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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 29.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191103297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19110329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19110329
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-29
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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?ß> Chiimfen daräber di r« ker< tzer gen ach ang den> L S dei lch fal E der F Bäum die St Garte» hüllter D aus «i> derisch, Ei verand grüßte, und m St in still, da dur, Leden gestalt« geschtz ihrem § liebe Kann 8 * Ein wechsel im Oberpräfidium der Provinz Sachten? Dem LoL-Anz. zufolge ist der Oberpräfident der Provinz Sachsen, Hegel, als Nachfolger des demnächst au« seinem Amte scheiden, den Thefprüstdenten der preußischen Ober-Siechnungskammer und Präsidenten des Rechnungshöfe« de« Deutschen Reiche«, von Magdeburg, ausersehen. Als Nachfolger Hegels nennt das Blatt den Regierungspräsidenten in Potsdam, vo n d erSchu- lenberg. * Zur Hamburger SpionageassLre. Die Hamburger Spio- nagechfäre zieht immer weitere Kreise. Augenblicklich finden Er* Hebungen in fast allen gröberen Küstenstädten der Nord- und Ostsee statt, da man Spuren fand, daß der verhaftete Engländer Schulz zahlreich«, Helfershelfer hatte. Es steht fest, daß man es mit einer großen Spionageaffäre zu tun hat, » . * Der Geheimerlaß gegen Krieg ervlwel nie zurückgezogen. Wie dem Berliner Tageblatt gemeldet wird, ist der aufsehener regende Geheimerlaß des Kreuznacher Bezirlslommandeurs an die Reserveoffiziere fetzt zurückgezogen worden. In dem vestnmllich die Teilnahme M he» " '5 Kriegeroer,in« ««Lot« So Offiziere sink Di« von Maßregel betroffen«« Krieg«ro«r»in, ha- hinter Ihnen liegt. Bleiben Sie ruhig sitzen, ich hole Ihnen ein Glas Wasser. Und — Gerhard zögerte einen Augenblick und fuhr dann tapfer fort: „Wissen Sie was? Ich bitt« gleich heute nach der Schule Ihr« Mutter, daß Sie für «in paar Wochen ganz mit zu uns hinausztehen dürfen. Da können Eie sich in der guten Waldlust recht erholen. Und wir fahren jeden Morgen zusammen zur Schule. Heinrich Wendland konnte nicht sprechen, aber in seinen traurigen Augen blitzt« ein Freudenschetn auf, und er drückte mit heftiger Bewegung Gerhards Hände. Die übrigen Unterprimaner aber verließen sehr schweigsam das Klas senzimmer und bildeten auf dem Schulhofe «ine Gruppe. Leb. hafte Reden gingen hin und her, und Wort« wie: Alle Achtpng, Famoser iKerl, der Baron. Man muh ihm «in« Ehrenerklärung geben — tönten aus dem Kreis. Horner, der versuchte, di« Szene zwischen Wendland und Falke in« Lächerliche zu ziehen, wurde energisch zur Ruh« verwiesen. Er mutzte «insehen, datz es mit seiner Herrschaft über die Klasse zu Ende war. Di« Schulglocke unterbrach di« erregte Unterhaltung, di« in der gro. tzen Pause ihr« Fortsetzung fand und zu einem wichtigen Beschluß führt«. Nach beendigtem Unterricht trat der Primus auf Ger« Hard zu und bot ihm die Hand mit den Worten: „Ich bin beauf tragt, Falke, dir" --das dir wurde besonder» betont — ,^u sagen, datz wir «» uns sämtlich zur Ehre rechn«» werden, wenn du noch Luft hast, uns zu duzen. Am «rsten Echultag haben wir