Literatur über das Grubenklima im Kali- und Steinsalzbergbau 13 rung der Kühlfähigkeit der Wetter führt, soll durch zuverlässige Abdich tung mit Dichtungsmaterial bzw. Erwärmung der Tübbings mit einer Schachtwetterheizung die Verminderung der Wasserzuflüsse angestrebt werden. Dabei ist die Heizung so zu betreiben, daß keine unnötige Erwär mung des Frischwetterstromes entsteht. Dieser Vorschlag Ebelings steht jedoch in gewissem Widerspruch zu der Ansicht, daß die fehlende Verdunstung in den Grubenbauen hohe Tempera turen bedingt. 2. Verhinderung der Feuchtigkeitsaufnahme aus feuchtem Versatz Die Aufnahme von Feuchtigkeit aus dem Spülversatz ist zu unterbinden. Es muß deshalb dafür gesorgt werden, daß die Wetter aus den Spülversatz bauen unmittelbar in den Abwetterstrom abgeführt werden und sich nicht mit Frischwettern vermischen können. 3. Wettertrocknung Falls die Feuchtigkeitsaufnahme nicht verhindert werden kann, werden Verfahren zur Wettertrocknung durch hygroskopische Stoffe vorgeschla gen. In den entsprechenden Veröffentlichungen wird jedoch darauf hinge wiesen, daß ein solches Verfahren bei großen Wettermengen einen nicht vertretbaren Aufwand für die Beschaffung der Chemikalien und den Ab transport der den Wettern entzogenen Wärme erfordert. 4. Streckenisolierung Verschiedentlich werden die bereits schon oft erörterten Vorschläge zur Isolierung der Frischwetterstrecken unterbreitet. Eine solche Isolierung bedingt ebenfalls einen großen Aufwand und erweist sich außerdem in den Frischwetterstrecken, in denen das Gestein in der Umgebung der Strecken ausgekühlt und damit eine natürliche Isolierung eingetreten ist, als un zweckmäßig. Da die heißen Gruben in der Regel auch die tiefsten Gruben sind, dürften die zu erwartenden Gebirgsdruckerscheinungen der Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Isolierung große Schwierigkeiten bereiten. 5. Erhöhung der Wettermengen Allgemein wird auf die Bedeutung der Erhöhung der Wettermenge, durch die eine stärkere Auskühlung des Gesteins erreicht werden kann, hinge wiesen. Die großen Hohlräume eines Kalibergwerkes können nur durch eine reichliche Zufuhr von Frischwettern klimatisiert werden. Bei der Mehrzahl der Kaligruben kommen etwa 1 m 3 /min Wetter auf 1 t/d För derung. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Kennziffer in tiefen, heißen