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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 04.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191107042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110704
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-04
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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^EffWWDWWWM .MM-'"" MMWWMMWMWS^MWKWWWMWWSMWWWffM^ ' V *«»» »'itt '-d »nzeiger für d— «r,,»bk,e. Dienst««, den 4. Juli lvU. otelfach ,«,«art»t. Di, httsiM» Deutsch«» begrößen den Schritt mit allergrößt«» Genn-tuun-, da «r ihnen di« «ingig« Geroähr «trtschastttcher GletchberechttvNB in Ma- »kko -u bieten scheint. Diäse Gefühl« fanden auf dem Fckt, da» dem Mareckko verlassenden, verdienstvollen Herr» Rrntchhausen gestern abend van der deutschen Kolonie gegeben wurde, viel, fachen Luidruck. v«t der Mehrzahl der Europäer und Ma. ,o kkaner, außer einer Seinen Grupp«, wurde di« Nachricht mit offenkundig«, Freude aufgenommen. Di« hier wohmndrn Euuleut« mrtnen, Deutschland werd« in Eu» mit offenen Armen ausgenommen werden A«S dem Sö«i-reich Gachse«. Dl« sächsische« Ko»s«»att»«, g«^u di« Regier««». Di« sozialdemokratische Presse veröffentlicht ein Zirkular, da, ihr in di« Hände gefallen sein soll und folgendermaßen lau tet: Dresden, de« 2. Mat 1911. Die Zuziehung von vier Sozialdemokraten sch der am »ergangenen Eonnabend im Ministerium stattgehabten Besprechung über die Gemetndesteuerreform hat in vielen Tei len die, Lande, zu scharfen Protesten Veranlassung gegeben. Luch au« den «Kreisen der Mitglieder des engeren Vorstandes ist entschieden« Mißbilligung einer solchen Maßnahme ausgesprochen und ausdrücklich beantragt worden^ baldmöglichst eine Sitzung des engeren Vorstand«? zum Zwecke einer Aussprache über dieses regierungsseitig gegen über der Sozialdemokratie bekundet« Gntgeg«nkommen anzuberaumen. Ich beehre mich daher, die Herren Mitglieder de» engeren Vorstandes de» konservativen Landesvereins auf Sonnabend, den 6. Mai, hierdurch ergebens» einKuladen. Mit vorzüglicher Hochachtung Dr. M « haert. Was di« politischen Freunde Mahnerts am S. Mat beschlossen haben, ist nicht bekannt geworden. Sie scheinen es auf den Mi nister Grafen Vitzthum abgesehen zu haben, der ein wenig dem Umstande Rechnung trägt, daß die Verhältnisse im ffäWschen LarGtage sich verändert haben. Vermutlich wollen sie sich an höchster Stelle über den Minister beklagen. Lande«,erein vom Rote« Kreuz. Am Sonntag fand in Dresden die dritte Kolonnenkonferenz des Landesvereins vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen statt, bei der auch die Auer Sanitätskolonne vertreten war. Generalmajor z. D. Schmidt hielt ein Referat über: Fragen der Organisation und Ausbildung der Kolonnen an der Hand der neuen Dienstordnung. Der Verein umfaßt demnach gegenwärtig übe, 4200 Mitglicher, die in 108 Kolonnen «ingetetlt find. Für den Kriegsfall haben sich 1700 Mitglieder für den Dienst im Etappengebiet« zur Verfügung gestellt, sowie weiter j« 460 für den Dienst inner- und außerhalb de» Wohngebietes. Die Mit, glieder seien natürlich auch zu Hilfeleistungen bei Unglücksfäl- len verpflichtet. Wünschenswert sei eine Ausdehnung des Ret tungsdienste, in