dir'« abgeschlagen, weil wir dich für einen Feintuer hielten. Und wir haben dir deshalb den Spitznamen Baron angehängt. Den wirst du wohl nicht wieder lo« werden, aber — aber —« jetzt verstehen wir ihn anders. Adel, da« hecht soviel wie «del, und — ja, wenn einer von un« in diesem wörtlichen Sinn adlig zu sein verdt«nt«, so wärst du'«, Falke. Da« heut« morgen mit Wendland — da« war einfach fein! wir andern haben un, schäbig gegen ihn benommen. Hoffentlich trägt er'« un» nicht nach, und hoffentlich wird fortan in unserer Klass« allgemeiner Fried« und gut« Freundschaft herrsch«», wenn dies« Hoffnung in Erfüllung geht, so ist da, d«in Verdienft, Fall«. Kommili tone», stimmt «in in d«n Ruf: Unser Baron soll lrb«n — hoch, -och und abermal» Hochs" Ans dem Königreich Sachse«. Die Jubelfeier de« Königreich, Italien. Der sächsische Minister der auswärtigen Angelegenheiten StaatSmtnister Graf Vitzthum v. Sckstädt hat am Montag im Namen der Staatsregierung dem italienischen Botschafter Pansa in Berlin die Glückwünsche der sächsischen R e - gierung au« Anlaß der 50. Wiederkehr de« Tage» der Errich tung des Apenninischen Königreiches in einem Telegramm aus- gesprochen, für das der Botschafter Pansa ebenfalls auf tele graphischem Wege mit herzlichen Worten gedankt hat. Der König und die Königin von Italien begaben sich Montag abend mit den Prinzen des königlichen Hauses zu dem vom Magistrat im Kapitol veranstalteten feierlichen Empfang. Am Fuß der Treppe de« Emaiorenpalaste» wurde da« Herrscherpaar vom Bürgermeister und den Magistratsmitgliedern begrüßt. Die Säle der drei provisorisch miteinander verbundenen Paläste waren von einer 6000 Köpfe zählenden Menge angefüllt, in der die hervor ragenden Persönlichkeiten der Politik, der Verwaltung, der Kunst und der Wissenschaft und de« Adel«, da« diplomatische Korps, EihltN-EN »nd worbe», bereu dieser «noerftändl von 78, 80 und 88 Psfg., «tntreten zu lassen, doch verlangen di« Steinsetzer schon vom nchhste» Jahve aL 88 Pfg. Stundenlohn. * «rotzeNhei», üS.März. Unter dem verdacht der i Brandstiftung. Der Arbeiter Mefserschmidt, jetzt in Dree« ' o« wohnhaft, wurde unter dem verdacht der Brandstiftung ver- Politische Tagesschau. «ne, 2S März. Di« deutsche Reich^isenbahngemeinschaft. X Al« gestern mittag iyr Reichstag« die Sitzung begann, hätte man mit den Anwesenden einige Skattische Lietzen können —- so viele glänzten durch Abwesenheit! Angesicht» dieser Zu sammensetzung fühlt« man sich auch nicht bemüßigt, beim kolo nial«« Nachtrag ««tat sich in lange AuseinaHersetzungen einzulassen. Er wurde in -weiter, und alsbald auch in dritter Lesung «rledigt. Beim Etat der Reichseisenbahnen ging es freilich nicht so schnell. Hier kamen verschißene Abgeord nete, speziell au» dem Elsaß, mit einem lang«» Wunschzettel, ins besondere der Straßburger Genoss« Böhle, der auf die Arbet- terverhältniffe «inging und sie ziemlich schwau malte. Eisenbahn minister v. Brettenbach, der auch'für die Reichseisenbah nen zuständig ist, si«ht dag«k«n alle» in bestem Licht« und meint, der Andrang Äon Arbeitern beweise das gerade Gegenteil von dem, was der Abgeordnete gesagt. Auf die von den Abgg- Wetz«! (natl.) Md Earftens (Dp) vorgebrachten Klagen über Wag«nmangel usw. antwortet« der Eisenbahngewaltige mit län geren