Berechnungsmethoden 15 Bild 7. Temperaturbilanz aus einer Erzgrube ^< ges l = Gesamtänderung mit Verdunstungskälte ^ ( ges2 = Gesamtänderung ohne Verdunstungskälte über die ursprüngliche Gebirgstemperatur. Wie aber soll allein durch den Wärmeübergang vom Gebirge auf die Wetter, der doch durch die Differenz zwischen der ursprünglichen Gebirgstemperatur und der Wettertemperatur bestimmt wird, eine solche Erwärmung eintreten? Dieser Widerspruch ist nur dadurch zu erklären, daß zwischen dem Wärme übergang aus dem Gebirge und dem Entzug der Verdunstungswärme Wechsel wirkungen bestehen, die bei Eliminierung eines Temperaturwertes aus der Bilanz nicht berücksichtigt werden. Falls in der Bilanz die sehr unsicheren Temperaturwerte für die Oxydation oder ein sog. Restfaktor, in dem alle ungeklärten Einflüsse zusammengefaßt werden, vorhanden sind, können diese Wechselwirkungen jedoch nicht erkannt werden. Die Verwendung eines Rest faktors beseitigt vielmehr von vornherein alle Anknüpfungspunkte zur Auf deckung von Wechselwirkungen. 2. BATZEL (1952) baut seine Untersuchungen auf den Ergebnissen von JANSEN und STOCES und &ERN1K auf und versucht, die in den Grubenbauen vorhan denen Wechselwirkungen unter Beibehaltung der Bilanzierung als Grundlage der Beurteilung in die Klimaanalyse einzubeziehen. Er geht bei seinen Untersuchungen von der Voraussetzungaus, daß die Verdun stungswärme nicht allein den Wettern, sondern auch dem Gebirge entzogen wird, und trägt damit der bereits erwähnten Erfahrung Rechnung, daß die Verdunstung im allgemeinen nicht zu der zu erwartenden Temperatursenkung führt. Seine Berechnungen basieren auf der Annahme, daß die Verdunstung des Was-