Schützen ein SutZtel. Nach Aufhebung der Festtafel folgt« der übliche Rund gang über di« Festwiese unter Musikbegleitung und dann wurde der Marsch nach dem Schießstande angetreten, wo Herr Bürger- meister Dr. Kr « tzschmar da« Schießen nach dem Vogel mit dem ersten Schuß eröffnet«. Dann knallt« Schuß aus Schuß, bi» endlich ein gesellige» Beisammensein den ersten Tag de» Schützenfeste» beendet«. Der Besuch de« Festplatze, durch die Einwohnerschaft wa, sehr -ui »nd erst in später Stunde wurde der Heimweg sage- treten, was er an Sehenswürdigkeiten alle, bietet, davon wird morgen an dieser Stelle di« Rede sein. »— Da, Fest der silbern«» Hochzeit können am heutigen Mon- tage Herr Webermeister Otto Emil Lauckner und Gattin feiern. Da es dem Silberpaar« an einem großen Bekanntenkreise nicht fehlt, in dem man ihm Wertschätzung und Sympathie in reichem Mähe entgegenbringt, dürft« auch die Zahl der Glück wünsche zu dem Feste nicht gering sein. Möge e» dem Paare vergönnt sein, in einem weiteren Vtevteljahrhundert glücklichen Zusammenlebens auch den Schmuck der goldenen Mytthe anlegen zu können! * weg«, widttstand« g^en di, Staachgewalt und »««en vemnttnbeleidignüg gelangten ein auswärts wohnende, Bäcker, meister und «in htefig«, Einwohner zur Anzeige. Der Bäcker- meister hatte -»vor in einer hiesigen Gastwirtschaft ein Rencontre mit einem Zwickauer Herrn gehabt, über da, wir berichteten. Zum Zwecke der Namenpfeftstellung war ein Schutzmann herbei geholt worden. Diesem gegenüber weigert« fich der Bäckermeister, seinen flamen zu nenne«, in der Folge machte er sich dann der genannten vergehen schuldig, wt« auch der Auer Einwohner, der ihm bei- tand. Au» diesem Grunds erfolgte di« Verhaftung de» Bäcker- meister», di« dann später wieder aufgehoben wurde. Johanugwsg—stadt, 10. Juli. 2> «iirgmwewt». Ja der Monat«>«sammlung, di« der hiesig« Bürgerverein am Sonnabend abend in der Bürgerschenke abhtelt, gab zunächst der Vorsitzende, Herr Organist Poller, be kannt, dah er den Verein al» korporatives Mitglied de» Per-
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