Darlegungen über di« Vereinbarungen der 'verschiedenen Verwaltungen, di« in vieler Hinsicht bereits Abhilfe geschaffen hätten. Bemerkenswert war das 'Geständnis des Ministers, daß aqch er «ine Reform der Fahrkart«nsteu«r wünsche. Bei der Einzeldebatte, die sich darauf in ziemlicher Breite ent spann, befaßt« man sich in der Hauptsache wiederum mit d«r Lag« der mittleren und unteren Angestellten, der Kürzung der Dienstzeit, Gehaltsaufbesserung«» usw. Endlich um 7U Uhr war das interessante Thema erschöpft. Der Etat der Reich», eifenbahnen wurde erledigt. Heute sollen da» Roichseis«Nbahn- amt und da« Reichsschatzamt an die Reihe kommen. nächst dahin, datz der Sohn unter diesen Umständen wohl sofort da» Gymnasium verlassen würde. Als dann aber das Gerücht ging, da« Kollegium habe beschlossen, alles aufzubieten, um Wendland zu halten und zu fördern, da geriet Horner in »amen- lHe Wut und hetzte so lang«, bi» sämtliche Unterprimaner, mit Aufnahme von Gerhard Falke, den niemand um seine Meinung fragte, für die Ansicht gewonnen waren, man brauche sich einen solchen Mitschüler, den Sohn eine» Diebes und Selbstmörders, nicht gefallen zu lassen. Schon eid« volle Woche war seit dem Tode de» alten Wendland vergangen, als nach Schulschluß der Direktor den Primus der Unterprima beiseite nahm und ihm mitteilt«, daß Wendland am folgenden Tage wiederkäme, und daß da« Kollegium hoffe, seine Mitschüler würden ihn freundlich aufnehmen und ihm durch taktvolle» Verhalten sein schweres Ge- schick erleichtern. Al» der Primus in der Pause diese Worte de» Direktor» der Klass« Niitteilte, gab'» große Aufregung., Horner führte da, Wort und erklärte q» für «inen Skandal, daß der Direx ihnen «in« solche Zumutung Pell«. Für mich ist der Kerl über haupt nicht mehr auf der Welt. Dem Baron paßt da» doch ge- zviß auch dicht, trotz seiner früheren Freundschaft mit dem Str«, ber, und di« Klass« ist also einer Meinung, so schloß er mit einem höhnischen Blick auf Gerhard Falke, dessen Antlitz sich höher färbte, al» er mit leicht zitternde, Stimme sagt«: „Ich bitte mhch auszunehmen, d«nn ich kann nicht «insehen, daß Wendland Lurch sein«, Vater« Tat ein anderer geworden sein soll. Ich freue mich für ihn, daß er da» Gymnasium wetter besuchen wird." — — Am andern Morgen nahm Heinrich Wendland seinen alten Platz in det Klass« wieder «in. Er kam im letzten Augenblick, und e» wurde ihm von seinen Nebenmännern kein Wort de» Gruße« tzutetl. Sie rückten sogar ein wenig von ihm ab. Ger hardt saß zu wett von ihm, um ihn irgendwie begrüßen zu können. Während der ganzen Stunde lastete bin« unheimliche Stille über der Klaffe, wie vor dem Ausbruch «in« Sturme». Heinrtch Wendland wurde immer blasser, und pl« die Stund« zu End, war und er sich nachdem der Lehrer gegangen war, erheben wollt«, überfiel ibn «in Schwindel. Im Ru war Gerhard, der sich chen «inen weg zu ihm bahnen wollt«, neben ihm: „Ist Ihnen nicht gut, Wendland? Kein wund«r nach all dem, was ar vielleicht «in Di« sifta» «ft » Peking so o»t wt, unvertrwen ist, denn Graf Nez ist im Begriffnach Tokio «er- «siedeln, Herr von Haxthausen Ist noch nicht in Peking «ing«trof- fen und Graf Larburg, zwar «in liebenswürdiger und vornehmer Diplomat, ater in den oftastattschen Finessen gänzlich unerfahren. Di« Chinesen