Beziehungen zwischen den Wetter- und Gebirgstemperaturen 89 Auf Grund des Minimums der Mitteltemperaturen der Grubenwetter im Januar 1961 besteht der größte Gradient zwischen den Wettern und dem Gebirge in diesem Monat, allerdings in dieser Größe nur bis 2 m Tiefe (Bild 11). Auf die abnorm hohe positive Abweichung der Übertagetempe ratur von 4,9 grd vom langjährigen Normalwert im Februar 1961 wurde bereits unter 3.1. hingewiesen. Infolgedessen zeigt der Februar 1961 durch weg höhere Gesteinstemperaturen als der März 1960, was normalerweise nicht der Fall ist. Im Mai sind Gesteinstemperaturen bis 3 m Tiefe im Mittel ungefähr gleich. Die Monate Juni—August zeigen eine Temperatur abnahme von den Wettern zum Gestein bis über 3 m Tiefe. Ab September beginnt wieder die Abkühlung der äußeren Gesteinsschichten durch die kühleren Wetter. Die Temperaturschwankungen in 5 m Tiefe betragen im Jahresmaßstab noch fast genau 2 grd. Daraus kann man schließen, daß die Schwankungen sich bis in eine Tiefe von mehr als 10 m bemerkbar machen. Die Verzögerung der Eintrittszeit der Extremtemperaturen soll am Bei spiel der Maximaltemperaturen verdeutlicht werden. Dabei muß allerdings beachtet werden, daß die Messungen meistenteils wöchentlich nur einmal durchgeführt wurden. Die Wettertemperatur erreichte an Station IV am 1. August 1960 ihr Maximum, am gleichen Tage tritt es auch in 0,1 m und 0,5 m Entfernung vom Stoß auf. In 1 m Tiefe erreicht die Temperatur vom 21. bis 24. 9., in 2 m am 28. 9.. in 3 m vom 23. 9. bis 6. 10. und in 5 m Ent fernung vom Stoß vom 21. 9. bis 10. 10. ihr Maximum. Demnach tritt gegen über der Wettertemperatur in 5 m Entfernung vom Stoß eine Verschie bung des Maximums um rund 2 Monate ein. Bei Station V (Bild 22) steigen die Monatsmitteltemperaturen bis 5 m Entfernung vom Stoß fast gleichmäßig an. Wenn man die Gesteinstempe- Bild 22 Monatsmittel der Gesteinstemperaturen an Station V 7 FFH A 319