Form der Errichtung ständiger Hilfsstellen. Fer ner wie» der Redner auf den fundamentalen Unterschied zwischen Kolonnenführern und den Vorstandsmitgliedern hin, der inner halb des Vereins noch immer nicht da» rechte Verständnis gefun den habe. Der fachtechnische Teil der Ausbildung habe aus schließlich durch Aerzte zu erfolgen, wie es auch wünschenswert sei, wenn alle Mitglieder sich zu Desinfektoren ausbilden ließen Fürst Bülow t« Lichteuwalde. Der gräfliche Park in Lichtenwalde war am Sonntag da» Ziel vieler Ausflügler. Oberstmarschall Graf Vitzthum unter nahm mit dem Fürsten wäSrend der schönen Stunde« am Bor- und Nachmittag Wanderungen durch den Schloßgarte« und in die Umgebung Lichtenwalde«, StaalSminister Graf Vitzthum von Eck- städt ist mit Gemahlin Montag früh nach Dresden zurückgekehrt. Der vreußische Gesandt« in Dresden, Prinz Hohenlohe-Orhringen, der am Sonnabend nachmittag im Automobil nach Lichtenwalde gekommen war, fuhr am Sonntag vormittag in die Residenz zu rück. Fürst und Fürstin Bülow treffen Mittwoch abend 11 Ühr 2 Minuten in Hamburg ein. Die konservativ« Rrichstagskandidatur i« Freiberg. Der Gesamtvorstand de» konservativen Verein» für Freiberg und Umgebung hat den Beschluß gefaßt, zu der kommenden ReichS- tagSwahl den bisherigen Bettreter de« Kreise«, Landgerichtsrat D r. Wagne r-Dre«den, wieder al« Kandidaten aufzustellen. Die gesamte« im 9. ReichStagSwahlkrets« bestehenden konservativen Vereine, ebenso der Bund der Landwirte habe« .sich mit diesem Beschluss« einverstanden erklärt. L« werden in diesem Kreise dem nach kandidieren: Dr. W a g n e r-DreSden al« Konservativer, Dr. Külz-Bückeburg al» Nationalliberaler und Schriftsteller Wen- del-Frankfurt a. M. al» Sozialdemokrat. Kleinigkeit hinterbracht hak, di« in ihren Familie« vorgegangen ist, und bet manchem hab ich'» selbst gewußt, daß es gelogen war. Er hat immer sein gleiche», stille» Gesicht dazu gemacht, so oft ich mich «ach ihnen umgeschaut habe, aber ich habe doch sein wirk liche» dahinter lauern sehen. Und da» jetzt mit der jungen Fra» — Gatt gnad ihr vor ihm» Gr wird fi« verderben, ob sie ehrlich öder falsch ist. Schweig du, sag ich dir, fuhr der alte Gärtner auf ihn los: Her mit den Blumen, du Schandmaul! Der Bursche reicht« sie ihm spöttisch hin: Soll ich st« den nicht hinaustragen? Rein! sagte der andere barsch: Line« so freschen Lümmel kann oben niemand brauchen! Zornig schnitt er die Stengel gerade und unwickelte sie mit vast, der ihm in langen Faden au» der Tasche hin. Der Tölpel, murmelte er in heftiger Erregung: Man sollte ihn durch prügeln! Während unser armer alter Herr oben stirbt, di« ganze Familie zu schtmpfierenl Den Strauß sorgfältig «tragend, ließ er ihn noch ein wenig vom Strahl der Fontäne bespritzen, dann «ahm er den sonnverbrannten Strohhut ab, de« einmal vor Iah. re« der gnädige Herr selbst getragen hatte, und schlich mit ringe- zogenen Knien die Treppe zur offenen Stetnveranda hinauf, deren Vasen er allwöchentlich mit frische« Gewächse« zierte. Dort war tete er andächtig horchend: aber da niemand ihm den Strauß abzunehmen kam, legt« «, seinen Hut bescheiden auf den Rand der Balustrade und öffnete de« kletnen gedeckten vorraum, von dem au» «in« Gla»tür geradeweg» in