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Erstes Finale aus der Oper: Rezia — Fräulein Mayer. Rezia. Eil’, edler Held! Befreie dir Die Braut, die deiner wartet hier. Eh’ soll die Hand mir Tod verleih’n, Als eines Andern sein, denn dein! Ja, o Herr, mein Heil, mein Leben! Rezia ist für ewig dein, Liebe wusste wohl zu prägen Meiner Brust dein Siegel ein. Ja, im Herzen ruht dein Bildniss, Dort bestimmt es ganz mein Loos, Wie der Tropfen in der Tulpe Thaugetränktcm Liebesschoos. Fatime. Glück — Freude! gerettet sind wir in der Nolh! Auf! — er ist da — und trotzet kühn dem Tod. Rez. Da! — Wo? — Süsse Fatime, rede weiter fort! Fat. Heut’Abend führte zu Namuna ihn Der Zufall — nein, das Schicksal; DortWort für Wort hört’ er, was dir im Traum erschien, Und schwur, zu retten aus den Fesseln dich; Wo nicht — den Tod für sich. Oberon von C. M. v. Weber. Fatime — Fräulein Stark. Sagt’ ich’s nicht? 0, welches Glück! Seine Nähe { j kaum! Hoffnung gab ihn j ilw i zurück, Liebe hat erfüllt den Traum. Fat. Horch , Herrin, horch! Auf der Terrasse Bahn Hört schon man des Harems Wächter nah’n, Und sieh’, die Sklaven kommen sacht, Weil schon zur Ruhe ruft die Nacht. Chor. Dunkel ist es schon und spät, Und von jedem Minaret Stimmen zum Gebet schon riefen, Selbst die Lüftchen sanft entschliefen. Rez. Seele, froh in Jubelklängen, Wie soll ich zurück dich drängen? Nur zu laut thut dich ja kund Das glüh’ude Äug’, beredter Mund! Dass dich nicht verrath’ ein Wort, Fort, zur Ruh’ — nur fort — nur fort! Rez. Beide. Scherzo für Pianoforte solo von F. Chopin (B moll), vorgetra gen von Fräulein Marie Wieck. —r— () Zweiter Theil. Die Weihe der Töne. Gedicht von C. Pfeifer, in Form einer Symphonie coinponirt von L. Spohr. Inhalt: Erster Satz. Largo. Starres Schweigen der Natur vor dem Erschaffen des Tons. Allegro. Reges Leben nach demselben. Naturlaute. Aufruhr der Elemente. Zweiter Satz. Wiegenlied. Tanz. Ständchen. Dritter Satz. Kriegsmusik. Fortziehen in die Schlacht. Gefühle der Zurück bleibenden. Rückkehr der Sieger. Dankgebet. Vierter Satz. Begräbnissmusik. Trost in Thränen.