78 Wechselbeziehungen zwischen den wirkenden Faktoren messungen in 5 m Entfernung vom Stoß z. B. folgende Werte für den Radius des Kältemantels berechnet: am 17. 5. 60 am 23. 5. 60 am 27. 6. 60 am 15. 8. 60 am 22. 8. 60 R = 1,9 R = 7,3 R = 2,7 R = 8,0 • 10 15 [m], • 10 15 [m] • 10 21 [m] • IO™ [m] R — 6,0 • IO' 20 [m] Die Messungen in den anderen Bohrlochtiefen ergeben gleichartige Er gebnisse. In Übereinstimmung mit Buch [11] kann gesagt werden, daß es nicht ge nügt, um auch nur annähernde Angaben für den Radius des Kältemantels zu erhalten, zu einer beliebigen Jahreszeit in einer beliebigen Bohrlochteufe die Gesteinstemperatur zu ermitteln. Die Messungen müssen in tiefen (mindestens 5 m) Bohrlöchern, in denen die Jahresschwankungen der Ge steinstemperatur auf ein Minimum beschränkt bleiben und vor allem in den Wintermonaten erfolgen. In den Wintermonaten erhält man an Station IV auf Grund der Gebirgs temperaturmessungen in 5 m Entfernung vom Stoß die folgenden Ergeb nisse: Monat Dez. 60 Jan. 61 Febr. 61 Radius [m] 26,2 19,2 31,4 Diese Werte wurden noch einmal gemittelt, woraus sich der Radius des Kältemantels zu 25,6 m ergibt. An Station V lagen für diese Berechnung nicht die Messungen aus den Wintermonaten vor. Es wurden deshalb die Messungen vom März 1960 ver wendet, woraus sich R = 13,2 m ergibt. Dieser Wert dürfte allerdings auf Grund der an Station IV gemachten Erfahrungen (hier berechnet man im März R = 48,8 m) etwas zu hoch sein. Die beiden angegebenen Werte für den Radius des Kältemantels charak terisieren die Verhältnisse an den Stationen IV und V recht gut. Bemer kenswert ist die Abnahme des Radius des Kältemantels zwischen den Sta tionen IV und V, also auf eine Entfernung von 315 m, um über 10 m. Die Ursache ist vor allem in der Verminderung der Wettermenge um fast die Hälfte zu suchen. Es ist leicht einzusehen, daß man die Durchkühltiefe nicht so allgemein angeben kann, wie dies z. B. bei Winkhaus [12] und Fritzsche [13] geschieht. 3.4.2. Die Schwankungen der Wettertemperaturen und der Wärmeausgleichsmantel Der Temperaturverlauf übertage zeigt periodische Schwankungen (kurz periodische im Tagesgang, langperiodische im Jahresgang) und unperiodi sche, bedingt durch den dauernden Witterungswechsel in unseren Breiten. Diese veränderlichen Wettertemperaturen „induzieren“ im Gesteinsmantel der einziehenden Schächte und Strecken ein ähnlich geartetes Temperatur-