Volltext Seite (XML)
I —ena— Wo sind all’ die Blumen hin? — Schlafen in der Erde drinn, Weich vom Schneebellchen zugedeckt; Stille nun, dass sie Niemand weckt! Ueber’s Jahr, mit dem Sonnenschein Tritt der liebe Gott herein, Der Frühling kommt mit Brausen, Er rüstet sich zur That, Und unter Sturm und Sausen Keimt still die grüne Saat. Drum wach’, erwach’, du Menschenkind, Dass dich der Lenz nicht schlafend fmd’t. Drum wach’, erwach’, du Menschenkind, Dass dich der Mensch nicht schlafend find’t. Im Winter. Nimmt die Decke hinweg, ganz sacht, Ruft: ihr Kinder, nun all’ erwacht! Da kommen die Köpfchen schnell herauf, Da thun sie die hellen Aeuglein auf. Stille nun, dass sie Niemand weckt! A. d. Knaben IFunderhorn. Frühlingslicd. Thu’ ab die Wintersorgen, Empfange frisch den Gast, Er fliegt wie junger Morgen, Er hält nicht lange Rast. Die Knospe schwillt, die Blume blüht, Die Stunde eilt, der Frühling flieht. Drum wach’, u. s. w. Das zehnte Abonnement-Concert ist Donnerstag den 18. December 1851 Druck von Breilkopf u. Härtel iu Leipzig. Billets su 1 Thaler sind in der Musikalienhandlung des Herrn Fried. Kistner und am Eingänge des Saales zu haben. Dir armen Menschenkinde Ist wund und weh um’s Herz; Auf, spreng’ getrost die Rinde, Schau’ muthig frühlingwärts. Es schmilzt das Eis, die Quelle rinnt, Dir thaut der Schmerz, und löst sich lind. Drum wach’, u. s. w. Und wie die Vöglein leise Anstimmen ihren Chor, So schall’ auch deine Weise Aus tiefster Brust hervor. Bist nicht verarmt, bist nicht allein, Umringt von Sang und Sonnenschein! Drum wach’, u. s. w. Klingemann. Einlass halb 6 Uhr. Anfang halb 7 Ehr. Ende halb 9 Uhr.