Ausgangsverhältnisse der Grubenwetter 69 Die verwendeten Geräte ließen folgende Meßgenauigkeiten zu: Psychrometer ± 0,05 grd; ± 1 °/<< Gebirgstemperaturmeßgerät ±0,1 grd Thermograph ±0,15 grd Hygrograph ± 0,05 m/s = 15 m 1 min Anemometer ± 3 °/o Das gesamte Meßprogramm erstreckte sich auf die Zeit vom 22. 2. 60 bis I. 3. 61. Die Station II wurde am 30. September 1960 aufgelöst und dafür ab 1. Oktober die Station III a eingerichtet. Bis auf einige wenige Ausfälle durch Stehenbleiben der Uhr oder Aus setzen der Registrierung sind die Aufzeichnungen der Thermo- und Hygro graphen vollständig. Einen Ausfall gab es lediglich bei der Messung der Gebirgstemperatur an Station V. Die Tempera tursonde mit den aufge steckten Halbleitern war für trockene Bohrlöcher gedacht. Jedoch drang eine ganz geringe Wassermenge aus Klüften in das Bohrloch ein. Dadurch fielen ab Juni 1960 die Temperaturmessungen infolge Kurzschlusses an den Halbleitern aus. Die Thermo- und Hygrogramme der Stationen I und II wurden stündlich, die der Station III dreistündig und die übrigen sechsstündig ausgewertet. Die Gebirgstemperaturen wurden jeweils montags beim Streifenwechsel der Schreibgeräte gemessen. Lediglich in den Zeiträumen vom 22. 2. bis II. 3. 60 und vom 12. 9. bis 6. 10. 60 wurden die Gebirgstemperaturen täg lich gemessen. 9 3. Die Wechselbeziehungen zwischen den wirkenden Faktoren Die das Grubenklima beeinflussenden Faktoren stehen untereinander in enger Wechselbeziehung, so daß es schwierig ist, die einzelnen Komponen ten getrennt voneinander zu behandeln. Bei der Untersuchung der Einflüsse der einzelnen Klimafaktoren wird deshalb stets die Rückwirkung auf die anderen Faktoren berücksichtigt. 3.1. Die meteorologischen Elemente übertage als Ausgangsverhältnisse der Grubenwetter In den Haupteinziehwetterwegen sind die wesentlichsten Änderungen im thermodynamischen Zustand der Grubenwetter durch die Schwankungen dei' meteorologischen Elemente übertage, namentlich der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, bedingt. Die Ermittlung zuverlässiger Werte der Temperatur und Luftfeuchtigkeit gilt daher als notwendige Voraussetzung zur Behandlung solcher Probleme. Die Station I kann als eine Hangstation angesehen werden und daher keinen Anspruch auf Repräsentation für einen größeren Raum erheben, was auch im Hinblick auf die Aufgabe der Station nicht der Fall sein soll.