52 Die Kennziffer der Wirksamkeit der Verdunstungskälte 5.5. Einfluß der Zunahme der Verdunstung entlang dem Wetterweg und der Dauer der Verdunstung auf den „Klimawirkungsgrad der Verdunstungskälte* Die Messungen in den Grubenbauen haben ergeben, daß es in vielen Fällen möglich ist, eine lineare Abhängigkeit zwischen Wasserdampfaufnahme und Ver dunstung anzunehmen. In einigen Fällen (z. B. bei Sprühdüsen, Wasseransamm lungen) ist jedoch die Verdunstung auf einen kurzen Abschnitt begrenzt, so daß eine punktförmige Verdunstungsquelle angenommen werden kann. Die Verdunstungskühlung ruft in diesem Punkt eine Temperatursenkung ent sprechend Gleichung (14) hervor, so daß die Temperaturänderung nach folgender Gleichung berechnet werden muß: (t g - 0z=[(« g - *)o - 1,9 • 10’• &x]e~ C ' z (39) Der „Klimawirkungsgrad der Verdunstungskälte” hat deshalb unter diesen Bedin gungen den Wert ’k(Kl) = e " Die bisher verwendeten Formeln setzen eine kontinuierliche Verdunstungsinten sität vom Beginn der Bewetterung an voraus. Sie sind daher auch nur unter den entsprechenden Bedingungen anwendbar. In erster Annäherung gelten die Formeln, wie verschiedene Kontrollen gezeigt haben, aber auch bei Schwankun gen der Verdunstungsintensität, die sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen erstrecken. Bei täglichen oder stündlichen Schwankungen erhält man jedoch nur dann zufriedenstellende Ergebnisse, wenn die Bewetterungsdauer ebenfalls in dieser Größenordnung liegt, d. h. im Abbau oder Streckenvortrieb. Da der mathematische Aufwand bei der Behandlung dieses Problems sehr groß ist, beschränken sich die folgenden prinzipiellen Erörterungen auf die Betrach tung der Auswirkung der kontinuierlichen Verdunstung.