Die Erhöhung der Wettermenge über den bergbehördlich geforderten Wert ruft sowohl eine stärkere Auskühlung des Gebirges, d. h. eine Ver längerung und Verstärkung des Wärmeausgleichmantels, als auch eine Er höhung der Kühlfähigkeit der Wetter in den Grubenbauen durch höhere Wettergeschwindigkeiten hervor. Die Wettertemperatur steigt in den Strek- ken trotz der Zunahme des Wärmeentzugs aus dem Gestein langsamer an, da der Wärmeübergang aus dem Gestein nicht direkt proportional zur Wettermenge ansteigt. Die Wettermenge läßt sich natürlich nicht beliebig steigern, da die Wettergeschwindigkeiten in den Schächten und Strecken bestimmte Grenz werte nicht überschreiten dürfen und außerdem der Energieverbrauch mit der dritten Potenz der Wettermenge ansteigt. Bei der Untersuchung des klimatischen Effektes einer Erhöhung der Wettermenge sind daher stets die Wirtschaftlichkeit und die praktische Durchführbarkeit zu beachten. Unter bestimmten Voraussetzungen wird es außerdem möglich sein, den gleichen Effekt nicht durch Erhöhung der Gesamtwettermenge der Grube, sondern durch Konzentration der Wetterführung, d. h. Verminderung der Aufteilung der Wetterströme in der Nähe des Einziehschachtes, zu errei chen. Die Wettergeschwindigkeit hat auf den Wärmeübergang in den Strecken nur einen beschränkten Einfluß. Die Verringerung der Streckenquerschnitte bei gleichbleibender Wettermenge ist daher unzweckmäßig. Wenn z. B. in einer 1000 m langen Strecke mit einem Querschnitt von 15 m 2 eine Wetter menge von 3000 m 3 /min eine Erwärmung um 1,2 grd erfährt, würde die Verkleinerung des Querschnittes auf 7 m 2 (Maschinenstrecke) bei einer Bild 22. Vergleich zwischen Wettererwärmung und Wetterwiderstand