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Bis auf wenige Meter in brüchigem Gestein ist er ohne Ausbau aufge fahren worden. Der Wetterquerschlag ist, bis auf die letzten 150 m, ausge sprochen trocken. Auf dem letzten Abschnitt fließen geringe Wassermengen aus den Nebentrümmern des nahe vorbeistreichenden Hauptstollnganges zu, so daß die Rösche ständig mit Wasser angefüllt ist. Auf der 13. Sohle dient ein 340 m langer Querschlag, der das Überhauen mit dem westlichen Grubenfeld verbindet, als Beobachtungswetterweg. Ein zweiter Querschlag zweigt zum Südfeld ab. Der erstere ist mit einem Quer schnitt von 5,1 m 2 ohne Ausbau aufgefahren worden und wurde im Novem ber 1956 durchschlägig. Dieser Querschlag ist ein nasser Wetterweg. Durch Nebentrümer des Hauptstollnganges im letzten Teil des Querschlages fließen schätzungsweise 5 1/min Wasser zu. Diese Menge reicht infolge des geringen Wasserabflusses aus, um die Rösche auf der ganzen Länge und stellenweise die gesamte Sohle unter Wasser zu halten. Ein am Ludwigsschacht als Hauptgrubenlüfter aufgestellter Axiallüfter bläst rund 3700 m 3 /min Frischwetter in den Schacht. Die blasende Bewette rung hat sich im Gangerzbergbau als günstig erwiesen, da sonst durch alte Grubenbaue matte und feuchte Wetter angesaugt werden können (Meyer) [1], Der Schacht ist in seinem oberen Teil durch Brandklappen gegen die zahlreichen alten Bausohlen abgedichtet. Von den hineingedrückten Wetter mengen gehen erfahrungsgemäß 300 m 3 /min an den Brandklappen verloren und 200 m 3 /min entweichen durch die Halde. Die Frischwetter werden auf die 8., Va 10., 11. und 13. Sohle verteilt. Die Monatsmittelwerte sind aus Tabelle 1 zu ersehen. 2. Das Beobachtungsprogramni Um die Veränderungen der einziehenden Wetter in ihrem thermodyna mischen Zustand und deren verursachende Faktoren festzustellen, wurden entlang der beschriebenen Wetterwege insgesamt 6 Meßstellen, im folgen den Stationen genannt, eingerichtet. Die Lage der Stationen ist aus Bild 1 zu ersehen, ihre geometrischen Daten sind in Tabelle 2 enthalten. Tabelle 2. Geometrische Angaben über die Stationen Station über NN Höhe unter [m] Entfernung von der Rasensohle saiger horizontal [m] insgesamt I + 362,0 0,0 0,0 0,0 II + 352,0 10,0 0.0 10,0 III - 97,0 459,0 30,0 466,4 Illa - 97,0 459,0 550,0 986,4 IV - 177,6 539,6 115,0 589,3 V - 176,0 538,0 430,0 904,3 Die Station I war in einer Wetterhütte untergebracht, die nach den gel tenden Bestimmungen [2] aufgestellt wurde; sie befand sich etwa 15 m von dem Ansaugkanal des Hauptgrubenlüfters entfernt auf der Halde des