da, Schlafzimmer de» alten Herrn führt«. Ergriffe« lugte er hinein und sah die Familie 2m da« Bett de» Kranken sitzen. Da stand «in« ltltenblass«, «och sehr jung« Fra« auf und näherte sich auf den Zehenspitzen de, Tür, die sein« grobe Gestalt vollständig füllt«. Gebe« Sie, haucht« ft», vorsichtig aufschlteßend, und streckte ihm kleine Hand «ach de« Blumen au». Oder wollen Sie fi« ihm lieber selbst bringen, ^tramskt? (Schluß folgt.) Hoftiachrichten. König Friedrich Angnft kam gestern vormittag in da, Nesi- denzschloß zu Dreien, nahm mittag, di« Vorträge der Staat»- Minister und des Kabinettssekretär» entgegen und kehrt« hierauf nach Wachwttz zurück. Nachmittag» begab sich der Monarch in Begleitung de» Flügeladjutanten Major? von Schmal» im Auto mobil nach Guteborn zum »»such, de» Prinzen Ulrich van Schönburg-Waldenburg. Hof traue». Wegen Ableben, der Fürstin Klothilde, »evw. Prinzes sin Bonaparte, geb. Prinzessin von Savoyen, Kaiserlich, Hoheit, wird am königlichen Hof« di« Trauer auf «in« Woche, vom 3. bi, mit 9. Juli, angelegt. Mitglied de» Erst»» Kammer. Der Geheime Studienrat und Domherr von Meißen, vr. pdil. Hermann Peter, wird seinen Sitz in der Ersten Kammer al» Vertreter de» Hochstift» Meißen aufgeben. An seine Stelle dürft« der Präsident a. D. von Kirchbach treten. ' Geyer, 3. Juli. EinealteFahn«. Am Freitag ging bei Herrn Turnlehrer Franz von einem Zschopauer Herrn «in« Sendung ein, die «in seiden« Fahnentuch enthielt. In kunstvol ler Stickerei ausgeführt, trägt es die Aufschrift: Gut Heil! Den Turnern zu Geyer gewidmet am 12. August 1849 von den Jungstauen daselbst. Auf welche Weis« der Absender zu diesem Tuche gekommen ist, darüber will er noch Mitteilung machen. * Lnnaberg, 3. Juli, vürgermeisterjubiläum. Bürgermeistrr Wt lisch, seit 1897 auf Berufung des König- Mitglied der Ersten Stündekammer, feiert im nächsten Monat, am 6. August, sein 25jährlge» Amtsjubiläum. An diesem Tag« er folgte im Jahr« 1886 di« Uebernahm« der hiesigen Bürgermeister stelle durch ihn. Vorher war er Stadtschreiber in Dresden. * Mülsen St. Jakob, 3. Juli. Einen starke« Rück gang der Hausweberet haben die statistischen Erhebungen im ganzen Mülsengrund ergeben. Die Zahl der Handwerber ist in den letzten 10 Jahren umüber die Hälfte zurückgegangen. Die Ursache ist einesteils in den niedrigen Löhnen, anderntell« in der starken Ausbreitung de» mechanischen WebstuhleS zu suchen. * Mittweida, S. Juli. Lu» Angst in den Tod. Am Eonntagnachmittag wurde «ine 16jährigeFabrikarbei- terin, di« seit Mittwoch vermißt wird, tot aus dem hiesigen Schwanenteiche gezogen. Da» Mädchen hatte Anfang April eine Nadel verschluckt, die bisher nicht gefunden werden konnte, und die fortgesetzte Angst vor deren Folgen hat derart auf die Be dauernswerte eingowirkt, daß sie freiwillig au» dem Leben schied. * Wittg««»dorf, S. Juli. Eine Laune Fortunas. Un längst ereignet« sich hier ein Fall, wie ihn wenige Skatspie- l e r erlebt haben dürften Ein hiesiger Herr hat im Verlauf« von S^> Stunden fast alle Spiele im Skat gemacht und kein» davon verloren. * Ellefeld k. vogtll, 8. Juli. Großfeuer. In der Nacht zum Sonntag ist der groß«, der Aktienbrauerei zu Plauen ge hörig« Gasthof zum Reichsadler vollständig nieder gebrannt. Die