müssen vor allem aber immer und immer darauf -ipgowieson «erde«, daß im gegenwärtigen! schweren Augenblick dieZurückhaltunsgAm«rika, doppelt ausfallen muß. Die vereinigten Staaten suchen — nicht zuletzt auf Kosten Deutsch land» — den Handel in Lstasien zu monopolisieren, indem sie sich überall al« di« einzigen wahren Freund« China, und al» di« ge schworene» Feinde Rußland» ausspielen. Wenn je di« Chine- sen «in moralische« Anrecht hätten, di« werktätig« Hilfe der Nord amerikaner anzurufen, die sonst von Freundschastsverficherungen für st« überfNehen, so wär« «» der jetzig« Augenblick — der schwerste, den vi«ll«icht China j« in feiner ganzen Jahrtausend jährigen Geschichte durchgemacht hat —> da ihm drei seiner wert vollsten Gebiet« auf einmal verloren gehen sollen! fiere der Arme« uud Mari« und zahlreich« Angehörige tzer ix» Kolonie« vertrete« »arm. Gestern hat ans d« Gngeltz» dur» im Beisein de» König« und der Königin, des Herzog« von Aosta, dm Srafm von Turm und dm -erzog» von Genua, der Repräsentanten dm Senat« und der Kammer sowie alle Minister und zahlreicher andern Würdenträger die Eröffnung der »uiftellung für Retrospektiv« Kunst ftatgefunden. König FeiMeich August in Kakel«. wie au« Kairo berichtet wird, gab dn dortige deutsche Ge sandte Graf v. Hatzfeld-Wildmburg am Sonntag zu Ihn» de« König« von Sachseu ein Frühstück, woran dn Minister de« Au«, «sättigen, dn Oberkommandant dn britischen Truppen und zahl reiche Mitglieder dn sächsischen Kolonie teilnahmen. Der König besuchte sodann die Pyramiden und da» ägyptische Museum. Am Montag fand «ine Besichtigung de« Arabisch«, Museum« und verschiedener Moscheen statt. Gegen 11 Uhr vormittag« stattete der Khediv« dem König von Sachsen im Hotel einen Besuch ab, den der König allbald erwiderte. Im Palais de« Khediven fand dann ein'Essen zu Ehren des Königs statt, wobei die beider, fettigen Gefolge mit Orden»au«zeichnungen bedacht wurden. Nachher besuchte der König mit Gefolge dendeutschenKronprinzen und die Kronprinzessin und besichtigte später die Stadt Kairo. Da« Befinden de» König» ist au«zeichnet. König Friedrich Augnst wird am 1. April in Alexandrien emtreffen und von dort nach Brindisi Weiterreisen. Wie der Rameu»tag de» König« von Sachse« in Aegypten gefeiert wurde. Ein in Dresden eingegangener Reisebrie, vom Weißen Nil, datiert vom 6. März, enthält folgende Schilderung: Der Namens tag des König» von Sachsen wurde am d. März in suvunesischer Weise gefeiert, daß heißt, so gut es eben hier möglich war. Als der glügeladjutant Freiherr von Könneritz abend« beim Essen das Wohl de« König« ausbrachte, stimmten unser» Diener, die vor dem Speisesaal standen, die Hymne: Den König segne Golt an. Der Speisetisch war grünweiß-dekoriert. Der König hat am ü. Mäiz nachmittag« zwei Nilpferde erlegt, die am 6 März ein gebracht wurden. Die Nilpferde werden eben oeiwkkl, gebraten und g ».speist. Die schwarzen Esser machen dabet einen Mords- skandal. Für di» Laadtag»stlchwahl in Leipzig-Land haben die Nationalliberalen und die fortschrittlich- Bolkspartei Wahlparolen veröffentlicht. Die Nationalliberalen trete» uneingeschränkt für die Wahl de» Fretko.iservativen Feller ein, während die fortschrittliche Volkspartei sich gegen die Wahl ausspricht und die Stimmabgabe