26 Kritische Untersuchung des Berechnungsverfahrens Durch erhöhten Aufwand an Meßgeräten und Meßzeit wurden weitere wertvolle Meßergebnisse' erzielt (PIEHL 1964). Der gemessene „Wirkungsgrad der Ver dunstungskälte” wich hier in allen Streckenabschnitten nur unwesentlich von dem errechneten ab (Nr. 12—14 in Tabelle 2). Damit wurde nochmal bestätigt, daß die erwähnten Differenzen zwischen den Messungen und Berechnungen nicht auf die Vereinfachungen bezüglich der Wärmeübergangszahlen, der linearen Zunahme der Wasserdampfaufnahme u.dgl., sondern auf die bereits angedeuteten Einflüsse zusätzlicher Faktoren, die unbe rücksichtigt blieben, zurückzuführen waren. 3.2. Kritik der Aussagefähigkeit des für die Beurteilung der Wirksamkeit der Verdunstungskälte verwendeten „Wirkungsgrades der Verdunstungskälte” Bei den erwähnten Forschungsarbeiten wurde nicht nur die Brauchbarkeit der Berechnungsgrundlagen des „Wirkungsgrades der Verdunstungskälte” untersucht, sondern auch die Aussagefähigkeit dieser Kennziffer bezüglich der Beurteilung des Einflusses der Grubenfeuchtigkeit auf das Klima kritisch betrachtet. Der von BOLDISZÄR benutzte „Wirkungsgrad der Verdunstungskälte” läßt gemäß seiner Definition bei hohen Werten nahe Eins eine starke Wirksamkeit der Ver dunstungskälte erkennen, während bei Werten nahe Null die Verdunstungskälte nicht zur Wirkung kommt. Die Trockentemperatur der Wetter kann im ersten Falle max.um etwa 1,9grd je Gramm Wasserdampfaufnahme auf einen KubikmeterWetter gesenkt werden, während sie im zweiten Falle trotz des Wärmeentzuges durch die Verdunstung auf Grund von Kompensationswirkungen konstant bleibt (Bild 11). Bild 11. Zustandsänderung bei Verdunstung Für Strecke AB ist “ 1 Für Strecke AC ist rj v - 0 Schematische Darstellung im ix-Diagramm