Andere Autoren berichten davon, daß die Erwärmung der Wetter durch Maschinen nur örtlich wirksam wurde, während sie auf den Gesamtwetter strom keinen nennenswerten Einfluß hatte. Im Kalibergbau tritt als betriebliche Wärmequelle auch der Spülversatz bzw. heißer feuchter Rückstand, der als Sturzversatz eingebracht wird, auf. Ebeling errechnet in diesem Zusammenhang für ein Kaliwerk die durch Rückstand mit einer Temperatur von 60 °C zugeführte Wärmemenge zu 16,1 Gcal je Tag. Dadurch würde mit einer Wettererwärmung von 2 grd zu rechnen sein, wenn nicht das Gestein und andere Faktoren gewisse Kom pensationswirkungen hervorrufen würden und damit die Temperatur erhöhung ebenso wie bei elektrischen Maschinen gedämpft würde. 1.2.4. Wasserverdunstung und Kondensation Die Untersuchungen zur Bestimmung des Einflusses der Verdunstung und der Kondensation gehen in der Regel von der Vorstellung aus, daß die Ver dunstung von 1 g Wasser je kg Luft eine Abkühlung von 2,4 grd und die Kondensation eine entsprechende Erwärmung hervorrufen wird. Ebeling kommt zu der Feststellung, daß das Fehlen der Grubenfeuchtigkeit in den Kaligruben und damit der Wegfall der Verdunstung eine wesent liche Ursache für den starken Temperaturanstieg sei. Nach dieser Auffas sung soll in feuchten Gruben in den Abbaubetrieben im allgemeinen eine größere Differenz zwischen Wetter- und Gesteinstemperaturen herrschen als in trockenen. 1.2.5. Vorschläge zur Verbesserung des Grubenklimas im Kalibergbau In der einschlägigen Literatur sind als Ergebnis der bisherigen Unter suchungen des Grubenklimas eine Anzahl von Vorschlägen zur Gewähr leistung erträglicher klimatischer Bedingungen in tiefen Kaligruben ent halten. Sie stellen im allgemeinen nur generelle Hinweise dar und sind nicht durch exakte Berechnungen belegt. Lediglich in der neuesten Literatur (Kappelmeyer und Psotta 1959) sind Versuche zur quantitativen Behandlung grubenklimatischer Probleme ent halten. Die Vorschläge für Maßnahmen zur Gewährleistung günstiger grubenkli matischer Bedingungen können wie folgt zusammengefaßt werden: 1. Verhinderung der Verdunstung in den Einziehschächten In den Einziehschächten mit Tübbingausbau treten vor allem im Winter Wasserzuflüsse aus den wasserführenden Schichten auf, die z. T. zu einer erheblichen Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes der Frischwetter führen. Da diese Erhöhung des Wasserdampf gehaltes der Wetter zu einer Verringe-