für den Sozial demokraten sreiläßt. «trischastmninifter Freiherr v. Schorle««, gab gestern auf ein« Anfrage de« Berichterstatter« wer den Stand der Entetg- nungskrag« in der Finanzkommission de» preußischen Herrenhaus«, folgens« Erklärung ab: Im Anschluß an di« Erklärung, die ich bereit» am 17. Januar d». As. im Abgeordnetenhaus« abgegeben habe, kann ich aqchheute nur bestätigen, daß die «Königlich, Staatsregierung fest entschlossen ip, di« durch da» Gesetz vom 2V. April '1886 inauguriert« Anfi«dlung»poltttk zum Schutz« de» Deutschtum» in den Provinzen Posen und Weftpreuße» fort zuführen. Sie wird deshalb auch nicht darauf verzichten, von der ihr durch 8 18 de» Gesetze« vom 20. März 1968 gegebenen Befug* nie zur Enteignung in geeigneten Fällen und mit der Vermei dung der unnötigen Härte Gebrauch zu machen, sobald die gesetz lich bestimmten Voraussetzungen der Enteignung al» vorliegend zu erachten sind. * Rovell« zu« vörsengesetz. Graf von Kanttz und Ge noffen brachten im Reichstag folgend« Resolution ein: Der Reichstag «olle beschließen, die verbündeten Regierungen zu ersu chen, tunlichst bald ein« Novelle zum Börsengesetz vorzulegen, durch welche die Entscheidung über di» Zulassung auslän discher Wertpapiere einer für all« deutschen Börsen zuständigen ZrntralzulaffungSstell« übertragen wird. * Ungültigkeitserklärung eine« Parlamentsmandate». Di« Wahlprüfungskommission de» preußischen Abgeordneten» hause » hat die Wahl der volksparteilichen Abgeordneten Ehler» einstimmig für ungültig erklärt. Vom Zentrum war Protest ein- gelege worden auf Grund mehrfacher Wahlvrrstöß«; dazu gehörte die Boykottandrohung durch di« Sozialdemokraten, die in der Stichwahl Ehler» unterstützt haben. " Relchstagsabgrordneter Frei-, v. Hertttng schwer erkrankt Wie au« Berlin gemeldet wird, ist dort der Zentrum-abgeordn-tt Freiherr v. Hertltng schwer erkrankt. Er wurde mit den Sterbe- sakrapirnten versehen und in da« Hedwig»krankenhau» ge bracht. Freiherr v. Hertling, der Vorsitzende der Zentrumsfraktion, steht im 68. LebenSjaher. — Verschlimmerung der Lag, in MaroAo. Wie au, Fez be richtet wird, haben di« Konsuln beschlossen, die Fremden zu er suchen, Fe-zu verlassen, da «ine Belagerung der Stadt Levovstehe. Zahlreiche Läden sind am Montag geplündert worden. 3V0V Eingeborene find auf dem Marsche nach der Stadt begriffen. Gerüchtiweis« verlautet, die Stadt Le tz u t n e z sei vollständig ausgeplündert worden — Der Mbaarsenausstand. Jkdam erhält au» Schkodra die Nachricht, daß ein starker Trupp Montenegriner sich mit den fünftausend aufrührerischen Moliszaren vereinigt hat, Grenzfestigungen überfallen und die Höhen von Dedfchihi besetzt habe. Die Festungen Eelitza und Raschd find bedroht. Die Kämpfe dauern seit drei Tagen an. Bier Bataillon« Ere^z- truppen konnten sich au» den festen Plätzen retten und sich mit großen Verlusten rückwärts durchschlagen. Mehrere Gr«nzfestun- gen find eingeäßhert. > " Anaaberg, 28. März. Bethlehem st ist. Der Kreis verein für Innere Mission für den Bezirk Annaberg wird in Neudorf in idyllischer Waldeslag« als Bethlehemstift ein Er * holungsheim für arme Kinder erbauen. In einer gestern unter Leitung de» Herrn Amtshauptmann» Dr. Weiß wang« stattgefundenen Versammlung de» Kreisvereins wurden die in