18 Stand der Untersuchungen (5) (6) Der Gleichungsansatz führt zu einem geschlossenen Ausdruck, in dem die Wechselwirkungen zwischen Wärme- und Stoffaustausch berücksichtigt sind. In ihm kommt einerseits zum Ausdruck, daß die Verdunstung durch den „Ver brauch” von Gebirgswärme eine Senkung der Wettertemperatur hervorruft, da nur noch ein entsprechend geringerer Teil als fühlbare Wärme an die Wetter übergeht, andererseits ist aber zu erkennen, daß sich durch den langsameren Anstieg der Wettertemperatur das Auskühlungsvermögen der Wetter erhöht, d.h., es strömt gegenüber der trockenen Strecke mehr Wärme aus dem Gebirgs inneren nach. In Anlehnung an den von BATZEL aufgestellten „Wirkungsgrad der Verdunstungs kälte” gibt BOLDISZAR einen solchen Wert durch Vergleich des „trockenen Falles” (ohne Verdunstung) mit dem „nassen Fall” (mit Verdunstung) an. Für die Ermittlung des „Wirkungsgrades der Verdunstungskälte” muß die Dif ferenz der beiden „Fälle” gebildet und ins Verhältnis zu der Temperatursen kung, die sich ohne die Wechselwirkung mit der Gebirgswärme ergeben hätte, gesetzt werden. Diese Temperatursenkung ist bei der Streckenlänge z[m] durch die Gleichung A . ’ r • z v c p .z gegeben. Das Verhältnis ergibt: 1 - e " C,z = r Ä ■ F (</>) ' E • Cp BOLDISZAR (1960) stellt zu den analytischen Untersuchungen ergänzend fest, daß der „Wirkungsgrad der Verdunstungskälte” durch Wärmequellen, bei denen der Wärmeübergang auf die Wetter von der Wettertemperatur unabhängig ist, nicht beeinflußt wird. Gleichung (3) wird bei Vorhandensein einer solchen Wärmequelle um den Summanden TkonM j z (7) F - c p ergänzt. Bei der Ermittlung des „Wirkungsgrades der Verdunstungskälte” kann dieser Summand jedoch eliminiert werden, so daß auch für diese Wänneüber- gangsberechnungen Gleichung (6) gilt. Obgleich das Berechnungsverfahren der Wettertemperaturen grundsätzlich das gleiche wie bei BATZEL ist, erhält man durch die Einführung des „nassen Falles” andere Ergebnisse. Während der „Wirkungsgrad der Verdunstungskälte”