68 Das Beobachtungsprogramm Die Meßbrücke wurde nach folgenden Gesichtspunkten gebaut: 1. Sie mußte eine Temper atu rmessung auf 0,1 grd genau gestatten. 2. Sie mußte ein gewisses Maß an Unempfindlichkeit gegenüber dem Bergwerksbetrieb besitzen. 3. Sie mußte handlich, einfach zu bedienen und relativ leicht sein. Die Meßbrücke wurde nach dem Prinzip der Wheatstonschen Brücken schaltung aufgebaut (Bild 5). Der Meßbereich von 2 bis 35 °C wurde in fünf umschaltbaren Stufen erfaßt. Der Abgleich der Brücke erfolgte mit einem 5-k Ü-Potentiometer. Dieses trug eine in 90 Grade geteilte Skala. Der abgelesene Wert war zusammen mit der jeweiligen Bereichsstufe ein Äquivalent für die gemessene Temperatur. Als Nullinstrument diente ein Amperemeter mit einer Empfindlichkeit von 2 • 10" A. Dieses Amperemeter wurde zum Schutz gegen Erschütterungen in Schaumgummi gelagert. Gleichzeitig mit dem Ausschalten des Brückenstromes wurde das Null instrument kurzgeschlossen. Als Stromquelle diente eine handelsübliche 4,5-V-Flachbatterie. Durch die Verwendung von Halbleitern mit einem Nenn widerstand von 50 kQ war die Belastung der Halbleiter maximal 0,3 mW, wodurch keine Erwärmungseffekte auftraten. Die Temperatursonde wurde mit der Meßbrücke durch eine Röhren kupplung verbunden. Die einzelnen Halbleiter wurden mittels eines Stufen schalters nacheinander in den Meßkreis eingeschaltet. Zur besseren Ab lesung wurde eine Beleuchtung eingebaut, die gleichzeitig mit dem Ein schalten des Meßstromkreises aufflammte und ebenfalls durch eine 4,5-V- Flachbatterie gespeist wurde. Die gesamte Meßbrücke war in einem Holzkasten mit den Abmessungen 260 • 200 • 150 mm untergebracht und wog in betriebsfähigem Zustand 2750 g.