heimischer Bauzoeiße ausgeführten Baupläne und die Fi nanzierung de» menschenfreundlichen Werke» besprochen, sowie die Bauausführung noch in diesem Jahre beschlossen. Das Bethle hemstift Ist zunächst für 2S Lis 8V Kinder gedacht. Di« Kosten der Bauausführung sind mit 2ö» Lis 30 vl>6 Mark angenommen. * CrtmmUscha», 88. März. Verschwunden. In dem benachbarten EchweinSburg hat sich am Freitag abend gegen 8 Uhr da» 16»/,jährig« Stubenmädchen G. aus Gößnitz entfernt, um angeblich nach Crimmitschau in ein Kinematographen- Theater zu gehen. Da» Mädchen wird seitdem vermißt. Zu gleicher Zeit ist auch ein au» Werdau gebürtiger und in Crimmitschau be- schäftigter Postgehilfe verichwuuden, der ein Liebesverhältnis mit der G. unterhielt. Irgendwelche Wahrnehmungen über den Verbleib de» Mädchen» werden an die Polizei in Gößnitz (S^A.) erbeten. * ktzersdorf, bei Hohenstein-E., 28. März. Tödlich ver unglückt ist gestern ans dem Stemkohlenwerk Kaisergrube der 19 Jabre alte Arbeiter Kühnel. Er geriet beim Fensterputzen mit der Kleidung in eine Transmission und wurde mehrere Male herumgeschleudert, wodurch er schwere innere Verletzungen und Arm- und Beinbrüche erlitt. Nach kurzer Zeit verstarb er im Krankenhau». * Seissen bei Sayda, 28. März. Falsch verdächtigt. Lin hiesiger alter Händler vermiß«« viel Geld und verdächtigte einen Verwandten de« Diebstahls. Ganz Seiffen war aufgeregt. An den Recherchen beteiligten sich drei Gendarmen und der Ge meindevorstand. Jetzt fand man da» ganze Geld im Bettstroh bei dem Manne vor. Man fand die Kleinigkeit von über 24000 Mark in Papiergeld und Sparkassenbücher mit 30000 Mark Einlage,' auch find in den Büchern seit vielen Jahren die Zinsen nicht zugeschrieben wordm. All diese Reichtümer hat der alle Griesgram im Laufe der Jahre zusammenxearbeilet, darum hat er Entbehrungen über Entbehrungen erlitten. All da» für lachende Erben, denen freilich ein großer Teil des schönen Geld«» für rückständige Steuern entzogen werden wird. * Neukirchen, 28. März. Brand. Gestern abend in der I 7. Stunde brannte ein den Neukirchen-Lugauer Ziegelwerken ge- ! hörige» Seitengebäude der hiesigen Zi« gelei Lis auf die Um fassungsmauern nieder. Da» Gebäude wurde von auswärtigen I «Heitern bewohnt. Die Entstehungsursache de» Brandes ist noch ' unbekannt. * Neustadt, 28. März. Beklagenswerter Unfall. Als vorgestern aLend der 14 Jahre alte Sohn des Fleischermei- sber» Grützner Wiegefleisch -ubereiten wollte und zu diesem . Zweck den schweren Gasmotor andreht«, wurde er von der Andreh- > kurbel gegen den Kopf getroffen und bewußtlos -u Boden gefchleu- - 'dert. Er v « rstar - in der Nacht, ohne da» Bewußtsein wieder i erlangt zu haben. Der Getötete war der einzige Sohn seiner , Eltern und sollte nach feiner Linnen kurzem Levorstehenden Kon- ' firmatton im väterlichen Geschäft lernen, um es später überneh men zu können. " Chemnitz,28.März. Lohnbewegung tmTiefbau- g « « erL «. Zur Lohnbewegung und zum Kampf in der Metall- ! Industrie kommt nun noch «in« Lohnbewegung tm Tiefbaugewerb«. - Die Steinsetzer verlangen «in« Erhöhung de» Stundenlohn«» von 78 auf 83 Pf. Di« Arbeitgeber sind nicht abgeneigt, «in, Er- ! Höhung de» Lohne» nach und nach, und zwar in der Staffelung
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