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Sonnabend« den S. November 4S51. CONCERT zum Besten der Hinterlassenen Berlhold's im Saale des Gewandhauses unter gef. Mitwirkung der Orchester-Mitglieder des Stadttheaters. 010'1® Erster Theil. Ouvertüre zu Fidelio von L. van Beethoven. Duett aus der Vestalin von Spontini, gesungen von den Herren Brassin und fj'idemann. „Die guten und die schlechten Freier“ von Saphir, vorge tragen von Fräulein Schaefer und Fräulein Liebich. Zwei Lieder von Schubert, gesungen von Herrn Behr. P a s to ral - C o n ce r t für das Pianoforte (Nr. 8. D durj Op. 96.), compo- nirt und vorgetragen von Herrn Professor Moscheies. Zweiter Theil. Ouvertüre zum Wasserträger von Cherubini. Terzett aus Joseph in Egypten von Mehul, gesungen von Frau Dr. Günther-Bachmann, den Herren Behr und Schneider. S c h eVzV | Violoncell, componirt u. vorgetragen von Herrn Grützmacher. „Des S ängers Fluch“ von ühland, vorgetragen von Herrn Rudolph. Drei Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte von Julius Rietz (Mnscrpt.), gesungen von Fräulein Mayer. a. Kühe in der Geliebten von F. Freiligrath. Lass es mich öffnen nur der Thräne, Die brennend heiss sich ihm entringt, Die hell und lustig, eh’ ich’s wähne, Durch die geschloss’ne Wimper springt! So lass mich sitzen ohne Ende, So lass mich sitzen für und für! Leg' deine beiden frommen Hände Auf die erhitzte Stirne mir! Auf meinen Knien, zu deinen Füssen, Da lass mich ruh’n in trunkner Lust; Lass mich das Auge selig schliessen In deinem Arm, an deiner Brust. Lass es mich öffnen nur dem Schimmer, Der deines wunderbar erhellt, In dem ich raste nun für immer, 0 du mein Leben, meine Welt! So bin ich fromm, so bin ich stille, So bin ich sanft, so bin ich gut. Du bist ja mein, das ist die Fülle; Du bist ja mein, mein Wünschen ruh’t. Dein Arm ist meiner Unrast Wiege, Vom Wehn der Liebe süss umglüht; Und jeder deiner Athemzüge Haucht mir in’s Herz ein Schlummerlied.