Ewtstehungsursache de» Feuer» ist unbekannt. * R«tche«bach t. v^ 3. Juli. Vom elektrischenSchlag getroffen. Ein Monteur hatte gest rn nachmittag an der elek trischen Hochspannleitung eine Reparatur auszuführen. In der Annahme, der Strom sei auSgeschalten, berührte er ten Draht, wurde aber vom Strom, der nicht abgestellt war, auf der Stelle getötet. * Freiberg, S. Juli. Gefährliche Spielerei Ein 17jähriger Bau schiller spielte hier im Hausflur eine« Restaurant» mit einem Revolver. Trotzdem die Waffe mit Scbrolpatronen ge laden war, zielte er im Scherz auf da» neben ihm stehende 17jährige Kellnermädchen. Plötzlich krachte ein Schuß und die Schrotladung drang dem Mädchen in die Stirn. Der junge Mann floh «ach der Tat in den nahen Wald, wo er am Abend mit einer Schuß wunde an der Sette aufgefunden wurde. Di« Verletzungen beider find nicht lebensgefährlich. * Leipzig, 3. Juli. Die Angelegenheit de» Rat«, expedienten Lüpfert, der mit 29 000 M. städtischen Gel dern flüchtig geworden ist, hat, nachdem am Sonnabend nach mittag die Braut de» Flüchtigen verhaftet worden ist, einen noch größeren Umfang genommen. Heute ist ein bekannter Leip ziger Restaurateur verhaftet worden, der im Verdacht steht, sich der Hehlerei schuldig gemacht zu haben. Außerdem ist gegen verschiedene Personen da« Untersuchungsverfahren wegen Hehlerei eingeleitet worden. Von Lüpfert fehlt bi» jetzt jede Spur. von Stadt und Land. * Gedenktag« am 4. Juli: 1519 Joh. Tezel, der Ablaß- krämer, f Leipzig. 1715 Ehr. F. Gellert, Dichter, * Hainichen. 1854 H. Zöllner, Komponist, * Leipzig. Mmrdulchi vo» ö. M. - 7 tldr A0kgev. iat>on».N>»n- Barometer Stand Temperatur ach Lelfius jeuchti,- 'eitsgehalt Ma, Mm wind richtnn "eNertiSurche, ll'nn. Nlber« A„» 140 IS 70 > l8°c 4-12» c Au«. 4. Juli. Nachdruck unserer Lokalnotizen, — die durch ein Korrespondenzzeichen kenntlich pemacht stnd, ist — auch im Auszüge — »ur mir genauer Quellenangad« gestattet.) Di« Sammelst ell, de» Auer Tageblatte» zu« Besuch« der Hygieneau-ftellung t« Dresden kattn sich bereits einer flei ßigen Benutzung erfreuen. Sie bezweckt bekanntlich, wie wir mitteilten, gemeinsam« Fahrten von mindesten» zehn Perso nen zu erreichen, welche Zahl vorgeschrteben ist, damit die Teil- nehmer di« Fahrkarten zu ermäßigte« Preisen (K 4.10 nach Dreien und zurück) erhalten. Vielen Kassenmttgliedern, di« nicht tn großen industriellen EstaLlissement» tätig find, fällt es schwer, sich mit neun anderen ohne weitere» zusammen zu ft«, den, damit fi« sich in den Genuß der Fahrpreisermäßigung sehen können. Dieser Schwierigkeit will da» Auer Tageblatt ckiner au» den ^Kreisen der Kassenmitglteder gegebenen Anregung zu folge abhelfen, indem es Meldungen Reiselustiger «nigegennimmt und so für di« jeweilige« Sonntag« stet, dl» genügend» ' Anzahl von AuRtellung»b«such«rn zufmnmenbrtngt, «n ihnen den Vorzug der Fahrpreisermäßigung zu erlelchtern. Bet der Anmeldung find 4.10 zu hinterlegen, wofür dem Teilnehmer di« Fahrkarte ausgehändigt und die Kassenbescheintgung kostenlos vom Auer Tageblatt besorgt wird. Wir empfehlen unfern Lesern, di« Sammelstelle recht lebhaft zu benutzen, wenn sie nicht sonst den genügenden Neifeanschluß finden sollten. *— Di« An«« Baugrsellschast «. b. dertzn Gründung be kanntlich