Ouvertüre zu Euryanthe von C. M. v. Weber. Cavatine und Jägerchor aus derselben Oper, die Partie der Euryanthe gesungen von Frau Livia Frege. Recitativ. So bin ich nun verlassen, So muss ich hier erblassen Im öden Felsenthal, In Einsamkeit und Qual! Was rieselst du im Haine, Du Quelle mildiglich? Was blickst mit goldnem Scheine So lieblich, Mond, auf mich? Nicht sieget deine Pracht Ob meiner Leiden Nacht! Wo irr’ ich hin? Ach! nirgend hin! Die ganze Welt ist öd’ und leer — Mir blühet keine Heimath mehr! Cavatine. Hier dicht am Quell, wo Weiden stehn, Die Sterne hell durchschauen, Da will ich mir den Tod erflehn, Mein stilles Grab mir bauen. Wohl kommt auch er einst weit daher, Und findet kaum die Stätte mehr; Dann rauscht ihm sanft die Weide zu: Sie fand von Lieb’ und Leide Ruh. Die Blum’ im Thaue spricht: Nein! Sie verrieth dich nicht! Jägerchor. Die Thale dampfen, die Höhen glühn! • Welch’ fröhlich Jagen in Waldes Grün! Der Morgen weckt zu frischer Lust, Hoch schwillt die Brust, des Sieg’s bewusst. Dringt muthig durch Schluchten und Moor, Lasst schmettern die Hörner im Chor! Ihr Fürsten der Waldung, hervor! Nun freudig sieget das goldne Licht! Vom Bogen flieget des Pfeils Gewicht, Ereilt den Aar auf luft’gem Horst, Erlegt die Schlang’ im dichten Forst. Wohlauf denn durch Schluchten undMoor, Lasst schmettern die Hörner im Chor! Ihr Fürsten der Waldung, hervor.