Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Freiberg
LDP: UB Freiberg Druckschriften
Vergriffene Werke
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Reihe
Freiberger Forschungshefte A 370
Titel
6. Auswertung der Untersuchungsergebnisse für die Beurteilung des Einflusses der Grubenfeuchtigkeit auf das Grubenklima und die Wirksamkeit von Verbesserungsmaßnahmen
2. Lange Wetterwege bzw. aus mehreren hintereinandergeschatteten Abschnitten bestehende Teilströme Der „Klimawirkungsgrad der Verdunstungskälte” wird entlang dem Wetterweg ständig verringert. In langen Wetterwegen bzw. bei vielen hintereinanderge- schalteten Streckenabschnitten kann deshalb die Trockenhaltung des gesamten Wetterweges eine Verbesserung des Klimas bewirken. 3. Größere Wasserzuflüsse und die Förderung feuchten Haufwerks Die Verdunstung aus größeren Wasserzuflüssen und feuchtem Fördergut hat stets eine beträchtliche Absenkung des „Klimawirkungsgrades der Verdunstungskälte” zur Folge. Das Abfangen der Wasserzuflüsse und das Abdecken bzw. Beseitigen der Wasserseigen sind daher als die wesentlichsten Grundlagen bei allen Be mühungen zur Verbesserung des Grubenklimas durch Einschränkung der Ver dunstung zu betrachten (Bild 22a). Der Wärmeübergang aus Rohrleitungen beeinflußt im Gegensatz zu den genannten Faktoren den „Klimawirkungsgrad der Verdunstungskälte” nur unwesentlich. Es ist selbstverständlich, daß bei gleichzeitigem Auftreten der unter 1 bis 5 genannten Bedingungen die Einschränkung der Verdunstung eine besonders spürbare Verbesserung des Grubenklimas ergeben wird. Bei der Beurteilung der Maßnahmen zur Verbesserung des Grubenklimas durch Einschränkung der Verdunstung sind jedoch noch folgende Zusammenhänge zu berücksichtigen: Die relativ günstigen Ergebnisse, die in unzureichend bewetterten Grubenbauen erzielt werden können, dürfen nicht dazu führen, daß diese Maßnahmen als Ersatz für die Unzulänglichkeiten der Wetterführung betrachtet werden, denn unter diesen Bedingungen können im allgemeinen auch durch Erhöhung der Wetter menge, Änderung des Bewetterungsverfahrens u.dgl. klimatisch und ökonomisch günstige Ergebnisse erreicht werden. Nach der Erhöhung der Intensität der Bewetterung ist dann auf der Grundlage der entsprechenden Berechnungen zu entscheiden, in welchem Umfange die Ein schränkung der Verdunstung für eine weitere Verbesserung des Grubenklimas zu Hilfe genommen werden kann. Die Verhinderung der Verdunstung in ungenügend bewetterten Grubenbauen sollte dagegen nur für örtlich und zeitlich begrenzte Fälle vorgesehen werden. Die Fragen der Verbesserung des Grubenklimas durch Einschränkung der Ver dunstung dürfen demnach nicht isoliert von den übrigen Möglichkeiten zur Ver besserung des Grubenklimas, wie z.B. Erhöhung der Wettermenge, Änderung des Bewetterungsverfahrens, Verlängerung der Bewetterungsdauer usw., betrachtet werden, wenn eine ökonomisch optimale Lösung gefunden werden soll.