am Mittwoch letzter Woche vollzogen wurde, worauf die Gründungsversammlung bi» auf den heutigen Dien»tag ver tagt wurde, wird demgenM Heuteabend ^9 Uhr im Hcktel Viktoria wieder zusamm«ntr«ten, um wettere Kapitalszeichnun gen entgsgenzunehmen. E» wich noch erinnerlich sein, daß gleich am Abend der Gründung 55000 Mark gezeichnet wurden, und am nächsten Tag« trat die Stadt Aue der neugegründeten Ge sellschaft mit einer Kapitalbeteiligung von 25 000 Mark bei Aus diesem Beitritt der Stadt ist zu entnehmen, wie großes Interesse man in Aue an der Schaffung von Wohnungen, im besonderen solcher kleineren Umfanges, hat und in d"r Tat herrscht hier seit langem schon ein bedauerlicher Wohnungsmangel, der sich immer mehr und mehr fühl bar macht. E» ist durchaus kein leere» Gerede, wenn hier und da erzählt wird, daß wiederum «in neu Hinzugezogener in Aue keine Wohnung gefunden hat und deshalb in einer Ortschaft der Umgebung sich etnmieten mußte, bis es ihm gelingen werde, ein mal in Aue eine Wohnung zu erhalten. Diese Fälle sind nicht gar zu selten und charakterisieren am besten die hier bestehende Wohnungsnot. Hand in Hand mit dieser beginnt bereits eine Erhöhung der Mietspreise sich bemerkbar zu machen, denn es ist eine alte Erfahrung, daß, nqo Mangel an irgcndütwa^ vorhanden ist, die Kosten dafür in die Höhe zu gehen pflegen. Daß aber gute und billige, zum mindesten preiswert Woh nungen in genügender Anzahl vorhanden sind, liegt im In er esse unserer Stydt und ist ein dringendes Bedürfnis für diese, weil anderseits^dt« Gefahr vorliegt, daß das Wachstum Aues zum Stocken, vielleicht gar zum Stillstand gebracht werden könnte. Deshalb muß es mit Freuden begrüßt werden, daß die Baugesellfchaft ins Leben gerufen worden ist, ein Schritt zu Gunsten der Stadt, der der Initiative des Herrn Stadtverord- netenvoistehers Rechtsanwalt Raabe zu danken ist. Zu wünschen ist nun, daß der Gesellschaft da» erforderliche Kapital zugeführt werde, damit diese imstande ist, ihre P'äne tn großem Maßstabe zu verwirklichen. Dazu wird heute abend noch Gelegenheit sein: allen, denen daran liegt, daß uner Aue weiter blühe und sich entwickele, und die dazu in der Lage sind, sollte es eine ange nehme Pslicht sein, der Gesellschaft beizutreten. Wir machen be sonders darauf aufmerksam, daß jeder, der dies zu tun beabsich tigt, persönlich anwesend sein muß, da durch einen notariel len Akt sofort der Beitritt vollzogen werden wird. Der Beginn der fortzusetzenden Eründungsversammlung am heutigen Abend ist, wie schon gesagt, auf zHS Uhr festgesetzt; abgehalten wird sie im Hotel Viktoria. Mögen unsere Ausführungen dazu beitragen, daß heute abend noch ein recht nennenswertes Kapital gezeichnet wird, zum Segen der Stadt Aue in ihrer Forten twicklung! *— Di« Tage des Auer Vogelschießens sind herangekomm n, mit Ende dieser Woche nehmen sie ihren Anfang. Von jeher ist das Auer Schützenfest eine beliebte Volksbelustigung für unsere Stadt gewesen, und daß dem auch diesmal so sein wird, darf ohne weitere, als fraglos angenommen werden. Das Fest wird in dem althergebrachten Rahmen der früheren Jahre verlaufen. Sonnabend, den 8. Juli, abends 7 Uhr wird es durch einen Zapfenstreich durch die Stadt nach dem Festplatze eröffnet, avp ein gemütliche» Beisammensein im Hauptzelte den ersten Tag be schließen wird. Am Sonntag daraus wird schon um 5 Uhr in der Frühe «tn Weckruf erschallen, um mittags 12 Uhr erfolgt dann die Abholung de« Schützenkönigs, welche Würde diesmal Herr Tarl Jantzen (Eafö Carola) bekleidet. Der Festzug mit dem König in seiner Mitte bewegt sich nach dem Festplatze, wo nach seiner Ankunft da» Königsfrühstück im Kollosseum stattfindei. Nachmittags 4 Uhr beginnt das Schießen und die übrigen Tag« bringen dann diese» Programm: Montag, den 10. Juli: Mittag, 2 Uhr Auszug der Wachmannschaft, 4 Uhr Fortsetzung des Schießens. Von 4 Uhr an Freikonzert aus dem Festplatze. Dienstag, den 11. Juli: Nachmittags 4 Uhr Fortsetzung des Schießens. Mittwoch, den 12. Juli: Großer ElUe-Festtag. Auszug sämtlicher Schützen nach dem Festplatz. Von nachmittags 3 Uhr an kostenlos« Kinder-Belüstigung mit darauffolgender Geschenk-Verteilung. Nachmittag» 4 Uhr Beginn des Schießens nach dem Vogel, Königsschuß und Freikonzert aus dem Festplatze. Abend» 8 Uhr Feuerwerk usw. Am Donnerstag abend beenden Konzert mit Könisproklamation und Prämienverterlung mit darauffolgendem Mnigsball im Hotel Blauer Engel die Festtage. Mögen diese vom besten Wetter begünstigt sein, damit das Vogel schießen 1911 sich seinen Vorgängern tn jeder Hinsicht würdig anretht. *— Aus die Auer Erstaufführung des heimatlichvaterländi- schen Festspiel»: Der Störenfried von Schuldirektor Hermann Uhlig in Lauter, die heute, Dienstag, abend Uhr im Saale dr» Blauen Engels durch den Wohltätigkeits verein Bühnenfreund« stattfindet, machen wir in letzter Stunde hiermit nochmal» aufmerksam. Da» hochinteressante Stück, das den Streit zwischen konservativ-landwirtschaftlichen und fort schrittlich-industriellen Ansichten dramatisch verwertet, bringt charaktervolle Typen au» dem Erzgebirge aus die Bühne, alt« erzgebtrgtsche Lieder, Sprüche und Tänze machen es doppelt an ziehend für jeden Erzgebirgler, so daß niemand versäumen sollte, eine der Vorstellungen zu besuchen. Diesen Besuch angelegentlich zu empfehlen ist der Zweck dieser Zeilen. Zschorlau, 4. Juli. X Einweisung des a«u«n Hilssgeistlichen. Am Sonntag fand hier vor stark versammelter Kirchgemeinde di« feierliche Ein weisung unsere» neuen Hilfsgeistlichen, des Herrn Pastors Schmtd 1 au« Leipzig statt. Die Ordination und Verpflichtung vollzog Herr Superintendent Thomas aus Schneeberg. In eindrucksvoller Rede wie» er auf di« schweren Pflichten d«s Seel sorgeramte» hin und forderte ihn auf zur »treuen Pflichterfüllung, dann werde auch der Segen Gotte» nicht ausbleiben. Hierauf brachten di« beiden Geistlichen, die Herren Pfarrer Friedrich- Zschorlau und Luthardt-Albernau, ihrem Amtsbrud r ihre Segenswünsche dar. Nachdem der Eingewiesene das heilige Abend mahl empfangen hatte, hielt er seine Antrittspredigt Seiner gewandten und eindrucksvollen Rede hatte er di« Worte de» Herrn: Folg« mir nachl, zugrunde gelegt. Der Kirchenchor be grüßt« ihn mit einem: Gott grüß« dich! Abend» sand im Pfarr saale eine gutbesucht« Hausväteroersammlung statt. In dieser sprach Herr Pfarrer Friedrich über die Ursache der An- ftellung «in« Hilftg« tätlichen u. mit welchem Segen dieser in der
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